[Analog/DIY] Jupiter 6-linFM & Reso-Pegelabfall ausgleichen

fanwander

fanwander

************************
Hallo

Ich hab ein kleine Mod für den JP 6 gemacht, bei der die Resonanz-CV auf dem Gesamtpegel-VCA zugemischt wird. Dadurch kann man den Pegelabfall bei erhöhter Resonanz ausgleichen.

play:



Einfach einen 1MOhm Widerstand zwischen R62 (auf der Seite, wo er nicht mit R61 verbunden ist) und dem Sammelpunkt von R81,82,83,84.
Bei neueren Seriennummer sind die Teilenummern ein bisschen höher: zwischen R68 (auf der Seite, wo er nicht mit R67 verbunden ist) und dem Sammelpunkt von R86,87,88,89.

Auf dem fourvoice-board gibts R62/68 zweimal, das muss man da natürlich nur einmal machen.

Gruss, Florian
 
Zuletzt bearbeitet:
Re: Jupiter 6 - Ausgleich des Pegelabfall bei erhöhter Reso

Detaillierte Beschreibung mit Bildern und Schaltplanauschnitt:
http://fa.utfs.org/diy/rolandjp6/


Moogulator schrieb:
Ist dies pro Board irgendwie zu machen (denke ich mal) oder einmalig? Eigentlich müssen ja 6 Stimmen diese Mod bekommen, denk ich mal so. Nur so als Hilfe wegen Skizze.
Ja, das muss auf jedem der beiden Voiceboards einmal gemacht werden. Aber nicht für jede Stimme: man geht ja auf das Summen-Volume der Voiceboards.


DARPANET schrieb:
Wusste ich!!!! :)
 
Re: Jupiter 6 - Ausgleich des Pegelabfall bei erhöhter Reso

eisblau schrieb:
täuscht es mich, oder wurde in den höhrbeispielen die gesammtsumme bei steigenden resonanzen generell lauter als neutral/ohne, sprich, es tritt der gegenteilige effekt von ausdünnung ein, nämlich die auffettung bei hoher resonanz? :kaffee:

oder bekommt man es mit dem widerstand exakt so hin, dass sich ausdünnung und auffettung immer schön die waage halten? :party:
Ja das "fettet auf". Der Originalsachverhalt ist ja das "Waage halten". Wenn man die typische Grafik vom Frequenzgang eines Filters betrachtet, dann ist die Fläche unter der Kurve die Energie des Signals. Wenn man durch aufdrehen der Resonanz an der Cutoff-Frequenz die Kurve anhebt, dann würde man ja die Fläche vergrößern. Das tut das Filter selbst aber nicht; die Energie des Signals bleibt gleich. Also muss die Kurve an anderer Stelle abgesenkt werden, damit die Fläche gleich bleibt. Und das ist eben das Absenken des Nutzsignals unterhalb der Frequenz des Resonanzpeaks.

Was meine Modifikation nun macht, ist dass das gesamte Signal hinter dem Filter lauter gemacht wird. Ich hebe also das Nutzsignals unterhalb der Frequenz des Resonanzpeaks auf den ursprünglichen Pegel an, aber damit mache ich natürlich den Resonanzpeak auch lauter.


Man kann den Widerstand auch um einen in Serie geschalteten Trimmer ergänzen, zB 820kOhm plus 500kOhm Trimmer. Dann kann man sich im Split-Modus mit dem Trimmer auf dem einen Voiceboard einen Punkt suchen, der einem passt. Dann misst man den Wert und überträgt ihn auf das andere Voiceboard. So bin ja auch ich auf den vorgeschlagenen 1MOhm-Wert gekommen.

Ich hatte noch die Idee, dass man mit einem CMOS-Schalter (CD4066) zwischen zwei Widerstandswerten umschaltet; den Schalter läßt man von der Schaltleitung steuern, die den CMOS-Schalter für den Highpass-, bzw Bandpass-Modus aktiviert. Denn grade beim Bandpass, aber auch beim Highpass kann einem die Anhebung ein bisschen zu viel sein.

