10 Jährige und Synthesizer !

Wesyndiv

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Meine kleine Nichte, schwirrte schon als kleiner Stöpsel immer um meine Geräte rum und wollte drücken und hören. Sie komponiert am Keyboard und diversen Aps schon ihre eigenen Melodien. Kindliches Interesse ?, ja bestimmt. Sie ist aber durchaus in der Lage in diesem Alter komplexere Sachverhalte zu verstehen und anzuwenden. Ob sie dann "will" steht auf nem anderen Blatt ;-)

Jetzt hab ich beschlossen nach Absprache mit der Mama und dem Papa ihr meinen Minilogue zur Verfügung zu stellen, Mama hat aus beruflichen Gründen schon ein schönes Rhode Micro da stehen, den Laptop gibt's ja schon.
Dann kann sie loslegen. Mein Bruder verdrehte zwar die Augen ob der Dramen die wegen Ungeduld folgen, aber ich denke das ist ne super Idee? ;-) ;-).

Hat schon jemand Erfahrung mit seinen "Kleinen" ?

Gruß
Frank
 
Das wichtigste passiert ja schon: Das Kind fördern. Wenn es interesse zeigt so soll dieses Interesse gefüttert werden, auch wenn aus der Sicht des Erwachsenen vieles nicht zielgerichtet wirkt oder auch nur chaotisch und sinnlos, für die Entwicklung des Kindes ist es sehr förderlich wenn es einfach machen kann.
Doch zum Fördern gehört auch fordern. Du kannst gerne einmal eine Simple Melodie klimpern und dann deiner Nichte die Aufgabe stellen diese Melodie nachzuspielen.
Und nicht zuletzt: Nur loben wenn es angebracht ist. Kein Kind profitiert davon wenn es für jeden Pups gelobt wird.
 
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Letztes Weihnachten gabs je einen Pocket Operator für die Jungs ( 6 & 7 Jahre).
Am Anfang waren sie echt begeistert, nach ein paar Tagen verlohren sie aber das Interesse.
Wenn ich im Studio bin lass ich sie auch fast alles machen was ihnen in den Sinn kommt (solange nicht´s kaputt geht).
Am We. schnappte sich der Älter das Kinderkeyboard und spielte so herum, da hab ich ihm den MoFX drangehängt...
Er bekam richtig leuchtende Augen und wir beide hatten im Kinderzimmer eine kleine Session.
Einmal ist der Jüngere zu mir ins Studio gekommen und wollte gleichzeitig mit dem Microbrute und dem Masterkeyboard spielen, das sah erstens zum schreien komisch aus, zweitens musste er sich furchtbar aufregen weil das Masterkeyboard nicht gerootet war und kein Sound zu hören war.
Die besten Momente hatte ich jedoch mit einem Delay/Looper.
Wir 3 haben alles was klingt (oder auch nicht) über ein Mic in den Looper geschickt und ein paar schräge Klangtexturen generiert.
 
Keine "eigenen" Kleinen aber in einer Testsendung fürs Deutschlandradio hatten Kinder die Hauptrolle und ich war Gast.
Die haben mich Zeug gefragt und echt Bock und die waren auf einem guten Niveau und - eigentlich kannst du mit ihnen alles machen was du sonst auch tun würdest.

Bau einfach einen Sound mit irgendeinem Synth.
Das ist immer spannend, Lauflichtzeug ist auch super zum einsteigen. Das kapieren die superschnell.

Hauptsache machen - sie wollen schon auch mal gern was machen und selbst probieren.
Lass sie tun.
Egal ob Microkorg oder irgendwas mit Knöpfen oder so. Ich hatte ne ESX mit und die ist einfach spannend - du kannst die zeigen und den Microkorg auch, weil ich geh ja nirgendwo hin ohne Microkorg.
NTS1 geht sicher auch - heute. Basics sind ja schnell erklärt.

In der Sendung hatten die DIY Kram gebaut.. Vorher.
Das alles wurde im Deutschen Museum Bonn gemacht, also so als Mitmach-Dingens.
Kleine Abschlussperformance dann noch und so - hätten locker 2 Stunden Fragen machen können und die waren auch so alle in dem Alter.

