Welcher Sampler/Sequencer groovt und swingt am geilsten?

Drumrack hatte eine Snap Funktion an.. die Samples bei 0-Durchgängen abschneidet ... grad bei der Snare hat er die viel zu früh abgeschnitten .. so klingts ohne

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Jo, wie bei Maschine. Die Snare klingt viel deutlicher wenn es alles exakt auf den Punkt kommt. Liegt's am anderen Summing? Keine Ahnung. Bin verblüfft. Beim E-Mu und bei der TR8S wirkt die Snare jedenfalls kompakter und leicht höher.
 
ohh, danke :)


Hier der gewünschte Test (habe dafür noch etwas andere 808-Samples genutzt)..

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Also ich hab mir das mal heruntergeladen und im Editor angeschaut. Bei Deinem Loop sind definitiv die Sounds kürzer bzw. mit kurzer Amp Hüllkurve eingestellt. Kannst Du das bei Gelegenheit nochmal herauslaufen lassen, dann mit längere Releasezeit? Dann könnte man besser vergleichen.

Hier ein Screenshot. Oben Dein Loop (Kick, HH, Kick/Snare), unten der Loop mit komplett getriggerten Samples. Komischerweise ist das untere vom E-Mu phaseninvertiert, wie man sieht.

Bildschirmfoto 2023-01-19 um 00.19.37.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Sind ja auch unterschiedliche Automaten mit unterschiedlichen AD Wandlern.

Selbst analoge Synthesizer klingen unterschiedlich, haben charakteristische Hüllkurven und einen typischen Grundklang aber das muss ich euch alten Hasen ja nicht erklären.

Auf Groove oder Swing hat das "Charakteristische" eher wenig Einfluss, vergleichbar mit den unterschiedlichn Schlagzeugen die es gibt und die Vielfalt an Fellen und Mechanik. All das macht aber noch keinen Groove oder Swing.
 
Auf Groove oder Swing hat das "Charakteristische" eher wenig Einfluss,
Das sehe ich auch so.
Der Klangcharakter hat aber für mich einen Einfluss darauf, wie der Beat als Ganzes wahrgenommen wird und wie er sich in die Musik einfügt. So wie es @HansLanda im Thread beschreibt: Der Unterschied zwischen "klingt wie 16tel Noten" und "klingt wie Musik".
Wobei das natürlich subjektiv sein kann und vielleicht auch, vergleichbar vintage synths, mit eigenen Prägungen und Hörerfahrungen zu tun hat.
 
Auch hier wieder ein Riesenunterschied. Die Snare wirkt in deinem Beispiel leicht höher und auch kürzer als wenn ich das in Maschine rendere. Werden die Samples komplett getriggert oder ist nur eine kurze Hüllkurve darauf?
Also ich hab mir das mal heruntergeladen und im Editor angeschaut. Bei Deinem Loop sind definitiv die Sounds kürzer bzw. mit kurzer Amp Hüllkurve eingestellt. Kannst Du das bei Gelegenheit nochmal herauslaufen lassen, dann mit längere Releasezeit? Dann könnte man besser vergleichen.

Die Samples wurden komplett, also one shot getriggert. Aber Du hast recht: im Init Program des MPC3000 ist standardmäßig ein Decay von 18 ms vom Ende des Samples aus gesetzt. Ich habe es jetzt für alle drei Samples auf 0 gesetzt und noch mal aufgenommen. V.a. bei der Snare hört man es deutlich...

Anhang anzeigen MPC3808-2.wav
 
@tandem Super, vielen Dank - das erklärt vieles! Es hatte mich sehr gewundert warum die Snare so krass anders war als bei den anderen Samplern.
 
Ein klitzekleines bisschen vom Release fehlt aber laut Editor immer noch an den Sounds.
Die MPC schneidet anscheinend hinten was ab.
Siehe die Closed Hihat aus dem neuen Loop:
Bildschirmfoto 2023-01-19 um 09.29.05.png

vs. Einzelsample

Bildschirmfoto 2023-01-19 um 09.30.03.png
 
Das sehe ich auch so.
Der Klangcharakter hat aber für mich einen Einfluss darauf, wie der Beat als Ganzes wahrgenommen wird und wie er sich in die Musik einfügt. So wie es @HansLanda im Thread beschreibt: Der Unterschied zwischen "klingt wie 16tel Noten" und "klingt wie Musik".
Wobei das natürlich subjektiv sein kann und vielleicht auch, vergleichbar vintage synths, mit eigenen Prägungen und Hörerfahrungen zu tun hat.

