analog blues - langeweile macht sich breit

tom f

tom f

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hi leute - muß nur mal irgendwie frust ablassen und wäre über andere ansichten dankbar:

also folgendes "phaenomen": man kauft irgendso nen klassiker (zb. 101 oder 606 oder 909)
dann spielt man sich ein bischen damit - findet die teile urgeil und ist ganz berauscht - dann setzt mal so ne ruhepause der ernüchterung ein die jedoch wieder in begeisterung umschwappt (ich rede hier von so nem zeitraum vonmeherern monaten)
spätestens dann wenn man das teil "durch hat" kommt man dann drauf daß es irgendwie im setup gar nicht so wirksam ist oder vielleicht sogar langweilig ist...

habe heute wieder mal an meinem sh101 rungefummelt und er klingt ja ganz nett - aber sowas von unflexibel und begrenzt...ok das hätte man wissen können - aber der hype hat eben auch dazubeigetragen sich "auch noch diesens teil" zu kaufen...

tja und dann stehts nur rum und verstaubt (denn verkaufen bringt man nicht übers herz...)

irgendwie frustrierend - besonders auch wenn man als pluginskeptiker doch auch zugeben muß daß einige vstis wenn man sie zb mit 88khz fährt schon auch recht satt klingen können...

jetz habe ich all die dinger hier - sie setzen staub an, werden vielleicht kaputt usw... die 808 kommt nie zum einsatz, die 909 genausowenig (gerade die 909 mit ihren de facto unnützen sounds) der sh 101 ist ein kinder synth, meine junos 6, 60, 106 reissen mich auch nicht vom hocker ... hingegen mag in den polysix sehr wegen seinem etwas eleganterem klang... ansonsten habe ich zwar noch einige andere synths aber wirklich SPAß macht eigentlich nur der korg monopoly...

tja - was nun ? bin ich "reif" für bessere geräte - oder geht das dann wieder von vorne los? jupiter zb interessiert mich gar nicht - eher ein chroma polaris oder ein cwejman s1.... aber wird dann wirklich was "anders"

obwohl ich ein riesen synth fan bin drängt sich manchmal die frage auf doch 90% wieder abzugeben...ich sammle zwar aber eigentlich ist sammeln doch doof...da stehen nun 3 606en und so ein elka rack synth (2 minuten angespielt) na hauptsache kaufen - so wie den solton ketron project 100 - na super

verdammt - was ist denn der ultimative geile synth -- also für mich wär das wohl so ne art monopoly mit 8 stimmen und lfos bis 10khz :) irgendwas was klassisch aber auch abgefahren klingen kann...

dahingehend bin ich irgendwie von roland enttäuscht - klingt doch alles cheesy...

oder bin ich heut nur schlecht drauf weil die uhrzeit umgestellt wurde?? ;-)

oder liegt es am ende nur darann daß ich die dinger nicht optimal nutze?

früher (vor 10 jahren) da hatte ich fast nichts und ein yamaha 01v - aber es hat spaß gemacht und bestens funktioniert - heute kennt man sich aus mit der technik aber es läuft nix mehr rund oder spontan - die software wird immer komplexer und bei sonar (das ich zwar gut finde) kommt null groove auf (64 bit engine hin oder her) meine alten tracks haben mehr eier und spaß ----

frust mode off (hoffentlich)


cheers
 
Na ja, ein SH101 ist klanglich einfach begrenzt, der hat vielleicht 20-30 tolle Basissounds, wenn überhaupt, und alles anderes sind mehr oder weniger Varianten davon. Irgendwann ist man mit so einem Synth durch und nimmt dann halt diese Sounds und gut ist.

Langfristigen Forschungsdrang mit Erfolgsgarantie in Form von vielen vielen immer wieder neuen tollen Sounds wird man nur los bei Parametergräbern mit entsprechendem Potential.
 
Aloha .-)

Kann ich in gewisser Weise nachvollziehen... Bei mir hat das 'Phänomen' dazu geführt, daß ich z.B. 3 mal einen Prodigy besessen habe und auch 3 mal wieder verkauft, weil er im 'Tagesgeschäft' dann einfach doch zu eingeschränkt war, 'Kult hin oder her... Natürlich sind auch andere Geräte ähnlich 'begrenzt', aber es kommt doch zum allergrössten Teil auf den Nutzer an, was er daraus macht.
Auch mit einem Jupiter 6 ist mir das passiert... Erst voll heiß drauf, dann bekommen, viel rumgespielt, schnell machte sich Entäuschung breit, denn so dolle (für das, was ich mir davon versprochen hatte) war er dann doch nicht. Letztlich bin ich dann beim Prophet 600 gelandet, der genau das macht, was ich wollte.

Schlußendlich sollte man aber Musik machen, nicht immer alles am Equipment aufhängen....


Jenzz .-)
 
Das passiert einem mit jedem Synth auf kurz oder lang. Man hört sich das Teil einfach irgendwann über. Bei mir erging es zuerst mit dem Nord Modular 1 so. Obwohl in den Möglichkeiten extrem, so konnte ich doch den Klang einfach irgendwann nicht mehr hören und habe das Teil abgestoßen. Ich denke nicht dass die klangestalterischen Möglichkeiten dazu führen dass man einen Synth überdrüssig wird, sondern der Zugang und der Klangeindruck.
 