Kann leider nur an "fremden Kindern" probieren. Aber bisher war das ok - das sind aber alles interessierte. Gelangweilte oder nicht interessierte? Keine Chance - würde ich nicht machen.
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Sendung: https://moogulator.com/moogulator/d...weltempfanger-moogulator-spielt-welthits/2000
ist nicht mehr online.
Bilder davon nur noch - also nicht mehr so relevant.
 
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Mein größter Neffe (7) kommt Anfang August eine Woche zum Onkel und ich freu mich schon, wenn er da seine erste Begegnung mit einem Synthesizer haben wird. :)

Welcher es wird? Das lasse ich ihn entscheiden.Ich werde aber die LEDs vom Bodyssey dimmen, sonst ist die Wahl ja sofort klar :D

Vielleicht starte ich aber erstmal mit Autobahn während der Zugfahrt ^^
 
Der Minimoog auf dem iPad wäre vielleicht auch eine Lösung? Wahrscheinlich wäre der noch kostenlos!? Ist halt keine Hardware.

Der Anreiz sich tiefer damit zu beschäftigen wird die Hardware sein. Der Sprung zur Software kommt, wenn sie stärkeres Interesse entwickelt. Der Verarbeitungsqualität des Minilogues traue ich ein gründliches Betatschen durchaus zu. Ist halt ein Experiment.

Es ist nicht einfach rauszufinden was Ihre Begeisterung längere Zeit aufrecht erhält. Auch müssen wir uns keine Gedanken um Überforderung machen (Fluch und Segen) nur darum ob sie Lust dazu hat.

Gruß
Frank
 
Ich schätze, ein Boss RC505 könnte dann nach wenigen Wochen - wenn das Kind einigermaßen dabei bleibt - ne geile Sache sein. Dann kann man sich selbst was bauen nach und nach. Und hätte auch noch ne Begleitung dabei...
 
Unsere Kleinsten mögen gerne an Fader und Potis drehen.
Hierfür wäre System 700 genau das Richtige, jedoch ist das Teil bei Roland seit einiger Zeit irgendwie nicht lieferbar ;-)
 
Ja. Das ist doof. Den 700er müsstest Du natürlich auf den Boden stellen, damit sie überall rankommt.
 
Meine Tochter ist 10 und benutzt gerne mal den Aturia Microfreak auch das bestückte Waldorf KB37 sagt ihr zu (insbesondere da Sie als Querflötenschülerin monophone Klänge und schrille Fehlfunktionen gewohnt ist)

ganz doof findet sie jede Form von Software-Musikinstrumenten und Sequenzer sind auch nich Ihre Welt.

allerdings besitzt sie überhaupt kein Verständnis für meinen Modularfimmel, da der Microfreak doch auch alles kann und viel bequemer zu bedienen ist
 
Meine Erfahrung mit einer 8-Jährigen: man muss sich von seinen eigenen Vorstellungen lösen, was dabei rauskommen soll. Weder Rhythmusgefühl noch das Verständnis von Klang müssen irgendwas mit Dir selbst zu tun haben. Wenn man da versucht, seine eigenen Vorstellungen oder Regeln reinzubringen, dann verliert sie ziemliche schnell das Interesse.

Außerdem: lieber ein Gerät mit wenigen Reglern, das aber garantiert immer einen Klang rausbringt. Die größten Erfolge zeitigten der JV-30 (presets durchsteppen) und das RS-09.
 
von seinen eigenen Vorstellungen lösen, was dabei rauskommen soll.
bei 10J. alten Mädchen kann man womöglich mehr erwarten allerdings bedeuten Synth + bongos + Gesang (incl. FX) keine harmlose Krautrocksession sondern endet hier meist in der Interpretation von Bollywood-Schulzen bzw. neuem deutschen Schmalz a la Lila Regen..............flucht ist der einzige ausweg
 
Man sollte mal eine bindungsforscher fragen, was kinder fördert... sicherlich kein synthesizer.
Das wäre so, wie wenn man die sahne vor dem kuchen gereicht bekommt...