Versteh ich. Aber auch hier würde ich mal behaupten das man mit einem EQ vieles kompensieren kann. Aus meiner Erfahrung heraus; jeder Track benötigt seinen eigenen Mixdown. Bei 95% der Fälle wird man die Drumsounds im Gesamtmix mit einem EQ anpassen bzw Attack, Decay usw feintunen.
Das sind Mixing Skills.

Groove hingehen entsteht durch Akzentuierung und durch Fast Forward bzw Laidback. In der Midiwelt bekannt als Velocity und Microtiming. Shuffle gibts dann auch noch, da werden bestimmte Schläge vorgezogen. Ich hab hier zb zwei Future Retro Swynx Shuffleautomaten, das ist wie das Salz in der Suppe.

Viel lernen bzg Groove kann man zb von Groovepattern ala Bossanova und Co aus den 80er Jahren. Da gab es mal Oldskool PatternSheets für TR606/TR808 im Netz zu finden. Allein mit nur einer Accentstufe grooven die Bossanova oder Merengue Pattern auf einer 606 ziemlich heftig.
Der leise Schlag bereitet auf den lauten Schlag vor bzw der leise Schlag der dem lauten folgt nimmt die aufgebaute Dynamik wieder. Das ist mMn die simple Magie die ins Tanzbein geht und den Hintern wackeln lässt. In der Theorie einfach, in der Praxis als DrumProgrammierer stets eine kleine Herausforderung. Mittlerweile halte ich das für Esotherik das bestimmte Musikautomaten einen Groove als Eigenleben führen, vielmehr es gibt einfach Maschinen die das passende Rüstzeug haben um einen Groove einzuhauchen oder eben nicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Versteh ich. Aber auch hier würde ich mal behaupten das man mit einem EQ vieles kompensieren kann. Aus meiner Erfahrung heraus; jeder Track benötigt seinen eigenen Mixdown. Bei 95% der Fälle wird man die Drumsounds im Gesamtmix mit einem EQ anpassen bzw Attack, Decay usw feintunen.
Das sind Mixing Skills.

Groove hingehen entsteht durch Akzentuierung und durch Fast Forward bzw Laidback. In der Midiwelt bekannt als Velocity und Microtiming. Shuffle gibts dann auch noch, da werden bestimmte Schläge vorgezogen. Ich hab hier zb zwei Future Retro Swynx Shuffleautomaten, das ist wie das Salz in der Suppe.

Viel lernen bzg Groove kann man zb von Groovepattern ala Bossanova und Co aus den 80er Jahren. Da gab es mal Oldskool PatternSheets für TR606/TR808 im Netz zu finden. Allein mit nur einer Accentstufe grooven die Bossanova oder Merengue Pattern auf einer 606 ziemlich heftig.
Der leise Schlag bereitet auf den lauten Schlag vor bzw der leise Schlag der dem lauten folgt nimmt die aufgebaute Dynamik wieder. Das ist mMn die simple Magie die ins Tanzbein geht und den Hintern wackeln lässt. In der Theorie einfach, in der Praxis als DrumProgrammierer stets eine kleine Herausforderung. Mittlerweile halte ich das für Esotherik das bestimmte Musikautomaten einen Groove als Eigenleben führen, vielmehr es gibt einfach Maschinen die das passende Rüstzeug haben um einen Groove einzuhauchen oder eben nicht.
Yep da sind wir uns komplett einig. Und doch gibt es offensichtlich Menschen, die den Unterschied der Maschinen hören, spüren und interpretieren. Ich glaube aber genau wie Du dass das andere Gründe hat.
Darum finde ich den Vergleich hier gut um die Legende vom "Groove" der Maschinen zu beleuchten. Bisher vernehme ich bei dem sehr simplen Loop jedenfalls keinen eigenen Groove den ich irgendeiner Maschine zuordnen könnte. Nur Unterschiede im Klangcharakter.
 
Ibiza Freejazz schrieb:
vielmehr es gibt einfach Maschinen die das passende Rüstzeug haben um einen Groove einzuhauchen oder eben nicht.

----->>

Ich war erstaunt was man noch Groove & Feelmässig rausholen kann wenn man mal mit einem entsprechendem Delay was Groove & Shufflemodi plus Aktente dabei anbietet -fliessend- anpassbar experimentiert, und dabei wirklich mal nur auf sein Gefühl achtet.

