Musik 37 Dollar für 1 Mio Streams !

Es ist wie es ist. Beschiss.

Der eine lässt sich bescheißen und dann gibt es noch Leute, die sich dafür Feiern beschissen zuw erden.

Denke, dass es immer Leute gibt, die ein System besser ausnutzen können als andere. Der E-Piano-Musiker aus der Doku findet bestimmt nicht, dass das System Beschiss ist. Es ist heute wie damals möglich viel Geld, ein wenig Geld oder gar kein Geld mit Musik zu verdienen und ich denke, dass sich da die Anteile nicht wirklich verschoben haben. Vielleicht ist es in den unteren Ränge, noch breiter verteilt (also jeder bekommt dann natürlich weniger), gerade bei elektronischer Musik, die nun wirklich jeder machen kann und du hattest einfach Glück elektronische Musik zu einer Zeit zu machen, wo noch nicht jeder mit Ableton Live einen EDM Song zusammenklicken konnte.
 
Naja, Müll Musik wird eben häufiger gehört und besondere Musik zu besonderen Anlässen.

Der Pianist war einfach nur ein krasses Beispiel, welches sicher nicht auf alle Pianisten übertragbar wäre.

Ergo: Wenn du von Musik leben möchtest oder auch nur einen kleinen ANteil vom Kuchen, bist du gezwungen
deine Musik entsprechend zu gestalten.

Aber: Wir drehen uns im Kreis. Hatten wir alles schon
 
idealisten sind nicht profitabel.
Sorry nein. Bitte nimm es nicht persönlich, aber solche Aussagen klingen für mich nach Gejammer.
Idealisten sind nicht per se profitabel, ja das stimmt, aber manchmal können sie es auch sein.
Und umgekehrt ist nicht jeder, der nicht profitabel ist, ein Idealist.

In unserem Wirtschaftssystem entscheidet der Markt, welche Künstler Geld bekommen. Wie könnte es sonst gehen ?
Eine staatliche Prüfstelle, die das Kunstlevel und die Schöpfungshöhe jedes Musikers bewerten und dann bekommt man da Geld je nach Einstufung ?

Versteh mich nicht falsch, es kann schon sein, dass ein Idealist eine bestimmte Vorstellung von einer perfekten Musik hat und alles dafür gibt, diese genau so zu erzeugen.
Und dann interessiert es keinen. Wenn es nach mir ginge, sollte eine Gesellschaft Idealisten dieser Art durchaus mit tragen.
Ein Problem dabei ist, wer soll das einschätzen, oder soll die Gesellschaft alle mit tragen, die eventuell erfolglose Idealisten sein könnten ?
Ja, da kommt man dann zu Sachen wie Grundeinkommen usw., von mir aus auch das.

Aber dem Satz kann ich so pauschal nicht stehenlassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ergo: Wenn du von Musik leben möchtest oder auch nur einen kleinen ANteil vom Kuchen, bist du gezwungen
deine Musik entsprechend zu gestalten.
Oder eben einen Weg finden, wenigstens die Hörer zu erreichen, die deine ureigene unverbogene Musik mögen.
Wenn man dann auch nicht live spielt, wird das natürlich schwer.
Und man kann vielleicht sagen, dass Spotify ein Prinzip belohnt, bei dem der Teufel auf den größten Haufen sch.. ähm .. macht.
Eine Redensart, die in meinen Augen wirklich einiges an Tiefe hat :)
 
Oder eben einen Weg finden, wenigstens die Hörer zu erreichen, die deine ureigene unverbogene Musik mögen.

Gibt es nicht mehr. Du musst dich verbiegen. Oder einfach Glück haben.

Wäre ein Aphex Twin heute erfolgreich?

Hätte ein Burial "Untrue" heute so eingeschlagen wie "damals" wann war das? 2008?
 
Das ist ein Stück weit auch selbst gemacht von (einigen) Künstlern. Wenn ich Klicks kaufe bei einem Anbieter, wird der Klick-Pool größer. Ergo ist ein Klick weniger wert (geht man davon aus, dass die Abo-Zahlen durch die Farmer nicht groß steigen). Also bekommen alle, die keine extra Plays gebucht haben weniger. Die Leute, die Klicks gekauft haben bekommen dadurch eventuell etwas mehr, geben aber garantiert einen größeren Teil an die externen Farming-Dienste, die die Plays produzieren, weiter.
Ergo wird hier dem System Geld entzogen. Hier gewinnt kein Künstler, Spotify wird hier auch kein großer Gewinnler sein. Hier gewinnen nur die, die mit der Hoffnung der Künstler auf etwas Fame ihr Geld machen. Und das wird sich wohl weiter hochschrauben.
Also wäre ein weiterer Ansatzpunkt die Entmystifizierung des Musiker-Lebens. Das wird aber wohl auch nie passieren, weil dieser irrationale Traum nach Fame die Kontrolle und Kleinhaltung der Künstler ermöglicht.
 
