90er Trance-Fläche von Stevie B-Zet verstehen und nachbauen

So ich habe es einfach mal getan ,hoffentlich gibt es keinen Ärger.
Es gibt ein paar kleinere Änderungen und gemastert hab ich ihn auch gleich.


https://soundcloud.com/ron-rapprich/dissidenten-jungle-book-part-ii-b-zet-mix-2021-rr-remix?si=423a87e97fc24f0da8e58afed937dec7

Mir gefällt deine Interpretation sehr gut. Die Oldskool-Snare und -Clap erinnern gut an die frühen 90er :) Finde es cool, dass du dich direkt rangewagt hast - sehr motivierend. Bei mir wird es wohl noch ein paar Wochen dauern ;-)
Der LFO-modulierte Flächenklang ist offensichtlich mit einem sorgfältig getimeten LFO gemacht, das beim NoteOn zurückgesetzt wird. Das hört man ab den Akkordwechseln ab 1:44, weil er da wohl immer auf dem achtel vor dem Akkordwechsel den vorigen Akkord nochmal anschlägt. Das Timing der LFO-Frequenz ist wichtig, weil die VCF-Modulation wie Side-Compression wirkt ohne tatsächlich Kompression zu sein.
Die Modulation ist auf der Cutoff-Frequenz und ein kleines bisschen auf dem VCO-Tuning. Das macht das "Jammerige" am Anfang aus (und das fehlt bei @highsiderr s sonst sehr gutem Nachbau).

Das mit dem LFO-Reset spricht auch sehr für den Matrix. Könnte insgesamt ein Factory Flöten Preset sein, bei dem er nur die LFO-Sache hinzugefügt hat.
Ich habe das gestern mit dem Rev2 probiert, weil ich mir auch den LFO auf dem Filter dachte und bin gescheitert, weil bei mir der LFO immer um ein Achtel versetzt war. Mit NoteOn meinst du, das der LFO bei jedem Tastenanschlag neu gestartet wird, also kein Global-LFO, den der Rev2 ja nicht hat!? Werde es gleich nochmal versuchen.
LFO dachte ich auch zuerst, aber da das einen bestimmten Rhythmus hat und nicht nur zyklisch ist, würde ich auf was anderes tippen.


Jetzt hab ich das erst verstanden. Der Rhythmus (diese doppelten Trigger) ergibt sich dann aus den Überlagerungen. Stimmt, ergibt Sinn.
Jetzt bin ich verwirrt. Muss ich wohl in der Praxis verschiedene Anschläge testen, quasi Lernen durch Erfahren ...
Was für ein Zufall, habe mir die Junglebook Part. II Scheibe (neben 3 anderen Platten) gerade vor ein paar Tagen auf Vinyl gekauft.
Musste ich einfach haben, auch wenn sie nicht oft gespielt werden wird.
Ankucken langt!

Meisterwerk!
Es gibt Tranceplatten, die sind einfach zum Feiern da und solche, die ganz tief in der Körper eindringen und die am besten erst gespielt werden, wenn die Tänzer müde sind. Die Junglebook gehört zur letzten Gruppe und mich wundert es, dass die bis heute bei Discogs "verschenkt" wird. Hast dir auf jeden Fall was außergewöhnliches gegönnt :)
 
Mit NoteOn meinst du, das der LFO bei jedem Tastenanschlag neu gestartet wird, also kein Global-LFO, den der Rev2 ja nicht hat!? Werde es gleich nochmal versuchen.
Jein. Der LFO ist beim Matrix schon global, aber wird eben von jedem neuen Tastenanschlag resettet. Wenn man einen Akkord anschlägt, dann ist das genau so wie bei dem Track.

Ich glaube übrigens noch mehr, dass es ein Matrix ist, denn man konnte beim Matrix meines Wissens auch das Phasenverhältnis des LFO-Dreiecks einstellen (ähnlich wie beim Modulationsgenerator des MS-20). Dadurch hat man eine langsam ansteigende Modulation und eine schnell abfallende. Das ergibt dann eben genau den Sidechain-Compression-Effekt.

