Musik 37 Dollar für 1 Mio Streams !

Was wird hier verglichen? Apple Inc. hat eine Bruttomarge von 44,3%, Spotify trägt von 30% des Umsatzes zunächst einmal seine gesamten Unternehmenskosten, welche logischerweise von der Marge abzuziehen sind.
Das widerspricht meiner Aussage nicht, die ich nur als Wortbrücke gemeint habe - nämlich dass die Gelder vorsichtig gesagt bei diesen Großsammlern landen und das obwohl man heute eher die Möglichkeit hat das anders zu tun, technisch wie physisch, gerade wenn die Musik kein physischer Datenträger ist.
Anders gesagt - ziehen sich Streamer nicht etwas zu viel Geld an sich oder die anderen Zwischenverteiler? Das Geld ist da! Und verteilt wird es auch anders als nach schlichtem Klick - ähnlich wie bei der GEMA, da profitieren noch immer andere..

Die Anbieter würden sicher noch immer gut davon leben, wenn sie nur die Infrastruktur bezahlt bekämen. Eben eine Art Handlinggebühr - und nicht eine Hoffnungsgebühr "hoffentlich werde ich gelistet" oder "gehört" oder die machen indirekt Werbung und eben all das andere was wirklich passiert inkl Listen von Fahrstuhlmucke und belanglosen Alltagsgeräuschen und easy Listening Piano Klimperzeug. Das ist allerdings trotzdem so, dass es sowas geben soll und darf und auch das viele wirklich Stimmungen hören und damit sowas begünstigt, wäre das weniger oder anders im Aufteilschlüssel wäre schon mehr Geld da für alle und fair.

Das ist allerdings wie wenn man früher die großen Konzerne gefragt hätte ob sie das nicht bitte anders verteilen würden, also in der Zeit als es noch diese Musikbeamten bei Universal und Co gab - aber der Dampfer ist weg. Freiwillig von Apple und MS verlangen quasi das alberne zugenagel zu lassen und weniger Geld im Appstore zu nehmen würde ja auch nicht passieren - aber man könnte es so thematisieren dass die Leute mit Mistgabeln darum bitten. Könnte man, aber…
 
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Das widerspricht meiner Aussage nicht, die ich nur als Wortbrücke gemeint habe - nämlich dass die Gelder vorsichtig gesagt bei diesen Großsammlern landen und das obwohl man heute eher die Möglichkeit hat das anders zu tun, technisch wie physisch, gerade wenn die Musik kein physischer Datenträger ist.
Anders gesagt - ziehen sich Streamer nicht etwas zu viel Geld an sich oder die anderen Zwischenverteiler? Das Geld ist da! Und verteilt wird es auch anders als nach schlichtem Klick - ähnlich wie bei der GEMA, da profitieren noch immer andere..

Die Anbieter würden sicher noch immer gut davon leben, wenn sie nur die Infrastruktur bezahlt bekämen. Eben eine Art Handlinggebühr - und nicht eine Hoffnungsgebühr "hoffentlich werde ich gelistet" oder "gehört" oder die machen indirekt Werbung und eben all das andere was wirklich passiert inkl Listen von Fahrstuhlmucke und belanglosen Alltagsgeräuschen und easy Listening Piano Klimperzeug. Das ist allerdings trotzdem so, dass es sowas geben soll und darf und auch das viele wirklich Stimmungen hören und damit sowas begünstigt, wäre das weniger oder anders im Aufteilschlüssel wäre schon mehr Geld da für alle und fair.

Das ist allerdings wie wenn man früher die großen Konzerne gefragt hätte ob sie das nicht bitte anders verteilen würden, also in der Zeit als es noch diese Musikbeamten bei Universal und Co gab - aber der Dampfer ist weg. Freiwillig von Apple und MS verlangen quasi das alberne zugenagel zu lassen und weniger Geld im Appstore zu nehmen würde ja auch nicht passieren - aber man könnte es so thematisieren dass die Leute mit Mistgabeln darum bitten. Könnte man, aber…

