Warum gefallen mir Wavetables nie (überzeugt oder bestätigt mich)

Wavetables sind oft zu grob um irgendwie "echt" zu klingen, ich habe mal einen Artikel darüber im Magazin geschrieben, der die Grenzen zu zeigen und auch wie die Wavetablesynthesen sich auch voneinander noch unterscheiden und was das bringt. Man kann ja höher auflösen, nutzt aber immer einen Schwingungsdurchlauf und hat damit noch Variation bis hin zur Spiegelung der Halbwelle und damit auch noch mal einer de-facto kleineren Auflösung und Zwangssymmetrie.
PWM konnte man dennoch über Tricks machen.
Very unglücklicher Vergleich

Ich würd den Mayer MD900 nehmen oder SurgeXT, bei dem ist es HiRes - aber der M und Waldorf XT sind 8Bit bzw 12Bit - der Modwave ist so dazwischen.
Aber vielleicht hilft das die Qualität der WTs grob einzuschätzen

Ich finde, dass das durchaus Grenzen hat und besonders wenn man diese Dinger als FM Quellen nutzt, kann da ziemliches Grützfleisch raus fallen.
Aber - Wavetables sind immerhin digitale Waves, die Spectren ermöglichen, die StandardOSCs erst mit Shaping oder FM so haben könnten, siehe DW8000 und viele Module, die etwas in der Art tun.

Das ist ein Vergleich mit dem VS, der nur eine Wave digital kann aber sie mit 4 OSCs mischt normalerweise - klingt aber allein schon anders weil digital Wave - DIESER Vorteil ist hier gut zu hören und kann sinnvoll sein. Das was ICH meine ist im letzten Kapitel im Vergleich - geht nicht um den sondern nur wie so Waves klingen - hör rein - dann weisst du es - ich nutz das im Microwave ständig. Und behalte ihn live auch deshalb. Man kann schnell einen Charakter ändern und selbst ohne WT aber mit Digiwave ist das aus einem Wavetable wunderbar schnell.

Ich halte das sogar für einen großen Geheimvorteil des Microkorg oder anderen Synths, die eben keine digitalen Waves haben, selbst wenn sie starr sind.
Die Anzahl der Stützpunkte und Waves insgesamt spielt auch noch eine Rolle wie sinnvoll das dann ist.
Normalerweise will man ja mit wenig Speicher eine Art Klangverlauf nachstellen und das mit 5 Waves zu tun kann etwas zu abstrakt sein wenn das ein komplexer Verlauf ist.
Anders gesagt - Alles mit Schwebung wird zu einer reinen Aliasing Party und wenn es geräuschhaft ist, kriegt die Synthese das auch nicht gut hin.
Das sind etwa die Eckpunkte.

Die Vorteile sind allerdings eben auch Verläufe die nur komplex moduliert oder gefiltert so machbar sind, mit Keytrack auf Waveindex kannst du auch Formanten abbilden, Chöre machen die synthetisch klingen - aber das kann das sein, was du zu künstlich finden könntest.
Das ist hier am Anfang zu hören zufällig eigentlich nur

Das ist so diese Art-of-Noise Ästhetik. Mag nicht jeder.

Am 3rd Wave und seiner Soundästhetik kann man aber auch was abgewinnen, es klingt "nach 80er" und Britzelflächen, das ist schon auch cool.

Ich hab mich recht früh mit WT beschäftigt und das wie Resynthese genutzt, aber auch die Grenzen gespürt.
Ich finde, dass man heute eher mit Granular arbeiten will, um das so eindrucksvoll zu haben wie man das will.
Das Modell ist zu eng um Klänge wirklich "sampleartig" wirken zu lassen - es ist immer sehr pixelig, zerbrochen und künstlich.

FM und Processing von WTs klingt shredderig, glitchy, das stimmt - und die ist so kaputt, dass man das als Purist oder Akademiker nicht akzeptieren kann und mich stört das auch.
Und ich mag WTs - aber zB im Iridium nutze ich diese FM mit WTs dann lieber pur - mit WTs kannst du danach eh kaum noch was machen weil das zu sehr Artefakte heraus bricht, die man nicht will - ein HiRes-FM wäre mir lieber mit Granular und Sampling - also das wäre die Alternative. Wavesequencing auch wie im Wavestate.
Nur um da positives rein zu geben - wo man hin kann und will wenn man von da kommt.

