Thx2 schrieb:
Ich hab bisher immer alles in die Pianoroll eingezeichnet, jetzt dacht ich mir wenn ich schon 1000 tastaturen habe kann ich ja mal eine nutzen. Weit gefehlt, meinste ich krieg die noten passend in das raster reingespielt? nee... quantisierung bringt auch nix liegt wohl zu weit daneben.
Klassiker!
(d.h.: kenn ich)
Übungssache trifft es schon gut. Hilfreich ist es bei Üben, wenn du vielleicht ein Bass-Motiv hast, das du ohnehin begeistert spielst und auch im Tempo sicher beherrscht. Jetzt musst du (jedenfalls am Anfang) zunächst auf zwei Dinge achten:
1. Den richtigen "Click"-Laut bzw. das richtige Begleitmaterial zum Einspielen
Beim Herumexperimentieren wird es dir am Anfang vielleicht gehen wie mir, nämlich, dass ein typisches Metronomklicken "irgendwie nicht funktioniert". Bei mir war es so: Gut funktioniert haben a) relativ vollständige Drumpattern (und zwar solcherart, dass sie mich mitreißen und ich sie geil finde), b) einfache Drumpattern, über die eine einfache Sequencerfigur gelegt wurde und ganz besonders ein ziemlich billig klingendes c) bom - beep - beep - beep, bom - beep - beep - beep...
2. Das richtige Einspieltempo
Du wirst vermutlich beim Herumprobieren feststellen, dass du mit "dem richtigen Tempo" (nämlich genau das, was du beim Improvisieren bevorzugst) vergleichsweise wenige(r) Probleme beim Einspielen hast. Tja: Dann fängst du halt damit an und zu Übungszwecken variierst du das Tempo.
Bis das Einspielen sitzt.
Wobei es imho absolut nicht schadet, ab und an ganze Tracks weitgehend "selbst eingespielt" aufzunehmen (teils sogar mit vollständig selbst eingespielten Schlagwerk), und dann im Laufe der eigenen Produktionen überrascht festzustellen, dass man sich im Laufe der Zeit von "völlig hoffnungslos" zu "hoffnungslos" und "geht ja fast schon" gesteigert hat, bis - irgendwann später (z.B. nach einem Jahr) das Einspielen wirklich sitzt.
Tja: Und das ist dann wirklich sehr schön und nützlich.
P.S.
Du wirst dabei auch herausfinden, dass es beim Einspielen von gut sitzenden Melodien eben
nicht darauf ankommt, genau wie im Editor bzw. exakt quantisiert einzuspielen, sondern manchmal muss eben laid back gespielt werden, oft (z.B. bei Pads) auch schon etwas - oder sogar sehr beachtlich - vor dem eigentlichen Schlag. Achja, und ein Audiointerface (falls Audiodateien oder VST-Synthies am Start sind) mit sehr niedriger Latenz ist für das Einspielen Pflicht. Ansonsten treibt es dich in den Wahnsinn...