Ich denke, das ist ein ganz normales Phänomen bei analogen Synthesisern. Die meisten Geräte sind von ihren Möglichkeiten stark begrenzt und nur für eine bestimmte Anzahl bzw. Typen von Klangfarben zu gebrauchen, also für Bässe, Effekte, Streicherflächen, Tröten, Solostimmen etc. Und je limitierter das Gerät, desto schneller ist man am Ende der Fahnenstange angekommen, einfache Sache, das. Bei modularen Systemen mit entsprechend komplexen Modulationsmöglichkeiten hat man da natürlich wesentlich mehr Spielraum als bei einem SH-101, mit dem man wirklich nur ein paar Solo-, Effekt- und Bassklänge machen kann, dann war´s das auch schon. Das war für mich auch irgendwann ein Grund, mit digitalen Instrumenten und Samplern zu arbeiten, weil ich einfach der ausschließlich analogen Klangpalette ein wenig überdrüssig war.

Wenn Du nicht unendlich viel Kohle zum Verbrennen hast, kauf Dir doch mal ein paar interessante Effekte, durch die Du Deine Geräte schicken kannst; vielleicht ist ein Verzerrer, Ringmodulator, Filter oder dergleichen schon ausreichend, um neue Facetten aus dem, was Du hast, herauszukitzeln. Und wenn das Ding dann immer noch langweilt... dann bedeutet das, daß Du das Teil entweder schon ausgelotet und dabei für unzureichend befunden hast, oder daß es ganz schlicht und einfach nicht *Dein* Instrument ist.

Stephen.
 
kpr schrieb:
Na ja, ein SH101 ist klanglich einfach begrenzt, der hat vielleicht 20-30 tolle Basissounds, wenn überhaupt, und alles anderes sind mehr oder weniger Varianten davon. Irgendwann ist man mit so einem Synth durch und nimmt dann halt diese Sounds und gut ist.

Langfristigen Forschungsdrang mit Erfolgsgarantie in Form von vielen vielen immer wieder neuen tollen Sounds wird man nur los bei Parametergräbern mit entsprechendem Potential.


klar - wie gesagt, das hätte ich mir vor dem kauf ja alleine bei der begutachtung des panels denken können, daß es bei dem teil nicht um allzuviel geht ;-) der punkt ist eben auch der psychologische faktor - ich gebe zu daß ich auf "hype" reagiere ... und nachdem der sh 101 (zb) durchaus recht gehyped wird, war er eben doch interessanter für mich als er nun wirklich interessant ist...wenn ich denke daß ich ca 500 euro dafür bezahlt habe...*grummel* da bekäme man ja schon fast 2 stück vom pulse (und da reden wir von eigentlich schon ganz anderen dimensionen) ...aber leider habe ich ja meinen pulse plus schon vor langer zeit verkauft .... er war ja auch nicht das gelbe vom ei - aber wenn man das rein presilich gegnüberstellt...
das einzige teil bei dem ich persönlich den hype verstehen kann ist die 808 - das ist halt so ne art sexy urgewalt - da kommt IMMER laune auf (auch wenn man sie dann viekleicht nicht so viel im konkreten benützt)

greetz
 
Jenzz schrieb:
Aloha .-)

Kann ich in gewisser Weise nachvollziehen... Bei mir hat das 'Phänomen' dazu geführt, daß ich z.B. 3 mal einen Prodigy besessen habe und auch 3 mal wieder verkauft, weil er im 'Tagesgeschäft' dann einfach doch zu eingeschränkt war, 'Kult hin oder her... Natürlich sind auch andere Geräte ähnlich 'begrenzt', aber es kommt doch zum allergrössten Teil auf den Nutzer an, was er daraus macht.
Auch mit einem Jupiter 6 ist mir das passiert... Erst voll heiß drauf, dann bekommen, viel rumgespielt, schnell machte sich Entäuschung breit, denn so dolle (für das, was ich mir davon versprochen hatte) war er dann doch nicht. Letztlich bin ich dann beim Prophet 600 gelandet, der genau das macht, was ich wollte.

Schlußendlich sollte man aber Musik machen, nicht immer alles am Equipment aufhängen....


Jenzz .-)


hi jenzz....ja ich gebe dir ja recht - es liegt an einem selbst - aber es kann passieren daß man längerfristig in dieser geistigen "perfect setup seeking and update compulsion" hängenbleibt (geht bei mir seit jahren so)
ich bin nicht mehr spontan - die synths finde ich ja schon toll - nur eben als spielzeug - im produktionsalltag sind sie mir gar nicht so dienlich....man müßte sich ja klarerweise auch klanglich immer gleich viel zu stark festlegen - es gibt eben nur sehr wenige sounds die der zb. der 101 ausspuckt die nicht nach ganz speziellen musikgeneres riechen...
insofern ist zwar das schrauben lustig, der grundsound solide aber das teil irgendwie kontraproduktiv...
es ist so ein persönlicher wahn - da bekommt man ein teil und würde sich am liebsten ein zweites davon kaufen (im falle von billigeren geräten mache ich das auch schon mal) und irgendwann kömmt man eben drauf daß man das geld wohl besser woanders investiert hätte..
ich hatte mittlerweile schon ziemlich viele geräte - nur eben keine richtigen highend synths...mit richtig vielen möglichkeiten (a6 oder sowas) - witzig finde ich eben daß mir eben längerfristig der roland grundsound gar nicht so gefällt - würde ihn als etwas zu plump beschreiben - wie schon anfanges erwähnt: ich bin ein korg polysix und monopoly fan - ich finde daß der polysix für mich persönlich weit wertvoller ist als irgendeiner meiner junos - und der monopoly ist mm total unterbewertet - das ding macht wirklich spaß...
irgendwie ist das mit den synths wirklich so ne gourmet-sache ... man bildet sich immer weiter un der geschmack wird verfeinert - dann schreit es nach veränderung - das wäre auch normal - aber halt teuer und aufwendig - besonders wenn dazwischen gar keine tracks mehr entstehen ....

