100T Presets, aber nie finde ich was

DanReed

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Als die Synthies mit Speicherplätzen anfingen, deutlich mehr als 128 Presets zu bieten (muß schon vor 1990 gewesen sein), wurde das Problem immer größer, sich in dem Wust von Sounds effektiv zurechtzufinden. Also baute u.a. Gem Soundkategorien ein, denen ein neuer Sound zugeordnet werden mußte, Roland erfand zusätzlich den "Patch Finder", Kurzweil hatte auch noch Textsuchfunktion ...

Tja, und wenn ich mir heute z.B. diverse Workstations oder PlugIns ansehe, dann sind die ersten Sounds immer so geordnet, daß die Breite und Stärken des Geräts dem potentiellen Käufer möglichst schnell schon beim ersten Durchprobieren klar werden, aber hat man dann gekauft und die manchmal 1000de an Sounds durchprobiert, ist Wiederfinden oft Glückssache oder noch schlimmer, zerstört den kreativen Prozeß.

Ganz ehrlich: Ich finde oft meine Lieblingsklänge nicht wieder oder denke "den Sound hatte der Roland doch, aber wo war der noch gleich"? Vielleicht bin ich einfach zu doof.

Aber das bringt mich trotzdem dazu, hier mal Meinungen einzuholen, wie denn für Euch eine gute Patchverwaltung aussieht?

Natürlich habe ich auch Vorstellungen: Ich würde gerne beim ersten Durchhören "favorite" und "junk" vergeben können, und danach ein Filter mit den Stellungen "favorites/normal/favorites+normal/junk/all" setzen können.
Auch ein zusätzliches Soundkategorien-Filter wäre sehr hilfreich.

Soundnummern brauche ich trotzdem.

Habt Ihr sowas oder besser schon irgendwo gesehen?
 
Ich zappe niemals beim Musikmachen durch Presets weil es mir jegliche Geduld, Kreativität und vorallem Konzentration raubt!

Ich greife dann als Ausgangsbasis nur auf Sounds zurück die ich kenne oder schon mal benutzt habe. Ansonsten schraub ich mir eh meisten die Sounds selbst zurecht.

Wenn ich mal keine Lust auf Musikmachen habe oder merke das eh nicht klappt (weil zu müde oder keine Zeit etc) gehe ich mal auf die Suche nach interessanten Presets. Diese (gerne auch abgewandelt) und alle anderen Sounds die ich schon mal benutzt habe, speicher ich mir und leg mir diese zurecht.

Im Virus hatte ich mal aus einem Sound unbemerkt eine richtige Evolutionsgeschichte gebaut weil ich von einem einzigen Sound immer abwandlungen gemacht habe und diese das nächste mal als Start genommen habe. Hatte glaube 50 "Weiterentwicklungen" von diesem Sound/Preset, was irgendwie ziemlich lustig war am Ende.

Ansonsten mag ich das Gefühl schon gar nicht vor einer Flut von Presets zu stehen wenn ich schnell ein Sound brauche. Das erdrückt mich irgendwie emotional :mrgreen:
 
Ich bevorzuge auch Synthis mit gut unter 100 presets. Die kann man mal schnell durchklicken, alles andere ist mir zuviel bzw ich hör nur ein paar durch und nehm dann irgendeinen als ausgangsbasis.
 
Zolo schrieb:
Ich zappe niemals beim Musikmachen durch Presets weil es mir jegliche Geduld, Kreativität und vorallem Konzentration raubt!

