Ich glaub das hat nichts mit dem Alter in Zahlen zu tun, sondern mit der Entwicklung, dem Alter im Kopf, der Erfahrung und vielleicht auch mit Einflüssen wie soziales Umfeld, Stress (Ambient - um Stress abzubauen).
Bei mir hat das schon recht schnell eingesetzt, seit Anfang 30, es gibt zwar immer noch so Musik mit Beat, die ich gern konsumiere aber das Gros der Musikkäufe und der Struktur, in der ich schon seit langem unterwegs bin, ist Ambient, und alle ihre Unterarten und Genreverwandschaften, experimentelles, Drone, New Age, Feldaufnahmen, und alles tiefgründige. Das ist Balsam für die durch den Arbeitsalltag gequälte Seele, und wenn man auch noch eigenen Garten hat, bei dem man sich eh schon gut erdet, liegt es nahe, dass man sich dann ggf. eben auch in solche musikalischen Sphären begibt, weil es ein natürlicher Prozess ist, weil man mehr und mehr von dem hyperaktiven Geschrabbel entwöhnt ist und nicht mehr das Bedürfnis hat. Dabei entstehen auch viele neue Subgenres, die interessant oder einfach nur shit sind. Ist halt subjektiv. Aber vielleicht ist es auch ein Prozess des Alterns, man wird halt ruhiger. Ich höre viel Ambient, Soundtracks, und stillere Sachen in der elektronischen Musik wo viel Fläche mit dabei ist. Was so die Sachen mit Beats angeht, bin ich einfach in einer bestimmten Ära hängengeblieben, halt so das Basic Channel / Chain Reaction / Echospace / Thinner Zeug, alles neue reizt mich nicht mehr, ich skippe da einfach nur noch durch und kann nichts mehr finden was mich triggert und ermutigt zu kaufen oder weiterzuhören. Das Interesse an melodiösen und harmonischen und stillen Anteilen in Stücken überwiegt einfach, vielleicht noch Feldaufnahmen dazu ... bischen lo-fi .. was braucht man mehr ...