gruesze
 
RetroSound schrieb:
Das passiert einem mit jedem Synth auf kurz oder lang. Man hört sich das Teil einfach irgendwann über. Bei mir erging es zuerst mit dem Nord Modular 1 so. Obwohl in den Möglichkeiten extrem, so konnte ich doch den Klang einfach irgendwann nicht mehr hören und habe das Teil abgestoßen. Ich denke nicht dass die klangestalterischen Möglichkeiten dazu führen dass man einen Synth überdrüssig wird, sondern der Zugang und der Klangeindruck.



also bei mir ist es eher so daß mich kleinere details an geräten nach ner zeit massiv abturnen - hier mal ne hüllenkurve zu unknackig, dort mal der lfo etwas zu lahm - wenn ich technisch versirt wäre könnte man sich da ja abhelfen, aber das kann ich eben nicht - und ständig nen bastler berappen der dann sagt "..hmmm, zahlt sich das aus..usw" das ist öde...
ich muß sagen daß ich den clavia grundsound auch nicht so toll mag...der nl2x hat mich nie begeistert und kam nie in ner produktion vor - allerdings habe ich nie mit nem modulat gespielt - der würde mich zwar reizen - aber der drang einen zu besitzen ist nicht sooo stark.
vielleicht liegt es ja auch gar nicht an den synths elbst sonderen am zeitgeist....der doofe rechner ist eben die schaltzentrale und macht die stimmung kaputt...früher mit nem 486 und midi + minimalem hd recording und viel live geschraube am pult war noch stimmung beim arbeiten...heute dreh ich mir die maus an virtuellen potis kaputt und kann ständig plugin fenster verschieben weil ich trotz 22" und 17" monitor NIE genügend übersicht habe...
irgendwie können die prgramme viel mehr aber das ewige herumgepople an den ganzen optionen - mann das macht mich mürbe...wenn es nicht so absurd wäre würde ich mir am liebsten ein yamaha 01v96 kaufen und so arbeiten wie damals...aber 2500 auszugeben nur um nen fader in der hand anstatt am schirm zu haben? (ps: ja und die ganzen controller dinger haben auch keinen sex: hatte mal ein bcf2000 - bähhh, und ein novation remote sl61 - automap?? das ich nicht lache - jedes miese vsti hat doch schon 100 parameter - und da sollen mir die 16 billigen rädchen helfen? - nö das geht nicht - ich brauche 100% hands on - aber das ist eben schon wieder teuer heutzutage
 
lintronics schrieb:
tomflair schrieb:
verdammt - was ist denn der ultimative geile synth
So etwas gibt es nicht .

tomflair schrieb:
oder bin ich heut nur schlecht drauf weil die uhrzeit umgestellt wurde??
Ja

tomflair schrieb:
oder liegt es am ende nur darann daß ich die dinger nicht optimal nutze?

Ja

Aber.... es gibt schon Synthies, die mich nie langweilen. Musste halt ausprobieren :sad:


tach - also ich muß dir bei den ersten zwei antworten widersprechen ;-)

es gibt sicher für jeden synthfreak auch den ultimativen synth - nur der will erst mal gefunden werden...

zur nutzung: naja ich kenne mich schon sehr gut aus und kann auch andere synthfreaks immer noch mit interessanten sound begeister *selstlob* aber es gibt einfach geräte die tatsächlich total überhyped sind - das wollte ich am beispiel 101 kritisieren:
die hüllenkurven nicht wirklich knackig genug, der pegelverlust wenn der osci nicht nur gegated wird, der lfo der im schnellen bereich ziemöich matschig klingt ...usw...
warum ich für das ding eben 500 berappt habe - das frage ich mich halt..
und JA der winter macht sich auch bemerkbar...irgendwie ist man schon öder drauf als im sommer :)
 
ppg360 schrieb:
Ich denke, das ist ein ganz normales Phänomen bei analogen Synthesisern. Die meisten Geräte sind von ihren Möglichkeiten stark begrenzt und nur für eine bestimmte Anzahl bzw. Typen von Klangfarben zu gebrauchen, also für Bässe, Effekte, Streicherflächen, Tröten, Solostimmen etc. Und je limitierter das Gerät, desto schneller ist man am Ende der Fahnenstange angekommen, einfache Sache, das. Bei modularen Systemen mit entsprechend komplexen Modulationsmöglichkeiten hat man da natürlich wesentlich mehr Spielraum als bei einem SH-101, mit dem man wirklich nur ein paar Solo-, Effekt- und Bassklänge machen kann, dann war´s das auch schon. Das war für mich auch irgendwann ein Grund, mit digitalen Instrumenten und Samplern zu arbeiten, weil ich einfach der ausschließlich analogen Klangpalette ein wenig überdrüssig war.