Hier ist die FM mit einem Wavetable - ich find das durchaus schön - aber ist halt kaputt und irgendwie geil.


nur FM klingt sauber - das ist so - hier werden nur Basiswaves genutzt - aber wenn WT - dann.. naja, hör selbst


Neintieeehntwentie!
Das kanner.

Ja, sieh es also als das - und das nicht dein Ding ist - don't buy it.

Da hier eher erfahrene mitlesen schreib ich die meisten Dinge nicht im Detail auf, also wohlwollend lesen bitte.

Iridium ist die Zukunft! Und WT kann er halt nebenbei auch ;-)

Eine statische Wave mit komplexen Obertönen die man pro Step per Seq umstellt klingt übrigens so
Das ist kein WT Synth, das ist der Radias - der kann nur digitale Waves wie DW8000 aber per MODseq schalte ich sie um.
ich mags.

Hier nochmal ein WT was eher spärlich weiter geschoben wird.

nur mal zum reinhören

Das war jetzt eher basic - es gibt an Modulen natürlich da auch einiges - die WT von Waldorf sind mit Charme und M und XT Feel im NW1 und einige haben diese 8Bit Sache auch - manchmal noch trashiger - die sind mir zu kaputt - es gibt aber auch 24Bit WTs die Surge reinladen und so, wie Mayer das auf HW Ebene macht und die finde ich sinnvoll - dh - dieser Art Module würde ich den Vorzug geben -
es gibt natürlich auch sowas wie das neue Neuzeit Morphdingens -
aber ich bin ehrlich - würde das nur für Digiwaves und mit gutem smoothing kaufen und noch lieber Granular und es dann damit erledigen, das fängt mehr Sounds ein und tut den Job auch, den man meist mit WT macht.

Ich benutze diese WT Dinger in Mutable und so ein seltsames anderes Moduldingsi im VCV und eben NW von Waldorf im echten Eurorack.
 
Für mich klingt zB Phasenmodulation mit gesyncetem Modulator so wie Wavetables klingen wollen, es aber in meiner, zugegeben begrenzen Erfahrung nie schaffen.
Ich nutze Wavetables oft genau so, z.B. Sinesync als Modulator oder im Zusammenspiel mit Ringmod. Moderne Wavetabler fahren durch die Harmonischen meist sauberer als Oszillator Sync das macht und bieten zusätzlich noch weitere Funktionen zum verbiegen der Wellenformen.
Bin in der Beziehung ja eher mit Software unterwegs, aber mit dem Virus TI geht das recht gut, Ultranova im Zusammenspiel mit Ringmod oder Distortion statt Phase Mod, Iridium soll in der Beziehung auch funktionieren (von mir ungetestet).
 
diese klassischen Wavetable Fahrten macht man dann, wenn man von der Synthese nicht mehr Ahnung hat, als die Wavetable zu modulieren. Diesen Umstand dann als Statement zu satteln ist leider nicht sonderlich professionell.. aber nun gut, jeder darf ja seine Meinung haben, und die ist ja dann bekanntlich auch immer richtig.
Also mal im Ernst, statt dass hier mal einer, EINER ein Klangbeispiel in den Raum wirft, wird hier lieber seitenlang diskutiert.

Sequencer Forum at its best. ;-)
 
Also mal im Ernst, statt dass hier mal einer, EINER ein Klangbeispiel in den Raum wirft, wird hier lieber seitenlang diskutiert.

Sequencer Forum at its best. ;-)

Ehrlich, ich hab schon super viel hier hochgeladen und meist sind die Diskutanten dann zu stolz darauf einzugehen.. Hast du das Video zum PH3 gesehen und bist darauf eingegangen ?

Eine MW1 zb hat Ihre eigene Musikgeschichte, da brauche ich hier garnicht zu fabulieren.
 
Die Diskussion ist aber auch schwierig und leider schon fast wieder zu aufgeheizt. Wie soll man einem anderen denn erklären, warum ihm eine Syntheseform bzw. deren Ergebnisse nicht gefällt? Ich kenne nicht mal die Musik von @MvKeinen.

@danielrast
Ich bin mal davon ausgegangen, dass Wavetable-Sounds hinlänglich bekannt sind.
 
