Altes MIDI-Keyboard mit COM-Port-Anschluss auf heute nutzbaren Anschluss umbasteln...?

Bodo

Bodo

Gnabbldiwörz!
Hi,

ich habe vor einiger Zeit ein altes "Pearl PKB-S1" MIDI-Keyboard mit 15-Pin-COM-Port-Anschluss (konnte man seinerzeit wohl an den Joystick-Anschluss am Computer hängen, als die noch sowas hatten ;-)) geschenkt bekommen.

Natürlich ist das nix sonderlich wertvolles oder hochwertiges. Aber es wäre einfach ganz praktisch und bequem, es als Für-gelegentlich-mal-was-testen-Eingabegerät am Rechner (Wohnzimmer, Erdgeschoss) immer in Reichweite zu haben und die Keysteps in ihrem eigentlichen Lebensraum (Musikzimmer, Obergeschoss) zu lassen.

Betreffs "umbasteln" habe ich nur einen vor ca. 15 Jahren gestarteten Thread im Musiker-Board gefunden: https://www.musiker-board.de/threads/problem-mit-pearl-pkb-s1.126406/

Dort schreibt ein User ("tester99987", Post vom 29.1.2007): "Mit folgender einfachen Schaltung kannst du deinen PKB-S1 direkt an einen MIDI-Port anschliessen:"

Bloß sind die Bilder nicht mehr verfügbar.

Kann da irgendwer von den Elektronik-Cracks weiterhelfen?

Ich würde dem Ding lieber ein "zweites Leben" ermöglichen, anstatt es nur einfach schnöde zu entsorgen.
 
Das ist ja der alte GAME-Port vom PC. Und der hatte AFAIR Midi auf ein paar Pins. (Abt.: Nutzloses Wissen #19843)
...wenn dem so ist, dann sollte das machbar sein.
1. Eventuell kam die Stromversorgung aus dem Gameport.
2. Kann sein, dass die Midi-Optokoppler fehlten ... wäre etwas Lochraster, aber kein echtes Problem ... "ich meine da war was" wie wir Spezialisten aus der Abteilung für historische Apparate und obskure Altinstallationen so sagen.
 
Das ist ja der alte GAME-Port vom PC. Und der hatte AFAIR Midi auf ein paar Pins. (Abt.: Nutzloses Wissen #19843)
...wenn dem so ist, dann sollte das machbar sein.
1. Eventuell kam die Stromversorgung aus dem Gameport.

Ich ergänze mal obiges Zitat von "tester99987" aus dem genannten Post vom 29.1.2007:

"Die Standardbelegung des Joystickports für den MIDI-Anschluss sind: PIN 4: GND, PIN 8: 5V, Pin 12: TxD, Pin 15: RxD.
Das PKB-S1 hat aber einen Baufehler und die Masse ist auf PIN 5 statt 4.

Wenn man auf Pin 8 5V anlegt, braucht das PKB-S1 keine zusätzliche Stromversorgung."

2. Kann sein, dass die Midi-Optokoppler fehlten ... wäre etwas Lochraster, aber kein echtes Problem ... "ich meine da war was" wie wir Spezialisten aus der Abteilung für historische Apparate und obskure Altinstallationen so sagen.

Übers Hinbasteln mach ich mir eher keine Sorgen, ich bräuchte nur einen itsy bitsy winzig kleinen Schaltplan :D. Und der ist halt inzwischen über den oben verlinkten Thread nicht mehr auffindbar.
 
ist das ein so gutes Keyboard das den Aufwand rechtfertigt?

Billiges Plastikteil. Aber ein paar Quadratzentimeter Lochrasterplatine, 'nen Optokoppler und ein paar Widerstände (Abb. ähnlich) wärs mir wert, zumal ich die Bauteile inkl. Optokoppler (6N137 oder -138, was eigentlich genügen sollte) eh zuhause rumliegen hab.
 
Billiges Plastikteil. Aber ein paar Quadratzentimeter Lochrasterplatine, 'nen Optokoppler und ein paar Widerstände (Abb. ähnlich) wärs mir wert, zumal ich die Bauteile inkl. Optokoppler (6N137 oder -138, was eigentlich genügen sollte) eh zuhause rumliegen hab.
Okay , jedem seinen Spaß ...
 
