Akademiker und Gesellschaft aus "Bei Techno denken…"

Wie auch bei den Juristen, die mit dem Bestehen des (Zweiten, Großen) Staatsexamens die Befähigung zum Richteramt erwerben.
 
Zum Begriff des Akademiker:
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Erstmal danke für die vielen Posting, einige Sachen waren sogar informativ.

Tut mir leid, wenn ich hier meine Erfahrung aus dem Institut mal wieder ein Einzelfall zu sein scheint.

Ich möchte nochmals betonen, dass es hier NICHT gegen Akademiker im Allgemeinen geht. Meine Missgunst richtet sich gegen eine Teilmenge davon. Einmal die, die sich für etwas besseres halten und bloß nix mit dem Arbeitervolk zu tun haben möchten. Auf der anderen Seite geht es um die, die anscheinend ihren Schein aus dem Kaugummiautomaten gezogen haben, denn anders ist das Fachwissensvakuum nicht zu erklären.

Meine Familie ist eine aus der Unterschicht, wo selbst ein Schulabschluss, oder gar eine Ausbildung, schon etwas Besonderes ist. Das Wettern gegen Akademiker habe ich aber nie groß wahrgenommen. Mein Nachteil war halt, dass ich mir alles selbst beibringen musste und keinen hatte der helfen konnte. Irgendwann wurde ich automatisch zum Autodiktaten und bin schlussendlich dann doch da gelandet wo sich zu 95% Wissenschaftler herumtreiben. Ein Studium nachzuholen stand immer mal auf dem Plan, habe mich aber dann dagegen entschieden, da ich das mir zeitlich nicht zutraue. Viel habe ich durch Onlinevorlesungen gelernt und davor waren Fachbücher und Ausprobieren Quell der Erkenntnis. Ich kann also in meinem Fachbereich recht gut mitreden, obwohl ich nie eine Uni von innen gesehen habe.

Ich habe also schon Interesse an Bildung und schätze auch die Bildung der Kollegen usw.

Da ich so in beiden Welten zuhause bin tut es mir sehr weh wenn meine Wurzeln von eben diesen, wie ich sie nenne, Elite-Akademikern aufs tiefste beleidigt werden. Natürlich oft dreimal durch die Blume und wieder zurück, alles schön subtil usw.

Ja, um diese Gruppe der Akademiker soll es hier auch gehen. Mir ist durchaus bewusst dass auch aus der Unterschicht sehr viel Blödsinn kommt und vieles über Akademiker nicht stimmt was da am Stammtisch raus gehauen wird.

Als Conclusion wollte ich hier erwähnen, dass sich mein Geschreibsel hier nicht gegen alle Akademiker richtet und dass mir schon bewusst ist wie polarisierend und provokant ich das hier ins Rollen gebracht habe.

Mea culpa
 
Zum Begriff des Akademiker:


Erstmal danke für die vielen Posting, einige Sachen waren sogar informativ.

Tut mir leid, wenn ich hier meine Erfahrung aus dem Institut mal wieder ein Einzelfall zu sein scheint.

Ich möchte nochmals betonen, dass es hier NICHT gegen Akademiker im Allgemeinen geht. Meine Missgunst richtet sich gegen eine Teilmenge davon. Einmal die, die sich für etwas besseres halten und bloß nix mit dem Arbeitervolk zu tun haben möchten. Auf der anderen Seite geht es um die, die anscheinend ihren Schein aus dem Kaugummiautomaten gezogen haben, denn anders ist das Fachwissensvakuum nicht zu erklären.