Es ist ja wirklich großartig, wie die scheinbar unmotiviert dahin wabernde Modulation mit dem Einsetzen der Bassdrum super gut das gesamte Playback zum grooven bringt, weil sie im Takt mit dem Beat ist.
 
Jein. Der LFO ist beim Matrix schon global, aber wird eben von jedem neuen Tastenanschlag resettet. Wenn man einen Akkord anschlägt, dann ist das genau so wie bei dem Track.

Ich glaube übrigens noch mehr, dass es ein Matrix ist, denn man konnte beim Matrix meines Wissens auch das Phasenverhältnis des LFO-Dreiecks einstellen (ähnlich wie beim Modulationsgenerator des MS-20). Dadurch hat man eine langsam ansteigende Modulation und eine schnell abfallende. Das ergibt dann eben genau den Sidechain-Compression-Effekt.

Es ist ja wirklich großartig, wie die scheinbar unmotiviert dahin wabernde Modulation mit dem Einsetzen der Bassdrum super gut das gesamte Playback zum grooven bringt, weil sie im Takt mit dem Beat ist.

Mangels Matrix habe ich eben ein Flöten-Preset des Rev2 genommen und mit LFO 1 die Frequenz der Oszillatoren ganz leicht auf Tempo (Clock Sync) moduliert. Den zweiten LFO habe ich ebenfalls mit Dreieck auf Tempo gebracht aber auf kein Ziel gesetzt, sondern diesen als Quelle in der Modmatrix genommen und dann mit einem Negativ-Amount moduliert. Im Gegensatz zum positiven Amount habe ich das Gefühl, das es besser spielbar ist; jedenfalls bin ich mit den Phasen besser "im Takt". Das mit dem Resetten bei jedem Tastenanschlag kann ich per Key Sync einstellen. Bei meinem Versuch hat es ohne Sync besser funktioniert.

Es dauert, aber es wird ...
 
Die Idee mit der Flöte ging mir nicht mehr aus dem Kopf und weil hier JD990 im Spiel war, fiel es mir wieder ein. Bei der Vintage Expansion Card gibt es ein Mellotron Flöten Sample und das hat mich irgendwie daran erinnert.
Hab ein bisschen mit den LFO Settings und den Notentriggern experimentiert und das kam dabei heraus (das kommt übrigens aus dem JV1080 von der Vintage Expansion, Preset: Strawberry Flute, nachbearbeitet)

Anhang anzeigen Nachbau_BZ.mp3
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich versteh ehrlich gesagt dieses das alte nachmachen wollen nicht so genau.
Oft hatte ich viel in Clubs gehört wo ich mir gefragt hatte was das soll die Originale waren doch Super und ausreichend.
Meistens klingen die auch am schönsten so das man die Originalen auch lieber hören würde wie diese ganzen Neuauflagen vom Oldskool.
Man kann doch mit Phantasie was eigenes machen was trotzdem so klingt als wäre es von damals.
Bin bei meinen alten dj mixen aus den 90zigern auch oft neidisch aber ich würde das aus Respekt nie nachmachen oder nach ahmen.
Weiß nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
„Threadtitel verstehen und falls nicht, nochmal lesen und nachdenken“ 🤔

Das hier ist das Forum Synthese. In diesem Fall Lernen von den Meistern.
Nicht: Vereinigter Ideendiebstahl.

Es geht hier nicht ums Nachbauen eines bestimmten Tracks, damit man damit berühmt wird oder weil einem nichts einfallen würde. Sondern um das grundsätzliche Verstehen, was warum wie klingt. Ein bisschen Rätselspaß. Und die unkreative, YouTube versaute Schwarmnerdintelligenz versucht dabei zu helfen. Und wenn dann irgendwann die Nuss geknackt ist, wird das auch schon wieder vergessen. Wenn Ihr dabei nicht mitmachen wollt- Fein!

