11. Oktober: Phillip Schulze in Aachen

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Markus Berzborn

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Für den 11. Oktober habe ich den Elektronik-Musiker, Komponisten und Synthesizer/Laptop-Künstler Phillip Schulze nach Aachen eingeladen.
Die Veranstaltung ist eine Mischung aus Konzertpräsentation und einem Vortrag von ihm über Computermusik, seine speziellen Algorithmen usw.
Also wer sich in diesem Themenbereich weiterbilden oder die neuesten Entwicklungen näher kennenlernen will, für den ist das sicher ebenso interessant wie für jemanden, der einfach nur gute Musik hören will.
Das Ganze findet wie üblich in der Klangbrücke statt und beginnt um 19.30.

Hier schon mal ein kleiner Vorgeschmack:



Gruß,
Markus
 
Steht doch oben - in der Klangbrücke. :D

Normalerweise sind die Vortragsveranstaltungen kostenlos.
Liegen dafür auch immer ziemlich blöd - montags.

Wie es diesmal ist, weil ja noch Musik dabei ist, da bin ich nicht ganz sicher.
Für die finanzielle Seite bin ich nicht zuständig, nur für Programmvorschläge und die Verpflichtung der Musiker.

Gruß,
Markus

P.S.: Im Dezember haben wir übrigens ein absolutes Elektronik-Highlight: Die Schrauber.
Und Anfang nächsten Jahres kommt wahrscheinlich René Bastian aus Frankreich.
Werde ich aber alles hier noch ausführlicher ankündigen, wenn es so weit ist.
 
Die Info auf der Website ist nicht ganz richtig.
DIe Veranstaltung findet nicht im Seminarraum statt, weil es eben kein reiner Vortrag ist.
Auch werden Prof. Staudte und Prof. Pape nicht sprechen.
Ich nehme an, der Webseitengestalter hat einfach die üblichen Angaben zu dieser montaglichen Veranstaltungsreihe kopiert.
 
Aber "Kurhausstraße 1" in Aachen wird Dein Navi sicher akzeptieren. ;-)

Das heißt, der Eingang ist glaube ich "Kurhausstraße 2", jedenfalls liegen auf der einen Straßenseite die Verwaltungsräume und auf der anderen der Zugang zum Konzertsasal.
 
Phillip Schulze wird morgen Musik aus seinem kommenden Album "Cause, Unfold, Proceed" spielen.

Gurß,
Markus
 
Ich glaube, mir wären diese Algorithmen zu "speziell". Wahrscheinlich bevorzuge ich "schlechte" Musik und habe keinen Sinn für "gute" Musik. Was ist denn eigentlich "gute" Musik? Ich dachte immer, ich könnte damit etwas anfangen.

Mich erinnert das so ein wenig an "Hurz". Vielleicht ist der Hape Kerkeling ja auch da.

Sorry schon vorneweg, für meinen unqualifizierten Beitrag...
 
Auf der Grundlage dieser Geschichte von Hauff hat Henze mal eine ganz interessante Oper geschrieben: Der junge Lord.
 
Bernie schrieb:
Nie gehört. Sollte man den kennen?

Sinn dieses Threads ist doch, ihn und seine Musik kennenzulernen. :D

Über ein Konzert mit Jean-Michel Jarre bräuchte ich ja keinen Thread zu starten.
Das wäre erstens schon vielfach anderswo im Netz erwähnt und zweitens hätten wir kein Geld, ein Konzert mit dem zu veranstalten.
Du kannst aber davon ausgehen, dass wenn ich für jemanden Reklame mache, ich die Musik auch selber ganz gut finde.

Davon abgesehen - SO unbekannt ist der auch wieder nicht. Es gibt CDs und alleine dieses Jahr haben schon an die 15 öffentliche Auftritte stattgefunden.

Um übrigens noch mal auf die oben gestellte Frage zurück zu kommen: die Veranstaltung ist in der Tat kostenlos.
 
Markus Berzborn schrieb:
Sinn dieses Threads ist doch, ihn und seine Musik kennenzulernen. :D
...
Davon abgesehen - SO unbekannt ist der auch wieder nicht.

Dann mach ihn uns mal bekannt: Google gibt nämlich zu seiner Person auf der ersten Seite NICHTS her, nur den Termin bei euch.
Ein paar erläuternde Worte zur Person scheinen mir da nicht abwegig.
 
Schau doch erst mal auf seine Webseite, da gibt es eigentlich schon genug Informationen.
http://www.phillip-schulze.de/

Infos zur Person habe ich mal rauskopiert:

Phillip Schulze (geb. 1979, Deutschland) arbeitet in den Bereichen der Komposition und Medienkunst. Sein Hauptstandort ist in Düsseldorf.

Schulzes künstlerische Arbeit konzentriert sich unter anderem auf elektroakustische Musik, Kompositionen für klassische Musikinstrumente, Video und Videonotationen, meist speziell entworfen für spezifische Umgebungen.

Viele seiner Arbeiten ereignen sich in den visuellen Kunstkontexten und erschaffen Erfahrungs- sowie Handlungsräume: Klang-, Licht- und Videoinstallationen, sowie erweiterte Konzertsituationen, werden erzeugt um Schnittpunkte und Verknüpfungen zwischen visuellen und auditiven Erfahrungen, sowie Beziehungen von Mensch, Objekten und Umgebungen zu finden, zu untersuchen und zu hinterfragen.