Hier war es gestern Soundtoys Echoboy 🥰
 
Bisher vernehme ich bei dem sehr simplen Loop jedenfalls keinen eigenen Groove den ich irgendeiner Maschine zuordnen könnte. Nur Unterschiede im Klangcharakter.
Wie ich schon vor dem simplen Test vermutet habe, kann so ein Loop ohne jegliche Dynamik nicht grooven.

Zur schnellen Programmierung von dynamischen Drum-Loops finde ich im MPC3000 übrigens die 16 Levels Funktion ganz hilfreich.
 
Bitte einfach weitermachen!

Ich möchte aber gerne ein paar sachen loswerden - nur so als anregung oder hintergund! OK?
Sehe das ganze ja mehr von oben und vermute dass das ganze ja eine "Beziehungsgeschichte" ist!

wenn du die Drums schlecht programmierst, einspielst, etc.
grooved es nicht. So einfach ist das.

Und was ist dann mit den beats von The Roots wo man ja laut aussage von Quest bewusst alles falsch gemacht hat - und es grooved - aber anders...
...

Background:

- JDilla hat gerne bei samples noch vorne etwas luft ( silence) eingefügt und so die samples im mikrobeeich verschoben!

- Laut YT kanal Vinyljunky ist die MPC 2KXL eine abgespeckt 3000er! Vinyljunky grooved wie sau - mir ist das bis heute ein rätsel wie er das mit ganz einfachen mitteln hinbekommt

- "Michael Jackson - Billie Jean" Der beat besteht eigentlich nur aus 4teln (Den kann jeder spielen!) - Laut MJ konnte nur ein drummer aus seiner umgebung den beat zum grooven bringen (Drummer Jonathan Moffett)

- Jetzt wird ja gerade die Perkons durchs dorf gejagt - da kann man sehr schön sehen wo vielleicht das problem ist an neuren maschinen.
Was da abgefeuert wird, ist ja eher eine "vielzahl von optionen" und das grooved nunmal nicht - Es weiss zu blenden, weil man einfach überwältigt ist von dem was man da hört.
Der einzige der wirklich grooved ist der test von Hainbach - man merkt das der im kopf anders geschult ist...
 
Yep da sind wir uns komplett einig. Und doch gibt es offensichtlich Menschen, die den Unterschied der Maschinen hören, spüren und interpretieren. Ich glaube aber genau wie Du dass das andere Gründe hat.
Darum finde ich den Vergleich hier gut um die Legende vom "Groove" der Maschinen zu beleuchten. Bisher vernehme ich bei dem sehr simplen Loop jedenfalls keinen eigenen Groove den ich irgendeiner Maschine zuordnen könnte. Nur Unterschiede im Klangcharakter.

Geht mir genauso und finde das auch interessant was hier im Thread gepostet wird. . Ich war gestern auch überrascht was diese MPC 3000 mit dieser Snare macht. Ich hab auch rumgeforscht und hab meine Antwort gefunden.
Wir sind halt Freaks und hören kleine winzige Flöhe in den Maschinen husten und jede Klangnuance wird überinterpretiert, kann man machen aber einen Groove macht das halt noch lange nicht aus.
Mir wurde gestern, dank diesem Thread, nochmal bewusst wo die Schwächen bei meiner MPC 1000 liegen und kann das jetzt gezielt mit einem EQ kompensieren. Danke dafür.
 
- Jetzt wird ja gerade die Perkons durchs dorf gejagt - da kann man sehr schön sehen wo vielleicht das problem ist an neuren maschinen.
Was da abgefeuert wird, ist ja eher eine "vielzahl von optionen" und das grooved nunmal nicht - Es weiss zu blenden, weil man einfach überwältigt ist von dem was man da hört.
Der einzige der wirklich grooved ist der test von Hainbach - man merkt das der im kopf anders geschult ist...
dazu möchte ich anmerken, das es nicht jedermanns Ziel ist zu grooven
 
Bitte einfach weitermachen!

Ich möchte aber gerne ein paar sachen loswerden - nur so als anregung oder hintergund! OK?
Sehe das ganze ja mehr von oben und vermute dass das ganze ja eine "Beziehungsgeschichte" ist!



Und was ist dann mit den beats von The Roots wo man ja laut aussage von Quest bewusst alles falsch gemacht hat - und es grooved - aber anders...
...