Wenn Du nicht unendlich viel Kohle zum Verbrennen hast, kauf Dir doch mal ein paar interessante Effekte, durch die Du Deine Geräte schicken kannst; vielleicht ist ein Verzerrer, Ringmodulator, Filter oder dergleichen schon ausreichend, um neue Facetten aus dem, was Du hast, herauszukitzeln. Und wenn das Ding dann immer noch langweilt... dann bedeutet das, daß Du das Teil entweder schon ausgelotet und dabei für unzureichend befunden hast, oder daß es ganz schlicht und einfach nicht *Dein* Instrument ist.

Stephen.


das mit den effektgeräten mag stimmen - tatsächlich bin ich auf dem gebiet defacto blank - außer nem mpx1 steht hier gar nix rum :) aber das lioegt daran daß ich seit eh und je ein kabel management problem habe und die perspektive auch noch weitere teile irgendwo mit strom, insertkabeln und platz zu bedenken macht mich "krank" ;-)
allein schon der ewige eiertanz rund um die synths ...aufbauen, verstauen usw.. klar wäre cool alles immer parat zu haben aber das ist halt ne platz frage und ich habe ja auch kein 52 kanal pult...(zwar ne patchbay aber die bnervt auch *lol*)

ich komme jedenfalls immer mehr zur meinung daß es besser wäre ein optima fein getuntes setup zu haben das mittelfristig unveränderlich ist (wegen dem workflow) als ständig nach neuen geräten zu gieren..
aber das sind eben zwei paar schuhe: synthsucht an sich vs. optimale produktionsverhältnisse...
für mich sind die zwei sachen total entkoppelt - und je mehr synths ich habe desto weniger kommt raus

das war auch die intention des threads - anregungen zur kreatrivitätssteigerung - bzw. wie handhabt IHR das?

konzeptionelle einschränkung? vorabplanung bei neuen tracks? laßt eure "tricks" mal raus leute ...wir sind ja hier um was zu lernen


cheers
 
vielleicht liegt es daran, dass man nach 2398476 vergleichstests und forendiskussionen endlich weiß, dass man NUR mit den hüllkurven vom minimoog, der analogen fm vom jp6 UND dem verhalten der stimmen vom matrix 1000 überhaupt arbeiten kann. alles andere = schrott, kommt da nicht ran, kein vergleich und überhaupt. und dann - gibt es den passenden synth dazu nicht (der alles das gleichzeitig hat, was angeblich die rare kiste xyz so gut und teuer macht).

gnadenloser perspektivwechsel wäre: hier brauch ich einen sound der "mööp" macht, dort eher ein "twap". musik ist ja nicht nur für synth-nerds, die jedes einzelne moog filtermodell raushören können (und nicht mal die können das immer, s. moog thread. :) )
 
fab schrieb:
vielleicht liegt es daran, dass man nach 2398476 vergleichstests und forendiskussionen endlich weiß, dass man NUR mit den hüllkurven vom minimoog, der analogen fm vom jp6 UND dem verhalten der stimmen vom matrix 1000 überhaupt arbeiten kann. alles andere = schrott, kommt da nicht ran, kein vergleich und überhaupt. und dann - gibt es den passenden synth dazu nicht (der alles das gleichzeitig hat, was angeblich die rare kiste xyz so gut und teuer macht).

gnadenloser perspektivwechsel wäre: hier brauch ich einen sound der "mööp" macht, dort eher ein "twap". musik ist ja nicht nur für synth-nerds, die jedes einzelne moog filtermodell raushören können (und nicht mal die können das immer, s. moog thread. :) )


heheh - eigentlich war ich ja vorher musiker und bin dann synth freak geworden...außerdem zähle ich mich nicht a priori zu einer fangemeinde - mir ists egal wenn der synth von skoda gebaut wird - die limitationen sind welche die faktisch stören - das soll heißen, daß es keine eionbildung oder eine frage des "staussymbols" ist daß zb. synth xy dies oder das nicht kann...
wenn ich klanglich gerne schnelle und exponentielle envelopes brauche - tja was soll ich dann machen???
ich sehe das ja ganz pragmatsich - was will ich - was kann der synth - und das kann man oft erst nach einer ordentlichen testphase wirklich fesstellen - insofern bin ich gar nicht mal so der "welcher synth ist der beste - diskussions - typ"
aber wohin geht dein rat eigentlich?? meinst du uch soll einfach reaktor nehmen, mit 192 khz fahren und nen lavry wandler dran und alle synths ausm fenster werfen ;-)
ich bin halt gestern wiedermal draufgekommen daß der sh101 zb die blockflöte unter der monophonen ist - da muß jeder mal durch aber nach längerer zeit kann das kein thema mehr sein ;-)

also was macht ihr um locker und relaxed zu produzieren? transzendetale meditation, stoff, vorher mal ordentlich einen von der palme wedeln??? oder die vision in platinenn platten zu schwimmen???
bei mir isses so daß ich schon mal ganz nett erfolgreich war und dann über meherer jahre so gut wie alle kontakte bankrott gingen oder mich abziehen wollten - seitdem ist musikmachen nur noch so ne art biedermeirsches hobby ohne konkreten hintergrund - man wird ja (wirklich) regelmäßig abgezockt und verarscht wenn man das professionell betreiben will - vielleicht ist ja auch das der knackpunkt - der frust daran daß das metier in dem man sich bewegen möchte durch und durch verottet und egoistisch ist...(ausnahmen mögen die regel bestätigen)
 
bin sicher nicht in der position, ratschläge zu erteilen.

