condor-2-4-2 schrieb:
Hallo,
bei meinem Korg MS20 driftet der Oszillator bei eingestelltem Dauerton schon nach einer Minute hörbar ab. Nach etwa fünf Minuten ist der Ton um einen Halbton tiefer. Betätige ich die selbe Taste wieder, hört man den Tonhöhenunterschied deutlich.
Als Laie auf elektronischem Gebiet würde mich nur mal interessieren, ob dieses Verstimmen normal ist oder ob vielleicht eine Alterungserscheinung der Oszillatoren vorliegt.
Danke schon mal für Eure Hinweise.
Hallo condor-2-4-2
Meines Erachtens liegt hier KEIN Fehler vor. Das von Dir beobachtete Verhalten ist "konstruktionsbedingt".
Das heißt:
Wenn bei einem MS-20 in der "Grundkonstellation" (also bei unbelegtem Trigger-Eingang) eine Taste gedrückt wird, so beträgt die Tondauer bei maximaler Hold- und Release-Zeit ca. 45 Sekunden. Die Tonhöhe bleibt hier konstant.
Genauer (und vereinfacht):
SOBALD eine Taste gedrückt wird, ladet sich ein Kondensator auf einen bestimmten Spannungswert, der von der Tastatur vorgegeben wird.
Und bei LOSGELASSENER Taste ist dann alleinig die Spannungshöhe des Kondensators für die Tonhöhe verantwortlich, wobei sich aber dieser Kondensator im Laufe der Zeit langsam entladet, weil an dieser Stelle ständig ein (wenn auch sehr geringer) Strom entnommen wird.
Diesen "Entlade-Effekt" des Kondensators kann man aber normalerweise NUR DANN beobachten, wenn man den Trigger-Eingang auf Masse legt, sodaß ein "ewiger" Dauerton erfolgt (bzw. erfolgen WÜRDE):
In DIESEM Falle sinkt die Tonhöhe im Laufe der Zeit kontinuierlich.
Dieser konstruktionsbedingte Umstand muß aber normalerweise nur in Verbindung einem Midi-to-CV-Konverter beachtet werden, also NUR DANN, wenn der Synthesizer über einen Sequenzer angesteuert wird, und diese Ansteuerung auf folgende Art und Weise realisiert ist:
Wenn die Midi-Einbindung (in Verbindung mit einem kleinen Eingriff) DERART umgesetzt worden ist, daß die Steuerspannung des Midi-to-CV-Konverters zur vom Keyboard ausgegebenen Spannung ADDIERT wird (wodurch die einlangenden Noten mittels der Tastatur "transponiert" werden können), muß während der externen Ansteuerung STÄNDIG eine Keyboard-Taste gedrückt GEHALTEN werden:
Wenn in obig beschriebenen Fall nämlich KEINE Taste gedrückt gehalten wird, "driftet" die gesamte Melodie kontinuierlich (nach unten) ab.
Herzliche Grüße
Christian