Ich schon.... , ich probiere sie gerne mal durch und immer wieder lasse ich mich von einem Klang verführen.
Dabei kommen dann manchmal Sachen zu Stande die ich ohne "Anregung von außen" nicht gemacht hätte.
Wenn ich z.B. mal eben Streicher oder Bläser brauche, muss ich die Sounds nicht neu erfinden. Das Soundtüfteln hebe ich mir dann wieder für andere
Gelegenheiten auf, wenn der einzelne Sound wichtiger ist und nicht nur "Beiwerk".
Abhängig von Preset-Sounds bin ich nicht, sie sind aber mitunter sehr hilfreich. Wenn ich mir vorstelle, ich würde immer alle Samples
selbst machen.... :waaas:
 
mookie schrieb:
Ich bevorzuge auch Synthis mit gut unter 100 presets. Die kann man mal schnell durchklicken, alles andere ist mir zuviel bzw ich hör nur ein paar durch und nehm dann irgendeinen als ausgangsbasis.

Von der Clavia Website hatte ich vor langer Zeit mal Hunderte Sounds runtergeladen und dann zuerst alles rausgeworfen was ich unbrauchbar fand, den Rest dann nach Gruppen sortiert. Auf die Weise finde ich schneller was ich suche. Die Patches anderer User zu sehen ist garnicht übel. Auch, oder gerade nach so vielen Jahren mit Soundbasteleien schleichen sich Gewohnheiten ein. Die kann man dann damit aufbrechen
 
ich stehe seit langen wieder mit eben solchem problem da ...

... habe mir echt die mühe gemacht 18 X 128 presets durchzuhören. geblieben sind ca. 50presets, weil die in irgendeiner weise etwas synthesetechnisch besonderes enthielten, was ich auf die schnelle nicht durchblickt habe ...


nach 2 tagen ist mir klar geworde, dass ich nur ein preset brauche. und das ist:

filter - LP komplett geschlossen keine reso
env. - atack 0, decay 0, sustain 0, release 0
mixer - nur 1 vco zu 100% alle anderen 0%
vco - alle sinus

ich schraube mir jeden sound schneller als ich ihn aus den presets gesucht habe mir aus diesem patch.

ich habe jetzt noch ein paar weitere presets mit den gleichen einstellungen aber schon sehr durchdachten verknüpfungen in der modmatrix für bestimmte sounds zb. um mehrer controllerlines auf die cutoff routen zu können habe ich ein preset wo modwheel, anschlagdynamik, pitchwheel etc. ... schon auf cutoff geroutet ist. (pitch dann natürlich abgeschaltet)
 
DanReed schrieb:
Aber das bringt mich trotzdem dazu, hier mal Meinungen einzuholen, wie denn für Euch eine gute Patchverwaltung aussieht?

Natürlich habe ich auch Vorstellungen: Ich würde gerne beim ersten Durchhören "favorite" und "junk" vergeben können, und danach ein Filter mit den Stellungen "favorites/normal/favorites+normal/junk/all" setzen können.
Auch ein zusätzliches Soundkategorien-Filter wäre sehr hilfreich.

Soundnummern brauche ich trotzdem.

Habt Ihr sowas oder besser schon irgendwo gesehen?

Hatte früher bei nem XP30 genau das gleiche Problem. Die Lösung war wieder mal der klassische Bleistift: In dem Heft, in dem ich auch Textfetzen gesammelt hab, hab ich eine Tabelle gemacht mit Presets die mir aufgefallen sind. Erste Spalte war die Patchnummer, zweite Spalte der Kommentar, zB: geiler rockiger Orgelsound aber funktioniert nur saulaut. Die Tabelle enthält heute insgesamt 20 Einträge und wird damit von mir seit etwa 7 Jahren für vollständig befunden.

Bei subtraktiven Synthesizern kann man sich ja meist dank der beschränkten Parameteranzahl jeden benötigten Klang von "0" an zurechtschrauben. Es ist daher mMn bei solchen Instrumenten absolut empfehlenswert, sich die Mühe zu machen alle Presets zu löschen, bevor man sie gehört hat.
 
DanReed schrieb:
Als die Synthies mit Speicherplätzen anfingen, deutlich mehr als 128 Presets zu bieten (muß schon vor 1990 gewesen sein), wurde das Problem immer größer, sich in dem Wust von Sounds effektiv zurechtzufinden. Also baute u.a. Gem Soundkategorien ein, denen ein neuer Sound zugeordnet werden mußte, Roland erfand zusätzlich den "Patch Finder", Kurzweil hatte auch noch Textsuchfunktion ...