Du willst doch mit Anzeigen im Magazin auch Geld verdienen. Da lässt du dir doch auch nicht nur die Druckkosten von der einen Seite bezahlen. Was hätte man als kleiner Musiker denn davon, wenn Spotify keine algorithmische Playlist etc. bieten würde, oder wenn sie keine Werbung für die Plattform machen und versuchen neue Kunden zu gewinnen? Klar, klingt jetzt blöd, 15 Millionen dafür das Harry aus seinem Leben erzählt. Aber Werbung funktioniert so. 5.000 Euro für ne DinA4 Seite in nem Magazin klingt jetzt für mich auch nicht sinnvoll. Scheint es aber zu sein, für die Player die sich das leisten können. Der Witz bei Spotify ist ja, dass man kostenlose Zielgruppen-Werbung durch die algorithmische Playlists wie Spotify Radio oder On Repeat bekommt. Nur dadurch ist es überhaupt möglich ohne Labels, die einem 80% des Gewinns abziehen, auf Spotify erfolgreich zu sein. Trotzdem können halt nicht ALLE berühmt werden.
 
Die Anbieter würden sicher noch immer gut davon leben, wenn sie nur die Infrastruktur bezahlt bekämen.
Das wäre so, als würde jemand sagen, Du könntest gut vom Synmag leben, solange Du nur die reinen Druckkosten für das Magazin bezahlt bekämst. Wie soll jemand davon leben können, wenn er nur einen von mehreren Punkten bezahlt bekommt und darüber hinaus auch noch selbst nichts verdient?

Edit: Lustig, dass Martin ebenfalls die Druckkosten in den Sinn gekommen sind, ich habe seinen Beitrag erst hinterher gelesen.
 
also ich weiss nur , das ich als musiker (semi profi) mehr geld über mp3 verkauf damals über apple zb. bekommen habe,
(auch das war eigentlich schon ein witz)
als die lächerlichen spotify ausschüttungen.
richtig verdienen tuen bei dem system nur die richtig grossen bzw. hitschleudern oder grosser back katalog.
die auszahlungen pro stream sind einfach lächerlich.
 
War bei mir auch so.

Das meiste ging über Compilations, bisschen Download und Spotify nicht nennenswert. Und ich war klein und unbedeutend und hab pro Nummer deutlich im drei- oder unterem vierstelligen Bereich abgeliefert. Wir waren wohl zu verwöhnt.

Einfach mehr Nummer rauskloppen. Ab 30Min pro Nummer erreicht man mit Glück Mindestlohn
 
Verkauf über Bandcamp ist aber doch weiterhin möglich. Vielleicht muss man dann dort hin.
Dass bei Apple oder Amazon nicht mehr viel an Verkäufen läuft ist doch verständlich, wenn sie gleichzeitig auch Streaming anbieten.
 
Das wäre so, als würde jemand sagen, Du könntest gut vom Synmag leben, solange Du nur die reinen Druckkosten für das Magazin bezahlt bekämst. Wie soll jemand davon leben können, wenn er nur einen von mehreren Punkten bezahlt bekommt und darüber hinaus auch noch selbst nichts verdient?

Edit: Lustig, dass Martin ebenfalls die Druckkosten in den Sinn gekommen sind, ich habe seinen Beitrag erst hinterher gelesen.
Das SynMag ist eine andere Sache, das kann ich auch offen legen, aber die Analogie ist natürlich Druckkosten und Arbeit daran, inkl Fotos machen, schreiben, rumfahren und recherchieren - aber im Rahmen - oder das Forum betreiben - aber auch das ist anders als Musik bringen die nunmal Musiker gemacht haben, wo ggf. PR für lief, wo Leute beteiligt sind, sagen wir Studiomusiker aber auf keinen Fall sollte man die Arbeit derer wie was gemacht haben unterschätzen - ohne Promo und Arbeit an diesen Dingen passieren Bands nicht. Aber dennoch ist gerade Spotify nun nicht PR, Werbung und so sondern gefunden werden, bezahlt werden und präsent sein und das wäre alles klar auch ein Dienst - das ist auch klar eine Leistung -
was ich nach wie vor meine ist - dass das alles in Summe da ist und das der Verteilschlüssel unter den Musikern auch nicht 1:1 ist und so weiter.

Darüber würde ich nachdenken um ein für Firmen, Musiker und Co ein gutes Feld zu schaffen, dabei würde ich zB jetzt auch nicht mehr verdienen, weil ich davon aus gehen würde, dass das wenig gespielt wird bis man im System mal auftaucht oder Leute von außen wegen deR Konzerte da rein gehen - sowas ist anders als CDs auf Konzerten verkaufen oder Downloads und alles das ist verschieden.