Aber bitte lasst doch einfach das überflüssige Heruntermachen und unterschwellige Unterstellen sein, wenn es sonst nichts Hilfreiches zum eigentlichen Thema beizutragen gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich wollte ja auch niemanden zu nahe treten.
Manche machen das ja auch Spaß und so.
Schrieb ja nur das ich es nicht verstehe weil es ja auch heutzutage gang und gebe ist sich an das Alte zu bedienen anstatt seine eigene Phantasie mal zu beflügeln.
Betrifft ja nicht nur Musik sondern auch die Filme und so.
Da gibt es ja auch die etlichen neu verfilmungen von Alten Filmen was ich auch langweilig finde.
Vielleicht hilft ja auch mein Beitrag und spont mal dazu an.
Man nehme die Synthesizer und schraubt mal selber einfach so bis eine coole Idee zündet und es klingt dann zufällig so als wäre es was von früher?
Die haben das ja auch damals aus Spaß ohne wissenschaftliche Theorien gemacht.
Aber bin auch schon weg und Stör nicht mehr. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay verstehe. Wie gesagt, das Ganze ist einfach Spaß bei der Sache. So wie es Leute gibt, die berühmte Gitarrenriffs nachbauen und üben. Das hat mit dem Anspruch innovativ zu sein einfach nichts zu tun.
Wenn ich jetzt polemisch wäre, könnte ich auch fragen, warum Dich das überhaupt interessiert. Mach doch einfach was Innovatives, dass wir dann mit ein bisschem Experimentieren und Rätseln auch Nachbauen können. (Eigentlich gar keine blöde Idee :))

Bin ich aber nicht... Na gut, ein bisschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Idee mit der Flöte ging mir nicht mehr aus dem Kopf und weil hier JD990 im Spiel war, fiel es mir wieder ein. Bei der Vintage Expansion Card gibt es ein Mellotron Flöten Sample und das hat mich irgendwie daran erinnert.
Hab ein bisschen mit den LFO Settings und den Notentriggern experimentiert und das kam dabei heraus (das kommt übrigens aus dem JV1080 von der Vintage Expansion, Preset: Strawberry Flute, nachbearbeitet)

Anhang anzeigen 118558

Klingt sehr flötig. Ob die 707 das Preset auch hat 🤔 werde mal schauen.
 
Klingt sehr flötig. Ob die 707 das Preset auch hat 🤔 werde mal schauen.
Vielleicht nicht das genaue Preset (was man eh editieren müsste), aber doch bestimmt ein paar Mellotron Flöten als Waveform/Rom Sample.
Darum leiert das in meinem Beispiel so. Da ist null zusätzliche Pitch- oder Filtermodulation drauf. Nur LFO auf VCA.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich wollte ja auch niemanden zu nahe treten.
Manche machen das ja auch Spaß und so.
Schrieb ja nur das ich es nicht verstehe weil es ja auch heutzutage gang und gebe ist sich an das Alte zu bedienen anstatt seine eigene Phantasie mal zu beflügeln.
Betrifft ja nicht nur Musik sondern auch die Filme und so.
Da gibt es ja auch die etlichen neu verfilmungen von Alten Filmen was ich auch langweilig finde.
Vielleicht hilft ja auch mein Beitrag und spont mal dazu an.
Man nehme die Synthesizer und schraubt mal selber einfach so bis eine coole Idee zündet und es klingt dann zufällig so als wäre es was von früher?
Die haben das ja auch damals aus Spaß ohne wissenschaftliche Theorien gemacht.
Aber bin auch schon weg und Stör nicht mehr. ;-)

Nur weil ich lernen will, wie man interessante Klänge schraubt, bin ich nicht dafür verantwortlich, dass Dune wieder im Kino läuft und Capital Bra Modern Talking samplet 😅

Ich bin wirklich sehr dankbar, dass mir hier bei der Klanganalyse geholfen wird und wenn das andere zu nem Remix inspiriert, ist das doch toll.

Der Mensch lernt durch Nachmachen oder wie hast du dich sozialisiert? Von daher verstehe ich die Kritik an zu viel Retromanie, nur sollte dies nicht pauschalisiert werden.

