19" Reverb und Delay - wer kann mich beraten?

Mr.Lobo schrieb:
ich hatte zum drv3000 gleichzeitig das lexicon pcm60, ich fand das drv besser. lexicon klingt mir wohl zu "sauber", langweilig...

Ich bin ja echt ein Freund des Schlagwortes "Geschmackssache" und dass man Sounds langweilig findet, verstehe ich total, hehe ;-) - aaaaber: Wie man die beiden Geräte in einen Vergleich setzen kann ist mir schleierhaft. Multieffekt vs. Hallspezialist ... Und wie man das PCM-60 absolut als schlechter empfinden kann, ebenso .. :D

Für kleine Räume finde ich das PCM-60 auch heute noch genial. Da kann nur wenig mithalten. Wohlgemerkt, die kleinen Räume sind´s. Fett, 3D bis hin zu unauffällig, aber wirkungsvoll - das bekommt man mit dem DRV-3000 nicht ansatzweise hin. Verglichen mit dem PCM60 scheppert das DRV bei kleinen Räumen wie ein Ölfass, da kannste am EQ schrauben wie du willst - no chance.. Die großen Räume und Plates vom PCM60 mag ich auch ganz gern, aber ich kann das nachvollziehen wenn jemand anderes den Sound langweilig oder zu leblos findet.
Noch dazu hat das PCM-60 hinterm Input einen Limiter. Wenn man zB. Drums, Gitarren oder auch gerne Vocals durch ein PCM -60 im Insertweg schickt und das Signal trocken lässt, das klingt MEGA! Super zum Anfetten und Lautstärke machen!

Was ich damit sagen will, es gibt m.E. für das Teil bei bestimmten Anwendungen keinen echten Ersatz. Aber man kann sich auch nicht alles hinstellen und vielleicht nutzt / brauchst du auch gar keine kurzen Hallzeiten.
 
Habe ein Digitech Studio 400 für CHF 30 abstauben können, sollte es morgen bekommen, bin ja mal gespannt. Ist dann wohl das FX bei mir im Studio mit dem besten Bang for the Buck. Irgendwann ist es wohl so, dass die Leute einem noch Geld geben werden, nur damit man ihnen die Hardware abnimmt.
 
swissdoc schrieb:
Habe ein Digitech Studio 400 für CHF 30 abstauben können, sollte es morgen bekommen, bin ja mal gespannt. Ist dann wohl das FX bei mir im Studio mit dem besten Bang for the Buck. Irgendwann ist es wohl so, dass die Leute einem noch Geld geben werden, nur damit man ihnen die Hardware abnimmt.

hut ab :supi: wenn er dir nicht gefällt kauf ich ihn dir ab, für 30 € :lol: vorausgestzt du hast ihn nicht zuvor drauf herumgekaut. Ich habe für meinen Digitech Studio Quad 350€ gezahlt und zum Schluss bei ebay knapp 40€ bekommen :oops:
 
So, hier nochmal eine Rückmeldung von mir!

Hab mir gerade auf Ebay ein Midiverb II für knapp 20 Euro geschossen .. sozusagen zum Ausprobieren ;-)

Was meine Investition in ein etwas besseres Gerät angeht, schwanke ich derzeit noch zwischen einem TC ELECTRONIC M300 und einem ROCKTRON INTELLIFEX BLACKFACE.
Für das M300 spricht: Auf Fotos sieht es so aus, als ob es super bedienbar wäre (z.B. Potis für Delay Time und Feedback -> alles, was ich brauche!). Nachteil evtl. klanglich nicht so gut wie das Intellifex? Ist ein Intellifex Blackface 150€ wert (aktuelles Angebot auf Thomann Kleinanzeigen)?
 
CR schrieb:
So, hier nochmal eine Rückmeldung von mir!

Hab mir gerade auf Ebay ein Midiverb II für knapp 20 Euro geschossen .. sozusagen zum Ausprobieren ;-)


Anspieltipp: Preset 21, 25 und natürlich 29 für extreeeem langen dunklen Hall. Stark auf Pads und Flächen.
 
die hardware reverbs sind schon gewaltig am purzeln seit das die plugins wirklich hervorragend machen. ich hab die lexicon 480 emu und ich hör zum gerät überaupt keinen unterschied.

reverb gut in der produktion einzubauen ist gar nicht so einfach. auf dem höchsten niveau arbeitet da zb wolfgang schnauss und er scheint nur alte rolands aus den 80gern zu nehmen.

ich mach das im moment am liebsten per lautsprecher/mikro system, dh. die spur über eine gute monitorbox rausspielen und per mikro an verschiedenen stellen im raum wieder aufnehmen. dazu brauchts allerdings am besten einen mittelgrossen, hohen raum ... oder ein gefliestes badezimmer, das ist der klassiker.