Beispiel Apple, auch Streaming - da zahl ich die bekannten Mtl-Summen und die nehmen auch etwas für sich und das passiert in der Verteilung auf die Leute auch ..
Das ist der eigentliche Hinweis. Da genau hin zu schauen und natürlich gibt es weder eine Lobby für oder von Musikern noch würd jemand für sowas auf die Straße gehen- das müsste man also schon erarbeiten oder ggf. eine Alternative bilden - was auch nicht leicht ist. Das ist nämlich auch toll - bequem und auch wirklich gut - ich finde es ja selbst gut, dass ich immer nahezu alles hören kann - einiges aber nicht - das muss ich bei BC und Co kaufen oder zum anderen Dienst gehen bzw ne Vinyl kaufen oder sowas.

Das ist alles - ich bin nicht der Gegen-Martin - ich bin oft sogar eher ergänzend, nicht anderer Meinung, ich versuche nur etwas zu beleuchten und was man draus macht ist ein anderes Blatt. Ich bin in keiner Vereinigung, aber man muss zugeben, dass nur diese machvoll genug sind etwas mehr zu bewegen, sollte man da was dran drehen wollen.

Für mich geht es nur darum, wie es ist und das möglichst fair zu erfassen, auch nicht einfach nur "die nehmen sich alles" und "machen nix" - aber dennoch das was ist in Aufwand und Machbart genau zu sehen und was das kostet und was sie sich nehmen und so weiter - ich denke es wäre einfacher und fair wenn es einfach ein klares weiterschieben ist und es kostet einen Anteil oder Gebühr - das lässt sich sicher machen.
Transparent am besten.

Es kann sogar sein, dass die 10-15€ für die Kulturflatrate zu klein sind, oder zu viel an die großen gehen oder man da soziale Elemente einbauen will- alles aber auf Grundlage von Fakten und auch von unterschiedlichen Ideen, ist wie mit Markt vs. Sozialismus - um mal so merkwürdige Begriffe zu nehmen, das sehen Leute sehr unterschiedlich - oder eben fast libertär - ich verkaufe direkt und lass keinen ran - bin aber dann allein - geht für Berühmte besser und für die die nichts zu verlieren haben.. auch.

Mal gespannt was noch kommt, sehe mich hier nicht als sehr kontrovers.


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Bandcamp ist auch eine Firma und die wurde auch von einer anderen Firma gekauft, dasselbe bei SC, daher ist immer Vorsicht, solche Konglomerate gibt es immer und man muss selbst entscheiden was die machen und ob sie es so machen wie man das möchte.
Nicht mehr aber auch nicht weniger. Aktuell möchte SC eine günstige Jahresgebühr, bei BC ist es noch das alte System, also mit Freitag wo die Sachen an die Artists weiter gegeben werden. Das ist alles schon okay für größere Portale..
 
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Verkauf über Bandcamp ist aber doch weiterhin möglich. Vielleicht muss man dann dort hin.
Dass bei Apple oder Amazon nicht mehr viel an Verkäufen läuft ist doch verständlich, wenn sie gleichzeitig auch Streaming anbieten.
yap, verkaufe neueren krams nur noch über bandcamp.
ist dann auch eher so ein exclusiv ding, bzw. spezielle mixe oder versionen/tracks.
 
Mal gespannt was noch kommt, sehe mich hier nicht als sehr kontrovers.
OK, aber dann ist das schon extrem unglücklich ausgedrückt. Lohnkosten sind nunmal keine Infrastrukturkosten und Einnahmen vor Kosten sind keine Marge. Du schreibst also immer wieder etwas vollkommen anderes als Du meinst. Gerade bei so einem Thema, wo wir ohnehin schon damit kämpfen, dass sogar Major Labels und Spotify dauernd verwechselt werden hinsichtlich des Ausübens von Marktmacht und des Einsackens der Kohle ist es ja kaum noch möglich. überhaupt ein sinnvolles Gespräch zu führen, wenn jetzt auch noch solche Sachen hinzu kommen.
 
Ich habe bewusst keine Fachbegriffe genutzt weil ich mich auf die Sache ansich beziehe und das Ziel vor Augen habe und das wichtiger finde als zu "jammern",
weisst du was ich meine - wir haben für das Video bewusst diese "Jammerthese" verwendet um das zu versachlichen und DA anzusetzen. Es wäre super, wenn das so viele viel möglich wissen und aufgreifen.