mir selbst scheint, es kommt darauf an, den zustand zu erreichen, den ein hier leider nicht mehr gern gesehener gast mal treffend als "kreative sicherheit" bezeichnet hat. ein paar instrumente finden, die in etwa tun können was man will - und dann nicht mehr zweifeln, obs gerätemäßig "besser" geht, sondern einfach machen.

mein klavierlehrer hat damals nie eine instrumentenbezogene entschuldigung akzeptiert: du musst rachmaninov oder mozart auf jeder kommode spielen können. "für chopin nehme ich nur einen blüthner, für nono nur einen steinway"- das wäre ja für jeden pianisten der nicht gerade in der liga von pollini spielt völlig lächerlich.

mit bezug auf die tr808 im andern thread - was macht so ein ding schon ? bumm vor allem, dann noch ein bisschen klack und tschhschh. sieht auch nett aus. aber selbst sehr musikalischen hörern wirds absolut egal sein, ob das nun ein 808bumm ist oder eher so ein miamibumm...nur deinen dj-kollegen vielleicht nicht. für wen machst du das? natürlich, worauf es jetzt dabei ankommt muss jeder für seine eigene musik entscheiden.
 
SH101 hin oder her, klar ist der extrem eingeschränkt und hat einen unvermeidlichen Grundsound. Aber kauft man sich den nicht genau deswegen? Mich machen solche Einschränkungen eher kreativer. An dem Teil hindert einen nichts am straighten Sequenzieren. Wichtig ist ja auch, dass einem nicht die Synths die Ideen liefern, sondern Knechte sind. Die sollen tun was ich möchte und nicht umgekehrt. Wenn ein SH101 nur wenig kann, kann ich halt nur wenig davon verlangen. Das Wenige kann er dann aber gut.
Auf mich wirkst Du hier eher wie jemand, der ohnehin den Spaß am Musikmachen verloren hat, weil er nicht wirklich ein Ziel hat. Motto: Woher soll ich wissen in welche Richtung ich laufen soll, wenn ich gar nicht weiß wo ich hinwill?
Ich kenne auch solche Phasen, da will aus einem selbst keine Musik raus. Dann hilft mir immer: Klare Ziele setzen und diese abarbeiten, am besten in mehreren Schritten( Beispiel: Heute will ich mindestens 4 Minuten Musik produzieren. Und dann erst die Drums arrangieren, dann Bass, dann Chords und Melodie. Und zwar in der reihenfolge. Oder auch andersrum, Hauptsache man hat einen Fahrplan). Oder komplette Einschränkung im Sinne von: heute mach ich nur mit Gerät A+B und einem Sampler Musik. Alles andere was hier steht ist dann verboten.
Und was immer hilft, ist ja eigentlich ein alter Hut, aber man es nicht oft genug betonen: Mit anderen Leuten arbeiten, auch gern in anderen Studios als dem eigenen.
 
fab schrieb:
bin sicher nicht in der position, ratschläge zu erteilen.

mir selbst scheint, es kommt darauf an, den zustand zu erreichen, den ein hier leider nicht mehr gern gesehener gast mal treffend als "kreative sicherheit" bezeichnet hat. ein paar instrumente finden, die in etwa tun können was man will - und dann nicht mehr zweifeln, obs gerätemäßig "besser" geht, sondern einfach machen.

mein klavierlehrer hat damals nie eine instrumentenbezogene entschuldigung akzeptiert: du musst rachmaninov oder mozart auf jeder kommode spielen können. "für chopin nehme ich nur einen blüthner, für nono nur einen steinway"- das wäre ja für jeden pianisten der nicht gerade in der liga von pollini spielt völlig lächerlich.

mit bezug auf die tr808 im andern thread - was macht so ein ding schon ? bumm vor allem, dann noch ein bisschen klack und tschhschh. sieht auch nett aus. aber selbst sehr musikalischen hörern wirds absolut egal sein, ob das nun ein 808bumm ist oder eher so ein miamibumm...nur deinen dj-kollegen vielleicht nicht. für wen machst du das? natürlich, worauf es jetzt dabei ankommt muss jeder für seine eigene musik entscheiden.


ja gut - das mit der 808 - da haut es einem halt den gearfreak raus - so geshen brräuchte man seit erfindung des sampler gar keine drummies mehr ;-)

bzgl. klavier: die aussage stimmt aber sie ist halt auf gewisse instrumente und stile beschränkt...gerade desshalb spielt man ja auf synths weil der klang integraler bestandteil der musik sein soll (wenn man eben gern an klängen schraubt)
so gesehen geht natürlich synthmusik (sollte zumindest) ganz andere wege - klar mozart wird auch auf nem maultrommelorchester noch genial klingen - aber opulente synthorgien auf der klarinette präsentiert?? na du weißt schon woruaf ich hinauswill :)
 