Tja, und wenn ich mir heute z.B. diverse Workstations oder PlugIns ansehe, dann sind die ersten Sounds immer so geordnet, daß die Breite und Stärken des Geräts dem potentiellen Käufer möglichst schnell schon beim ersten Durchprobieren klar werden, aber hat man dann gekauft und die manchmal 1000de an Sounds durchprobiert, ist Wiederfinden oft Glückssache oder noch schlimmer, zerstört den kreativen Prozeß.

Ganz ehrlich: Ich finde oft meine Lieblingsklänge nicht wieder oder denke "den Sound hatte der Roland doch, aber wo war der noch gleich"? Vielleicht bin ich einfach zu doof.

Aber das bringt mich trotzdem dazu, hier mal Meinungen einzuholen, wie denn für Euch eine gute Patchverwaltung aussieht?

Natürlich habe ich auch Vorstellungen: Ich würde gerne beim ersten Durchhören "favorite" und "junk" vergeben können, und danach ein Filter mit den Stellungen "favorites/normal/favorites+normal/junk/all" setzen können.
Auch ein zusätzliches Soundkategorien-Filter wäre sehr hilfreich.

Soundnummern brauche ich trotzdem.

Habt Ihr sowas oder besser schon irgendwo gesehen?

Kenn ich doch, das Problem, nervt mich besonders beim OB-12 und seiner seltsamen Presets samt Phantasienamen. Bei meiner Mininova werde ich heute 8 Lieblings-Presets auf die Favourite-Pads legen, von dort aus kann ich dann 'biegen'. Sinnigerweise habe ich das Problem beim Microkorg überhaupt nicht, grob vorwählen und dann schrauben. :)
 
kl~ak schrieb:
nach 2 tagen ist mir klar geworde, dass ich nur ein preset brauche. und das ist:

filter - LP komplett geschlossen keine reso
env. - atack 0, decay 0, sustain 0, release 0
mixer - nur 1 vco zu 100% alle anderen 0%
vco - alle sinus

ich schraube mir jeden sound schneller als ich ihn aus den presets gesucht habe mir aus diesem patch.

Das sieht aber sehr danach aus als wäre Deine Vorstellung von Sounds extrem eingeschränkt. Kann ja sein, ist auch nicht als Vorwurf gedacht, nur als Feststellung.
 
naja _ ist nur ein subtraktiver synth ... da geht jetzt nciht sooo viel wie mit modular stuff. wenn ich eine vorstellung davon habe was ich gerade brauche => weiß ich auch wie der aufgebaut ist. dann schnell die wellenformen zusammenmischen - filter auswählen - cutoff einstellen - hüllkurven einstellen _ fertig

dann kurz die nötigen modulationen routen und fertig. der rest ist FX .... ich bin da in 1-2 minuten locker bei dem sound der gebraucht wird. der rest ist feinabstimmung = und diese mache ich mit nem preset auch blos !!! und in dem sinn gibts da für mich keinen unterschied - es ging ja auch um die arbeit mit presets und nicht um den eigenen soundanspruch.


-> ich dneke auch jeder findet seine sounds am geilsten ;-)
 
Presets kann man doch auch sortieren und DAWs haben Browser!? Bei mir liegen ca 700 GB an Samples schnell findbar im DAW Browser und für jeden VST Synth gibts ebenfalls einen eigenen Direkt Zugriffsordner. Bei den meisten Plugins kann man die auch direkt mit einem Klick aus dem DAW Browser ins Plugin laden außer oft bei so samplebasierten wie dem Alchemy oder dem Omnisphere aber die haben beide gute Browser in denen man in 2-3 Tagen Aufräumaktion auch da die zig Sounds fürs eigene Hirn geordnet kriegt ...

