Ableton Live und Audio Loops für Liveauftritte?

R

Rastkovic

Guest
Ich kann mich mit diesen Synthesizer-für-tanzbare-elektronische-Musik-auf-der-Bühne Ding nicht so recht anfreunden. Ich frage mich deshalb ob hier jemand Ableton Live und Audio Loops für seine Auftritte verwendet?

Wenn ja, dann wäre ich dankbar wenn ich etwas über technischen Ablauf erfahren könnte. Zum Beispiel wie stark bearbeitet sind bereits die Samples/Audioloops und welche DAW FX werden erst in Echtzeit hinzugefügt? Gibt es noch externe Tools die benutzt werden? Wäre super wenn dazu jemand Auskunft geben könnte....
 
"Damals" habe ich sowas bandmässig gemacht, ein Kollege mit Gitarre und Gesang, und ich mit Laptop und Alesis Andromeda.
Die Loops/ Audiospuren liefen quasi fertig vom Band, und der Andromeda hatte noch DAW-FX wie ein Delay, bei dem die
Rate oder das Feedback noch manuell moduliert wurden.
Kommt halt ganz drauf an, was Du musikalisch vorhast - generell spricht ja nichts dagegen die FX schon fertig auf den Loops zu haben,
wenn es für Dich aber musikalisch Sinn macht diese in Echtzeit hinzu zu fügen, kannst Du das bei jedem Effekt machen
(musst halt nur beim Vocoder wegen Feedback aufpassen^^)
Zu beachten ist noch, dass das Ein- oder Ausschalten von FX ein Knacksen hervorrufen kann, weswegen ich die meisten
FX konstant an hatte und dann nach Bedarf den Wet/Dry auf Null oder den gewünschten höheren Wert gesetzt habe...
 
Kommt halt ganz drauf an, was Du musikalisch vorhast - generell spricht ja nichts dagegen die FX schon fertig auf den Loops zu haben,
wenn es für Dich aber musikalisch Sinn macht diese in Echtzeit hinzu zu fügen, kannst Du das bei jedem Effekt machen [...]
Ja, ich denke alles was statisch bleibt und auf den Einzelspuren saß kann in die Loops. Alles was verändert werden soll und auf dem Masterkanal liegt muss in Echtzeit vorhanden sein. Danke für die Tipps!

Noch jemand mit Erfahrungen ?
 
Bin mir nicht ganz sicher was du vorhast.
Ich habe mit Ableton so "Livesets" gespielt, die aus loops/stems aus meinen fertigen Tracks bestanden. Obwohl ich mich immer mit dem Wort live da schwer tue. Wie auch immer... Ich hatte Drums, Bass und Melodieintrumente gertrennt gebounced. Und zwar entsprechend Ablauf des Songs, z.B. intro, Break etc. So konnte ich via Scenes entscheiden, wann welcher Part einsetzen soll.
Also drei Tracks pro Song mit mehreren Abschnitten. Und ich hab die Songs quasi wie bei DJ Decks auf abwechselnd auf zwei Audiotracks geroutet, die ich mir Fadern bedient habe, und so Übergänge zwischen den Songs machen konnte.
Für die Main-Audiotracks hatte ich Effekte wie Reverb, Delay, LP und HP Filter und auf den Drumspuren Bitcrusher, Beatrepeat, Delays etc.
Und das ganze per Launchpad und Korg Nanokontrol bedient ;-)
Weiß nicht ob dir das hilft.
Heute mache ich das ziemlich ähnlich mit nem Octatrack
 
Bin mir nicht ganz sicher was du vorhast.
Weiß nicht ob dir das hilft.

Mir schwebt ein Techno Live Liveset vor, mit Push/Launchpad und Notebook.
Ob ich dass schaffe umzusetzen ist wieder eine andere Frage, ich hab jedenfalls Bock drauf.... :)

Helfen tut mir alles, also danke für deine Tipps!
Tom Cosm sagt mir was, die YT Videos kenne ich größtenteils. Dennoch danke. :)

Was ich gut finde zum lernen, sind herunterladbare Livesets. Falls noch jemand so etwas in der Art kennt, immer her damit....

https://www.ableton.com/de/blog/marc-houle-buji-tek
 
Bin mir nicht ganz sicher was du vorhast.
Ich habe mit Ableton so "Livesets" gespielt, die aus loops/stems aus meinen fertigen Tracks bestanden. Obwohl ich mich immer mit dem Wort live da schwer tue. Wie auch immer... Ich hatte Drums, Bass und Melodieintrumente gertrennt gebounced. Und zwar entsprechend Ablauf des Songs, z.B. intro, Break etc. So konnte ich via Scenes entscheiden, wann welcher Part einsetzen soll.
Also drei Tracks pro Song mit mehreren Abschnitten. Und ich hab die Songs quasi wie bei DJ Decks auf abwechselnd auf zwei Audiotracks geroutet, die ich mir Fadern bedient habe, und so Übergänge zwischen den Songs machen konnte.
Für die Main-Audiotracks hatte ich Effekte wie Reverb, Delay, LP und HP Filter und auf den Drumspuren Bitcrusher, Beatrepeat, Delays etc.
Und das ganze per Launchpad und Korg Nanokontrol bedient ;-)
Weiß nicht ob dir das hilft.
Heute mache ich das ziemlich ähnlich mit nem Octatrack

