2024-12-21 Oirschot/NL - Tangerine Dream "50 Jahre Phaedra"

Das Stück war mehr oder weniger ein glücklicher Zufall. Es gibt in einer Okey-Ausgabe (#99) ein Interview mit Froese, wo er und Baumann die Sequenz hörten, die Franke gerade gebastelt hatte, und beide riefen wie aus einem Mund "Finger weg! Laß das so, nichts machen."

Die Gesamtstimmung der Sequenz mußte dann noch angepaßt werden, und der Rest ist Geschichte. Die erbärmlichen Bedingungen im Studio mit Stromschwankungen bzw -Ausfällen, Feuchtigkeit, die von der Decke tropfte und Mischpulten, die nicht mischten, ebenso.



Man stelle sich mal vor: Man macht etwas, das vorher noch nie jemand gemacht hat, und wird sich erst viel später der Tragweite des eigenen Handelns bewußt.

Alleine das ist nicht reproduzierbar. Da sind ja sogar TD selbst dran gescheitert, hört man sich die zeitgenössischen Liveaufnahmen an.

Stephen
Ich glaube mich zu erinnern dass die Scene mit den Finger auch so in Froese‘s Memoiren steht. War das nicht auch die Scene mit dem undichten Dach im Virgin Studio? Oder war das bei Rubicon?
 
Ich glaube mich zu erinnern dass die Scene mit den Finger auch so in Froese‘s Memoiren steht. War das nicht auch die Scene mit dem undichten Dach im Virgin Studio? Oder war das bei Rubicon?

Ja, die Geschichte kannte ich so ähnlich aus der Okey und fand sie dann wieder in der Biografie.

Scheint Edgar sich richtig erinnert zu haben. An anderer Stelle im Buch behauptet er, er habe in Warschau 1983 seine Mellotrons dabeigehabt, die in der Kälte nicht richtig funktioniert hätten.

Soso.

Stephen
 
In seinem Buch sind einige Dinge nicht korrekt wiedergegeben, aber auf Grund der vielen Jahre die seit dem vergangenen waren auch kein Wunder. Eine Anekdote ist, dass die TD Crew nach dem Soundcheck 1982 (Logos Tour) ein Fussballmatch machten. So bin ich Jerome 1982 fast über den Weg gelaufen: in der Sporthalle in der TD auftraten hatte ich Vormittags noch Sport, Abends spielte dann die TD Crew dort Fussball vor dem Konzert. Einer aus der Crew hatte dann ein Mädel aufgerissen. Aber da wird es dann ungenau. Aber Jerome hat mir später die echte Geschichte erzählt.
 
Es gibt für November nun auch eine 50. Geburtstag Edition für Rubycon …

TANGERINE DREAM​

Rubycon (50th Anniversary Edition) 5CD Box​


IMG_0260.jpeg

50. Jubiläums-Edition des legendären Albums „Rubycon“ von Tangerine Dream.

Weitgehend als eines ihrer besten Alben angesehen, war „Rubycon“ das zweite Album der Band für Virgin Records und bestand aus zwei langen Stücken, die den Einsatz von Sequencern und Synthesizer-Technologie wegweisend machten und einige der besten Ambient-Musiken hervorbrachten, die je aufgenommen wurden.

Die Platte war zudem ihre höchstplatzierte Veröffentlichung in den britischen Charts und erreichte Platz 10.

Diese neue Edition enthält das remasterte Original-Stereo-Mix, sowie eine erweiterte Einleitungsversion von „Rubycon“, gemischt von Steven Wilson. Außerdem beinhaltet das Set das komplette Konzert, das im Oktober 1974 im Rainbow in London aufgenommen wurde (über 2 CDs), sowie das vollständige Konzert in der Royal Albert Hall im April 1975 (bei dem Michael Hoenig Peter Baumann ersetzte), ebenfalls auf 2 CDs. Die Veröffentlichung wird durch ein umfangreich illustriertes Booklet und einen neuen Essay des Tangerine-Dream-Experten Wouter Bessels abgerundet.