Noiseprofessor schrieb:
SH101 hin oder her, klar ist der extrem eingeschränkt und hat einen unvermeidlichen Grundsound. Aber kauft man sich den nicht genau deswegen? Mich machen solche Einschränkungen eher kreativer. An dem Teil hindert einen nichts am straighten Sequenzieren. Wichtig ist ja auch, dass einem nicht die Synths die Ideen liefern, sondern Knechte sind. Die sollen tun was ich möchte und nicht umgekehrt. Wenn ein SH101 nur wenig kann, kann ich halt nur wenig davon verlangen. Das Wenige kann er dann aber gut.
Auf mich wirkst Du hier eher wie jemand, der ohnehin den Spaß am Musikmachen verloren hat, weil er nicht wirklich ein Ziel hat. Motto: Woher soll ich wissen in welche Richtung ich laufen soll, wenn ich gar nicht weiß wo ich hinwill?
Ich kenne auch solche Phasen, da will aus einem selbst keine Musik raus. Dann hilft mir immer: Klare Ziele setzen und diese abarbeiten, am besten in mehreren Schritten( Beispiel: Heute will ich mindestens 4 Minuten Musik produzieren. Und dann erst die Drums arrangieren, dann Bass, dann Chords und Melodie. Und zwar in der reihenfolge. Oder auch andersrum, Hauptsache man hat einen Fahrplan). Oder komplette Einschränkung im Sinne von: heute mach ich nur mit Gerät A+B und einem Sampler Musik. Alles andere was hier steht ist dann verboten.
Und was immer hilft, ist ja eigentlich ein alter Hut, aber man es nicht oft genug betonen: Mit anderen Leuten arbeiten, auch gern in anderen Studios als dem eigenen.


du triffst den nagel auf den kopf - (btw. wie gesagt 101 war ja nur ein besipiel für viele geräte bei denen es mir ähnlich geht)
das mit der kreativen limitation habe ich auch schon oft probiert - aber ganz warm werde ich damit eben auch nicht weil es was anachronistischen hat - da ist man geil auf zig geräte, hat sie dann und soll dann nur wenige benutzen?? der gedanke macht mich irgendwie nervös ;-) da mit der vision - ich gebe dir volkommen recht - als ich mit freunden produzierte ging alles locker von der hand - doch dann kommt geld und "business" ins spiel und naja...dann werden auch teiolbereiche der freundschaft belastet (nicht immer, aberdas kommt schon vor)
witzig ist daß ich sobald ich gäste habe und dennen mal das thema "synthesizer" nahebringen will - beim vorführen diverser teile - dann total locke rbinb und auch immer was geiles rauskommt (nur wirds halt gar nicht aufgezeichnet)
alleine schon die faszination der beobachter für die klänge versetzten mich in ein sehr hohes kreatives potential...
tja...aber wie soll man das denn umsetzten - soll ich mir beim produzieren publikum bezahlen *lol*
das ist auch ein problem der jetzteit daß durch die massive verfügbarkeit von sämtlichen musikgeneres und stücken man sich als kritischer mensch natürlich hinterfrägt und dann auch zu dem schluß kommen kann daß die welt gar nicht nach der eigenen musik verlangt - das ist dann natürlich schon wieder ein anderer diskurs der isns philosophische bzw. künstlerische geht...was ist mein anspruch, was meine aussage - und kann ich diese aussage ordentlich darstellen, bzw. was kann diese darstellung bewirken??? klingt jezu vielleicht recht oppulent und ich würde mich hüten mich als "künstler" zu betrachten - aber das was aus musik in den letzten jahren geworden ist (weit mehr als früher) nämlich ein industrieller konsumgüter der von marketing und industrie als reines mitrtel zum zweck gesehen wird...damit kann und will ich mich nicht assoziiren.
ohne jetzt abzudriften: ich will was "solides" machen inhaltlich wie aüßerlich - für mich ist musik nicht: "lets move" "lets dance" "lets fuck" "the dj is so cool" - seit ca 15 jahre beobachte ich eine volkommenen entkernung jeglicher substanz: musik feiert das feiern als selbstzweck - es gibt in den chart wenig amüsantes oder kreatives - es fehlt ironie oder sozialkritik - zu deutsch ich finde es recht öde - und kann man es schaffen daran was (im kleinen) zu ändern...

ich meine früher war popmusik auch "fun" aber man nehme doch die lyrics von falco oder all den anderen - das hatte stil und war frech UND intelligent - heute kommt mir schon die galle hoch wenn eben das ewige DANCE, MOVE, PARTY in den hirnlosen texten vorkommt...
 
tomflair schrieb:
das mit der kreativen limitation habe ich auch schon oft probiert - aber ganz warm werde ich damit eben auch nicht weil es was anachronistischen hat - da ist man geil auf zig geräte, hat sie dann und soll dann nur wenige benutzen?? der gedanke macht mich irgendwie nervös ;-)

Verständlich, aber hey - ein Gitarrist hat in der Regel auch nur 2 Hände, er kann seine schöne Eierschneidersammlung auch nicht auf einmal benutzen. Das heißt ja nicht, dass man sich immer auf das Gleiche beschränken muss.

tomflair schrieb:
da mit der vision - ich gebe dir volkommen recht - als ich mit freunden produzierte ging alles locker von der hand - doch dann kommt geld und "business" ins spiel und naja...dann werden auch teiolbereiche der freundschaft belastet (nicht immer, aberdas kommt schon vor)
witzig ist daß ich sobald ich gäste habe und dennen mal das thema "synthesizer" nahebringen will - beim vorführen diverser teile - dann total locke rbinb und auch immer was geiles rauskommt (nur wirds halt gar nicht aufgezeichnet)
alleine schon die faszination der beobachter für die klänge versetzten mich in ein sehr hohes kreatives potential...

Ja, aber genau das meine ich ja. Musik will halt auch gehört werden. Und wenn jemand nur daneben sitzt und an den richtigen Stellen mitwippt, kann das schon viel an Sicherheit bringen. Man hinterfragt doch viel mehr was man tut, wenn das Feedback fehlt. Und bleibt dann oft einfach stecken.
 