Ich habe die Korg Wavestate. Die produziert sehr gute Wave Sequenzen und Sounds und stellt viele Eingriffsmöglichkeiten bereit. Sehr mächtig. Allerdings ist es manchmal nicht leicht diese bewegten Sounds in ein Arrangement einzubauen.
 
Wavestate nutzt Samples - das sind keine Wavetables - und in der Tat klingt das "besser" und "echter", siehe oben weshalb - es ist ja mehr als ein Wellendurchlauf und daher komplexer und bildet daher "echtere" Strings oder Pferdehufen oder was auch immer ab als Wavetables es je könnten, alternative: Granular - dort ideal mit vielen Grains. Vergleiche wie das ist haben wir hier mal gezeigt.
 
Also mal im Ernst, statt dass hier mal einer, EINER ein Klangbeispiel in den Raum wirft, wird hier lieber seitenlang diskutiert.
Bin mir jetzt auch nicht sicher, was ein Klangbeispiel hier konkret darstellen soll, aber ich kann ja mal das Demo zum MD-900 zeigen, den es ja auch als Modulvariante gibt (Ausgangsfrage).


Bei der Erstellung der Wavetables ging es mir hier, je nachdem, um verschiedene Ziele:

- Organischer Hybridsound, der teilweise an akustische Elemente erinnert
- drastische Klangveränderungen, die man mit einem LFO und anderen Modulationsquellen BPM-synchron hinbekommt
- Simulation eines Stepsequencers, indem man Wavetables direkt entsprechend erstellt und die einzelnen Elemente mit einem LFO anfährt. Ja, geht auch mit Pitch, aber um gleichzeitig auch ein komplett anderes Obertonspektrum zu erzeugen, muss man da schon einiges hinbiegen. So geht das mit einem LFO --> WT-Position
- Interaktion mit den Spectral Morphing Algorithmus, Spread etc.

Viele dieser Dinge würde ich zum Beispiel nicht ohne weiteres - oder gar nicht - mit anderen Syntheseformen realisieren können.
 
Hatte selber den MW 1 (Rev2), den MW2 und den Q (den ich aber mehr als VA sehe). Den 1er habe ich am wenigsten für "Wavetable Sounds ala PPG" verwendet, eher für Brot & Butter Klänge mit dem typischen hybriden Flair und jede Menge Druck.

Beim 2er (oder XT) habe ich zwar auch weniger "Paradesounds" programmiert, sondern eher rhythmische & experimentelle Sounds (meistens in Verbindung mit dem Ringmodulator/Modmatrix und externe FX). Da hat mit das digitale Filter nicht im geringsten gestört.

Aber einen richtigen Hype um Wavetable-Synths an sich hab' ich im laufe der Jahre nie wirklich mitbekommen. Der MW1 wurde halt irgendwann zum "Kultobjekt" erhoben (ich hab' damals noch einen sehr humanen Preis bezahlt) und der klassische PPG Wave war schon zu meiner "Schnäppchenzeit" immer hochpreisig. Ich ärgere mich nur, dass ich damals nicht bei einem Waldorf Wave zugeschlagen habe (super Preis, aber ich hatte zu wenig Platz).
 
Ganz selten daß mir ein Wavetablesound mal gut gefällt. Das in der letzten Demo klingt für mich alles nicht toll. Mir fällt der Sound auch in Jingles immer wieder mal negativ auf. Nicht meine Welt.
Letztens aber einen guten Sound in einem Song gehört eines Foristen. Kommt angeblich vom sogenannten " Spectral warping wavetablesynth" von vital Audio. Den werde ich mir bald mal klarmachen
weil der Einzelsound gefiel mir richtig gut ,auch vom Filter her. Kland richtig schön brilliant-schneidend
 
Ehrlich, ich hab schon super viel hier hochgeladen und meist sind die Diskutanten dann zu stolz darauf einzugehen.. Hast du das Video zum PH3 gesehen und bist darauf eingegangen ?

Eine MW1 zb hat Ihre eigene Musikgeschichte, da brauche ich hier garnicht zu fabulieren.
Ich hab mir das Video vom PH angesehen, aber für mich ist es immer interessanter, was hier die Foren User selbst erstellen. Das ist ja dann meist nochmal deutlich praxisorientierter, gerne auch was im Kontext.