Bei Hardware ist es oft fummeliger aber auch da gibts manchmal tolle Ordnungshilfen. Beim JD990 z. B. hab ich so ein Sysex Tool, das kann man neben der DAW mit laufen lassen und da klickt man einfach mit der Maus durch und das wird dann zack an den JD gesandt ... ist alles nur ne Frage der Ordnung und wie man vorhandene Features nutzt. Gut bei so mancher Hardware die einen noch hübsch Buchstaben drehen lassen will, sieht es anders aus aber bei solchen Geräten gibt es ja meist auch nicht unbedingt zig Soundspeicher Plätze oder?

Das Hauptproblem bei dem Ganzen ist, dass man eben auch Tage hat an denen man Aufräumaktionen machen muss anstatt Musik. Und dass es oft zu viele schlechte Presets gibt. Man meint ja heutzutage irgendwie immer, dass jeder Synth, ob Hardware oder VST, unbedingt alle Musiker ansprechen muss, also versucht man für alles Presets irgendwie rein zu machen. Leider kann aber so gut wie kein Synth alles und hat nur ein paar Stärken und eben auch viele Schwächen. Dementsprechend siehts dann in den Presets aus.

Aber immer noch besser als völlig ohne Speicheroption arbeiten zu müssen und sich jeden Sound aufschreiben zu müssen und wenn man ihn dann will, dann erst mal wieder nachbauen müssen ... so könnte ich nicht Musik machen? Meine selbst gebauten Sounds, aus denen zu 95% meine Musik besteht, sind auch schon gut ein paar tausend Stück mittlerweile, das hätte ich nicht alles aufschreiben wollen.

Presets sind zudem für mich oft auch Inspiration, zumindest wenn ich dann durch meine sortierten durch höre ...

Also entweder Ordnung machen oder alles selber bauen! Ist eben die Frage, was ist stressiger besonders wenn es auch mal um Sounds geht die nicht nur aus nem schnell hinschraubbaren VA Synth kommen und etwas komplexer sind ... ? :mrgreen:
 
es haben doch diverse synths ganz gute systeme

der nl3 hat das zb mit den kategorien und mit dem computer utility kann man schnell ordnen und/oder umbennenn etc... sowie vorhören ohne im speicher was zu ändern

oder der alesis ion/micron - die haben auch eine "favoriten" und "gerade benutzt" gruppe

wobei ich auch grunsdätzlich mit den allermeisten systemen etwas hadere - im prinzip muss man sich einfach selber strukturieren - das kostet halt disziplin (und das nervt oft :) )


mfg


ps: diese vsti schleudern mit megabrowsern und 8000 sounds in den kategorien led/pad/fx/drums etc... sind immer overkill - nochdazu wenn (wie auch bei dem einen oder anderen hardwaresynth) das umnschalten der presets entweder 1 sekunde braucht oder zu einem aussetzter führt. das finde ich noch viel nerviger als das durchforsten der presets selber
 
Ja es gibt immer wieder auch so Browser Lösungen die eher schlecht sind ... aber zumindest bei VSTs hat man fast immer die Option die Presets, die man gut findet, eben so anzulegen und abzuspeichern, dass man die direkt in den DAW Browser gelegt kriegt. Und da legt man dann eben seine eigenen Hirnfind Ordner an. Bei mir sind das immer die gleichen Ordner:

Synth XY 01:

- clipnotic
- Bass kurz
- Bass lang
- Seq
- Pluck
- Arp
- Keys
- Akustik
- Bells
- Leads
- Pads
- Strings
- Chor
- Atmo
- Noise
- FX

Und die genauere Aussage kommt dann in den Preset Namen selbst rein

Synth XY 02:
...

Das zurecht sortieren ist bei manchen Synths schon anstrengend aber wenn man das dann mal durchgezogen hat, kriegt man nur noch die Sounds zu hören die man mag und schon mag man auch den Synth etwas lieber und so! :mrgreen:
 
clipnotic schrieb:
Ist eben die Frage, was ist stressiger besonders wenn es auch mal um Sounds geht die nicht nur aus nem schnell hinschraubbaren VA Synth kommen und etwas komplexer sind ... ? :mrgreen:


einen sound den man selber gebaut hat und der sehr komplex ist speichert man weil man diesen sound doch verwenden möchte! ich hate die frage anders verstanden und presets sind bei mir sounds, die ich nicht erstellt habe ...