Ab da sehr gern mit den genauen Begriffen - selbstverständlich, ich sehe meine Beiträge hier nur als Anmerkung, nicht alles von mir ist automatisch das Gegenteil nur weil ich etwas zitiere..

Ich hoffe das meine positive Aussagekraft auch klar macht, wohin die Idee geht, mehr ist es grad nicht, siehe auch oben über SC und Bandcamp -- oder früher Last,FM, hab ich geliebt, jetzt nicht mehr, weil langweilig, machen dasselbe wie die andern - so schade, so viel coole Ideen können durch Management auch falsch laufen, nicht nur bei Verteilung oder so, ich bin aber nicht die Instanz die das bewerten möchte sondern das nur für sich tut, schreib ich gar nicht hin, lohnt nicht.

Aber was wir daraus ziehen als Gruppe wäre interessant.
 
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Meiner Meinung nach gehören diese Streaming Dienste angeschafft. Das wertmindert nur unsere Musik. Aber wieso machen das Musiker überhaupt mit ?
Die Leute müssten einfach pro Track 1€ zahlen und dann können sie ihn so oft streamen wie sie wollen. So müsste man das machen.
Aber so etwas gibt es doch.
Du kannst doch Musik releasen, ohne sie für streaming frei zu schalten.
Man kann das nicht mit mp3 Verkäufen von vor 10 Jahren vergleichen, da diese auch ohne Streamingoption zurückgegangen sind.

Wir haben in der Band die Streaming Option so lange abgewählt, wie über mp3 Verkäufe ab und zu was reinkam.
Das wurde dann so selten, dass wir Sachen zum Streaming freigegeben haben.
Aber wir haben es z.B. so gemacht, dass wir von den letzten 2 Alben jeweils die Hälfte zu einer "Streaming Edition" auf Spotify freigegeben haben.
Wer es gut findet und uns unterstützen und außerdem die anderen Lieder noch hören will kann dann die kompletten Alben auf der Website als mp3 oder CD kaufen.
Das ist alles in Bereichen, die mit davon leben können nix zu tun haben, das regeln wir über die Live - Auftritte.

Das Hörverhalten ist wie es ist, man braucht sich da nicht irgendwelchen Fantasien hinzugeben, dass das Streamingsystem irgendwie neu ausgerichtet wird.

Natürlich kann man da jammern, dass jede Form von speziellerer Musik oder Musik von unbekannten Künstlern da nicht viel abwirft.
Wer da was verdienen möchte und live nicht so unterwegs ist muss Bindung zu Fans aufbauen mit den Wegen die es da heute so gibt.
Das Angebot ist riesig. Man wird nur wenige überzeugen können, Musik einzeln zu kaufen um sie zu hören.
Zumindest nicht bei durchschnittlicher Musik.
Wenn man besondere oder besonders gute Musik macht, wird man zahlungswillige Menschen finden, es erfordert dann aber sehr viel Kommunikation.
 
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yap, verkaufe neueren krams nur noch über bandcamp.
ist dann auch eher so ein exclusiv ding, bzw. spezielle mixe oder versionen/tracks.

Das ist ja auch völlig legitim, wenn das für dich besser funktioniert. Das ist ja genauso wie Bernie, der vielleicht immer so 200-300 CDs pro Album verkauft, weil er diese Hardcore Fans hat, die ihm die Treue halten. Wobei ich immer noch glaube, dass wenn seine Ambiente-Sachen wirklich gut sind (was ich leider nicht einschätzen kann, weil ich auch einfach nix gehört habe) und er frühzeitig eingestiegen wäre, dann hätte er jetzt auch locker viele Millionen Streams auf Spotify, den es gab mal eine Zeit, da war das sehr hip.

War bei mir auch so.

Das meiste ging über Compilations, bisschen Download und Spotify nicht nennenswert. Und ich war klein und unbedeutend und hab pro Nummer deutlich im drei- oder unterem vierstelligen Bereich abgeliefert. Wir waren wohl zu verwöhnt.

