Physical Modeling - was gibt es alles an Hardware (neu und gebraucht) und warum gerade dieses?

Ich benutze meinen Nord Modular defacto nur als Resonator Synth für gezupfte und gestrichende Saiten und angeblasene Röhren. Die gezupft/gestrichen-Saiten-Patches sind vergleichsweise einfach. Die Patches für angeblasenen Röhren (grob: Flöte, Trompete) sind deutlich schwerer zu kontrollieren.
Sowas wie aus dem Elements habe ich da aber noch nicht rausbekommen.
Wenn moeglich, kannst du einen Beispielpatch und Audiobeispiel posten?

Ich hatte vor langer Zeit einen Yamaha VL70-m und einen VL1-m, die einigermassen gut akustische Blasinstrumente nachbilden konnten. Das Erstellen von eigenen Klaengen war aber fuer mich nahezu unmoeglich, selbst mit Sound Diver Adaption fuer den VL1-m.
 
Die EaganMatrix war ja schon aufgetaucht, aber falls es okay ist, dass zur Klangerstellung auf einen Software-Editor zurückgegriffen wird (und Dank eher unkonventionellen Ansätzen ein wenig Einarbeitsungszeit notwendig ist), kann ich die wirklich sehr empfehlen, wobei ich eher zum ContinuuMini (https://schneidersladen.de/en/haken-audio-continuum-mini) als zum Eurorackmodul greifen würde, da PM meiner Meinung nach sehr vom dynamischen Spiel lebt. Wobei das ContinuuMini über das Ribbon Control gespielt maximal zweistimmig ist (und selbst das recht eingeschränkt, beide Stimmen teilen sich dann die gleiche Y- und Z-Achsen Werte), aber über MIDI hast Du trotzdem dann ein 8-stimmigen Synth.
 
Die EaganMatrix war ja schon aufgetaucht, ...
Wusste gar nicht, dass da auch Physical Modeling dabei ist. Hätte ich gerade mal eben 10.000 über, dann wäre das Haken Continuum schoin bei mir, ist aus vielen Gründen ein sehr interessantes Instrument.
 
Wusste gar nicht, dass da auch Physical Modeling dabei ist. Hätte ich gerade mal eben 10.000 über, dann wäre das Haken Continuum schoin bei mir, ist aus vielen Gründen ein sehr interessantes Instrument.
Die EaganMatrix hat schon länger Module in der Richtung wie z.B. BiqMode für Modal Physical Modeling, aber seit einem neueren Update auch ein "Kinetic Model":
 
Wenn moeglich, kannst du einen Beispielpatch und Audiobeispiel posten?
Hier zwei Patches, die ich auf diesem Rechner hab. Das ist das klassische Saiten-Modell. Für die Rohr-Modelle müsste ich erst einen alten Editor-Rechner rauskramen, was ich die nächste Zeit bestimmt nicht mache ;-)

Audiobeispiele verbergen sich irgendwo in dem riesen Haufen ambioSonics und spheric lounge. Falls ich mich konkrekt an was erinnere hänge ich es hier noch rein.
 

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Halt einen habe ich gefunden, der zumindest vom Namen her einer von den Rohr-Modellen sein könnte
 

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..nicht nur, Bells & tuned Percussions lassen sich auch schön mit langem Decay spielen.
Ob das Decay aber immer fest der Velocity zugeordnet ist oder auch entsprechend der Gate Länge anhält kann ich mich nicht erinnern.
Ja, danke, aber das ist mit zu unflexibel. Ich suche schon die eierlegende Wollmilchsau. Am besten so etwas wie die Yamahas von der Flexibilität, mit modernerem Klang und endlosen Optionen. (Man wird ja noch träumen dürfen. ;-) )

Ich glaube, ich komme nicht um Eurorack umhin, oder?
 
Hast du dir mal den Nord Modular angeschaut? Hatte @fanwander ja schon erwähnt.


Der Nord Modular Editor läuft unter Windows 10 IIRC (Für OSX gibts eine Public Beta), da könntest du dir mal einen Überblick verschaffen was man alles so patchen kann.

*Edit:
Da ja anscheinend ein Update für das Anyma Phi schon in der Pipeline ist, lohnt sich da ggf. das Warten?!
 
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Ergänzungen:
Empfehle eher den G2, denn das Delay ist begrenzt im alten - außerdem ist das im neueren einfacher zu patchen etc.
allerdings kann ich auch irgendwie heute den nur begrenzt empfehlen, weil die Editoren ja auch nicht mehr laufen (mac). Leidensfähigkeit oder Vintage Computing gehört dann dazu.

2.0er Aodyo Update ist sehr mächtig.
 
allerdings kann ich auch irgendwie heute den nur begrenzt empfehlen, weil die Editoren ja auch nicht mehr laufen (mac). Leidensfähigkeit oder Vintage Computing gehört dann dazu.
Ein älterer Windows Laptop lässt sich doch bestimmt auftreiben. Irgendwas Ausgemustertes aus dem Freundeskreis, oder so...Nicht ideal, braucht auch wieder Strom, aber andererseits irgendwie besser als auf einer Elektroschrotthalde abgefackelt zu werden...

2.0er Aodyo Update ist sehr mächtig.
Ui, bin gespannt.
 
Ein älterer Windows Laptop lässt sich doch bestimmt auftreiben.
Danke, das ist genau das, was ich nicht machen möchte, mich mit 10 verschiedenen Partitionen und Systemen auseinandersetzen. Kann man machen, hat nur mit musizieren weniger zu tun denn mit IT.

Die Vorschläge sind ja zumindest schon mal einigermaßen zahlreich. Werde mir die Optionen nach und nach ansehen.
 
Danke, das ist genau das, was ich nicht machen möchte, mich mit 10 verschiedenen Partitionen und Systemen auseinandersetzen. Kann man machen, hat nur mit musizieren weniger zu tun denn mit IT.
Nur damit keine Missverständnisse entstehen; der Nord Modular Editor läuft unter Win10. Wenn man auf OSX ist gibt es eine Public Beta und wie ich gerade gelesen habe diesen Editor als Standalone, AU und VST3.

Hinweis auf einen alten Windows Laptop war für den Fall gedacht, dass man auf seinem System keinen Editor laufen lassen kann.
 
Um es Mitlesenden etwas einfacher zu machen:
Die patches von Florian sind fuer den urspruenglichen Nord Modular (G1), fuer den es auch den von Green Dino genannten (Ersatz)editor gibt.

Der Editor fuer die zweite Nord Modular Generation, Nord Modular G2 kann nicht mit der urspruenglichen Hardware (G1) genutzt werden.

(Patches fuer den NM (G1) haben die Endung pch, die fuer den NM G2 pch2.)
 
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Habe lange Zeit meinen NM1 mit Nomad 0.3 unter Java auf einem Rasberry 2 betrieben. Braucht man noch ein Roland UM-ONE. Muss man über Konsole starten aber vielleicht hat von den Linux Experten jemand Ahnung, wie man ein Icon zum anklicken an die JAR Datei bekommt.

 
Habe lange Zeit meinen NM1 mit Nomad 0.3 unter Java auf einem Rasberry 2 betrieben. Braucht man noch ein Roland UM-ONE. Muss man über Konsole starten aber vielleicht hat von den Linux Experten jemand Ahnung, wie man ein Icon zum anklicken an die JAR Datei bekommt.
Die JAR-Datei ist ja ein Executable-Archiv, die Laufzeitumgebung ist irgendeine JAVA Runtime. Also musst du einfach eine Icon erstellen, das die (defaultmässig startende?) JAVA Runtime mit JAR als Parameter startet.

Etwa so: java -jar jardateiname.jar -console

Das Icon selbst ist dann wieder abhängig von der grafischen Benutzeroberfläche, aber meist kann man eines anlegen und dann die Parameter ändern.
 
Etwa so: java -jar jardateiname.jar -console
Habe den alten Raspberry gerade aus der Schublade geholt und er läuft noch. Habe den Editor mit java -jar nomad.jar gestartet und er fährt hoch. Muss ich mal später am Abend schauen, wie ich den Raspberry in mein Setup mit 2 Rechnern und 2 Monitoren integriere. Habe leider nicht so viel Platz für eine 2. Tastatur. Getestet habe ich ihn am Fernseher mit einer Remote Control, richtige Maus und Tastatur wären mir natürlich lieber. Schonmal Danke für den Tip.
 
Technics nennt das aber selber nur Acoustic Modelling, weil eben nur Samples die Ausgangsbasis sind. Damit im Zweifel nur "unechtes Physical".

Kann man schon so sehen. Auf der anderen Seite hat der Yamaha VP1 als Treiber ebenfalls Samples verwendet. Wäre sonst wohl zu teuer geworden... :wegrenn:
 
Wieso eingelagert? Zu langweilig, unpraktisch, klanglich langweilig?
Nur Hobby. Teilweise mit anderen Synthesizers beschäftigt oder temporär gar nicht. Teilweise ist mir das Gerät zu komplex. Gibt da sicherlich ganz viele Stufen von Hobby bis Profi.

Verkaufsversuche scheiterten daran, dass ich das Ding nur zur Abholung angeboten hatte.

Problem ist nur, dass die Alterung auch vor der Einlagerung keinen Halt macht und der Druckpunkt mancher Taster sich langsam erhöht.

Der oder die WSA1 war einmal der Ersatz für einen K5000, wo ich irgendwann im Parametergrab verschwunden war.
 
Als Nichttechniker würde ich das so erklären: das ist die Nachbildung von Klangkörpern, wie sie in der Natur der Musikinstrumente vorkommen. Gutes Beispiel: eine akustische (Konzert)gitarre. 1. es schwingt die Seite, 2. die Schallwellen erreichen (auch) den Korpus, 3. in dem Korpus passiert etwas (was genau könnt ich nicht sagen), so dass eine gezupfte Gitarrensaite so klingt wie sie klingt. Nun gibt es unzählige Arten wie eine geschlagene oder gezupfte Gitarrensaite klingen kann, hängt ja vor allem davon ab wie man die Saite "triggert".
Dass dafür sehr viele Parameter zur Verfügung stehen müssen um das Verhalten mit einem Synthesizer nachzubilden leuchtet ein. Der Yamaha VL1 ist wohl ein Instrument, wo es hunderte Parameter einzustellen gibt. Eher ein Abtörner ;-)
Oder man denke an ein Saxophon, wie unterschiedlich das klingen kann je nachdem wie man da reinbläst usw. Bilde das mal mit einem normalen Synth nach, ist mMn. unmöglich. Mit Physical Modeling versucht man den Klangkörper nachzubilden, und spontan ausgedacht: über das Modulationsrad kann ich nun steuern wieviel Luft ich da reindrücke, und in welcher Zeit. Je höher ich also das Modulationsrad hochdrehe, desto kräftiger wird der Klang des Saxophons. Das alles nicht auf Sample basis, und auch nicht mit Hilfe von Synth Wellenformen + Hüllkurven, sondern indem man den Korpus des Saxophons mit seinen typischen physikalen Eigenschaften nachbaut.
 
ja, natürlich auch mit Hüllkurven, und auch mit Modulation. Aber die Basis der Klangerzeugung ist halt ne ganz andere.
 


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