Ich meine damit: Wenn man die kinder ans meer stellt, lernen die bestimmt NICHt schneller schwimmen - sondern ganz im gegenteil.
Das meer und uferlos, das ist der synthesizer!

Ihr musst euch nicht wundern wenn ihr ungeduldige kinder heranzieht, die keine ausdauer haben, keine belastungskompetenz, keine geduld und keine knochen (bildlich gesprochen).

Deswegen kann man das ja mal machen, aber man sollte nicht zu viel erwarten... vorallem muss man wissen WAS man den kindern eigentlich vermittelt damit!!!

JM2C
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe ab ca. 6 Jahren Alter gute Erfahrungen mit dem Korg Kaossilator Mini ( Batteriebetrieb, handlich, eingebauter Lautsprecher )
und mit der Korg New Electribe ( Batteriebetrieb, Viele bunte Pads und Knöpfe ) gemacht. Aber viele Kinder auch mit 10 Jahren verlieren schon nach
2-5 Minuten die Geduld, und dann kommt "das ist langweilig" .
Der Kaossilator hat auch die eingebaute Funktion, jede Mutter sehr schnell zu nerven, und andere Zuhörer auch, wenn die Kinder etwas ausprobieren.
Da ist die Electribe mit Kopfhörern schon besser, oder halt am Kaossilator auch einen Kopfhörer anschliessen.
Fürs Tablet und Smartphone gibt es sicher viel Sounds / Synths etc. , aber da hab ich keine Ahnung und kann auch nix empfehlen.
- Kinder können sehr wohl Spass mit Synthesizern haben, das Ausprobieren bei den Geräten mit vielen Knöpfen ist doch auch
für Erwachsene oft das Wichtigste. Ich würde aber kein Kind alleine mit meinen Geräten lassen. Mal ein tragbares wie den Kaossilator ausleihen ist
natürlich möglich. Auch das Ganze in einem ruhigen Moment angehen, und nicht vom KIKA direkt an den Synth umschalten. Fernseh-Konsum und
Smartphone-Spiele halte ich für wirklich gefährliche Suchtquellen für Kinder.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kopfhörer würde ich bei Kleinkindern vermeiden. Kann potenziell zu Hörschäden führen.
 
Kinder wollen ganz viel ausprobieren, verlieren aber ganz schnell das Interesse ohne behutsame und geschickte Anleitung. Patentrezepte gibt es dafür nicht, jedes Kind ist anders und braucht auch eine andere Art der Ansprache und/oder Förderung. Es ist durchaus nicht verkehrt, Kinder auch zum Üben anzuhalten und auch mal sanften Druck auszuüben.

Tendentiell sind die meisten Kinder schneller für akustische als für elektronische Instrumente zu interessieren. Wahrscheinlich ist das Haptische Erleben sehr wichtig. Das Gehirn entwickelt sich eben in direktem Zusammenhang mit dem „Begreifen“ der Dinge.

Daher führt der beste Weg zur Musikalität nach wie vor über das Erlernen eines akustischen Instruments. Wenn die Fähigkeiten dort zunehmen, wird bei vielen Kindern spätestens in der Pubertät automatisch das Interesse an anderen Klangerzeugern hinzukommen. Dann ist schon ein musikalisches Grundverständnis da, um sich deren Nutzen zu erschließen.
 
mein Sohn hat mit 11J angefangen Schlagzeug zu spielen, ein jahr später hat er sich FruityLoops installiert. der Drumpart war dann auch immer gleich fertig, für die Melodien hat es Ohrerweichende Stunden des Experimentierens gebraucht.
Ich hab ihn dann mal ne Akkordtabelle für Keyboards in die Hand gedrückt.
seine Reaktion war die Frage: Ach da gibts Regeln??? das muß ich mal googlen

ergo Kinder + Musikinstrument ohne Unterricht geht erst wenn Sie google bedienen können
 