Background:

- JDilla hat gerne bei samples noch vorne etwas luft ( silence) eingefügt und so die samples im mikrobeeich verschoben!

- Laut YT kanal Vinyljunky ist die MPC 2KXL eine abgespeckt 3000er! Vinyljunky grooved wie sau - mir ist das bis heute ein rätsel wie er das mit ganz einfachen mitteln hinbekommt

- "Michael Jackson - Billie Jean" Der beat besteht eigentlich nur aus 4teln (Den kann jeder spielen!) - Laut MJ konnte nur ein drummer aus seiner umgebung den beat zum grooven bringen (Drummer Jonathan Moffett)

- Jetzt wird ja gerade die Perkons durchs dorf gejagt - da kann man sehr schön sehen wo vielleicht das problem ist an neuren maschinen.
Was da abgefeuert wird, ist ja eher eine "vielzahl von optionen" und das grooved nunmal nicht - Es weiss zu blenden, weil man einfach überwältigt ist von dem was man da hört.
Der einzige der wirklich grooved ist der test von Hainbach - man merkt das der im kopf anders geschult ist...
Da bin ich überwiegend ganz bei Dir.

Es ist/gehört auch zur "Groove Kunst" genau an den richtigen Stellen auch mal eher etwas weg zu nehmen/oder zu lassen als wie übermässig zu "stapeln"..
 
dazu möchte ich anmerken, das es nicht jedermanns Ziel ist zu grooven

Ein drummer der nicht grooved ist eigentlich kein drummer und das gilt auch für seinen vertreter in der maschinenwelt.

"Grooven" heisst hier nur, das die anzahl der abgefeuerten spektakel keine übergeordnete gesamtheit ergeben"
Und das ist einfach nur blenderei - natürlich macht das spass und kann man sich auch mal anhören...
 
Und was ist dann mit den beats von The Roots wo man ja laut aussage von Quest bewusst alles falsch gemacht hat - und es grooved - aber anders...
Ich habe die Roots mehrmals live und auch im Studio erleben dürfen.
Da war immer auch ein richtiges Kit anwesend. Questlove trommelt ja.

Was meinst du mit „alles falsch“?

Ich bleibe jedenfalls dabei.
Dass es am Menschen vor der Maschine liegt ob es grooved, swingt, fetzt und nicht an der Maschine selbst.
 
Ich bleibe jedenfalls dabei.
Dass es am Menschen vor der Maschine liegt ob es grooved, swingt, fetzt und nicht an der Maschine selbst.
Ich sehe es etwas differenzierter..

wenn die Maschine die Grundvorraussetzung für gutes Timing nicht mitbringt wirds schwierig mit dem Groove ansich..das ist wahrscheinlich auch mit ein Grund warum MPCs auch so beliebt sind.

Denn sie sind vonner Basis her Tight wie sonste was.

.. und dann gibts noch so Möhren, da ist es weniger bis gar nich der Fall, besonders wenn sie zusätzlich zum Fucking Timing auch noch rumeiern 😉
 
voll die Interessante Grundlagen- und Forschungsarbeit die ihr hier macht, weiter so!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde auch behaupten das in der Welt der Instrumentalisten nicht der Drummer der Groover vor dem Herrn ist, sondern heimlich der Bassist. Schlagzeuger natürlich auch, aber der Bassist vermutlich noch viel mehr. Weil er es ist, der die Transienten und Akzentuierungen freihalten muss bzw supportet, nicht umsonst ist die Bass Spieltechnik insbesondere von abdämpfen der Saiten geprägt um den weiteren elementen Raum zu gewähren, zwecks Entfaltung. Am Ende ist es natürlich das Wechselspiel von beiden bzw allen Akteuren.
Ich spiel ja fortgeschritten Bass und es ist schon ein geiles Gefühl zu einem Beat zu spielen, wenn man richtig in den Beat eintaucht und verschmilzt.... mit einer 303 oder 101 hatte ich dieses Groove Erlebnis noch nie so intensiv. Das sind echt Welten.

ich denke man sollte den Bass im Groovekontext nicht unterschätzen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Manche Musik soll nicht grooven.
Das habe ich verstanden und das war auch nicht meine aussage!

Bitte lesen und verstehen:""Grooven" heisst hier nur, das die anzahl der abgefeuerten spektakel keine übergeordnete gesamtheit ergeben"
(Meine liebevolle reaktion auf dein "Versuch mal deinen Horizont zu erweitern."!)
 


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