Meine Familie ist eine aus der Unterschicht, wo selbst ein Schulabschluss, oder gar eine Ausbildung, schon etwas Besonderes ist. Das Wettern gegen Akademiker habe ich aber nie groß wahrgenommen. Mein Nachteil war halt, dass ich mir alles selbst beibringen musste und keinen hatte der helfen konnte. Irgendwann wurde ich automatisch zum Autodiktaten und bin schlussendlich dann doch da gelandet wo sich zu 95% Wissenschaftler herumtreiben. Ein Studium nachzuholen stand immer mal auf dem Plan, habe mich aber dann dagegen entschieden, da ich das mir zeitlich nicht zutraue. Viel habe ich durch Onlinevorlesungen gelernt und davor waren Fachbücher und Ausprobieren Quell der Erkenntnis. Ich kann also in meinem Fachbereich recht gut mitreden, obwohl ich nie eine Uni von innen gesehen habe.

Ich habe also schon Interesse an Bildung und schätze auch die Bildung der Kollegen usw.

Da ich so in beiden Welten zuhause bin tut es mir sehr weh wenn meine Wurzeln von eben diesen, wie ich sie nenne, Elite-Akademikern aufs tiefste beleidigt werden. Natürlich oft dreimal durch die Blume und wieder zurück, alles schön subtil usw.

Ja, um diese Gruppe der Akademiker soll es hier auch gehen. Mir ist durchaus bewusst dass auch aus der Unterschicht sehr viel Blödsinn kommt und vieles über Akademiker nicht stimmt was da am Stammtisch raus gehauen wird.

Als Conclusion wollte ich hier erwähnen, dass sich mein Geschreibsel hier nicht gegen alle Akademiker richtet und dass mir schon bewusst ist wie polarisierend und provokant ich das hier ins Rollen gebracht habe.

Mea culpa
find ich n guten Abschluss für das Thema. Oder?
 
Ich würde das mal an das Bildungsniveau + Einkommen festmachen. Mit Intelligenz hat Unterschicht mMn. nichts tu tun, denn die ist Bildungs- und Einkommensunabhängig.
 
find ich n guten Abschluss für das Thema. Oder?

Jo. Möglich.

Vlt. noch dies:

Der Satz "... aufs tiefste beleidigt werden. Natürlich oft dreimal durch die Blume und wieder zurück, alles schön subtil usw." kam schon öfter.

Frage mich dabei a) wie man jemanden durch mehrfach abgemilderte ('durch die Blume, subtil') Statements überhaupt 'zutiefst' beleidigen kann und b) ob da nicht möglicherweise eine Überempfindlichkeit vorliegt, bei der schon auf Habitus, Sprechweise allergisch reagiert und jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird...

Denn dass wir Elite-Akademiker über einen Unterschichtler subtil spotten, hmm, das muss sich der erst verdienen, normalerweise ignorieren wir die Leute nämlich...
 
mr-bean-m4ll1g.gif
 
  • HaHa
M.i.a.u.: Cee
find ich n guten Abschluss für das Thema. Oder?
Ja, Schwamm drüber.


Ein paar unsortierte Anmerkungen habe ich noch:

Standesdünkel

Unserer Dozent für Differentialgleichungen sagte mal: "Geht ins Theater. In der gesellschaftlichen Stellung, die ihr innehaben werdet, braucht ihr das, um mitreden zu können." Oh weia. Falls mich etwas nicht interessiert, werde ich kein Interesse vortäuschen. (Ich war übrigens ein paar Mal im Theater. Edward Albee: wer hat Angst vor Virginia Wolf? Die Filmfassung mit Burton/Taylor gefiel mir besser. Offensichtlich bin ein ein Film-Typ. Theater interessiert mich weniger. )

PS: Ich stelle mal den "Intellektuellen" in den Raum. Unser Dozent war Akademiker. Ein Intellektueller war er nicht, sonst hätte er C.P. Snow erwähnt. Snow hat über die zwei Kulturen geschrieben - womit er die Trennung zwischen der literarischen und der naturwissenschaftlichen Kultur meinte.



Gibt es den Akademiker?

Unser letzter Physiklehrer war ein geradliniger Typ. Er hatte niemandem auf dem Kieker und kam niemanden blöd. Ich mochte ihn. Laut Selbstauskunft verbrachten er und seine Kommilitonen ihre Studenten-Freizeit mit Kartenspielen während andere Studenten Demos organisierten. Unser Englischlehrer war ein ebenfalls feiner Kerl und wahrscheinlich einer derjenigen, die Demos organisiert haben, während die anderen nichts mit ihrer Zeit anzufangen wußten, als Kartenspielen. Was haben diese beiden Typen gemeinsam, dass sie von Nicht-Akademikern unterscheidet? Ernst gemeinte Frage. Bin mir noch nicht sicher, was die Antwort ist.

PS: Den Akademiker gibt es genau sowenig wie den wahren Schotten.

PPS: An der Diskussion, ob Lehrer Akademiker sind will ich mich nicht beteiligen.


Erfolgreiche Nicht-Akademiker

Faraday fällt mir ein, der hatte keine akademisch Ausbildung und hat dennoch auf höchstem Niveau gearbeitet.
 
Meine Missgunst richtet sich gegen eine Teilmenge davon.
"Idioten" (ich habe jetzt einfach mal diesen Begriff gewählt) lassen sich halt überall finden. Egal ob unter Akademikern, Proletariern, Reichen, Armen, Weißen, Schwarzen, Schwulen, Heteros, Behinderten, Nichtbehinderten etc. Das Phänomen ist nicht auf eine bestimmte Gruppe begrenzt, sondern betrifft den Menschen an sich. Andersartige - beispielsweise Autisten, die nicht der Mehrheit bzw. dem Neurotypus entsprechen, sind allerdings nicht automatisch Idioten, sondern einfach nur anders. Leider fangen wir erst gerade an, dies als Bereicherung anzusehen. Hier gilt es bewusst zu differenzieren. Neurodiversität ist häufig in bestimmten Berufsgruppen und auch bei Akademikern bestimmter Studienfächer anzutreffen. Diese Menschen wirken auf uns manchmal seltsam, weil sie anders denken, andere/spezielle Interessen oder einen anderen Fokus bzw. eine andere Sicht auf die Dinge habe. Entscheidend, bei der individuellen Bewertung eines Menschen, sind für mich seine Wertevorstellungen und nicht, ob er, sie oder es Akademiker, Proletarier, Reicher... (siehe oben), Neurotyp, Autist, ADHS-ler... ist.
 
Zum Begriff des Akademiker:
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Erstmal danke für die vielen Posting, einige Sachen waren sogar informativ.

Tut mir leid, wenn ich hier meine Erfahrung aus dem Institut mal wieder ein Einzelfall zu sein scheint.

Ich möchte nochmals betonen, dass es hier NICHT gegen Akademiker im Allgemeinen geht. Meine Missgunst richtet sich gegen eine Teilmenge davon. Einmal die, die sich für etwas besseres halten und bloß nix mit dem Arbeitervolk zu tun haben möchten. Auf der anderen Seite geht es um die, die anscheinend ihren Schein aus dem Kaugummiautomaten gezogen haben, denn anders ist das Fachwissensvakuum nicht zu erklären.

Meine Familie ist eine aus der Unterschicht, wo selbst ein Schulabschluss, oder gar eine Ausbildung, schon etwas Besonderes ist. Das Wettern gegen Akademiker habe ich aber nie groß wahrgenommen. Mein Nachteil war halt, dass ich mir alles selbst beibringen musste und keinen hatte der helfen konnte. Irgendwann wurde ich automatisch zum Autodiktaten und bin schlussendlich dann doch da gelandet wo sich zu 95% Wissenschaftler herumtreiben. Ein Studium nachzuholen stand immer mal auf dem Plan, habe mich aber dann dagegen entschieden, da ich das mir zeitlich nicht zutraue. Viel habe ich durch Onlinevorlesungen gelernt und davor waren Fachbücher und Ausprobieren Quell der Erkenntnis. Ich kann also in meinem Fachbereich recht gut mitreden, obwohl ich nie eine Uni von innen gesehen habe.

Ich habe also schon Interesse an Bildung und schätze auch die Bildung der Kollegen usw.

Da ich so in beiden Welten zuhause bin tut es mir sehr weh wenn meine Wurzeln von eben diesen, wie ich sie nenne, Elite-Akademikern aufs tiefste beleidigt werden. Natürlich oft dreimal durch die Blume und wieder zurück, alles schön subtil usw.

Ja, um diese Gruppe der Akademiker soll es hier auch gehen. Mir ist durchaus bewusst dass auch aus der Unterschicht sehr viel Blödsinn kommt und vieles über Akademiker nicht stimmt was da am Stammtisch raus gehauen wird.

Als Conclusion wollte ich hier erwähnen, dass sich mein Geschreibsel hier nicht gegen alle Akademiker richtet und dass mir schon bewusst ist wie polarisierend und provokant ich das hier ins Rollen gebracht habe.

Mea culpa
Du kannst lesen und tust es wohl auch ausreichend. Das ist essentiell, um sich weiter zubilden. Es gibt bei Akademikern auch lesefaule und alles Mögliche (und auch Unmögliche) - wie in jeder anderen Gruppierung auch🙏
 
Meine Missgunst richtet sich gegen eine Teilmenge davon.
Ich halte "Missgunst" im Allgemeinen für keinen guten Ratgeber.

Einmal die, die sich für etwas besseres halten und bloß nix mit dem Arbeitervolk zu tun haben möchten.
Wenn es solche Leute wirklich gibt, dann kann ich die sicherlich auch nicht leiden. Aus meiner Sicht sollte man den gleichen Respekt vor jedem Mitmenschen haben. Und alle leisten ja auch wichtige Beiträge für die Gesellschaft - von der Putzkraft über den Arbeiter und Handwerker bis zum Universitäts-Professor. Jede(r) hat seine/ihre Rolle und es geht nur mit allen zusammen.

Auf der anderen Seite geht es um die, die anscheinend ihren Schein aus dem Kaugummiautomaten gezogen haben, denn anders ist das Fachwissensvakuum nicht zu erklären.
Das sind aber echt nur wenige. Manchmal rutschen vielleicht ein paar solche Leute durch. Aber selbst denen sollte man dann irgendwie eine Chance geben, finde ich.

Und ja (mea culpa), natürlich darf man auch Techno mögen, ohne unter dem Verdacht zu stehen, ein Idiot zu sein.
 
Das weiß ich, aber sollten wir uns für eine qualifizierte Diskussion (ich gebe die Hoffnung noch nicht auf) nicht doch auf eine gemeinsame Definition einigen?


Lustig wird es wenn wir den erweiterten Begriff nehmen, der auch nicht-studierte Menschen, die eine gleichwertige Tätigkeit ausüben wie Menschen, die normalerweise studiert haben, mit rein nimmt.

Denn dann gehöre ich selbst dazu und bin genauso ein kleiner akademischer Wichser wie die, die ich so gerne als solche beschimpfe.


Und da nimmt man eben am besten die offizielle.

Eine was? Eine offizielle Begriffsdefinition? :)

Definiere "offiziell"?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ansichtssache, was menschenfeindliche Ansichten sind.

Erfahrungsgemäß reden so nur Menschen, die noch nie versucht haben mit AfD Politikern zu sprechen... und auch noch niemals einen Aktivisten der NDP oder des IS gesehen haben... oder Probleme mit dem türkischen Geheimdienst hatten...

Dann ist es immer leicht zu sagen "dann red doch mit denen sonst bist du kein Demokrat."

Wer es hingegen probiert hat, wer es kennt, der ist früher oder später im sicheren Wissen darum, dass das nicht geht. Weil da nämlich immer zwei dazu gehören. :)

Klar, man kann natürlich auch Rassismus oder die Idee mit Gewalt das Parlament zu stürmen als "nicht menschenfeindlich" einordnen. Aber dann gilt das oben Gesagte: Dann ist es kein Diskurs mehr zwischen Andersdenkenden, dann hast Du Dich bedingungslos an die Umwelt assimiliert.
 
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