Noiseprofessor schrieb:
tomflair schrieb:
das mit der kreativen limitation habe ich auch schon oft probiert - aber ganz warm werde ich damit eben auch nicht weil es was anachronistischen hat - da ist man geil auf zig geräte, hat sie dann und soll dann nur wenige benutzen?? der gedanke macht mich irgendwie nervös ;-)

Verständlich, aber hey - ein Gitarrist hat in der Regel auch nur 2 Hände, er kann seine schöne Eierschneidersammlung auch nicht auf einmal benutzen. Das heißt ja nicht, dass man sich immer auf das Gleiche beschränken muss.

tomflair schrieb:
da mit der vision - ich gebe dir volkommen recht - als ich mit freunden produzierte ging alles locker von der hand - doch dann kommt geld und "business" ins spiel und naja...dann werden auch teiolbereiche der freundschaft belastet (nicht immer, aberdas kommt schon vor)
witzig ist daß ich sobald ich gäste habe und dennen mal das thema "synthesizer" nahebringen will - beim vorführen diverser teile - dann total locke rbinb und auch immer was geiles rauskommt (nur wirds halt gar nicht aufgezeichnet)
alleine schon die faszination der beobachter für die klänge versetzten mich in ein sehr hohes kreatives potential...

Ja, aber genau das meine ich ja. Musik will halt auch gehört werden. Und wenn jemand nur daneben sitzt und an den richtigen Stellen mitwippt, kann das schon viel an Sicherheit bringen. Man hinterfragt doch viel mehr was man tut, wenn das Feedback fehlt. Und bleibt dann oft einfach stecken.


du kannst mich gerne besuchen und etwas mitwippen - is ja nicht so daß ich der assoziale rübezahl wäre - nur gibts hier in meinem umkreis so gut wie niemenden den das synhtzeig nachhaltig interessiert - ich bin hier sozusagen ein eisbär in einem zoo in dubai (ok das ist schon pathetisch)
all meine kumpeks haben halt jetz familie und "anstrengende" jobs - selbst ist man der bunte hund - gur ich könnte nach wien ziehen - aber es ist ja auch nicht so daß ich mein leben nur nach den synths richten kann ....

ps: gibt es hier im forum eigentlich auch beispiele für gelungenen online koooperationen, oder interessierte das hier auch wieder keinen? oft reicht auch schon ein kleiner loop um die kreativität zu entfachen - mein letzer halbwegs produktiver musikkumpel hat mich hat mir gerade vor ein paar minuten ein mail geschickt mit dem inhalt ich möge ihn am arsch lecken... tja er wollte wissen was ich von seinem neue track halte und ich habe einen (!) sound kritisiert :shock:

mfg
 
tomflair schrieb:
du kannst mich gerne besuchen und etwas mitwippen

Würde ich gerne machen. Aber ich hab Familie und nen anstrengenden Job ;-)

*SCNR* :lol:

Das mit der Koop ist übrigens ne ganz gute Idee. So auf lockerer Basis kann das Spaß machen.Wo liegt denn Dein musikalischer Schwerpunkt? Über soundcloud ließen sich Daten auch ganz gut austauschen.
 
Und vom eigentlichen Thema sind wir wohl sehr abgedriftet. Ich bin da übrigens der Meinung, dass es den einen Analog-Megasynth für mich nicht gibt. Wenn auch der Nord Modular G2 schon verdammt nah dran ist, aber der ist ja digital. Zumindest inspiriert der mich immer wieder mehr als alle Matrixjupitermemoryminimoogomegaprophetarps die ich bisher so hatte.
 
das klingt aber mehr nach einer kreativ-pause als nach instrumenten-ermüdung.
wenn du vor leuten tolle sounds zauberst dann such dir doch nen kumpel der mit dir musik macht.
dann könnt ihr euch gegenseitig anstacheln und weiterhelfen wenn einer stecken bleibt.
ein kreatives loch kommt auch wenn du noch soviel equipment vor dir stehen hast.
(ich weiss wovon ich rede)
alles verkaufen ist ein weg, aber ein schmerzhafter, auch wenn sich bestimmt einige über deine sachen freuen würden.
ein anderer wäre gar keine musik zu machen, die zeit in was anderes stecken, umbauen, fotos, akustikelemente basteln, ...
oder nach neuer aufregender musik im netz suchen und dann angeregt an deine instrumente treten.

noch ne idee?
besorg dir was billiges digitales, was quietschig und nach plastik klingendes.
und dann einfach spielen damit.
macht mehr spass als mann vorher denkt und lässt dich nach einiger zeit den klang deiner analogen vermissen :)
 
Noiseprofessor schrieb:
Und vom eigentlichen Thema sind wir wohl sehr abgedriftet. Ich bin da übrigens der Meinung, dass es den einen Analog-Megasynth für mich nicht gibt. Wenn auch der Nord Modular G2 schon verdammt nah dran ist, aber der ist ja digital. Zumindest inspiriert der mich immer wieder mehr als alle Matrixjupitermemoryminimoogomegaprophetarps die ich bisher so hatte.


tja ich komme gern vom hundertste ins tausendste...

isz ja auch nur der verusch herauszufinden woran es nun liegt, daß wenig weitergeht, anfänglich hatte ich eben die geräte in verdacht .. - ich finde es halt immer mal etwas beunruhigende wenn man selbst mal von nem gerät hellaufbegeister ist und dann wieder gelangweilt...
oft wäre mittelmass sogar wünschenswert :)
 
tomflair schrieb:
ich finde es halt immer mal etwas beunruhigende wenn man selbst mal von nem gerät hellaufbegeister ist und dann wieder gelangweilt...