... eigene "presets" sind genau so viele wie ich sounds in produktionen verwende bzw. live spielen möchte. das ist eher überschaubar. und die meißten funktionalen sounds sind sehr einfach gebaut. theoretisch kann man mit nem proone und nem juno6 nahezu alles funktional abdecken und innerhalb von 5-10sek. sich den betreffenden sound schrauben. so what :dunno: was brauchts da tausende presets ...

bei sampels sehe ich das etwas different ... synthsampels finde ich vollkommen unbrauchbar. ein paar akustikinstrumente inkl. gitarre wenn es libraries sind ist manchmal ganz gut zum probieren - klingt aber immer besser wenn es ein freund einfach einspielt. selber gesammelte sampels aus urlaub und gut selektierte sounds von industrieanlagen zum beispiel (oder wo die liebe hinfällt ) haben da schon eine andere bedeutung für mich - alles andere ist absolut austauschbar. zb die ganzen 808/909 sampels ... braucht man für einen tune eine passende BD baut man sich die und sampelt sich die und fertig - das ist vielleicht etwas mühsam aber dafür passt die dann halt auch 100% soundtechnisch da rein. und es ist ja nun nicht so, dass es problematisch wäre heutzutage an guten sound zu kommen ...


ich merke schon - ich werde gerade etwas verbissen ... naja _ will sagen: für mich ist es einfach komisch einen sound zweimal zu verwenden und es hemmt mich auch irgendwei -> da ist halt jeder anders


für mich gehts halt auchvordergründig ums soundschrauben ... als profi sieht man das vielleicht etwas anders und will einfach schneller ans ziel.
 
das kommt drauf an wie viele Tracks man schon gemacht hat. Ich hab ca. 50 fertige und bestimmt 500 ausbaufähige, da kommen schon ein paar tausend Sounds zusammen. Standard Sounds aus nem VA dreh ich meist auch schnell selbst neu zurecht aber an manchen Pads war ich ne Weile gesessen bis die so wurden wie sie sind und da war die Programmiererei schon etwas aufwendiger. Viele Sounds dienen zudem als Basis, wenn ich nen kurzen Bass brauch, nehm ich halt einen von denen ich schon gebaut hab oder ein Preset, lad ihn rein und pass ihn in ner Minute an. Oft verwendet man ja die gleichen Funktionen und ändert nur ein bissle hier und da, damit das Ganze in den neuen Song passt ... und schon klingt ein Sound wieder völlig anders

Bei Presets von anderen ist meine Ausbeute ja auch nicht gerade groß. Den Alchemy z. B. hab ich damals im Angebot gekauft mit allen Soundbänken, die es für den gibt, das sind zig tausend Sounds. Heraussortiert hab ich vielleicht grad mal 150, die mir gefallen, der Rest gefällt mir nicht ... aber die 150 Perlen glänzen schon sehr fein umher.

Das darf man auch nicht so verbissen sehen, Sounds suchen ist wie ne Schatzsuche, man buddelt sich stundenlang durch Schlamm und Algen und zwischendrin findet man doch mal eine Perle. Nur diese Arbeit sollte man sich vielleicht immer nur einmal machen und nicht jedes Mal wieder von vorne? Und diese Perlen wandern dann in die eigene Schatzkiste. Ich mach das auch nach Laune, manchmal hab ich Lust damit anzufangen einen neuen Sound aus nem Init Patch zu basteln, manchmal spiel ich in meinen Schatzkisten rum ...