Ja, es gibt viel uninspirierte Musik, es gibt aber auch gute Cover wie Energy 52s Café dem Mar. (im Original von Wim Mertens)
 
Also die Samples, aus denen der Anfang besteht sind entweder 8 oder 12bit. Ich würde also mal eher vermuten, dass hier ein alter Sampler am Werk war. Das stammt aus keinem Rompler, so "roh" Klang eigentlich keiner. Also bis 45 Sekunden würde ich mal vermuten kommen Grundnote und String-Synth aus dem selben Sampler, vielleicht der LFO Sound auch noch, oder hierfür wurde ein Synth verwendet.
Die tiefe Grundnote durch einen Phaser, der String-Synth ebenfalls durch einen Phaser, sowie das Rauschen (+Filter). Den LFO artigen Sound würde ich eher ohne LFO bauen, sondern mit einem Preset im Sampler / Synth deiner Wahl. leichten Attack, etwas Release und dann per Midi genau auspendeln, sodass man den Tanksprung hinbekommt. Es sei denn du kannst pro Takt den LFO retriggern.
Das "Sonar" muss man ebenfalls irgendwie basteln. Hohe Note spielen, VCO Mod, Resonanz voll aufdrehen, Filter voll aufdrehen, nachträglich nochmal Band-Pass Filtern und Random Delay / Panning.
 
Vielleicht nicht das genaue Preset (was man eh editieren müsste), aber doch bestimmt ein paar Mellotron Flöten als Waveform/Rom Sample.
Darum leiert das in meinem Beispiel so. Da ist null zusätzliche Pitch- oder Filtermodulation drauf. Nur LFO auf VCA.

Interessant. Mit dem Rev2 ging es nur mit Pitch/VCF Mod. Liegt dann wohl an dem Basispreset. Morgen Abend ist hoffentlich wieder Zeit zum Schrauben.
 
Nur weil ich lernen will, wie man interessante Klänge schraubt, bin ich nicht dafür verantwortlich, dass Dune wieder im Kino läuft und Capital Bra Modern Talking samplet 😅

Ich bin wirklich sehr dankbar, dass mir hier bei der Klanganalyse geholfen wird und wenn das andere zu nem Remix inspiriert, ist das doch toll.

Der Mensch lernt durch Nachmachen oder wie hast du dich sozialisiert? Von daher verstehe ich die Kritik an zu viel Retromanie, nur sollte dies nicht pauschalisiert werden.

Ja, es gibt viel uninspirierte Musik, es gibt aber auch gute Cover wie Energy 52s Café dem Mar. (im Original von Wim Mertens)
Hab mich durch inspiration sozialisiert.
Nicht durch was explizit nach machen.
Weiß nicht ich hab ja in der Zeit vor dem Internet damit angefangen.
Da gab es noch keine Lehrgänge und Youtube tutorials wie man den und den tarck und Sound macht.
Bin da sehr dankbar für weil heute als Newcomer wäre ich wahrscheinlich dem auch verfallen. :)
 
Schnürsenkel binden, laufen und sprechen durch Inspiration gelernt? Das kann nur Chuck Norris 😅
Naja das was alle gleich machen müssen wird einem ja in baby Jahren gezeigt.
So die lebens standard Dinge.
Tatsächlich binde ich meine Schuhe aber anders zu weil ich das so wie alle die Schnürsenkel binden damals einfach nicht begriffen habe.
Mutti kannte noch eine einfache Variante oder Trick wie es auch geht.
Seit dem mach ich dat so. ;-)

Der zweite sound in dem Track könnte auch mit einem wah wah Effekt realisierbar sein.
Klingt jedenfalls so.
Nur so als Tipp.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Idee mit der Flöte ging mir nicht mehr aus dem Kopf und weil hier JD990 im Spiel war, fiel es mir wieder ein. Bei der Vintage Expansion Card gibt es ein Mellotron Flöten Sample und das hat mich irgendwie daran erinnert.
Hab ein bisschen mit den LFO Settings und den Notentriggern experimentiert und das kam dabei heraus (das kommt übrigens aus dem JV1080 von der Vintage Expansion, Preset: Strawberry Flute, nachbearbeitet)

Anhang anzeigen 118558
Die 707 hat 3.000 (!) Presets aber scheinbar keine Mellotronflöte. Dann werde ich am Rev2 weiterschrauben.
 
Vielen Dank. Alle Erinnerungen wieder da. Ich war schwer begeistert damals, leider war der JD990 unfassbar teuer für mich. Dafür hab ich jetzt beide JD und liebe sie.
 


News

Zurück
Oben