Einfach mehr Nummer rauskloppen. Ab 30Min pro Nummer erreicht man mit Glück Mindestlohn

Liegt vielleicht daran, dass deine Musik vielleicht auch nicht mehr besonders hip ist? Ich habe vor 25 Jahren Crossover-Musik gemacht, da habe ich mit meinem ersten, Album nur durch Verkäufe in Berlin und Umland 20.000 Euro Umsatz gemacht. Das hat halt genau den Nerv der Zeit getroffen, ich war drin in der Szene ich wusste was läuft. Heute mache ich Musik, denke die ist modern und trotzdem schreiben die Leute "klingt wie 90er". Wie gesagt, vielleicht liegt es einfach daran, dass du alt geworden bist, immer noch die gleichen Muster wie vor 10 Jahren probierst und einfach die Anzahl an Hörern nicht mehr da ist. Wenn du heute z.B. bei hippen Sachen wie NCS oder anderen Compilations drin bist, dann kommst du locker auf deine 50 Millionen Streams. Es gibt genug kleine Fische die eben genau in den Bereich von 500-2.000 Euro pro Release mit Streaming verdienen. Alleine in Deutschland dürften das viele tausend sein.
 
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dass deine Musik vielleicht auch nicht mehr besonders hip ist?

Ich habe NIE Musik gemacht, die besonders hip sein soll. Wer den Anspruch für sich hat, ist für mich der falsche Gesprächspartner.

Auf das Level hab ich kein bock - da hat man wirklich allen Grund von wertloser Musik zu sprechen. Lieber Punk aus 3 Powerchords von Leuten die bock drauf haben
 
Ich habe NIE Musik gemacht, die besonders hip sein soll. Wer den Anspruch für sich hat, ist für mich der falsche Gesprächspartner.
Das schließt ja aber nicht aus, dass du zufällig mal mit in eine Sparte gerutscht bist, die eben zu der Zeit "hip" war oder ?
Ich meine, es gibt sicherlich verschiedene Ansichten darüber, was der Sinn von Musik machen usw. ist im ganzen Spektrum von Dienstleistung/marktorientiert bis Kunst.
Aber je nachdem ist es dann einfach totaler Zufall, ob sich deine Musik irgendwie monetarisieren lässt oder nicht. Das liegt dann nicht unbedingt bei Spotify.
Viele Hörer heißt viele Verkäufe und wenn ich "hip" jetzt mal so übersetze, dass es für eine bestimmte Musik aktuell viele interessierte Hörer gibt,
dann kann man da eben mehr verkaufen.

Wenn du gut mit Compilations verdient hast, muss die Musik nach dieser Definition ja schon irgendwie hip gewesen sein, ob du das speziell so drauf angelegt hast oder nicht.
Bedeutungen hip: [1] umgangssprachlich: in Mode, voll im Trend. Herkunft: von dem Englischen hip → en, Jugendsprache der 1970er Jahre.

Modetrends gibt es auch in Nischen, auch im Underground. Ob Musik zu Geld wird, hängt davon ab, ob sie auf einem Trend mitschwimmen kann, das muss gar nicht heißen, dass sie massentauglich oder ähnliches ist. Aber sonst wird es einfach so nischig, dass die Hörerzahlen zu klein sind, egal ob per Streaming oder per mp3.

edit: Davon abgesehen kann man natürlich so geiles Zeug machen, dass man Trends lostritt, aber auch dann ist man gewollt oder nicht "hip".
 
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Aber so etwas gibt es doch.
Du kannst doch Musik releasen, ohne sie für streaming frei zu schalten.
Aber das ist doch sowas von am Zeitgeist vorbei. Die große Masse interessiert sich nicht dafür, Musik zu kaufen, denn die haben nichtmal mehr eine HIFI Anlage im Wohnzimmer zu stehen. Vinyl ist da aber nochmal ein anderes Thema.
 
Ich habe NIE Musik gemacht, die besonders hip sein soll. Wer den Anspruch für sich hat, ist für mich der falsche Gesprächspartner.

Auf das Level hab ich kein bock - da hat man wirklich allen Grund von wertloser Musik zu sprechen. Lieber Punk aus 3 Powerchords von Leuten die bock drauf haben

Das war nicht der Punkt, der Punkt ist, dass deine wertvolle Musik heute weniger Hörer begeistert als vielleicht vor 15 Jahren. Das Problem ist, dass es schwer ist Vergleiche zu ziehen.
 
Aber das ist doch sowas von am Zeitgeist vorbei. Die große Masse interessiert sich nicht dafür, Musik zu kaufen, denn die haben nichtmal mehr eine HIFI Anlage im Wohnzimmer zu stehen. Vinyl ist da aber nochmal ein anderes Thema.

Beim Youtube "Influencer" Streaming gibt es ja auch so was wie Patreon oder Onlyfans usw. Könnte man natürlich auch über Merch machen.
 