Synthsamples nutz ich einzeln auch so gut wie gar nicht, aber im Omnisphere zum Beispiel ist sowas prachtvoll integriert, man baut nen Sound mit dem internen VA da und probiert dann aus wie es mit den Samples funktioniert, die auch noch drin sind ... sehr genial, denn die Unterschiede sind oft riesig!

Meine Drum Sound Schatzkiste ist so ungefähr 150 MB groß, heraussortiert aus zig verschiedenen Sample Collections .. und ein paar hundert GB sind dann noch Vocals und Gesang, den man dann schön aus dem Browser heraus durch einen Klick mit zum Song den man gerade baut eben antesten / mit vorhören kann = Sänger auf Knopfdruck sozusagen :mrgreen:

Ich denke immer, das was man hat sollte man auch griffbereit haben, dann ist man flexibel und kann auf alles was die Muse sagt schnell reagieren und behält auch bei großen Mengen den Überblick.

EDIT:
Drumkits ist auch sowas, ich hab mir da so 250 eingerichtet mittlerweile und wenn ich nen Beat gemacht hab, kann ich die mit einem Klick direkt wechseln, da kommen oft sehr experimentelle Sachen raus, auf die man so nicht kommt, also wenn man mal unkreativ ist, dann ist eben das System kreativ für einen, dafür hat man den ganzen Technik Kram doch schließlich angeschafft oder? ;-)
 
jep :supi:


wir hatten da ja schonmal ne debatte drüber - ganz ähnliches thema. ich bin da eigentlich voll deiner meinung und mache das auch genau so - nur wesentlich weniger umfangreich.

hatte ich ja oben auch geschrieben

... habe mir echt die mühe gemacht 18 X 128 presets durchzuhören. geblieben sind ca. 50presets, weil die in irgendeiner weise etwas synthesetechnisch besonderes enthielten, was ich auf die schnelle nicht durchblickt habe ...

das meißte habe ich in letzter zeit analog gemacht und vor allem mache ich FX fast ausschließlich mit outboard - da ist speichern sozusagen = recorden ...

jetzt geniese ich auch mal speichern wieder - aber ich speichere da weniger den sound an sich als eher die modmatrix bzw. verschiedene modulationseinstellungen ...


die frage war ja auch wie man mit den ganzen presets umgeht - und im endeffekt geht das halt nur wie du das auch machst über selektion und gnadenlose ordnung. da sind wir einer meinung ... ich wollte halt nur darauf hinweisen, das presetstepping nach einem sound nicht unbedingt notwendig ist wenn ich einen bestimmten sound im kopf habe. sich inspirieren und überraschen zu lassen wie dein beispiel mit den drumkits ist natürlich was was man auch machen kann - aber das sollte (finde ich) nicht die persönliche arbeitsweise bestimmen ...
 
Genau, also wirklich, gnadenlose Ordnung ist das Rezept, grad eben wenn viel auf dem Rechner gemacht wird. Einfach eben mal zwischendrin sich mal hinsetzen und wieder ein paar tausend Presets durch hören und ins eigene System reingespeichern. Und der Rest der übrig bleibt wird auch gespeichert und gesondert sortiert, weil man weiß ja nie was man vielleicht künftig mal machen will ...

Ich hab dann auch noch ein Ordner System für die gekauften vollen Soundpacks. Dann noch eins für VSTs die man als Download kaufen musste, da sind dann auch immer die Updates alle drin, weil manchmal muss man ja doch wieder ne Version zurück weil die neuere Probleme macht ... und dann noch ein System für die eigenen Tracks und Lizenzen ...

Am besten ist wirklich eine gute Ordner Struktur machen auf der PC Kiste und sich mal mit dem DAW Browser auseinander setzen, dann spart man sich letztendlich viel Zeit!

Und ja, also ewig nur nach Presets suchen ist viel zu nervig und lenkt auch ab, also selbst Sounds bauen zu können sollte man wirklich mal lernen, zumindest was so die ganzen typischen Bestandteile eines Synths eben so für ne Funktion haben. Wenn man das kann und auch gut sortiert, dann kann man auch mal Presets reinladen und weiß wie man sie gezielt zum Song anpasst. Und dann braucht man auch nicht mit zig Compressor und EQ Fummelleien rum hantieren um nen Sound irgendwie in den Mix zu quetschen.