Schulze ist aktiv als Solist sowie kooperierender Improvisator mittels Synthesizer und selbst entwickelten Softwareinstrumenten.

Schulze studierte Medienkunst und Szenografie an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG) im ZKM. Unter anderem mit Anna Jermolaewa, Paul Modler, Siegfried Mauser, Michael Saup, und Penelope Werli.
Gefolgt von einem Master-Studium der Komposition an der Wesleyan Universität in Connecticut, USA mit Anthony Braxton, Ron Kuivila, and Alvin Lucier.

Im Jahre 2008 lebte Schulze in Brooklyn, New York bevor er bis Ende 2009 zusammen mit Louis-Philippe Demers und Armin Purkrabek als Medienkunst Research Associate an der School of Art, Design & Media in Singapur forschte. Forschungsbereiche waren interaktive visuelle und auditive Umgebungen, sowie Schnittstellen.

Schulzes Arbeiten wurden in Deutschland, Frankreich, Schweiz, Polen, Korea, China, Japan, Singapur und den USA aufgeführt und installiert. Unter andrem in Institutionen wie: Düsseldorfer Kunstverein, Kunst Akademie Düsseldorf, Badischer Kunstverein, Art Institute Chicago, EyeBeam NYC, Musterraum, Kunst Museum Bonn, Kumho Museum of Art, Transmediale Berlin, Moers Festival, Kunst Film Biennale Köln, und Viper Basel.
 
Markus Berzborn schrieb:
Schulze studierte ... Unter anderem mit Anna Jermolaewa, Paul Modler, Siegfried Mauser, Michael Saup, und Penelope Werli.
Gefolgt von einem Master-Studium der Komposition an der Wesleyan Universität in Connecticut, USA mit Anthony Braxton, Ron Kuivila, and Alvin Lucier.
Warum macht man in Künstlerkreisen immer dieses Namedropping? Sagt Obiges irgendwas aus, ausser dass Schulze zeitgleich mit denen an der Uni war? :roll:
 
Warum macht man in Künstlerkreisen immer dieses Namedropping? Sagt Obiges irgendwas aus, ausser dass Schulze zeitgleich mit denen an der Uni war?

Der Dunstkreis gibt Dir ne Richtung, damit Du nicht versehentlich in einem
Peter Maffay-Konzert landest - über die Musik sagt es natürlich zu wenig aus.
 
Ich geb Dir mal ein Beispiel - als ein Freund von mir in Düsseldorf an der Robert Schumann-Hochschule studierte, gab es da zwei Kompositionsprofessoren: Manfred Trojahn und Bojidar Dimov (letzterer inzwischen schon verstorben, hatte übrigens ein Wochenendhaus in Monschau).
DIe wurden von den Studenten bewusst gewählt, je nachdem in welche Richtung sie sich orientieren wollten und wo ihre Hauptinteressengebiete lagen.
Insofern sagt es schon - grob natürlich - etwas aus, wenn ich über einen jungen Komponisten lese: er war Schüler von Trojahn oder er war Schüler von Dimov.

Die Studenten schätzten sich untereinander auch manchmal überhaupt nicht. Ich war damals mal in einem Konzert an dieser Hochschule, in dem Studenten ihre neuen Werke präsentierten. Zuerst kamen die Stücke der Trojahn-Schüler dran. Die waren schon ziemlich gut. Da sagte ich zu einem von denen: "Jetzt will ich mir aber auch gleich mal anhören, was die Gruppe von Dimov so macht." Seine Antwort: "Bitte, wenn Du Dir den Scheiß freiwillig anhören willst, ich werde Dich nicht abhalten." :lol:

Gruß,
Markus
 
Das Konzert gestern hat mir sehr gut gefallen und war sogar besser besucht, als ich zunächst befürchtet hatte.
Phillip Schulze erzählte, er werde seine neue Produktion erstmals auch auf Vinyl veröffentlichen. Werde ich mir auf jeden Fall kaufen!
Er arbeitet mit einer sehr komplexen, selbst geschriebenen und über die Jahre zunehmend erweiterten Software, die er "Klang-Pumpe" nennt.
Er wohnt und arbeitet übrigens in der Mintropstraße (Galerie Mintrop 20) und läuft daher auch gelegentlich Florian Schneider über den Weg.

Fotos werden noch nachgeliefert.

Gruß,
Markus
 
Nachträglich noch ein paar Bilder vom Auftritt von Phillip Schulze in Aachen.
Die neue Vinyl-LP ist übrigens inzwischen erschienen, ist ein Doppelalbum.

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Wie man sieht, war das Setup sehr minimalistisch. Wir brauchten noch nicht mal einen Tisch hinzustellen. Nur Stuhl, Mischer/Verstärker und Lautsprecher.

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Parallel zu seiner Musik lässt Phillip Schulze auf einem kleinen Monitor (rechts im Bild) selbst gedrehte Videofilme mitlaufen.

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Während des Vortrags - Themenabschnitt "Der Prozess als Strukturelement"

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Hier sieht man die Benutzeroberfläche der von Phillip Schulze entwickelten Software "Digitale Klangpumpe"

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