Wenn man dann noch weiterspintisiert, könnte man stattdessen auch noch im Highpassmodus die Cutoff-CV leicht auf das VCA2 legen, um den Pegelverlust bei höheren Highpass-Cutofffrequenzen auszugleichen.

Florian
 
Re: Jupiter 6 - Ausgleich des Pegelabfall bei erhöhter Reso

Jörg schrieb:
Mein erster Gedanke war, ob das nicht zu Übersteuerungen führen könnte?
Aber anscheinend ja nicht. ;-)
Doch kann es schon. Da muss man halt mit dem Env2-Level für den VCA gegensteuern (der steht bei mir eh immer auf Mittelposition, damit ich bei dünnen Sounds hochdrehen kann).
Ausserdem kann es auch wünschenswert sein, dass die Kiste böse zerrt :twisted:
 
Re: Jupiter 6 - Ausgleich des Pegelabfall bei erhöhter Reso

VEB_soundengine schrieb:
auch eine nette idee wäre es, die voiceplatine 2 aufzufüllen, um dann mit 8 stmmen layer-sounds ..usw. ;-)
Die Idee hatten schon viele und Neil Bradley hat das auch schon probiert, aber es geht nicht. Das Original JP6 OS ist zu 100% nicht dafür geeignet und Neil wollte Europa nicht für die drei Leute auf der Welt umschreiben, die sich zwei JP6 leisten um dann einen auszuschlachten.

Florian
 
Jupiter 6 - Lineare FM

Ich habe jetzt die beiden Modifikationen getestet, die ich in der Theorie schon seit einiger Zeit auf meiner Website beschrieben hatte.
Zuerst hab ich die VCO-FM in eine VCO2-to-VCF Modulation geändert. Aber ich muss sagen, dass ich nicht sooo wahnsinnig beeindruckt war. Das duale state variable Filter scheint mit nicht für FM geeignet zu sein.

Dann habe ich versucht, die Xmod von exponentieller FM, auf lineare FM zu ändern. Der CEM3340 verfügt über einen eigenen Eingang für lineare FM, und ich hab mich immer gefragt, warum Roland den nicht genutzt hat.
Ich bin ziemlich happy mit dieser Änderung. Wenn man die FM zusammen mit VCO2> VCO1 Sync benutzt, erhält man Sounds im Stil von zwei-Operatoren FM. Mit frei laufenden VCOs gibts die ganze Welt der analogen linearen FM.

Ichein kurzes Klang-Beispiel gemacht. Leider ist die Aufnahme manchmal verzerrt.

play:



Die Beschreibung kopier ich jetzt mal englisch hier rein, weil ich den ganzen Kladderadatsch schon für Analogue Heaven auf englisch geschrieben hab:
First part: VCO 1 dry with triangle and no FM. beginning with 0:10 I increase the FM

Second part (beginning at 0:32): Arpeggio, blending between both dry VCOs with triangle (slightly overdriven, sorry). Then I add the FM. Beginning with 0:47 I lower the VCF cutoff frequency and shorten the filter envelope.

Third part: various presets (some delay and reverb added).
1.) 1:01 FM percussion
2.) 1:10 VCO1 8" triangle; VCO2 16", 25%-Pulse, VCO2 modulates VCO1 envelope controlled. (again slightly distorted)
3.) 1:28 other FM percussion with arpeggio, variation in FM depth
4.) 2:09 VCO1 8" saw, VCO2 32" triangle, full FM, VCO2->VCO1 Sync, envelope modulation on VCO1 frequency.
5.) 2:30 "yah,yah"-sound: VCO1 narrow Pulse, VCO2 triangle, envelope modulation on VCO2 frequency.
6.) 2:50 both VCOs rectangle, I don't remember the tune settings. A little pitch modulation of VCO1 by a very short envelope. Unisono Mode.
7.) 3:01 similar to example 4, but additionally with envelope to VCO1 Frequency.
In those seven examples there is NO VCF used. All sound changes are FM!