Ach ja und wichtig:

Festplatten können auch mal kaputt gehen, also wenn man sich schon die Mühe macht und da richtig aufräumt, empfiehlt es sich wenigstens noch ne 2. Festplatte mit in die PC Kiste rein zu bauen, auf welcher dann immer alles nochmal gesichert wird, also ich hab alles doppelt auf meinem PC und die beiden Platten arbeiten völlig getrennt voneiander. Und zusätzlich hab ich noch ne externe Festplatte, auf der auch nochmal alles drauf ist ... nur so kann ich ruhig schlafen! :mrgreen:
 
Zolo schrieb:
Hatte glaube 50 "Weiterentwicklungen" von diesem Sound/Preset
Führt am Schluß aber gerne zu: "Welche Variation hatte ich noch in welchem Song genutzt, und welche kann ich endlich mal löschen?" Will ich persönlich eher vermeiden.

psicolor schrieb:
eine Tabelle gemacht mit Presets die mir aufgefallen sind. Erste Spalte war die Patchnummer, zweite Spalte der Kommentar
Ja funktioniert gut bei 64-128 Speicherplätzen, wenn man nur, wie Du sagst, 10 bis 20 Sounds aufschreiben muß. Damit komme ich aber definitiv nicht aus, geht eher in Richtung 100-200 und da wäre eine Tabelle schon sehr unübersichtlich.

andreas2 schrieb:
nervt mich besonders beim OB-12 und seiner seltsamen Presets samt Phantasienamen
Aber "Klavier 1", "Klavier 2", "Konzertflügel 1", "Konzertflügel 2" u.s.w. ist ja auch nicht viel besser. Aber Du redest mir aus der Seele: man denke an die ganzen Phantasienamen der XV3080/5080 mit ihren 1000den Presets, wenn man auch noch XV-Boards drin hat.

clipnotic schrieb:
Das Hauptproblem bei dem Ganzen ist, dass man eben auch Tage hat an denen man Aufräumaktionen machen muss anstatt Musik.
Ok, das mache ich auch. Dabei stoße ich oft auf einen interessanten Sound, der mich spontan inspiriert, dann bin ich plötzlich wieder beim Musikmachen, halte die Idee nicht fest, weil ich ja Sounds sortieren wollte. Am nächsten Tag, kommt die Idee wieder, aber wo war noch dieser Sound?!

clipnotic schrieb:
Und dass es oft zu viele schlechte Presets gibt. Man meint ja heutzutage irgendwie immer, dass jeder Synth, ob Hardware oder VST, unbedingt alle Musiker ansprechen muss, also versucht man für alles Presets irgendwie rein zu machen.
Also sollten die Hersteller Mut zur Lücke haben? Aber ein ROMpler kann ja nun fast alles, soll er das nicht zeigen?

tom f schrieb:
es haben doch diverse synths ganz gute systeme
Da hätte ich gerne mal ein paar wirklich herausstechende Konzepte kennengelernt, denn ich bin mittlerweile so weit, daß ich mir tatsächlich einen Synth nur deswegen kaufen würde, weil ich dort innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde den Sound wiederfinde, den ich gerade dringend brauche und von dem ich weiß, daß die Kiste ihn konnte. (Zwei Tastendrucke/Klicks, drei, aber bitte nicht viel mehr, und aussagekräftige Patch-Namen, aber was wäre das eigentlich?). Das war übrigens meine zentrale Frage im Thread-Start.

tom f schrieb:
im prinzip muss man sich einfach selber strukturieren - das kostet halt disziplin (und das nervt oft :) )
clipnotic schrieb:
Das zurecht sortieren ist bei manchen Synths schon anstrengend
Eben, wäre doch schön, wenn das jemand mit superviel Erfahrung und Sounds schon gut durchdacht und umgesetzt hat, so daß ich sein konzept einfach übernehmen kann.