Übers Hinbasteln mach ich mir eher keine Sorgen, ich bräuchte nur einen itsy bitsy winzig kleinen Schaltplan
Ich denke mal drüber nach.
Das gemeine: was auf der PC-Seite mal war bekomme ich raus. Aber wie die Seite im Keyboard aussieht muss ich vermuten, und dann dafür was passendes überlegen.
Und das lohnt sich halt erst, wenn du auch Bock hast, im Zweifel was zu basteln.
Hat das Ding einen (extra) Wandwarzenanschluss?
Ansonsten brauchst du eine (geregelte) 5V Wandwarze, die extra zu kaufen lohnt ja eher nicht. (Dürfte allerdings kein großes Problem sein, zumindest bei mir wäre das mit etwas suchen erledigt. )
 
Ich frag' jetzt mal ganz blöd: Kann man nicht einfach ein "MIDI to gameport"-Adapterdingens vom Chinesen (ebay) nehmen?

Sowas hier:

s-l1600.jpg
Zumindest hätte man dann schonmal die Hardware. Evtl. erforderliche Elektronik lässt sich vielleicht noch in die Stecker-/Kupplungsgehäuse reinquetschen... ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich frag' jetzt mal ganz blöd: Kann man nicht einfach ein "MIDI to gameport"-Adapterdingens vom Chinesen (ebay) nehmen?

Oh. Unabhängig davon, dass das ja "falschrum" ist, wär ich zugegebenermaßen gar nicht auf die Idee gekommen, dass es sowas geben könnte. Gameports assoziiere ich irgendwie mit "starb irgendwann in den Neunzigern des letzten Jahrhunderts aus" :cool:.
 
Hab gerade das hier gefunden :shock: - sieht erschreckend einfach aus:
Das ist plausibel.

Und der größte Aufwand dürfte die Elektromechanik sein.
Kommt aus dem Keyboard ein Kabel oder hat das auch einen DB15?
Hast du noch die nötigen DB15 Stecker/Buchsen?
Überlegung: Eventuell ist es einfacher/sinnvoller, den Kram in das Keyboard gleich passend einzubauen. Also 5 pol Din-Buchse und Strombuchse.
 
Kommt aus dem Keyboard ein Kabel oder hat das auch einen DB15?

Da kommt ein Kabel raus, vgl. auch das zwischenzeitlich von @Area88 gepostete Bild

Hast du noch die nötigen DB15 Stecker/Buchsen?
Überlegung: Eventuell ist es einfacher/sinnvoller, den Kram in das Keyboard gleich passend einzubauen. Also 5 pol Din-Buchse und Strombuchse.

Kann gut sein, dass ich sogar noch eine passende Buchse im Computerüberrestekonvolut im Keller habe. Ansonsten ist aber in der Tat eine DIN-Buchse (hab ich vorrätig) im Gehäuse am praktischsten.

Und erstmal danke an alle Beteiligten für die konstruktiven Beiträge :supi:!

Edit - so 'n ESI MidiMate II (DIN-MIDI => USB) hab ich auch zuhause liegen :D.
 
Dachte mir das so:
Ne, das geht so (ganz sicher) nicht.
(Und ja, ich kann mir die Schaltung vorstellen - da landen die Pins mit dem Midi-Signal tatsächlich in der Luft. )
Da kommt ein Kabel raus, vgl. auch das zwischenzeitlich von @Area88 gepostete Bild
Das sieht aus, als ob es am einfachsten wäre, das Kabelende passend zu machen.
Also den DB15 ab und dafür eine DIN-Kupplung dran.

Strom muss du mal sehen, falls man das Gehäuse vom Keyboard einfach auf bekommt UND da Platz ist, dann eine 5.5/2.1 mm Buchse einbauen.

Platz für die DIN-Buchse wird im Gehäuse eher nicht sein, das Ding ist halt riesig und die Bohrung dafür einzubringen auch wenig spaßig.
 
Das sieht aus, als ob es am einfachsten wäre, das Kabelende passend zu machen.
Also den DB15 ab und dafür eine DIN-Kupplung dran.

Das wird der Plan B, falls das mit Buchse im Gehäuse nix wird :D.

Strom muss du mal sehen, falls man das Gehäuse vom Keyboard einfach auf bekommt UND da Platz ist, dann eine 5.5/2.1 mm Buchse einbauen.

Das war gestern abend schon zemlich spät & unmittelbar vorm Heiagehen - ich muss mal kucken, ob das aufzuschrauben geht. Verklebt/verpresst wär halt doof, das kriegt man nicht beschädigungsfrei auf.