Du hattest sinngemäß ungefähr geschrieben, Wavetable Fahrten sind eine der denkbar einfallslosesten Optionen. Mein Eindruck ist, es geht noch um einiges einfallsloser. Mitunter werden Wavetables aus modernen (Soft) Synths einfach nur als Klangfarbe genutzt. Daher hätte mich schon interessiert, was denn eine clevere Nutzung von Wavetables für dich wäre, bzw. wie dass klingt.

Das war/ist aber auch nur als Hinweis zu verstehen, dass ohne Audiobeispiel, so eine Aussage nur schwer nachvollziehbar ist. Es soll sich grundsätzlich niemand gezwungen fühlen, den definitiven Beweis abzuliefern. Das ist ja leider manchmal ein Problem, dass dann sowas schnell mal zerrissen wird in einem Forum.
 
Wenn man richtig kaputt umfallende Synthese bauen will, kann man wavetable noise der richtig schön aliased benutzen um den FM Kanal an nem normalen Sinus / Dreieck zu befeuern. Am besten noch ein bpf dazwischen.

Für normale Synthese würde ich sowas nicht einsetzen. An meinem Microkorg hab ich das manchmal benutzt. Hat mich aber nie beeindruckt. Aber gut, mein Microkorg nervt mich eh. :huebsch:
 
Ich hab mir das Video vom PH angesehen, aber für mich ist es immer interessanter, was hier die Foren User selbst erstellen. Das ist ja dann meist nochmal deutlich praxisorientierter, gerne auch was im Kontext.

Du hattest sinngemäß ungefähr geschrieben, Wavetable Fahrten sind eine der denkbar einfallslosesten Optionen. Mein Eindruck ist, es geht noch um einiges einfallsloser. Mitunter werden Wavetables aus modernen (Soft) Synths einfach nur als Klangfarbe genutzt. Daher hätte mich schon interessiert, was denn eine clevere Nutzung von Wavetables für dich wäre, bzw. wie dass klingt.

Das war/ist aber auch nur als Hinweis zu verstehen, dass ohne Audiobeispiel, so eine Aussage nur schwer nachvollziehbar ist. Es soll sich grundsätzlich niemand gezwungen fühlen, den definitiven Beweis abzuliefern. Das ist ja leider manchmal ein Problem, dass dann sowas schnell mal zerrissen wird in einem Forum.

Ganz ehrlich, ich diskutiere hier nicht für mich oder um irgendwie recht zu haben.

Ich wollte den Threadsteller helfen eine weitere Sicht auf Wavetables zu teilen, wie ich sie , aus meiner Erfahrung heraus, mit dem PH3 gemacht habe, durch den Zugang und gerade die Anforderung des Threadstellers an sein Geschmack, Sync und FM Sounds. Und es ist eben der Zugang zum PH3 , der sich von seinen bis jetzt genannten Synths unterscheidet, auch in der klanglichen Auswirkung.

Die sachliche Diskussion kam eben nicht zu Stande, stattdessen wurden dann eben die klassischen Wellenformfahrten als Novum dargestellt, wie sie doch eigentlich in dem Video schon widerlegt wurden ( auf dass niemand der Aktuere einging, außer diejenigen, die das Modul besitzen..). Die Sau durchs Dorf getrieben , den Hype deklariert und die MW1 , die auf 10000 Produktionen der 90er zu hören ist auf den , für die Kausale Kette nützlich schlechten Sägezahn geschrumpft.

Ich muss und will hier sonst wirklich niemanden was beweisen und schon garnicht weitere Zeit damit verbringen, irgendjemanden meine Kreativität zu beweisen. Zeit vor allem, weil das kostet mich das…

Und wie gesagt, ich habe zb schon mehrfach Sachen hochgeladen, als eigenes Demo , anstatt etwas fremdes zu suchen. Darauf wird zu 99% nicht eingegangen. Deswegen lasse ich das , auch wenn Du derjenige bist ? Die 1% , für die es sich gelohnt hätte..