Das würde mich sehr interessieren. Hast du so dein ganzes Setup in Ableton vorbereitet? Sagen wir mit 15-20 Tracks?
Wie hast du das auf dem OT umgesetzt?
 
Hast du so dein ganzes Setup in Ableton vorbereitet? Sagen wir mit 15-20 Tracks?

Genau! Falls es genauere Fragen zu meinem Aufbau in Ableton gibt, dann erzähl ich gerne.

Wie hast du das auf dem OT umgesetzt?
Will hier nicht zu weit ausholen, da es ja um Ableton geht. Aber ich habe versucht es sehr ähnlich zu übertragen. Ich nutze eine Bank pro Song. Die einzelnen Patterns sind die Song Abschnitte (einzelne Loops - Intro etc.). Drums, Bass und Melodien sind wieder getrennt auf 3 Tracks. Verschiedene Scenes (Crossfader) nutze ich wieder für Effekte, teils auf dem Mastertrack, teils auf nur auf Melodien oder Drums. Wieder diverse Filter, Hall, Delay, Beatrepeat etc.
Dann habe ich noch einen vierten Track auf dem ich den Mastertrack resample. Am Ende eines Songs resample ich z.B. den Schlusspart, und wenn ich den Crossfader schiebe blendet es den aktuellen Song aus und man hört das resamplete. Das kann ich effektieren etc., wechsle derweil die Bank zum nächsten Song und blende wieder über.
Sehr cool ist live der Arranger im OT. Hier kann ich alles so gestalten, als hätte ich sowas wie Scenes in Ableton. Ich stelle für jedes Pattern 64 Repeats ein, es läuft quasi ewig im Loop. Wann immer ich meine, das Pattern wechseln zu wollen, drücke ich Pfeil nach unten und yes um das nächste (64mal wiederholende) Pattern auszuwählen. Die Vorteile gegenüber normalen Patternchanges sind Folgende: Übersichtlichkeit, man sieht auf dem Bildschirm immer in welcher Bank und Pattern man sich gerade befindet. Aber viel wichtiger: Man kann Track mutes und Scenes vorprogrammieren (Crossfader... nicht zu verwechseln mit Ableton Scenes) und man kann die Bpm festlegen, was für mich sehr wichtig ist, da meine Tracks hier sehr varrieren und ständig manuell den Temporegler bedienen, kann nicht gut gehen. So kann ich zum Beispiel vorher schon sagen: Ok... bei dem Übergang soll der neue Song Track 1 und 2 (Drums und Bass) erstmal gemutet haben und er soll lowpass-gefiltert und hallig beginnen. Sobald der Übergang geschehen ist, kann ich das Filter öffnen, den Hall zurückfahren und zum nächsten Pattern mit Drums etc. wechseln. Nur ein Beispiel natürlich.

Für meine Zwecke Ableton vs Octatrack:
- Ableton viel mehr möglich und individueller einstellbar
- ich kann das Liveset viel schneller vorbereiten, neue Songs einbauen. Mit copy + paste usw. viel einfacher. Da finde ich den Octa echt umständlich
- Octatrack fühlt sich mehr wie ein Instrument an, der Crossfader macht saumäßig spaß, ich improvisiere viel mehr mit Effekten. Das Realtime Resampling funktioniert einmalig und des lassen sich super live interludes oder fast schon kleine remixes erstellen. Das muss ich aber noch mehr üben.

Soweit zum Octatrack, ich kann auch gern das Ableton Set näher beschreiben, ist aber ähnlich, nur eben wie 2 DJ Decks (mit abwechselnd je drei Audiotracks pro Song, die mehrere Scenes in vertikaler Richtung haben)...

Ohne hier schon wieder Eigenwerbung machen zu wollen, aber auf diesem Video sieht man 2 Songs aus nem alten Liveset am Octatrack. Läuft so ab wie oben beschrieben. Mit Resampling dazwischen und am Schluss.
 
Kleine Anmerkung: Man kann auch in Ableton die Bpm für jede Scene vorher festlegen, indem man ganz einfach die Scene nach dem Tempo benennt. Einfach statt z.B. "1" die Scene "128 bpm" benennen. Falls das nicht bekannt sein sollte, ich kannte es lange nicht.
 


News

Zurück
Oben