BBC schrieb:
Urs und Hunger: Natürlich müssen diese Algos mehr Saft verbrauchen. Das liegt an der Natur der Sache.
ist das tatsächlich so ? Vielleicht brauchts einfach andere Ansätze bei der Programmierung von den Algos. Der alte ur-quantec Hall zB. klingt für mich auch nach heutigen Maßstäben total genial und basiert doch auch auf Algos. Der hatte jedenfalls keinen 3 Ghz Prozessor. Wenn ich mir dann überlege wieviele Hall plugins es heute nativ gibt, was die an CPU ziehen und wie sie klingen....
Theoretisch sind ggf. Optimierungen in der Mathematik möglich. Ich bin kein Mathematiker, nur Informatiker. Ich bin auch nicht Hochgenie. Deshalb wäre das jetzt eher spekuliert. Es werden plastisch gesagt einfach mehr Dinge berücksichtigt und das ist mehr oder weniger mehr ;)
Beispielsweise gibt es andere Wellenformen, Kurven, anderes Verhalten, Nonlineare Rauschen-Sachen und all so ein Zeug. Vielleicht gibt es ja irgendeine einfache Formel, die total cool ist und die Welt erklärt und zufällig auch alle Moogs und ARPS perfekt simuliert und sie noch 2 Stufen cooler klingen lässt. Wobei man dann sowieso über was ist "gut" und was ist "echter als Moog" reden müssen. Wir könnten auch mal nachdenken wie ein Sound klingt der noch mehr nach Klavier klingt als ein Klavier aufgrund einer Synthese, die typische Merkmale analysiert und sie bestehenden Geräuschen aufdrückt. Wenn wir den Mond und die Erde als Endstücke ansehen für einen Sound, wie klingt es hinter dem Mond? Das reizt ja immer.
Ich denke schon, dass es irgendwann theoretisch sehr gut klingende nicht schwurbelnde und unnötig artefaktisierende auf JEDE Modulation vollständig korrekt antwortende Teile gibt, wenn das dann noch so sich verhalten würde wie analoge Modulation und die Fehler mitmacht von einigen Klassikern, wäre das schon sehr viel Recherche. Hier wird es eben wieder so, dass zB ein Rauschproblem in einem Filter eben DEN Resosound macht, zusammen mit 2398 anderen komischen Bauteilungereimtheiten. DAS kann und wird wohl immer mehr Power brauchen und immer ein Modell sein. Alles, was ein Vorbild hat, wird selten 100% erreicht, geschweige denn 200%.
Es wird den Tag geben, an dem man die "analog"-Welt verlassen muss als Idealbild, vielleicht eine Technik ,die musikalische Ereignisse verstärkt und speziell behandelt. zB Sättigung, Verzerrung, Kurvenanpassung, Hüllkurvenwirkung, Filterschaltungen und viel mehr.
Subtraktiv hin oder her. Das sind ne Menge Stellparameter, die da entstehen. Wie gut und sinnvoll es noch sein wird, dies weiterzutreiben muss man sehen.
Man darf das Ziel nicht aus den Augen verlieren. Und wir sind ja jetzt schon nicht ewig weit weg. Aber eine saubere Modulation zu haben wäre schon noch was. Da verrät sich so manche Simulation. Aber auch noch andere Dinge. Wer weiss zB, dass einige Analog immer PWM haben? Oder dass dessen Filter eher einem Doppelkerbfilter entspräche als einem LPF? So Dinge spielen bei Analog oft eine Rolle. Glaub da gabs zum G2 mit Tim und jemand anderem noch einen Thread, wo ich das mal geschrieben hatte, um zu zeigen, wie man Simulationen angehen kann. Eine Analyse der Zielverhalten eines Synths MUSS da schon sein. Und das könnte man auch mit seinem gewünschten Sound machen, nur kann man da nicht viel messen, man kann aber die Klänge in der Natur beobachten und so weiter. So kam es zu vielen Synthesemodellen.