Vielen Dank, Moogulator und Trooper, für Eure Antworten!
Von Dir, Trooper, hatte ich mir eine Antwort erhofft, da Du sowohl den LeipzigS als auch den DomX in der Hand hattest, wie anhand Deiner Youtube-Videos festzstellen ist. Danke für Deine Anregungen.
Trooper schrieb:
ich habe noch nie einen analogen monophonen VCO-Synth besessen!
Für einen Anfänger würde ich den Leipzig, so komisch das klingen mag und obwohl der 48 Bedienregler/Knöpfe hat, eher nicht empfehlen.
Ein blutiger Anfänger bin ich nicht. Nur hätte ich irgendwann einmal gern einen einzigen anlogen (monophonen) Synth mit dedizierten Bedienelementen für jeden musikalisch sinnvollen Parameter. Statt mich nach überteuerten wartungs- und damit kostenintensiven Vintage-Exemplaren umzusehen, dachte ich, ich halte Ausschau nach einem aktuellen Neugerät, das nebenbei auch etwas hermacht.
Und da ist mir der Leipzig SK und überhaupt die Produkte von Analogue Solutions aufgefallen, die von "rezfilter" gut in Szene gesetzt werden.
Micromac und Cwejman S1 sind mir zu teuer. Und ob der Dominion 1 klanglich mit dem LeipzigS mithalten kann, weiß ich leider nicht. Ein Vorteil des DOM1 liegt in der Speicherbarkeit:
Trooper schrieb:
Denn da muss man schon wissen was man tut, sonst kommt auch öfter mal gar nichts raus.
Beim DOM1 oder bei der BassStation2 kann man immer von den Werksounds ausgehen, ohne sich wie beim Leipzig im Nirvana zu verlieren.
Trooper schrieb:
Das ist nicht ungewöhnlich bei dem, denn so wie da die ganzen Einstellungen in andere reinspielen, dann auch noch der analoge Sequenzer dazwischen...
Das ganze Gerät ist tatsächlich, auch von der Hardware her, so bestückt wie es eben analoge Synth Ende der 70er waren.
Ich finde das eine angenehme Herausforderung. Die Nichtspeicherbarkeit stellt für mich allerdings ein Problem dar - nur ging/geht das beim Minimoog auch nicht...
Trooper schrieb:
Wenn du einen Synth suchst, oder gewohnt bist, daß da immer irgendwas halbwegs brauchbares raus kommt, egal was man macht, dann nimm dir lieber was anderes.
Dafür habe ich andere (polyphone) Synths.
Trooper schrieb:
Ließe sich der von mir favorisierte (im Spielbetrieb modulierte) Sound tatsächlich mit der BassStationII, dem Mopho, dem Mini/MicroBrute, dem Dark Energy, dem Evolver oder dem Dominion X (SED) entlocken?
Kurz und bündig: Nein, sicherlich irgendwas ähnliches, aber genauso eben nicht, dazu ist der Klangcharakter des L. zu verschieden.
Dann haben mich meine Ohren also nicht getäuscht!
Moogulator schrieb:
Sicher klingt das auch einem Poly800 lang nicht "angriffslustig". Aber reguläre 2 Filter 24dB/okt Tiefpass mit Resonanz-Synth können schon so klingen.
Und auf genau diese Angrifflust ist es mir in dem von mir angegebenen Abschnitt im LeipzigS-Video angekommen.
Trooper schrieb:
Zum Domx, den ich gegen eine BS II ausgetauscht habe, dort stand das klangliche Ergebnis (für mich) nicht im Verhältnis zu den vielen Einstellmöglichkeiten (s.o. Leipzig).
Während ich diesen Beitrag verfasse, höre ich diverse BS2- und Pulse2-Demos: Nur klingen diese bei weitem nicht so wie in dem besagten "rezfilter"-Video, dass zugegebenermaßen, wie Florian bemekt hat, einem bei den verstimmten Overdubstimmen die Fußnägel hochzieht...
Ich hoffe, ich habe diesen Thread nicht zweckentfremdet:
Bis vor einem Moment, wollte ich nämlich für mich das Fazit ziehen, dass die Micromacs, Cwejmans, und die Leipzigs die Speerspitze des Analog-Sounds bildeten. Wenn ich mir allerdings die aktuelle bestimmt gerechtfertigte Begeisterung für die neuen preiswerten Synths wie den Microbrute, den Pulse2, die BS2 und die Volca-Serie betrachte, stellt sich vielleicht die Frage nach der Speerspitze gar nicht mehr....