Analoges Filter beim s900/s950?

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Anonymous

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duch diesen thread
viewtopic.php?f=3&t=70651&p=739680#p739680

bin auf diesen bericht gekommen und da steht doch tatsächlich diese alten sampler hätten analoge filter
http://www.amazona.de/index.php?page=26&file=2&article_id=4252&page_num=3

Da jeder Stimme ein kompletter Signalweg spendiert wurde, ist neben der erwähnten variablen Samplerate auch noch eine analoger Verstärker (technisch eng verwandt mit dem VCA, der in vielen Roland Synthesizern für Druck sorgt) und ein analoges Filter drin. Ja genau, der S900/S950 verfügt über analoge Switched-Capacitor-Filter mit 36 dB Flankensteilheit pro Oktave. Also noch mal: Die Filter sind analog! Nicht resonanzfähig oder in Echtzeit modulierbar (Controller-Zuweisung etc. gibt es leider nicht), aber über eine eigene Hüllkurve sowie die Keyboard-Velocity dynamisch steuerbar.

kann das wahr sein? ich meine ich hatte das teil und habe in zig quellen im netz davon gelesen und nie hiess es was von analogen filter...

hat dieser Gregor Scherer eine entdeckung gemacht, die keiner vor ihm wusste? :selfhammer:

was meint ihr?
 
habe ich jetzt auch gesehen bei meiner google suche, aber sonst nichts.

der bei amazona meint sogar 8 analoge filter, da 8 stimmig.

und was ist mit der mpc 60?
naja, ich glaubs immer noch nicht. bin gespannt auf die meinungen von den herren moogulator und co.
 
s900surgery9xy.jpg
 
Zur MPC 60: Die hat doch, soweit ich mich entsinne, gar keine Filter, oder? Nur einen Echo-Send-Return zum Einschleifen eines externen Effektgerätes.
 
s950

ab nächster woche bei ebay für 300 euro mehr... :lol:
microwave 1 lässt grüssen
 
Soundwave schrieb:
habe ich jetzt auch gesehen bei meiner google suche, aber sonst nichts.

der bei amazona meint sogar 8 analoge filter, da 8 stimmig.
Ich müsste mich doch DANN auch getäuscht haben - aber für mich würde unverständlich bleiben,
warum in dem Fall(!) die diesen Multipolanschluss an den S900/S950 gemacht hätten mit dem
"Verweiss", dass man damit die analogen VCF/VCA's bestimmter Akai-Synths benutzen könnte...


Gruss

Edith: Der Chip MF6CN-50 wird im S900 laut Serviceunterlagen aufgelistet.
Ist das auch das (analoge!) Filter, dass man über das Menü justieren kann?
 
7f_ff schrieb:
Der Chip MF6CN-50 wird im S900 laut Serviceunterlagen aufgelistet.
Ist das auch das (analoge!) Filter, dass man über das Menü justieren kann?
damit sehe ich das als bestätigt. kein wunder wurde das filter jahre lang als sehr analog klingend bezeichnet. dazu habe ich viele verweise gefunden...

das und die analogen verstärker je stimme und den 12 bit wird dann wohl zum legendär druckvollen sound dieser maschine beigetragen haben. und rechtfertigt auch die gebrauchtpreise von um die 200 euro.
 
Die MPC 60 hat außer den fest auf 18KHz eingestellten Tiefpaßfiltern im Audiozweig da nichts aufzuweisen.
 
7f_ff schrieb:
Soundwave schrieb:
und rechtfertigt auch die gebrauchtpreise von um die 200 euro.
Das ist mit Sicherheit auch Ansichtssache.

Was mich nur wundert ist dieser 13Pin-Anschluss...


Gruss

Das Filter im Akai ist reiner Lowpass ohne Resonanz. Mit dem Multipin kann man den Akai an die Akai-Synths mit Reso anschliessen.


200EUR halte ich für absolut überteuert. z.B. haben die alten Roland Sampler (S550/330) auch ein analoges Filter mit Reso drin und die gibt es ab 50EUR.
Für 200EUR bekommt man auch schon einen EMU-6400 und der macht den Akai nicht nur bei den Filtern platt.

Demnächst gibt es wohl auch den S1000 nur noch für >500EUR wegen der tollen Artefakte und weils halt ein Klassiker ist......
 
naja, ein gerät mit analogen filtern und analogen vcas, hat schon seinen wert. ich meine wenn die leute hier im forum für ihre sh-101 tröten 800 euro haben wollen, dann kann man doch für einen 8 stimmigen s950 mit dem fetten, legendären 12 bit sound (mpc 60 lässt grüssen, ich glaub die kostet einen 1000er oder so ;-) ) und analogen filtern 200 hinblättern. ich verstehe das problem nicht.

welches sampler welchen platt macht, kann ich aus mangel an besitz all dieser geräte nicht sagen. was ich weiss, der s950 macht sampler im computer platt, so lange man nur die gleichen funktionen nutzt. ;-)

ich bin aber trotzdem sehr zufrieden mit dem sampling in the box, habe andere techniken herausgefunden um meinen sound aufzublasen, falls ich das überhaupt will.
 
Soundwave schrieb:
naja, ein gerät mit analogen filtern und analogen vcas, hat schon seinen wert. ich meine wenn die leute hier im forum für ihre sh-101 tröten 800 euro haben wollen, dann kann man doch für einen 8 stimmigen s950 mit dem fetten, legendären 12 bit sound (mpc 60 lässt grüssen, ich glaub die kostet einen 1000er oder so ;-) ) und analogen filtern 200 hinblättern. ich verstehe das problem nicht.

ein switched capacitor filter ist nicht wirklich analog, denn es ist zeitdiskret...
 