DISC ONE
‘Rubycon’ – Released as Virgin V 2025 in March 1975
1. Rubycon Part One
2. Rubycon Part Two Bonus track
3. Rubycon (extended introduction) (mixed by Steven Wilson)

DISC TWO
‘Live at the Rainbow, London – 27th October 1974’
1. Introduction by John Peel
2. The Rainbow Concert Part One
3. The Rainbow Concert Part Two

DISC THREE
‘Live at the Rainbow, London – 27th October 1974’
1. The Rainbow Concert Part Three
2. Rainbow Concert Encore

DISC FOUR
‘The Royal Albert Hall, London 2nd April 1975’
1. The Royal Albert Hall Concert – Part One

DISC FIVE
‘The Royal Albert Hall, London 2nd April 1975’
1. The Royal Albert Hall Concert – Part Two
2. The Royal Albert Hall Concert - Encore


Tangerine Dream – Rubycon /50th Anniversary)
 
Diese neue Edition enthält das remasterte Original-Stereo-Mix, sowie eine erweiterte Einleitungsversion von „Rubycon“, gemischt von Steven Wilson. Außerdem beinhaltet das Set das komplette Konzert, das im Oktober 1974 im Rainbow in London aufgenommen wurde (über 2 CDs), sowie das vollständige Konzert in der Royal Albert Hall im April 1975 (bei dem Michael Hoenig Peter Baumann ersetzte), ebenfalls auf 2 CDs.
Beide Konzerte sind auf "In Search of Hades" schon enthalten. Allerdings sind sich die beiden Ausgaben nicht über das Rainbow-Datum einig:

Rubycon (50th Ann.): 27th October 1974
In Search of Hades: 26th October 1974
 
Erinnert ein bißchen an den multiplen Ab- und Ausverkauf im Hause Schulze, wo irgendwelche Reste erst in kostspieligen 50-CD-Editionen in limitierter Auflage verwurstet wurden, um dann -- mit einer kleinen Pause dazwischen, damit sich das Kurzzeitgedächtnis leeren konnte -- in einzelnen Editionen mit jeweils drei oder vier CDs nochmals regulär über Tonträgervertriebe nachveröffentlicht zu werden.

Es gibt auch Stimmen, die an der Authentizität der Phaedra-Outtakes zweifeln, da auf diesen Aufnahmen ein Elka Rhapsody 610 zu hören ist, der Rhapsody jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt vorgestellt wurde. Ich gehöre nicht zu diesen Stimmen, wohlgemerkt.

Vom unsäglich schlecht geschriebenen Buch in der Beilage von einem "Journalisten", der das Wort Recherche offenbar noch nie gehört hat (und auch sonst wenig Ahnung hat von dem, worüber er schreibt), ganz zu schweigen. Merke: Chris Franke hat den großen Moog von Florian Fricke gekauft, um ihn dann später an Klaus Schulze weiterzureichen.

Man lernt nie aus.

Stephen
 
Zuletzt bearbeitet:
Erinnert ein bißchen an den multiplen Ab- und Ausverkauf im Hause Schulze, wo irgendwelche Reste erst in kostspieligen 50-CD-Editionen in limitierter Auflage verwurstet wurden, um dann -- mit einer kleinen Pause dazwischen, damit sich das Kurzzeitgedächtnis leeren konnte -- in einzelnen Editionen mit jeweils drei oder vier CDs nochmals regulär über Tonträgervertriebe nachveröffentlicht zu werden.
Och, das geht doch noch. Weitaus spaßiger ist das bei Frank Zappa, da ging es nach seinem Tod zaghaft lös und inzwischen werden die Fans mindestens einmal jährlich mit einer dicken Box versorgt. Allerdings normalerweise Material, das man noch nicht kennt.

So richtig wird der Vogel bei Grateful Dead abgeschossen: hier erscheinen die Boxen mehrmals im Jahr. Normalerweise 2-4 CDs pro Box, gerne aber auch mal mit 60 CDs und natürlich limitiert. Dann bekommt man das, was man sich nicht leisten kann, gar nicht erst. Wer hat noch nicht, wer will noch mal, die wievielte Version von Berta darf es denn sein? Aber auch hier: meist noch nicht veröffentlichtes Material. Wobei man das meiste auch gratis streamen kann, GD waren da immer recht freigibig.
 

Similar threads



Neueste Beiträge

News


Zurück
Oben