Ok - reden wir doch mal über Zahlen - wieviel Umsatz habt ihr im Monat mit Streaming und wieviel Std/Woche investiert ihr?
 
Ich denke nicht das die Klicks in Spotify ein Problem darstellen, das wäre bei Youtube oder so noch ne andere Hausnummer.

Die Playlisten werden hier im Fokus sein
 
Ich denke nicht das die Klicks in Spotify ein Problem darstellen, das wäre bei Youtube oder so noch ne andere Hausnummer.

Die Playlisten werden hier im Fokus sein
Ja, weil die Plays generieren (wenn ich es richtig verstanden habe). Playlists generieren Reichweite, die man sonst wenn überhaupt nur über massives Marketing bekommt.
 
Weil es irrelevant ist, wieviel hier jeder einzelne bekommt. Das geht niemanden was an.
 
Das ist ein Stück weit auch selbst gemacht von (einigen) Künstlern. Wenn ich Klicks kaufe bei einem Anbieter, wird der Klick-Pool größer. Ergo ist ein Klick weniger wert (geht man davon aus, dass die Abo-Zahlen durch die Farmer nicht groß steigen). Also bekommen alle, die keine extra Plays gebucht haben weniger. Die Leute, die Klicks gekauft haben bekommen dadurch eventuell etwas mehr, geben aber garantiert einen größeren Teil an die externen Farming-Dienste, die die Plays produzieren, weiter.
Ergo wird hier dem System Geld entzogen. Hier gewinnt kein Künstler, Spotify wird hier auch kein großer Gewinnler sein. Hier gewinnen nur die, die mit der Hoffnung der Künstler auf etwas Fame ihr Geld machen. Und das wird sich wohl weiter hochschrauben.
Also wäre ein weiterer Ansatzpunkt die Entmystifizierung des Musiker-Lebens. Das wird aber wohl auch nie passieren, weil dieser irrationale Traum nach Fame die Kontrolle und Kleinhaltung der Künstler ermöglicht.

Und das war leider schon immer so, nur sind es jetzt halt andere Leute, die daran verdienen, wie zum Beispiel Playlist Kuratoren. Früher hast du Unsummen ausgegeben, um 1.000 CDs pressen zu lassen und dann vielleicht 100 zu verkaufen oder die Demo im Tonstudio aufgenommen für 2.000 Euro pro Tag, wenn du da 3 Songs produziert hast als Indie warst du schnell 10.000 Euro los. Hast du es mit einem Label gemacht, dann haben die dich abgezogen und quasi die Mini-Gewinne auch einbehalten.

Heute kannst du halt deine Musik für 15 Euro pro Jahr auf Spotify etc. hochladen und hast quasi die selbe Grundlage wie ein Major Musiker. Das ist quasi so, als ob du früher für 15 Euro deine CDs pressen lassen hättest, plus das deine CD in jeden Plattenladen in Deutschland ausliegt.

Die Hürde Musik kommerziell zu veröffentlichen ist also nicht mehr so hoch wie früher, was natürlich gerade im unteren Bereich für deutlich Konkurenz gesorgt hat und jeder weniger bekommt. Früher hatte man halt Connections, da einen jemand auf ein Compillation mit raufgenommen (egal wie gut die Musik war) und es gab jeden Monat 5-10 Release in dem Bereich, wo die Kunden dann gar keine andere Wahl hatten. Friss oder stirb. Heute skippe ich einen schlechten Track halt einfach weg oder höre mir selektiv nur das an was mir gefällt.
 
Es war auch für den Konsumenten sehr komfortabel, wenn Musik vorher selektiert würde
und eine gute Nummer hast du eigtl immer irgendwie untergebracht. Also Verlust hatte ich zumindest nie.

Im Gegenteil. Insb mit den Briten und den Holländern war das immer ein sehr erquickendes Geschäft :D
 
@kraken
sorry ,aber das stimmt so nicht.
je nach label kam bei cd und vinyl abrechnungstechnisch wesentlich mehr bei rum als streaming pro track.
nicht alle labels sind gleich die fedden majors , die den künstler abzocken.
zb morr music, monika enterprises, warp etc etc..
die ganze techno/house geschichte bzw. electronica wäre so heute nicht mehr möglich.
(bzw. die künstler müssen halt mehr auflegen oder live spielen, was immer noch der beste verdienst ist,
aber dafür muss man erstmal nen namen haben)

und nein, ich rede jetzt nicht von paule , oder schvänn
sondern eher so künstler wie pansonic, autechre oder jan jelinek (ua.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist echt bitter wie der Markt so an Vielfalt, zumindest die die öffentlich wahrgenommen wird, einbüßte.
 