Soundwave schrieb:
naja, ein gerät mit analogen filtern und analogen vcas, hat schon seinen wert. ich meine wenn die leute hier im forum für ihre sh-101 tröten 800 euro haben wollen, dann kann man doch für einen 8 stimmigen s950 mit dem fetten, legendären 12 bit sound (mpc 60 lässt grüssen, ich glaub die kostet einen 1000er oder so ;-) ) und analogen filtern 200 hinblättern. ich verstehe das problem nicht.

OK, der Vergleich mit dem EMU ist etwas Birne/Apfel.....

Besser passt der Vergleich zwischen den Roland S330/S550 und dem Akai 900/950.
Der Roland hat ebenfalls analoge Filter, sogar mit Resonanz. Dazu kommt noch ein digitaler Filter, der aber offline gerendert werden muss. Ausserdem bietet der Roland einen Video-out und Mouse zum einfacheren Editieren. Ein S550 oder S330 kostet zwischen 50-100EUR (inkl. Maus!).
Der Preis für den Akai mit 200EUR beinhaltet dafür ein gerüttelt Maß "Kultpreis".
Ich habe lange Zeit mit einem S950 gearbeitet. Das Teil ist nett und vielleicht auch ein Klassiker aber aktuell wirklich überteuert.
 
Soundwave schrieb:
erläutere das mal

Die Idee ist, dass du durch die Switched Capacitor Schaltung (siehe Bild in dem verlinkten Wikipedia Artikel) einen (veränderbaren) Widerstand durch einen Kondensator und zwei getaktete Schalter ersetzen kannst. Du brauchst dann für die Beschaltung eines aktiven Filters keine Widerstände mehr, sondern nur noch Kondensatoren und getaktete/geschaltete Kondensatoren.
Dafür streut der Takt halt u. u. ein, und du hast andere Effekte (z.B. Leckströme), und u. U. auch Aliasing (weil's ja Zeitdiskret its)
es gibt einen ganz guten wikipedia artikel dazu:
http://de.wikipedia.org/wiki/Switched-Capacitor-Filter
 
haesslich schrieb:
ein switched capacitor filter ist nicht wirklich analog, denn es ist zeitdiskret...
Doch: Damit lassen sich nur mit Kondensatoren analoge Filter aufbauen welche sich besonders leicht auf integrierten Schaltungen wie in FPAAs unterbringen lassen ... laut deinem Wiki Link ;-)

Der Unterschied zum Analogfilter liegt in der Realisierung:
Analoge Filter werden mit passiven elektronischen Bauelementen wie Kondensatoren, Spulen, Widerständen oder aktiv mit Operationsverstärkern aufgebaut. Digitale Filter werden mit Logikbausteinen wie ASICs, FPGAs oder in Form eines sequentiellen Programmes mit einem Signalprozessor realisiert.
 
Besser passt der Vergleich zwischen den Roland S330/S550 und dem Akai 900/950.
Der Roland hat ebenfalls analoge Filter, sogar mit Resonanz. Dazu kommt noch ein digitaler Filter, der aber offline gerendert werden muss.

Der Roland S50/550 hat analoge Filter mit Reso (16x) ??? Das wär mir ja ganz neu ! :shock:
 
intercorni schrieb:
Doch: Damit lassen sich nur mit Kondensatoren analoge Filter aufbauen welche sich besonders leicht auf integrierten Schaltungen wie in FPAAs unterbringen lassen ... laut deinem Wiki Link ;-)

Der Unterschied zum Analogfilter liegt in der Realisierung:
Analoge Filter werden mit passiven elektronischen Bauelementen wie Kondensatoren, Spulen, Widerständen oder aktiv mit Operationsverstärkern aufgebaut. Digitale Filter werden mit Logikbausteinen wie ASICs, FPGAs oder in Form eines sequentiellen Programmes mit einem Signalprozessor realisiert.

es ist schon analog, ja. ich wollte nur auf die konsequenzen einer switched capacitor schaltung hinweisen. ein switched capacitor ist nur im zeitlichen mittel gesehen ein widerstand. ein sc filter ist also nur eine näherung an ein mit widerständen realisiertes filter. und wie gesagt, durch den takt der kondensatorschaltung hast du eine zeitdiskretisierung, die kann potentiell im ausgangssignal auftauchen und auch aliasing hervorrufen.
das ist eben ein zeitdiskretes, wertekontinuierliches system.

mir geht es nicht darum, ob es analog oder digital ist, oder wo digital anfängt und wo analog aufhört. ich wollte nur anmerken, dass ein switched capacitor filter mitnichten ein "phättes analogfilter" ist, und sicherlich kein filter, was man als klangverbessernd (und preistreibend) wertschätzen müsste.
 
powmax schrieb:
Der Roland S50/550 hat analoge Filter (16x) ??? Das wär mir ja ganz neu ! :shock:

Leute......wir reden hier über Geräte von weit vor 1990. Damals war die Rechenleistung von den verwendeten und bezahlbaren Prozessoren noch gar nicht so weit, dass man Filter in Realtime rechnen konnte.
Der S550/330 hat beides, einmal ein digitales Filter, das offline in das Sample hineingerechnet wird, zum anderen ein analoges Filter mit direktem Zugriff per Controller, welches verdächtig nach D50 klingt.
 


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