Beschreibung mit Bilder hier:
http://www.florian-anwander.de/roland_jp6/index.html#Linear_FM
Technisch ist das ganze unschwierig: Pro Stimme wird ein Widerstand einseitig ausgelötet, dann kommt (ebenfalls pro Stimme) ein Kondensator und ein zweiter Widerstand dazu. Thats it.
Man sollte sauber löten können und einen Lötkolben mit feiner Lötspitze besitzen. Beim Auslöten des einen Pins der R41n-Widerstände aufpassen, dass man das Lötauge nicht von der Platine abzupft. Den Widerstand nicht mit Gewalt rausziehen. Der muss sich ganz leicht ausheben lassen.
IMG_8694.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Re: Jupiter 6 - Lineare FM

Moogulator schrieb:
Ist das denn alternativ zur bestehenden Version oder gleichzeitig irgendwie schaltbar?
So wie es im Moment beschrieben ist, ist es alternativ zur bestehenden FM. Man könnte es mit einem gewissen Aufwand schaltbar machen (auch in der Dreier-Variante: lin XMod / exp.Xmod / FilterFM). Das erfordert allerdings eine zusätzliche Platine und einen Schalter am Benderboard, und die Varianten wären nicht speicherbar. Zudem sind halt Parametersettings, die man für XMod einstellt nur bedingt sinnvoll für FilterFM.

Ich wollte das aber bei Gelegenheit noch ausprobieren.
 
Jupiter 6 - Lineare FM

Ich habe jetzt die beiden Modifikationen getestet, die ich in der Theorie schon seit einiger Zeit auf meiner Website beschrieben hatte.
Zuerst hab ich die VCO-FM in eine VCO2-to-VCF Modulation geändert. Aber ich muss sagen, dass ich nicht sooo wahnsinnig beeindruckt war. Das duale state variable Filter scheint mit nicht für FM geeignet zu sein.

Dann habe ich versucht, die Xmod von exponentieller FM, auf lineare FM zu ändern. Der CEM3340 verfügt über einen eigenen Eingang für lineare FM, und ich hab mich immer gefragt, warum Roland den nicht genutzt hat.
Ich bin ziemlich happy mit dieser Änderung. Wenn man die FM zusammen mit VCO2> VCO1 Sync benutzt, erhält man Sounds im Stil von zwei-Operatoren FM. Mit frei laufenden VCOs gibts die ganze Welt der analogen linearen FM.

Frage : fällt durch die Modifikatiom irgendwas weg, was der JP6 vorher konnte ? ich finde diese Sounds sehr schön. Aber, sind diese durch die Cross Modulation nicht hinzukriegen ? ich habe den Jupiter 6 schon so lange nicht mehr am Netz gehabt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hadere immer mit dem Verkauf von Instrumenten, weil ich meine Kreativität 'mitverkaufe' . So denke ich.

Aber der Jupiter ist doch im Sound so limitiert, dass 2 Deepdingens und 1 Korg Polydingens ( mir fällt gerade der Name des aktuellen 16 stimmigen Korg Synthis nicht ein ) den Jp6 gnadenlos wegblasen.
 
Frage : fällt durch die Modifikatiom irgendwas weg, was der JP6 vorher konnte ? ich finde diese Sounds sehr schön. Aber, sind diese durch die Cross Modulation nicht hinzukriegen ? ich habe den Jupiter 6 schon so lange nicht mehr am Netz gehabt...
Die Frage ist zwar schon ... hmmm ... etwas her (hab di wohl damals übersehen), aber ich trau mich doch noch zu antworten: Jein. Es fällt natürlich die bisherige exponentielle XMod weg. Das sehe ich allerdings niicht als echtes Defizit.
 
Nein. Mich wundert , dass du fragst. Hattest du nicht neulich alles zum Sperrmüll rausgestellt ? Die Dinger klingen immer noch quäkig wie eine Orgel, sind dauernd kaputt , verbrauchen enorm viel Strom... Greta wird sauer.
 