@kraken
sorry ,aber das stimmt so nicht.
ja nach label kam bei cd und vinyl abrechnungstechnisch wesentlich mehr bei rum als streaming pro track.
nicht alle labels sind gleich die fedden majors , die den künstler abzocken.
zb morr music, monika enterprises, warp etc etc..
die ganze techno/house geschichte bzw. electronica sind so heute nicht mehr möglich.
(bzw. die künstler müssen halt auflegen oder live spielen, was immer noch der beste verdienst ist,
aber dafür muss man erstmal nen namen haben)

Gut, aber der Underground Techno/House/Electronica Boom ist halt vorbei und gleichzeitig wird der Markt mit dem Zeug überschwemmt, weil jeder Hans Wurst jetzt das Zeug zusammenklicken kann. Das hat nun wahrlich nix mit Streaming zu tun.
 
Das trifft auf jedwede elekronische Musik zu, auch edm, house, dnb und auch das popige zeug, das du machst.

sowas kann halt jeder schnell zusammendengeln.

bisschen splice, izotope, fertig
 
Das ist echt bitter wie der Markt so an Vielfalt, zumindest die die öffentlich wahrgenommen wird, einbüßte.

Im Gegenteil. Auf Spotify gibt es mehr Vielfalt als jemals zuvor. Du bekommst es halt nicht mit, weil du alt bist. Ich würde es auch nicht mitbekommen, wenn ich nicht endlos viele Mini-Bewertungen für Musik schreiben würde. Klar, viel ist überhaupt nicht mein Geschmack, irgendwelche Autotune rapper, aber es sind auch viele Perlen dabei. Ich habe jetzt wieder Spass am Musik hören.
 
Danke für eure Repliken auf meine Haltung "Gebt eure Musik nicht für ein Dankeschön her" ... habt schon Recht, die Major labels, die das arme Spotify in den Schwitzkasten nehmen ... tja, ja, da hilft wohl nur noch Abo kündigen. Wird aber nicht passieren im größeren Maßstab.

Musiker, ihr seid gefickt. Lernt was ordentliches: Perpetua mobilia häkeln oder so. Wenn ihr damit fertig seid, erwartet euch das zweite Level. Versucht -- ich sage sanft, versucht, und wenn es beim ersten mal nicht klappt, nicht verzagen -- selber zu denken, und zwar auch etwas betriebswirtschaftlich. Das war jetzt sarkastisch in der Hoffnung, hier wacht einer auf.
Das wird aber wohl auch nie passieren, weil dieser irrationale Traum nach Fame die Kontrolle und Kleinhaltung der Künstler ermöglicht.
Man muss auch sehen: Musikmachen macht Spaß. Zumindest mehr als Kloputzen, zapplige Knirpse beschulen oder Programmieren. Nein, Programmieren macht auch keinen Spaß, wenn es für unverständige und lernresistente Chefs oder Auftraggeber ist. Wer Murks programmiert, weil Murks bestellt wurde, fühlt sich an Feierabend wie Murks und pudert sich womöglich die Nase wund, seine Sorgen erst mal weg und fühlt sich wie der Hecht im Bach.

Wer Musik zur Selbstentfaltung macht, also auftragsfrei, und dann noch seine Mucke a priori freigibt, in die Obhut eines Labels, Distributors, einer Plattform, scheißegal, "hör mal und wenns dir gefällt, streus in bester Qualität unter die Leute und sorge dafür, dass etwas Geld vom Ende der Wertschöpfungskette auch irgendwie bei mir ankommt", sie rausgibt ohne einen Groschen dafür gesehen zu haben, der sollte nicht erwarten, fair entlohnt zu werden. Kein Bäcker sagt: Hier iss mein Brot, und wenns dir schmeckt, kaufs halt und wenn nicht, probier doch auch das meines Konkurrenten.

Wo kein Auftrag, da kein Geld. Ganz einfach.
 
ich habe weder das gegenteil behauptet noch bestritten.

Aber interessante Behauptung. Kannst du das belegen? Vlt anhand der populären Playlisten?

Wüsste nicht mal was die populärste Playlist ist und wie man die findet.

Edit: Laut google ist es Today top hits. Da findet man natürlichen die üblichen Verdächtigen. Autotune rap, irgendwelches Indie Pop-Zeug, Indie Rock, David G. usw.

Aber es gibt halt auch Playlists für Experimental Electronica oder Punk Acid oder was weiß ich. Wahrscheinlich gibts auch ne Playlist mit nur Achselfurzmusik.
 
Spotify ist ja stark im Fokus - aufgrund der Marktanteile wohl auch zu recht. Aber auch bei den anderen Anbietern (zb. ist Apple Music auf Platz 2 nzgl Marktanteile) und da sieht die Ausschüttung schonmal ganz anders aus: Apple schüttet zwischen 0,005 und 0,01 EUR aus (die 0,01 EUR werden in GBR ausgeschüttet). Wenn man seine Werbung auf diese Weise optimiert, dann könnte man auch da mehr Erfolg haben - zumindest finanziell. Dazu sollte man Facebook-Gruppen aus GBR belästigen oder ggf eine Marketingkampagne in GBR starten.
Ich persönlich generiere immer eine ähnliche Ausschüttung über Spotify und Apple.

BTW: Amazon Music schüttet über GBR 0,012 aus.
 
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