Könnte man natürlich auch über Merch machen.

Da musst du soooo viel Energie reinstecken, um ein Projekt auf das Level zu bekommen.
Das ist nichts für Leute, die einfach nur im Studio lala machen wollen, dabei der vielseitigkeit wegen
mehere Projekte am Start, aber live nichts machen wollen.

Das ist Fulltimejob
 
Aber das ist doch sowas von am Zeitgeist vorbei. Die große Masse interessiert sich nicht dafür, Musik zu kaufen, denn die haben nichtmal mehr eine HIFI Anlage im Wohnzimmer zu stehen. Vinyl ist da aber nochmal ein anderes Thema.
Ja sicher, aber wer es so will und der Meinung ist, wer meine Musik hören will muss einmal bezahlen und darf dann für immer hören, der kann es so machen, niemand zwingt einen, streaming mitzumachen.
Wobei der Zeitgeist natürlich auch etwas ist, was von großen Playern mitgeformt wird, wenn auch nicht nur. Aber das ist OT.
 
Und ein weiterer Punkt:

Der Markt zwingt dich etwas marktgerechtes zu sein, ansonsten bist du raus.

Du hast da als Künstler kein Spielraum mehr.
 
Nein, heute habe ich mehr Hörer und mehr Reichweite, bekomme aber weniger Geld dafür.

Genau da liegt das Verständnis Problem. Das bedeutet nicht, dass deine Musik genauso oder mehr angesagt ist als früher. Wenn du heute 50.000 Streams hast, dann ist das halt einfach mal nichts, weil eben durch den niedrigen Preis des Abos, viel mehr Leute Musik "kaufen" bzw. hören. Es ist eben so, dass auch sehr unbekannte Musiker, die vielleicht nur in eine spezifischen Szene bekannt sind, so vielleicht wie du früher, bereits 2 Millionen Streams haben. Die Skalierung ist halt anders. Das ist ja genau das Problem, warum viele alte Musiker das nicht verstehen. Weil sie auf einmal denken, sie wären ganz toll mit 200.000 Streams pro Monat, aber ein halbwegs angesagter deutscher Act ne halbe Milliarde Streams hat. Das ist halt schwer zu begreifen für die alten Leute. Es skaliert halt einfach alles ganz anders.
 
Und ein weiterer Punkt:

Der Markt zwingt dich etwas marktgerechtes zu sein, ansonsten bist du raus.

Du hast da als Künstler kein Spielraum mehr.
Zustimmung.
Aber auch das ist dann streng genommen keine Sache von Spotify sondern ja eher dem Kapitalismus geschuldet.
Bzw. müsste man dann generell darüber reden, wie eine Gesellschaft mit dem Verhältnis von Kunst/Kultur und Kapitalismus umgehen will.

Und ja, man könnte die Frage stellen, inwiefern ein System wie Spotify hier noch rigoroser und kapitalismuskonformer ist, als die bisherigen Methoden.
edit: Nur denke ich, dass wir als Musiker letztlich da relativ wenig Einfluss haben.
 
Ja sicher, aber wer es so will und der Meinung ist, wer meine Musik hören will muss einmal bezahlen und darf dann für immer hören, der kann es so machen, niemand zwingt einen, streaming mitzumachen.
Wobei der Zeitgeist natürlich auch etwas ist, was von großen Playern mitgeformt wird, wenn auch nicht nur. Aber das ist OT.
Natürlich steht es jedem frei, statt mit dem Elektro-Auto die Alt bewährte Pferdekutsche zu verwenden.
 
Natürlich steht es jedem frei, statt mit dem Elektro-Auto die Alt bewährte Pferdekutsche zu verwenden.

Wenn die Pferdekutsche weniger stark direkt oder indirekt reglementiert ist, ist sie, aus künstlerischer Sicht
betrachtet, sicher die bessere Wahl.
 
Natürlich steht es jedem frei, statt mit dem Elektro-Auto die Alt bewährte Pferdekutsche zu verwenden.
Mir musst das nicht erklären. Meine Ausführungen bezogen sich auf das, was ich zitiert habe, auf die Forderung, das ganze System sollte besser so orientiert sein,
dass man 1 € pro Track bezahlen muss, statt zum Abopreis alles streamen zu können.
Und davon abgesehen ist es eben wie mit dem Pferd. In Einzelfällen kann das Pferd die bessere Alternative zum Auto sein.
 


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