tom f schrieb:
das umnschalten der presets entweder 1 sekunde braucht oder zu einem aussetzter führt
Jo, das ist ein absolutes Nogo. (Oh, ich rape versehentlich)

clipnotic schrieb:
Bei mir sind das immer die gleichen Ordner:
Sag mir Deine Ordnernamen und ich sage Dir, welche Musik Du machst ;-)

clipnotic schrieb:
manchmal hab ich Lust damit anzufangen einen neuen Sound aus nem Init Patch zu basteln
Und dabei schaffst Du es immer wieder, in völlig neue Denkschienen zu kommen?

Cyborg schrieb:
Die Patches anderer User zu sehen ist garnicht übel. Auch, oder gerade nach so vielen Jahren mit Soundbasteleien schleichen sich Gewohnheiten ein.
Manche Synths haben ja eine "Random Sound"-Funktion, die einen mehr oder weniger brauchbaren Klang durch relativ zufälliges Verstellen aller Klangparameter generiert. Nutzt Ihr sowas auch, um zu neuen Klängen zu kommen und die eingefahrenen Denkschienen zu verlassen?
 
Das ein Rompler immer alles kann, würde ich jetzt mal direkt bezweifeln. Klar kriegt man irgendwie immer alles raus, aber ob dann immer alles so richtig gut ist, ist dann die nächste Frage!? Vergleich doch mal die VST Presets von Nexus, Omnisphere und Alchemy und dann mal hardwareseitig die von nem Motif mit denen von nem Kronos oder hier besser mit ner M3 da ja nur Rompler ... wie gesagt es geht darum sich die wahren Perlen heraus zu ordnen und auch jeder Rompler hat seine Stärken aber auch seine Schwächen, das ist so! Und Hersteller heutzutage kaschieren oft eher mehr als wirklich zu zeigen ... weil die wollen ja schließlich gut verkaufen auch aber so wenig wie möglich dafür geben müssen - Minimalprinzip ;-)

Und ich würde Dir eher raten, Dir ein eigenes Ordner System zu gestalten anstatt zu hoffen, dass Dir ein Profi Entwickler mal ein tolles macht. Ganz einfach aus dem Grund weil es viele tolle Sortiermöglichkeiten gibt aber auch ne tolle eine sein kann, die Dir gar nicht so liegt! Was man selbst ordnet findet man selbst auch besser wieder!

Was die neue Denkweise bei Init Sound selbst bauen loslegen betrifft, das läuft bei mir so, das ich eben auch mal Lust hab nen Sound zu bauen und dann leg ich halt los misch die ganzen Synth Funktionen auch mal anders, ein Synthesizer hat zig Möglichkeiten ... es macht Spaß Sounds selbst zu bauen und der Vorteil da ist, die kennt man dann wirklich von A-Z und weiß sofort wo man eingreifen muss, wenn es im Mix zwackt!

Und meine Ordner stehen oben, also sag mir was für Musik ich mache ... :mrgreen:

EDIT: Was die aussagekräftigen Soundnamen betrifft

Benenne Deine Sounds so wie Du sie empfindest! Das hört sich jetzt vielleicht doof an aber wenn ich ne Bell hab oder finde die am Anfang nen schönen Zacken hat, dann nenn ich die halt eben "plucky Bell" ... ich weiß da nach ein paar Monaten sofort warum ich die so genannt hab, wenn ich das lese ... und wenn diese Bell richtig schön verträumt rüber kommt, dann heißts sie eben "plucky dream bell" ... :mrgreen:

EDIT: noch ein Tip zu den Soundnamen

Ich mach das auch immer so, dass ich die Kategorie davor schreibe also so:

Bell - plucky dream bell

oder bei nem Bass steht eben Bass davor ... und da gibts dann auch mal sowas hier:

Bass - DnB Sub Brecher

:mrgreen:
 


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