It was UA's own Bill Putnam, Sr., who was the first to use artificial reverb creatively on a pop recording in 1947, with the use of the first reverb chamber (the studio bathroom!). The result was a huge hit by The Harmonicats called "Peg o' My Heart" on his own Universal label. Having the ability to control reverb amount and turn the effect on and off at will was a major breakthrough, and a big part of the record's sound. Bill went on to build dedicated chambers for his studio in Chicago, as well as his later LA studios.

 
so freaky ist das gar nicht .. das ist tatsächlich die einfachste methode ein hochqualitatives reverb herzustellen. mikro und box hat doch jeder ;-)
 
Das Problem ist einfach, dass man einen gut klingenden Raum braucht, den hat eben nicht jeder zur Verfügung.

Wir hatten mal ein Office mit einer super Tiefgarage dabei, dort hätte ich gerne mal ein paar Sounds verhallt. Man hätte mich sicher in die geschlossene Anstalt eingeliefert. So blieb es immer nur beim Pfeifen, Klatschen und Türenschlagen ;-)

Beim jetzigen Office ist die Garage mau :sad: , also vom Hall her...
 
lilak schrieb:
so freaky ist das gar nicht .. das ist tatsächlich die einfachste methode ein hochqualitatives reverb herzustellen. mikro und box hat doch jeder ;-)

ich weiss nicht, ich habe bedenken wegen der bässe und der raumresonanzen, ob das bad gross genug ist ist die andere frage. auf jeden fall eine gute idee, würde aber auf jeden Fall eine ander Lokation als das Badezimmer auswählen. vielleicht eine Produktionshalle eines verlassenen Industriegelände (irgendsowas). Ob man so die Kosten für ein gutes Reverb kompensieren kann stelle ich als grosse Fragezeichen aus und denke dabei an die Qualität des Mikros. Die Aktion mit dem Mic ist bestimmt cool, sobald ich mein Marantz PMD 661 habe, werde ich das einmal ausprobieren :lol:
 
swissdoc schrieb:
Das Problem ist einfach, dass man einen gut klingenden Raum braucht, den hat eben nicht jeder zur Verfügung.

Wir hatten mal ein Office mit einer super Tiefgarage dabei, dort hätte ich gerne mal ein paar Sounds verhallt. Man hätte mich sicher in die geschlossene Anstalt eingeliefert. So blieb es immer nur beim Pfeifen, Klatschen und Türenschlagen ;-)

Beim jetzigen Office ist die Garage mau :sad: , also vom Hall her...


schlägt jetzt wieder in eine andere kerbe: impulsantworten ziehen !!!
 
DrFreq schrieb:
lilak schrieb:
so freaky ist das gar nicht .. das ist tatsächlich die einfachste methode ein hochqualitatives reverb herzustellen. mikro und box hat doch jeder ;-)

ich weiss nicht, ich habe bedenken wegen der bässe und der raumresonanzen, ob das bad gross genug ist ist die andere frage. auf jeden fall eine gute idee, würde aber auf jeden Fall eine ander Lokation als das Badezimmer auswählen. vielleicht eine Produktionshalle eines verlassenen Industriegelände (irgendsowas). Ob man so die Kosten für ein gutes Reverb kompensieren kann stelle ich als grosse Fragezeichen aus und denke dabei an die Qualität des Mikros. Die Aktion mit dem Mic ist bestimmt cool, sobald ich mein Marantz PMD 661 habe, werde ich das einmal ausprobieren :lol:

Ach, ich denke, hat man das ne Weile gemacht, kennt man die Schwächen.
Natürlich wird das bestimmt nicht das Mega-Reverb sein, aber auf alle Fälle was echt Besonderes.
Und es gibt ja noch andere Frequenzbereiche (Elemente), als die Tiefen, in der Mischung.
Klanglich habe ich noch keine richtige Ahnung. Aber irgendwas in der Rythmussektion könnte auch cool sein.

Grad mal mit dem Finger geschnippst im Bad.
Und das dann mit dem Hausflur layern :gay:


Mich würde mal interessieren, wieviel Spuren aufgezeichnet werden.
 
nein, mit impulsantworten geht das eben nicht. probierts einfach mal aus, war bei mir ein echtes ahaerlebnis.

der raum muss gar nicht so gross sein. meiner ist so 5x5x2.80 das reicht voll, die interessanten reverbs sind eh die kürzeren. wenns zu kurz ist einfach mit einem digitalen delay/reverb verlängern aber dann hast du eine organische basis. der trick ist im raum mit einem stereomikro rumzugehen und die sweet spots zu suchen, ein raum hat unendlich viele reverbs versteckt.
 
7f_ff schrieb:
swissdoc schrieb:
Habe ein Digitech Studio 400 für CHF 30 abstauben können, sollte es morgen bekommen, bin ja mal gespannt.
Berichte doch dann mal :D

Also, sicher einer der besten Käufe seit langem, aber bei dem Preis auch kein Wunder :) Wie Florian schon sagt, die Kiste ist mächtig und kann viel, das Studio 400 ist mit 8 Slots für Effekte und 23 Configurations dem TSR-24 vorraus. Die Bedienung ist einfach und logisch gelöst (wer mal ein Sony R-7 hatte, weiss, dass man die Bedienung auch total versauen kann).

Cool sind die internen Modulationsmöglichkeiten, sowie die Defaults, praktische Settings pro FX, die man schnell abrufen kann, das habe ich so noch nicht gesehen.