Bei meinen drei ist es ganz unterschiedlich. Aber bei allen ist der Sampler wichtiger als der Synth. An der MPC bleiben Sie am längsten. Synthesiser nur wenn einfache Bedienung (101).
Und Korg gadet auf dem ipad. Das findet mein 10 Jahre alter Sohn am coolsten. Und da kommt er alleine auch schon ziemlich weit.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: oli
Ich sprech jetzt mal aus der anderen Perspektive, ich kann mich sehr gut erinnern, dass ich als Kind (und jetzt als Erwachsener natürlich auch noch) ALLES geliebt hab was Töne gemacht hat. Mit ca. 12/13 hatte ich dann meine Heavy Metal Phase und wollte unbedingt Gitarre lernen. Also fragte ich meine Mutter, ob ich eine E-Gitarre bekomme. Sie (leider total unmusikalisch) kannte E-Gitarre ja nur von meiner "Teufelsanbetermusik" und wollte nicht kapieren, dass man eine E-Gitarre auch unverzerrt spielen kann, also bekam ich natürlich keine. Ein Nachbarskind von mir hatte zu dem Zeoitpunkt bestimmt schon 5 Jahre klassischen Klavierunterricht und durfte auch erst nach dem Üben raus zum Spielen. Ich hab sehr oft bei ihm gesessen und zugehört und war fasziniert. Also hab ich angefangen Zeitungen auszutragen und von dem Geld hab ich dann Gitarrenunterricht genommen, heimlich, ohne eigene Gitarre. Mein Lehrer hat mir irgendwann eine seiner selbstgebauten Gitarren ausgeliehen, mit der ich dann auch heimlich in der Waschküche geübt hab.
Ich hab irgendwann keinen Bock mehr gehabt, mir ständig die Gitarre auszuleihen und in der nasskalten Waschküche alleine zu üben, also hab ichs gelassen.
Erst Jahre später, nachdem ich meine eigene Wohnung hatte, hab ich mir endlich eine Gitarre gekauft und mich wieder damit beschäftigt, das Gleiche gilt für Keyboards.

Fazit: Mein Nachbar hat mittlerweile in einigen Bands gespielt, Liveauftritte erfahren dürfen und ist noch immer Kantor in der Dorfkirche (was ich nur vom Hörensagen weiß, da ich ja als "Teufelsanbeter" keinen besonderen draht zur Kirche hab :; )
Ich weiß noch immer nicht richtig wie man Klavier spielt und bastel eher vor mich hin.
Ich wäre sehr froh gewesen, wenn meine Eltern aufgeschlossener gewesen wärden und mich musikalisch gefördert hätten, deshalb rate und bitte ich jedes Elternteil, genau das zu tun! Ganz nebenbei ist auch erwiesen, dass Kinder mit musikalischer Förderung und Ausbildung intelligenter sind. Der letzte Satz sei jetzt mal mit einem zwinkernden Auge dahingestellt, jedenfalls haben diese Kinder gelernt, dass es sich lohnt, wenn man etwas durchzieht (und damit mein ich jetzt nicht die tägliche Tüte vorm Schulbeginn der 9ten Hauptschulklasse...)

Grüße THOGRE
 
Sie sitzt gerade davor, bis jetzt hörte ich nur sowas wie "cool....klingt wie bei der BlueManGroup" Sie hat gerade Erstkontakt mit der Kiste.
 
Der Kleine steht jetzt schon wieder eine ganze Weile bei mir. Sie hat sich dann doch für was "cooles" entschieden.................B r a t s c h e :cool::lollo:
 
Ich hab mal einen Dato Duo verschenkt und der ist anscheinend der Hit bei allen Kids die ihn bisher in den Händen hatten. Die waren alle so 5-8 Jahre. Das Tolle an dem Teil ist, dass alles schön Bunt blinkt und mit Piktogrammen beschriftet ist und natürlich dass man damit zu zweit spielen kann. Hat auch einen eingebauten Lautsprecher, aber auch Audio Ausgang und sogar analog- und MIDI Sync.


https://www.youtube.com/watch?v=qgyAASXtZj8
 
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