Google zb mal Plasmatron Fizmo Demo
 
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audio files, was ich grad auf die schnelle gefunden hab, was für hier brauchbar ist:

ich patche seit vielen Jahren vorwiegened mit WT VCOs. Seit langem meistens: E370, quad VCO.
Finde WTs sehr ergiebig ! Für mich der beste Kompromiss aus "Aufwand vs. Outcome"

typischer "beat" wie das bei mir so rauskommt
Anhang anzeigen __typical_96E37_clean-last2Brs.wav

Im zusammenspiel mit nem kreativ genutzten Delay. manuell "gejammtes" Delay, denk ich mal.
Anhang anzeigen _106BDLY-Hi1_4Br_1-3.wav

nochmals so ne hochfrequenz Delay shice
Anhang anzeigen 104BDLY-Hi1_4Br_1-3_E1.wav

nochmals, ein für mich typischer "beat".
Anhang anzeigen 118_E37-Mag-NG_-2-1_Demo-lp.wav

Ich vermute, das ist das equivalent aus nur einem VCO, vielleicht auch zwei.
wobei ich immer ca. 2 VCO Einheiten zu einem verschalte, oder auf nem crossfader hab. der dritte ist dann immer der phasensynchrone modulator um auf andere module zu gehen.
Ist aber technisch für mich ein 1-VCO patch.
D.h. ich kann komplexe beats rausbekommen, aus nur einem VCO


WTs sind extrem flexibel nutzbar !
 
z.T. geschrieben als das OP neu war. wurde dabei aber unterbrochen


Frage: Gibt es eurer Meinung nach Wavetable Module die nicht nach ein paar vor Hunger schreienden Katzen die in einer Plastikkiste eingeschlossen sind klingen? Es sei denn man will das so! ?
Ich liebe Wavetable VCOs !


aus meiner Sicht muss man bzgl. Wavetables den Anwendungsfall mit einbeziehen.
Das kann sehr verschieden sein. Ich würds mal in kürze so auflisten:

1. Traditionell: Keyboard von Hand spielen. Irgend nen XY Joystick haben, oder Modwheel, oder Fusspedal zur modulation.
2. Sequenzing. Aber nicht hartes staccato. Irgendwo zwischen Bass und Lead, oder sich zwischen eher Perkussiv bis zu eher waberndem Groove hin bewegen.
3. Sequenzing. Hartes Staccato !....Club-Musik, Technoides.


Im weiteren sehe ich es so, dass die Art der modulation entscheidend ist bzgl. was an WTs wirklich funktioniert und was eher nicht.
WTs + Modulation + innsgesammt die Vorgehensweise sollten zusammen passen.

Meine 3 aufgezeigten Szenarien habern im Kern der Sache im wesentlichen auch 3 verschiedene Modulationsszenarien am laufen.
Bei 1. weiche lineares "schieben" durch das WT.
Bei 2. rythmisches modulieren......Modulationen aller couleur.
bei 3. mehrheitlich hart gesyncte modulationen die den Staccato sound über die kurze Spieldauer klar definiert formen.


Mein Anwendungsfall war haupsächlich Nr. 2.
Dort finde ich WTs unschlagbar.
wie gut WT Synths bzgl. szenario 3 sind, zeigen viele Tracks und YT Videos.
Szenario 1 kennen wir alle. Das altbekannte.
Spannend fände ich Szenario 2 auf die 1 zu übertragen.
Klappte bei mir nicht, weil: den modular kann ich nicht von aussen per keyboard spielen.
Softsynths ( die guten) haben mit meinen selbst erstellten WTs die ich im modular nutze nie funktioniert.
Das klingt dort ganz einfach nicht ! ....nicht für meinen Anwendungsfall.


D.h. "ich" bin aus der Erfahrung heraus auch ganz klar zum Schluss gekommen, dass WT Engine nicht gleich WT Engine ist ! Punkt.
Für wer ne gut klingende WT engine sucht, dem würde ich auch zuerstmal empfehlen zu Eurorack zu greifen.
Das ist dann aber eher für Anwendungsfall 2. Aber nicht unbedingt ausschliesslich. ;-)


Ich nutze den Synthtech E370 VCO. E352 hat die identische engine.
E370 ist einfach ne Quad engine, und erlaubt internes syncen und sonstiges verkoppeln.
"Die Engine klingt".

Den Zugang zu WTs muss man sich erarbeiten, zumindest wenn man über das traditionelle altbackene hinaus will.
Wenn jemand den Zugang zu WTs nicht gefunden hat, dann lags vermutlich irgendwo auch an der Abstimmung, behaupte ich mal.
Man muss natürlich auch wissen was man gerne mag.
Es muss ja auch nicht jedermanns Geschmack sein. ;-)
Mir sind z.bsp. diese "flachen fades" einfach zu langweilig.
Mit solchen WTs hab ich z.bsp. noch nie gross rumgemacht.....bringt mir mehrheitlich auch nichts.