Viele Optionen, nett beim Lesslie die vielen Einstellungen von Bass und Treble Speed und Beschleunigung, leider keine Zerre drinnen, klingt also etwas zahm.

Nette Delays, z.B. 8 Repeats und dann Schluss, alle gleich laut. Eine Analog Delay Simulation, die ein "Verschmieren" der Echos enthält, klingt recht abgefahren und sicher nicht wie ein Analog Delay :)

8-fach Chorus und 8-fach Pitch-Shifter hauen gut rein, der arme Moog Prodigy klingt ohne dann wie eine lahme Ente. Fast so, wie wenn man bei Andromeda auf Unisono geht mit allen 16 Stimmen :mrgreen:

Hall (hier stehe ich auf lange Hall-Fahnen, Lexicon 200, Dynacord DPR-20, Intellifex oder auch Sony treffen das bei mir gut) ist dicht und voll, aber eher kalt und hart, man muss da sicher ein wenig schrauben, wenn es warm klingen soll. Hall auf dem Moog Prodigy war nicht so mein Fall, dafür lieber was anderes, aber mit den eher digitalen Sounds vom Waldorf Wave hat sich das Studio 400 ganz gut vertragen.

Definitiv besser, als ein Korg DRV-2000 für CHF 50 (das fand ich damals schon günstig) und auch Teile wie Yamaha Rev 5 oder Klark Teknik DN780 haben es schwer dagegen.

Was Drums und kurze Räume bzw. Ambiences angeht, keine Ahnung, nicht so meine Baustelle.
 
Danke :supi:
Ich hab den Eindruck, dass das eine etwas erweiterte Version des TSR ist (wenn auch nicht soo stark).

swissdoc schrieb:
leider keine Zerre drinnen, klingt also etwas zahm.

Da ist wohl DigiTech ein wenig eigen - die Zerren scheinen bei denen wohl nur
Gitarren-FX-Kisten vorbehalten zu sein....


Gruss
 
7f_ff schrieb:
Danke :supi:
Ich hab den Eindruck, dass das eine etwas erweiterte Version des TSR ist (wenn auch nicht soo stark).

Genau, da gibt es noch ein Quad oder so, alle drei haben bis auf kleine Ausnahmen identische Algorithmen, die Bedienung ist auch gleich oder fast gleich. Die Wandler sind unterschiedlich und das 400 hat doppelte DSP Power.

Online gibt es die Anleitungen, in meinem Keys Archiv habe ich ein paar Tests gefunden, die sagen auch genau das aus.

Wo genau es grobe Unterschiede gibt, keine Ahnung.

Du hast also ein TSR? Und wie ist Dein Eindruck, auch im Kontext von anderen Geräten?
 
swissdoc schrieb:
Hall (hier stehe ich auf lange Hall-Fahnen, Lexicon 200, Dynacord DPR-20, Intellifex oder auch Sony treffen das bei mir gut) ist dicht und voll, aber eher kalt und hart, man muss da sicher ein wenig schrauben, wenn es warm klingen soll.

Der kühle Chrakter fällt halt sofort auf, im Vollspeichermodus macht der Hall richtig Spass, eventuell nutzt es einen Filter hinter zu schalten
 
swissdoc schrieb:
Du hast also ein TSR? Und wie ist Dein Eindruck, auch im Kontext von anderen Geräten?

Ja, und mein Eindruck spiegelt in etwa das wieder, was du zu dem Studio400 geschrieben hattest.
Einige Sachen, wie das Smear vom Delay, kenn ich vom TSR nicht (oder nur nicht aufgefallen? :) ).
Im Kontext zu anderen Geräten würde ich ihm vermutlich einem analytischen Charakter zuschreiben,
für mich ähnlich dem Yamahacharakter.
Die Reverbs sind eine Art Hassliebe. Manchmal bin ich sehr erstaunt, dann wieder mag ich sie gar
nicht hören. Chorus und Delays find ich eigentlich immer ziemlich stimmig, oder fix stimmig eingestellt.
Midi ist beim TSR recht gut implementiert :)


Gruss
 
DrFreq schrieb:
Der kühle Chrakter fällt halt sofort auf, im Vollspeichermodus macht der Hall richtig Spass, eventuell nutzt es einen Filter hinter zu schalten
Wie oft soll ichs noch sagen: Leute, setzt einen sanften Chorus hinter(!) den Hall. Das ist das totale Zaubermittel!
Wenn man dann noch ein bisschen was machen will: einen DeEsser vor den Hall - oder gar einen Multibandkompressor, der die Dynamik in den Bässen und oberen Höhen etwas zurücknimmt.
 
Mich würden mal echt analoge Reverb und Delay interessieren. Was gibt es denn da so an gutem das erwähnenswert ist?
 
DrFreq schrieb:
Mich würden mal echt analoge Reverb und Delay interessieren. Was gibt es denn da so an gutem das erwähnenswert ist?

Ich empfehle Tape Delays (Korg SE order Roland RE Serie) für delays und Federhall Systeme für Hall (zu empfehlen: AKG BX Serie)
 


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