Ist das nicht der ganz normale Wahnsinn? :) Einer der Gründe für den florierenden Gebrauchthandel mit dem Zeugs.
 
Viele machen den Fehler, die Musikalität im Equipment zu suchen.

Dabei spielt vielleicht Hype und so eine Rolle. Der Jupiter 8 zB scheint mir sehr davon zu "profitieren". Dabei finde ich pers. zB die anderen Jupiter viel spannender. Aber eigentlich sind die meisten kleinen Analogen oder VAs halt Standard. Es ist erstmal Potential. Und das kann man erstmal nutzen. Wenn du sehr lang eher die Sachen nicht nutzt würde ich sie aber weitergeben, schon weil es besser ist als in einem Keller rumzuliegen.

Der Rest ist eben das, was auch Katzendärmler mit ihren Tretminen oder Modularisten mit ihren Modulen tun: Die wollen alle neuer und andersartiger klingen oder sowas. Aber viele Dinge ließen sich mit einem kleinen Modulsystem oder einem besser konstruierten Analogdampfer auch hinbekommen. Es ist also kein Gearproblem, oft.

Naja, und ein SH101, SH09 oder Prodigy ist eben kein Xpander. Wär schon gut, wenn FM und Co drin ist und selbst dann dürften die meisten hier da keine Überraschung mehr erleben mit. Es ist dann eher so: Du hast deine Geige oder Klavier und das klingt nunmal "immer gleich", aber du kannst trotzdem sehr unterschiedliche Musik damit machen. Ein Hand voll guter Klangerzeuger wird das leisten. Die kleinen Speziallinge oder Livesynthies oder sowas sind dann nett oder helfen bei speziellen Sounds mehr. Aber das ist es dann. Ob man wirklich durch Tretminen und FX jetzt alles rumreißt? Naja, man tauscht blinde gegen zahnlose Pferde aus - Das ist aber zu negativ. Denn eigentlich ist es alles einfach Potential. Wenn man es nutzt, wird das auch was. Eine 808 würde ich jedoch immer nur in Verbindung mit div. FX und so sehen. Und natürlich sind Drumcomputer eh beschränkter als Synths. Wenn du etwas flexibler sein willst: Naja, selbst ein Jp6 oder sowas ist begrenzt. Diese Grenzen wirst du halt irgendwann sehen. Ein TG77 oder so ist halt länger frisch, aber überraschen? Das können bei mir eher Musiker und Musik, die Klänge sind für viele großer Ü-Moment mehr. Das ist aber nicht schlimmt, sofern das passt und gut gemacht ist. Ich meine - Wer 30 Jahre Synthesizer benutzt hat, kennt seine Pappenheimer. So wie andere Instrumente auch. Es gibt allerdings in der Elektronik auch viele, die sich zu wenig damit befasst haben, diese Teile auch einzusetzen und haben einfach zu viel gewechselt. Es ist und soll aber bitte nicht moralisch sein.
 
Noiseprofessor schrieb:
tomflair schrieb:
ich finde es halt immer mal etwas beunruhigende wenn man selbst mal von nem gerät hellaufbegeister ist und dann wieder gelangweilt...

Ist das nicht der ganz normale Wahnsinn? :) Einer der Gründe für den florierenden Gebrauchthandel mit dem Zeugs.


wohl eher schon der ganz wahnsinnige wahnsinn - leider ....
 
besteht aber kein Mitmachzwang. Es gibt eben nur bei Elektronik so eine große Auswirkung auf Klang und Möglichkeiten. Trotzdem wird der Vintagebereich bald auch wegen Alter und Überteuerung zugunsten immer praktischer werdender Überlegungen weichen.

Kann ja auch reinigende Wirkung haben und so hat man dann vielleicht in Zukunft nur noch 1 oder 2 solche Teile, weil man die wirklich super findet. Und so falsch liegt man damit auch nicht. Schließlich ist Multitracking ja heute kein Akt mehr.
 
ad Tom flair?


was machst du für Musik??
Bist du eher Ambient frickler oder magst du electro oder house?

Wie produzierst du? Bist du zu faul zum Kastelschieben.?

Überprüf mal deine Arbeits methodik . schätz mal das der kreativ-dämpfer im Umgang mit der Daw liegt. Wenn dich die zu hohen Möglichkeiten der daw stören, agier mal auf bandmaschinenstyle der 70er...

ich bin sicher du hast viel Ahnung von Musik, so kommt das jedenfalls rüber. Aber gehts nicht darum , durch Musik deine unbewussten Seiten ans Tageslicht zu fördern? Deshalb würde ich den Anpruch auf die perfekte Produktion zurückfahren und ruhig mal mehr steinzeitmässig produzieren. Hauptsache du beginnst nicht zum Gehirnwichsen. Das hatten wir doch alle schon...

Mach lieber ohne zuviel nachdenken schlechtere Musik als hirnwixend ein gutes Resultat vorlegen zu wollen. Vielleicht entdeckst du ja dadurch neue Produktionsweisen und dann rennts von selber...wer weiss?
 
Vorsicht mit sowas. Wenn es generalisiert, ist es selten richtig sondern nur anders! Anders KANN gut sein aber pauschal besser ohne Rechner? Naja…
 


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