Nein. Mich wundert , dass du fragst. Hattest du nicht neulich alles zum Sperrmüll rausgestellt ? Die Dinger klingen immer noch quäkig wie eine Orgel, sind dauernd kaputt , verbrauchen enorm viel Strom... Greta wird sauer.

Es ist eine Pendelbewegung.... ich versuche Sachen auszumisten die kein sonderliches Potential zum Klassiker haben.

Aber der JP-6 gefiel mir schon immer und ich hätte meinen nicht wegen den schnellen 400.- Gewinn verlaufen sollen :pckill:
 
Jupiter 6 - Lineare FM

Ich habe jetzt die beiden Modifikationen getestet, die ich in der Theorie schon seit einiger Zeit auf meiner Website beschrieben hatte.
Zuerst hab ich die VCO-FM in eine VCO2-to-VCF Modulation geändert. Aber ich muss sagen, dass ich nicht sooo wahnsinnig beeindruckt war. Das duale state variable Filter scheint mit nicht für FM geeignet zu sein.

Dann habe ich versucht, die Xmod von exponentieller FM, auf lineare FM zu ändern. Der CEM3340 verfügt über einen eigenen Eingang für lineare FM, und ich hab mich immer gefragt, warum Roland den nicht genutzt hat.
Ich bin ziemlich happy mit dieser Änderung. Wenn man die FM zusammen mit VCO2> VCO1 Sync benutzt, erhält man Sounds im Stil von zwei-Operatoren FM. Mit frei laufenden VCOs gibts die ganze Welt der analogen linearen FM.

Ichein kurzes Klang-Beispiel gemacht. Leider ist die Aufnahme manchmal verzerrt.

play:



Die Beschreibung kopier ich jetzt mal englisch hier rein, weil ich den ganzen Kladderadatsch schon für Analogue Heaven auf englisch geschrieben hab:


Beschreibung mit Bilder hier:
http://fa.utfs.org/diy/rolandjp6/index.html#Linear_FM
Technisch ist das ganze unschwierig: Pro Stimme wird ein Widerstand einseitig ausgelötet, dann kommt (ebenfalls pro Stimme) ein Kondensator und ein zweiter Widerstand dazu. Thats it.
Man sollte sauber löten können und einen Lötkolben mit feiner Lötspitze besitzen. Beim Auslöten des einen Pins der R41n-Widerstände aufpassen, dass man das Lötauge nicht von der Platine abzupft. Den Widerstand nicht mit Gewalt rausziehen. Der muss sich ganz leicht ausheben lassen.
IMG_8694.jpg
Kannst du die demo von der gesyncten lin fm nochmal hochladen, bzw nur von der fm?
 
Meine Website-URL hat sich im lauf der letzten zehn Jahre geändert -> http://www.florian-anwander.de/

Habs jetzt auch oben geändert.
Ganz toll klingt das!
Sind die Unterschiede zwischen den Stimmen groß?
Irgendwie klingt das beim polybrute nicht so gut. Ich muss das noch mal mit triangle testen...
Der hat ja auch lin fm und da ist mir aufgefallen, eine sache die mir nicht so gut gefällt, dass sich die fm beim hardgesyncten osc kaum bemerkbar macht. Der fm amount ist nicht der größte, dennoch kommt es mir etwas "schwach" vor und es ist schade, weil ich diesen sound sehr mag. Woran kann das liegen?
Woran liegt es generell, dass sich der klang von fm unterscheidet, wenn es dieselbe art ist?
Also, was außer die schwingungsformen selber?

Wäre es auch möglich gewesen, einen schalter einzubauen, mit dem man zwischen lin fm, expo fm und filter fm und kombinatiinen davon umschalten kann? Dann gäbe es nur einen Amount, aber wär doch ganz nett, wenn man die wahl hat.
Jedenfalls sehr guter mod, klingt sehr gut und lässt sich breiter einsetzen als vorher.
 

Similar threads



Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben