all-in-one-modular vs. klassisches setup

arz

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hallo,

hab seit ein paar tagen so eine fixe idee im kopf die mich nicht mehr loslässt.

warum nicht meinen ganzen kram - hab zur zeit ein klassisches 90er setup mit atari als sequenzer und diversen analogen synthis, drummaschinen, sampler - verkaufen und alles in EIN modulares system investieren.

also quasi einen all in one schrank aufbauen.

eigentlich gibt es ja alles, triggersequenzer und drum module für die drums, unterschiedlichste stepsequenzer für analoges geblubber, fx module (hall und delay ja sowieso) jetzt ja auch multi fx module, ein sample modul gibt es ,,,
eigentlich bleibt kein wunsch offen und man könnte alles innerhalb des modularsystems erledigen ...
dann ein kleines mischpult und fertig.

neben dem arbeiten komme ich im moment eh nicht mehr wirklich dazu songs aufzunehmen, bzw bis ich dann mal ein paar zusammen hab und die in richtung v.ö. gehen, das dauert immer relativ lange ... . wäre also auch ein zugeständnis ans rumspielen und spass haben also eher sessionorientiertes musizieren, das mach ich nämlich schon noch ziemlich häufig und liedhafte strukturen lassen sich ja auch aus 16 schritten irgendwie erzeugen ;-) .... und weniger platz würde es auch brauchen. fakt ist auch, dass ich seit jahren ein relativ konstantes setup (kleine wechsel hi und da) hab und es evtl zeit für einen schnitt wird.

was haltet ihr davon? wo seht ihr schwachstellen, schwierigkeiten ... ? klar ist zb, dass das döpfer samplemodul keinen echten sampler ersetzen kann... aber so prinzipiell lässt sich eigentlich alles abdecken was für repetitive elektronikmusik notwendig ist ... oder?

naja, vielleicht isses ja auch nur ne fixe idee und ein kurzer anfall von neueshabenwollen. wollte das hier nur mal zur diskussion stellen ...

gruß und dank
arz
 
Ich halte das für keine gute Idee.

Alleine um eine Drummachine in Grundzügen zu ersetzen brauchst Module lang und schmutzig. Ich bin über deine finanziellen Verhältnisse nicht informiert, aber wie viel willst du denn anlegen? :mrgreen:
Davon abgesehen würde mich das ganz schön anreihern jedesmal die olle Snare Drum (oder sonst irgendwas) wieder neu patchen zu müssen.
Nächster Punkt: Polyphonie. Um auch nur den popeligsten Polysynth mit einem Modulsystem zu ersetzen brauchst du Kram ohne Ende. Und Zeit!

Ich werd gleich bestimmt von irgendjemand gehauen, aber mal etwas überspitzt formuliert sehe ich Modulsysteme als Ergänzung für Leute die sonst schon alles haben. Mit "alles" meine ich die Basics, also Sequencer, Drums, Flächenleger etc.
Sie können imho in der Regel nur eine Ergänzung sein, aber nicht das Rückgrat eines Studios. Es sei denn du bist experimentell und begnügst dich für deine musikalischen Ergüsse mit ein bisscen mäööp pffr tktktk prrz. Schon der simpelste Dreiklang stellt dich nämlich vor Probleme.

Ein guter Kompromiss sind Semimodulare, die auch ohne langes Patching was verwertbares von sich geben. Aber nie nie niemals wird die größte Modulwand meinen Andromeda (oder meinetwegen bitte hier den Polysynth der Wahl einsetzen) ersetzen können.

Lies das als entschiedenes Plädoyer für das "sowohl als auch"! :mrgreen:
 
ja stimmt schon, polyphonie ist ein problem, es steht und fällt halt mit der musik die man machen will bzw dem anspruch den man hat. polyphonie ist mir nicht sooo wichtig (ggf kann man dann ja ein flächensample verwenden ???) und fertige drummodule mit brot und butter analogen sounds gibts doch von analogue solutions bzw mfb ... geld ist natürlich ein faktor, aber sowas kann und sollte ja auch langsam wachsen. sich direkt ein vollständiges system hinzustellen wäre ja wahnsinn, da erschlagen einen ja am anfang auch die möglichkeiten. hab bis jetzt ja auch nur semimodulare patcherfahrung, weiss aber prinzipiell schon wies läuft ...
 
Ich denke die richtige Mischung machts. Ich hatte früher auch einen mittelgroßen Gerätepark mit MS20,Mono-Pöly,Juno106,MS10,Evolver,SH-101,G2 etc. Jetzt sind meine 606,Machinedrum,Jupiter6 und mein Modular geblieben. Ich mache nach langem Lernen und Erfahrungen sammeln mehr und mehr Muisk mit meinen Modularen. Man kommt auch zu völlig anderen Ideen und für einen kreativen Schub sorgen Modulare sowieso! Trenn dich einfach von Sachen die du nur noch selten nutzt und schnupper mit dem Erlös doch einfach mal ein wenig in die modulare Welt. Kann ich nur empfehlen. Dann kommt allerdings die nächste Aufgabe: Womit und wie anfangen!?
 
ich bin genau das am amchen:
alles raushauen und im modularsystem wieeder verbuttern:
aber für mich ists das richtige
einfach weil ich nicht mehr mit dem PC musikmachen kann.




ein modular ist ein nettes hobby zum entspannen.
ein produktiionstool dürfte es wohl nur für sehr wenige leute sein.
Es ist immer sehr zeitaufwändig.
Nur schon das kennenlernen dauert locker mal 2 Jahre

nur schon um nen monosynth zu ersetzen kostet es fast ein halbes vermögen.
will man deutlich mehr möglichkeiten haben dann kostets nochmals ein halbes vermögen dazu.
polyphoniwe würde ich vergessen, drummachines ersetzen auch.
UÜberthaupt iregdnwas ersetzen würde ich vergessen.

Nicht weil es nicht ginge, sondern einfach weil man erstmal die möglichkeiten erkundet,
und sich darin verliert............
und danach hat man einfach andere Ideen im kopf ....;-)
 
19" Rack

Wie wäre es mit einem fetten 19" Rack, einem Electronics Omega 8 oder 'nem Jomox Sunsy, darunter 'nen Cwejman S1 MK2 und auch noch ene Jomox XBase 888 oder alternativ ein MFB SEQ-01 in Verbindung mit den Modulen DRUM-01...03?
Ach ja, 'n Mischpult bräuchtest Du auch noch. Da würde dann evtl. ein Alesis Multimix 16 USB/Firewire mit Einbauwinkeln gut passen. Wenn Du ein Winkelrack nimmst, kannst Du das dann sogar oben noch schön einbauen.

Dann hast Du alles: ein Modularsynthesizer zum schrauben, analoge (!) Polyfonie, (fast vollständig) analoge Drums, (Drum-)samples zum abfeuern (bei der Jomox 888) und wenn Du willst, kannst Du das Ganze immer noch auf völlig seperaten Spuren in Deinen PC leiten (Danks des Multimix) und ggf. dort weiterverwuschteln oder halt doch noch mit VSTi's anreichern.

Was den Sequencer angeht so nimmst Du dann ein Kenton PRO-2000 MkII (damit kannst Du den PC als Sequencer benutzen) oder baust Dir noch einen Manikin Schrittmacher ein.

Zeit und Geld wirst Du für ein System natürlich auch benötigen.
 
Ja, ich mach ja auch gerade das Selbe. Habe jetzt schon ne Unmenge von Sachen verkauft, aber einige Sachen bleiben dann doch im Haus. Behalte echt für den Moment nur das Nötigste und konzentrier mich fürn Moment auf den Aufbau des Modulars. Aber nur nochn Modular zu haben... Nee! Mein PC wird immer noch bleiben! Der Modular ist halt eher als weiteres Hobby gedacht, wenn denn dann mal was nützliches dabei raus kommt, wird das gesampled und verarbeitet... so ähnlich stell ich mir das vor. Und wenns dann mal nicht so nach Gezwirpre und Gezwipse ist, hab ich ja immer noch meine Teile von denen ich mich nie trennen werde (Nova, MX, SynthLite, DX7, JV880, 503, etc.) um den Bär zum Tanzen zu bringen!
 
danke schonmal für euern input.

ist doch einseitiger ausgefallen als ich dachte. ich denke, wie ich oben schon gesagt habe, dass es leztendlich eine frage ist, ob ich weiter songorientiert arbeiten oder eher rumspielen möchte und dann ggf mal was mitschneide. das mit dem geld sehe ich erstmal nicht als sooo dramatisch an und beeinflusst die entscheidung erstmal nicht. gibt ja mittlerweile einige anbieter im eher lowcost bereich, so dass man die standardmodule ganz gut abdecken kann. mit, sagen wir mal 3,5k lässt sich da schon was nettes aufbauen denke ich und dann kann man ja je nach bedarf erweitern.
werd aber erstmal noch ein paar tage drüber schlafen und auch den besuch bei schneiders büro nach hinten verschieben. wenn ich mal dort bin, ists wahrscheinlich eh zu spät .... ;-)
 
Man kann auch mit einem System songorientiert arbeiten. 3,5K€ sind schon eine ganze Menge Holz um dafür shoppen zu gehen....
 
Würde ich mir schwer überlegen.
Zumindest ne Drum-Machine (z.B. Machinedrum oder XBase 888) oder Groovebox bzw. MPC würde ich mir dazu stellen.

Grad nen Teil mit eingebauten Sequencer + Sampler bietet sich im Zusammenspiel mit nem Modularsystem an, weil man einzelne Sounds schnell aufnehmen und arrangieren kann.

Bei einzelnen Schnipseln kann es Dir ja auch schnell passieren, dass Du die nachher gar nicht benutzt, besonders, wenn Du nix mit nem PC mehr machen willst.

Aber es gibt zuviele unterschiedliche Arbeitsweisen, um da was pauschales zu sagen zu können.
 
Ein "schlankes" Setup, mit dem man eben nicht alles machen kann, hat auch seine Vorzüge. So eine Riesenmodularwand (gerne auch im Doepferformat und ergänzt durch ein der zwei Halbmodulare Synthies) hat schon ihren Reiz.

(Käme für mich aber nur in Frage, wenn ich dann meinen Fusion behalten dürfte :D)

Eine Setup-Umstellung kann jedenfalls sehr kreativ sein, und auch Spaß machen. Bei der Umstellung ins Modulare ist es vermutlich auch eine Frage der Arbeitsweise, wieviel das konkret taugt. Wenn man Modularspur für Modularspur aufnimmt, Overdubbing dank HD-Recording (oder sowas in der Art), hat man damit vielleicht das Beste beider Welten, den Spaß am Knöbbedrehen und Patchen und dazu eine besondere Art des Songwriting.

Dazu kommt, dass das vertickte Equipment zur Zeit einen guten Kurs hat, der Juno 106, der MS20, die MC202, die Sherman Filterbank und dazu die Moog-Rarität Sonic Six dürften zusammen fast 4.000 Euro in der Bucht bringen. Damit lässt sich schon einiges anstellen.

Die Drumstation würde ich an Stelle von Arz behalten, wenn er sich die große Modularwand holt. Als "Daddelhilfe" bzw. schnell handhabbares HD-Recording-System könnte evtl. ein Korg PXR4 ein Tipp sein. Bekommt man in der Bucht für rund 120 Euro (inkl. 128er Smartcard) und bietet dann dem bislang PC-freien Modularwand-Musiker die Möglichkeit:

- sehr bequemes Mehrspur-Recording von 4 Spuren, jeweils einzeln mit je 8 virtuellen Spuren, Overdubbing sowie Aufnahme inkl. brauchbarer FX (oder ohne FX - wäre hier aber schade)

- ein eingebautes Mikro, dass m.E. alleine schon den Bucht-Betrag wert ist
(zus. mit Distortion, Pitchshifting oder anderen FX tönt es dann auch ordentlich experimentell)

- Synchron bekommt man die die einzeln aufgenommenen Modularspuren m.E. relativ simpel, durch vernünftiges Einstarten der neu aufgenommenen Spur oder nachträgliches Einfügen von Pausen in der Spur.

Eine andere Möglichkeit eines bequemen HD-Recordings wäre die Anschaffung eines betagten PCs (1000 MHz reichen) mit Monitor für ca. 50 bis 100 Euro und dazu dann die Nutzung eines Programms wie Acid. Beispielsweise. Dann hat man nicht so ein Software-Monstrum zu bändigen und kann sich mehr auf die modulare Arbeitsweise konzentrieren.

Ich rede nur deshalb soviel über HD-Recording, weil der Schritt zur Modularwand meiner Meinung nach auf diese Weise wirklich realistischer und spaßbringender ist. Polyphone Modularwände haben in ihrer Handhabung m.E. etwas überaus Monströses an sich, und arten - weitaus eher als ein simples HD-Recording - in Arbeit aus.

Nochmal ein anderer Gedanke für Arz: Vielleicht wäre vor dem großen Schritt zur großen Modularwand als Zwischenschritt ein Kraftzwerg eine wirklich gute Idee. Der kann viel, klingt gut und man kann ihn ja in die später angeschaffte Modularwand bestens integrieren, und außerdem kann man bis dahin die neue Arbeitsweise bzw. alternative ARbeitsweisen ausprobieren und damit sehen, ob und wie das modulare happy Knopfing einem selber liegt. :P
 
Lothar Lammfromm schrieb:
Wenn man Modularspur für Modularspur aufnimmt
Da muss man aber masochistisch veranlagt sein, oder? ;-)

Ich bleib dabei: Mach es nicht! Du beraubst dich zu vieler Möglichkeiten. Zumindest einen Polysynth würde ich behalten, und wenn wirklich nur einen, dann aber nicht so ein Möhrchen wie den Juno 106.

Wobei... wenn ich mir deine Gear-Liste so anschaue... besonders viel Wert scheinst du tatsächlich nicht auf Polyphonie zu legen. ;-)
Tja, jeder Jeck is´n anderer! :mrgreen:
 
ich bin sehr happy mit meinem Modularkrams - aber um flott musizieren zu koennen braucht man schon noch tools wie ne Md und n Polysynth (in meinem Fall n Jv1080)
 
Du solltest die Entscheidung echt sehr stark von deiner Arbeitsweise abhängig machen. Ich habe mich für das modularsystem entschieden, werde jedoch meine Electribe MX als Sequencer und die Vermona DRM1 MK3 behalten. Letztere wird allerdings demnächst mit Triggereingängen ausgestattet. Generell muss modular ja nicht heißen, dass man alles in den Schrank einbauen muss. Ich würde auch nicht ausschließen, nochmal externe hardware zu kaufen, sofern sie CV/Gate Ein- bzw. Ausgänge hat.
für mich und meine Musik ist die Arbeit mit dem modularsynth als zentrale Einheit sehr gut, da ich eh weitestgehend auf polyphonie verzichten kann. Schau dir auf jeden fall mal den DRM1 Mk3 an. Der hat zwar keine CV Eingänge für pich usw. aber man hat die möglichkeit mit nem Y kabel Filter und andere module als effekt in den Signalweg der Drums einzuschleifen.und der Sound ist auch hervorragend!
 
arz schrieb:
warum nicht meinen ganzen kram - hab zur zeit ein klassisches 90er setup mit atari als sequenzer und diversen analogen synthis, drummaschinen, sampler - verkaufen und alles in EIN modulares system investieren.
Ich verstehe die Ausgangsüberlegung *überhaupt* nicht. Warum nicht einfach einen langsamen Wechsel von nicht-modular auf modular und das Ganze ggf. auf halber Strecke abbrechen und mit der so entstandenen Mischung arbeiten?

Es bietet sich bei einem mod. Synth an ohnehin nicht an, alle Module auf einmal zu kaufen, da sich die eigene Arbeitsweise mit einem Modular (und das, was man dafür braucht) erst im Zeitverlauf herauskristallisiert.
 
Hallo arz, finde, dein Gedanke hat etwas, zumal du den Spassfaktor betont hast.

Ich denke auch darüber nach, würde jedoch Logic weiterhin nutzen, um den Modularen aufnehmen zu können. Zudem helfen die internen Instrumente beim Sampling (z.B. Drums und Polyphon).

Aber warum nicht erst mit dem Modularen starten und später einen aktuellen Rechner kaufen, wenn's denn sein muss ...
 


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