Platz für die DIN-Buchse wird im Gehäuse eher nicht sein, das Ding ist halt riesig und die Bohrung dafür einzubringen auch wenig spaßig.

Bzgl. Platz müsste man mal kucken - evtl. oben statt an der Seite oder hinten. Bei der Bohrung mach ich mir tatsächlich gar nicht so große Sorgen, seit meinen Bastlerglas-Experimenten für den Opera Rotas strotze ich nur so vor Selbstbewusstsein bin ich bei Bohrungen in Kunststoff, auch bei Durchmessern von um die 15 mm, etwas entspannter.
 
Habe auch noch zwei von diesen Teilen. Bei einem davon hatte ich vor Jahren mal den Gameport-Stecker abgetrennt, dann aber nicht mehr daran weitergebastelt. Das Kabel hat nur drei Adern, eine für MIDI-Out (bzw. MIDI- an der Soundkarte), eine für Ground und eine für die Stromversorgung (5V), Letztere könnte man ja eventuell auch über einen USB-Port zuführen. Das Keyboard kann aber alternativ auch per Netzteil (dann 9V) oder Batterien versorgt werden. Als ich damals die richtigen Adern an die Eingangsbuchse meines MIDI-Interfaces gesteckt und dann das Keyboard betätigt hatte, kam auch ein MIDI-Signal an. Daher sollte es vermutlich ausreichen, das Kabel einfach an einen passenden DIN-Stecker zu löten, ohne irgendwelche weiteren Schaltungen und Bauteile (?).
 
Daher sollte es vermutlich ausreichen, das Kabel einfach an einen passenden DIN-Stecker zu löten, ohne irgendwelche weiteren Schaltungen und Bauteile (?).
Es wird funktionieren, ist aber technisch falsch, da fehlen zwei simple 220Ohm Widerstände (wie im Video oben gezeigt).
Für den Fragesteller hier kein Problem, das einfach richtig zu machen.

(Und nein, ich kann dir nicht garantieren, dass die falsche Lösung kaputt geht. Genauer: bei Wohnzimmertemperatur wird sie wahrscheinlich relativ lange funktionieren... )

Wenn man an das Keyboard ein 9V Netzteil anschließen kann .. um so besser. Das erspart einem, da eine Strombuchse rein basteln zu müssen.
 
Danke für den Hinweis! Vielleicht hole ich meine alten Teile ja auch noch mal aus dem Regal und rüste sie um. Wofür genau sind die beiden Widerstände dort eigentlich notwendig? Klar, sie leisten dort einen elektrischen Widerstand, aber wozu? Zum Überspannungsschutz?

Könte man zusätzlich zum MIDI-Stecker nicht auch noch einen USB-StecKer anbringen, um das Teil via Rechner mit Strom, zu versorgen (5V-Ader + Abzweigung von der Ground-Ader)?

Übrigens, dieses Keyboard ist nicht anschlagsdynamisch, es sendet, soweit ich das richtig in Erinnerung habe, immer einen fixen Wert von lediglich 64. Das muss man dann gegebenenfalls in der DAW korrigieren.
 
Wofür genau sind die beiden Widerstände dort eigentlich notwendig?
Zusammen stellen sie den richtigen Midi-Schleifen-Strom von 5mA ein.
Und man nimmt 3 Widerstände, weil man dann bei diversen Fehlverkabelungen immer mindestens einen davon im Stromkreis hat. Da fließen dann maximal 20mA und es brennt nix ab.

Lässt man die beiden Widerstände im Sender weg, dann würde sich aus dem einen Widerstand im Empfänger grob ein Strom von (5-1.7)/220=15mA ergeben, das ist aber mehr als der typische TTL Treiber (im Keyboard) schafft. Der wird also leicht überlastet. Ggf. im Datenblatt nachsehen, was da genau passiert. Oder halt richtig aufbauen, dann haben sich da andere Leute Gedanken drüber gemacht, und es funktioniert richtig.

Für die USB-Lösung würde ich so einen USB-MIDI Adapter "mit Gehäuse" nehmen:

da kann man dann die Midi-Kabel abbauen und das Kabel vom Keyboard direkt anlöten.
(Das M-Audio kann AFAIR mit eigenen Treibern benutzt werden, das ist unter Windows vorteilhaft, der eingebaute "Class"-Treiber ist nicht so toll. Preislich hier natürlich Unsinn, aber man sollte wissen, was man sich da gibt. )
 


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