Wie smoo sagt: Gutes analoges Filter zum WT VCO kann auch wichtig sein ( für Bässe)
ich selbst liebe aber auch eher diese hochfrequenten Sachen.


Ich kopple das durchaus auch gerne mit nem analogen VCO, der dann den sync master gibt.
Man kann da sehr flexible setups zusammenpatchen im modular.


entscheidend sind wirklich die WTs selbst !
und die müssen zur Anwendung passen.
 
Bestes (invertiertes) Beispiel: Irgendwelche Produzenten von der 90er-Jahre Frankfurter Techno-Klicke hat (Jam&Spoon?) hatten auf irgendeine Hitplatte hinten sowas wie "Thanks to Waldorf Microwave for the incredible Bass" draufgeschrieben.

Afair waren das Münzing & Anzelotti auf dem 2. Snap Album „The Madman‘s return“.

…nicht unbedingt in der Techno-Schublade zu verorten…auch wenn die Produzenten selbst grundsätzlich in der Techno-Clique waren, wenig später sogar das temporär weltweit erfolgreichste Techno-Label (Logic Records) hatten ;-)
 
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Irgendwelche Produzenten von der 90er-Jahre Frankfurter Techno-Klicke hat (Jam&Spoon?) hatten auf irgendeine Hitplatte hinten sowas wie "Thanks to Waldorf Microwave for the incredible Bass" draufgeschrieben.
Ich verorte das auch bei Snap, habe es mir aber als "Thanks to Waldorf for the biggest Bass money can buy" gemerkt. Es gab ein spezielles Soundset zum Microwave, wo die Soundnamen der ersten Sounds genau diesen Claim wiederholten. Im historischen Kontext ergibt es auch durchaus Sinn, konnte man ja damals nur sample-basierte Workstations kaufen. Waldorf stand 1989 mit dem Microwave und dem puristischen Konzept als Hybrid-Synthesizer doch recht alleine da. Andere Synths mit analogen Filtern gab es neu eher nicht zu kaufen.
 
Wow, danke erstmal für die vielen Antworten. Das Thema scheint ja vieles zu bewirken. Es stimmt, ich lann sicher auch ohne WTs glücklich werden. Meine Erfahrungen basieren auch auf veralterten Techniken (Auflösung der WTs) Was noch dazu kommt ist, dass ich zu 90% live Musiker bin und das ganz ohne Presets in der Klangerzeugung. Presets im Sequencing schon aber das nur nebenbei. Das heisst, dass ich bei der Vorbereitung des Livesets und beim Schrauben auf der Bühne komplett und impulsiv den Klang auf Basis meines klangsynthetischen Wissens und des momentanen Gefühls erstellen will, was einerseits eine Beschränkung, andererseits auch eine Befreiung bedeuten kann. Live spielen bedeutet für mich eben teilweise Beschränkung. Und da scheint das WT Prinzip nicht so richtig zu passen, weil es nicht auf mathematischen bzw. physikalischen Funktionen basiert, sondern auf vorgezeichnetem Speicherzugriff und da ist es für mich schwieriger dafür ein Gefühl zu entwickeln. Es ist ein bischer wie der Unterschied zwischen verstehen und auswendig lernen. Grundwellenformen mit FM/PM/AM/RM etc. kann ich verstehen, WTs muss ich auswendig lernen. Was natürlich nicht heisst, dass nicht viele richtig gute Musik damit machen (siehe Klangbeispiele in diesem Thread)

Ich mag Sounds, die im musikalischen Kontext funktionieren. Und bei mir ist dieser Kontext oft harmonisch wobei Disharmonie ja auch eine Art von Harmonie ist. Und hier stellt sich für mich heraus, dass übertrieben Animation der Obertongehälter oft störend sein kann. Das klingt dann als Solosound oft toll und abenteuerlich aber funktioniert im harmonischen Kontext teils weniger. Wenn zB im Orchester alle Streicher mit maximalen Vibrato spielen funktioniert das auch nicht. Das ist für mich die Kunst Klänge zu erstellen die nicht langweilig sind aber trozdem im harmonischen Kontext funktionieren. Und der Hörer beschwert sich ja auch nicht über die fehlenden Modulationen oder über die Starrheit der Sounds.

Vielen danke nochmals. Jetzt schau ich mir noch die vielen Videos dazu an und versuch darauf einzugehen, kann etwas dauern.

Wär schön wenn wir hier persönliches und Tips wie man das und das machen sollte raushalten kann, da hat @verstaerker schon recht.
 
Das war 90 bis 94 auch unser Hautbesteck, Yamaha FM, Sampler, Rompler, Matrix 6/1000 und Microwave. Damit gingen (fast) alles ;-)
 
Mir hat damals beim Sequencertalk gefallen was aus dem Töröö rauskam. Das war ,wie soll ich sagen ein Handfester Sound mit dem ich etwas anfangen konnte.
Da er mich nie losgelassen hat ,dieser Töröö, und ich keinen Wavetabler besitze habe ich jetzt zugeschlagen und mir einen Rückläufer vom Musicstore für 399 Mücken bestellt.
Hab ich'n Hunni gespart und das Softwareprogramm das ich mir ursprünglich kaufen wollte brauche ich dann doch nicht mehr :cool: Cool, ein Töröö! Bin gespannt auf den.
 
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Mir hat damals beim Sequencertalk gefallen was aus dem Töröö rauskam. Das war ,wie soll ich sagen ein Handfester Sound mit dem ich etwas anfangen konnte.
Da er mich nie losgelassen hat ,dieser Töröö, und ich keinen Wavetabler besitze habe ich jetzt zugeschlagen und mir einen Rückläufer vom Musicstore für 399 Mücken bestellt.
Hab ich'n Hunni gespart und das Softwareprogramm das ich mir ursprünglich kaufen wollte brauche ich dann doch nicht mehr :cool: Cool, ein Töröö! Bin gespannt auf den.

Reicht dann für ein Cover von so einer Snap Nummer ;-)

Sehr geiler Synth für das Geld. Fast schon ein sweetspot Teil
 
Bin auch Wavetable Fan. Micro Wave 1 ist für mich ein absoluter Klassiker, ich mag diese dystopischen Weltraum Pads und die Präsenz von drahtigen Digitalsounds.
Im Modular hab ich seit Jahren die alten Synthesis Technology E350 Morphing Terrarium, die sind so schön simple zu bedienen ohne Menü, keine Presets, keine Doppelbelegung. Klingen nicht so sehr nach Katze im Karton, sondern eher nach Orgelinferno.

Und dann hab ich noch einen Richter Megawave. Das ist eigentlich ein Waveshaper, aber wenn man da einen Sägezahn reinschickt, verhält der sich wie ein WT Oszillator aus Gründen, die ich nicht erklären kann, weil ich nichts vernünftiges studiert habe. Das ist auf jeden Fall auch ein saucooles Teil, aber ziemlich nerdig und nicht unbedingt ein Schönklinger.
 
Der hatte zwar Wavetables, die konnte man aber nicht überblenden lassen.

ich persönliche halte wavetable generatoren auch nur im zusammenhang damit für interessant genug um gegen anderes zu bestehen. eine einzelne wave zu loopen klingt halt immer sehr statisch und tot.

Aber auch da hat mich wie bei den Waldörfern der Klang der nicht-standart Welleformen immer an ein paar vor Hunger schreienden Katzen die in einer Plastikkiste eingeschlossen sind erinnert.

beim MWI/II/Q/blofeld sind halt viele der orgel- und voice-geschichten nur in den mittleren stimmlagen wirklich gut.

Für mich klingt zB Phasenmodulation mit gesyncetem Modulator so wie Wavetables klingen wollen

die (wavetable) technik an sich würde es durchaus erlauben solche anderen welten einfach zu übertragen und zu reproduzieren. es geht nicht mit allem perfekt, aber synthgeseformen bei denen das spektrum im mittelpunkt steht kann man ganz gut "absampeln" und wavetables darauf machen.

o.g. geräte haben da haklt nur sehr enge grenzen, was die anzahl, größe, und auflösung der waves angeht.

die "sync" wavetables bei MWI 2.0 update fand ich aber immer faszinierend. ein paradebeispiel für "schau mal, mit wie wenig man etwas machen kann".


den NW finde ich auch schrecklich. :)

ich bin aber auch kein eurorack liebhaber und finde, dass wavetable experimente in PCs gehören. meine größte 3d wavetable engine benötigt 1gb RAM pro wavetable...


und steckt bitte keine katzen gegen ihren katzenwillen in kisten, die machen das schon selbst wenn sie wollen.
 
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