Arturia Microfreak und die anderen

Gestern zum ersten Mal den MF auf der Bandprobe dabeigehabt. Ein wunderbar inspirierendes Teil! Das beste - aus meiner Sicht - sind die abgespeckten Sound Engines. Da kriegt man sehr schnell ein halbwegs passendes Ergebnis, was für die Bandprobe allemal reicht. Finetuning kann man dann in aller Ruhe zuhause machen.

Dass man damit nicht in epischer Breite Synthese mit allen 21 Engines machen kann, ist doch klar. Aber dafür ist er ja auch nicht gebaut.

Meine Bandkollegen waren jedenfalls begeistert. Fügt sich auch bestens in mein Setup ein. Bonus: Der MF passt haargenau auf die Ablage des Korg Radias. Ein Problem weniger ;-)

Ja, da sind die Geschmäcker wohl verschieden. Es ist ja nicht so das man den Microfreak nicht benutzen könnte, mit dem Teil kann man ratz fatz neue Presets erstellen...

Nur für mich gibt es eigentlich nur noch 5 Synth die mir tatsächlich gefallen, erstens MiniMoog, 2tens DX7 (oder Montage), drittens Jupiter 8, viertens Prophet 8 Rev2 oder fünftens Oberheim. Alle anderen Geräte haben sich mir Gegenüber herausgestellt als Mist, sry... für die Ausdruckweise. Vielleicht gibts noch den MS20 oder den ARP2600, naja gut die Wavestate meinetwegen noch aber dann wird es echt rar mit tatsächlich brauchbaren Synth. Warum 100 verschiedene Geräte für low kaufen, wenn man sich einmal einen richtigen kaufen kann? hat man mehr davon... nur die meisten können nciht sparen und sind nur geil darauf sich wieder ein neues gerät zu kaufen. So ist der gesamte Synth MArkt im unteren Preissegment so dermassen überladen das man vor lauter bäumen den wald nicht sieht. bei den billigen teilen bis 500 € gefallen mir rein vom Klang her eigentlich nur der Volca FM2, der Roland SE 02 oder der Roland Jx 8, Wavestate oder ähnliche, der Microfreak oder der Blofeld sind sicher eine Ausnahme aber nun denn, wenn ich an so den ganzen Rest an komischen Nischenprodukten und €Rack Gedöns denke wird mir schlecht dabei, wenn ich daran denke wie viel Geld man da sinnlos verbraten kann.
 
Warum 100 verschiedene Geräte für low kaufen, wenn man sich einmal einen richtigen kaufen kann? hat man mehr davon... nur die meisten können nciht sparen und sind nur geil darauf sich wieder ein neues gerät zu kaufen. So ist der gesamte Synth MArkt im unteren Preissegment so dermassen überladen das man vor lauter bäumen den wald nicht sieht.

Die Ull'sche Klonarmee und das marginal legitimere Marktfluten der anderen ist halt das Prinzip, dass bei Plugins schon lange funktioniert. Anstatt sich anständig mit den Sachen zu befassen, lässt man den Geldbeutel sprechen und kauft einfach ne neue Engine. Braucht halt nur mehr Platz in Hardwareform, dafür ist sie angepasst und man kann "Dawless" draufschreiben, weil Bildschirme böse.

Die hundert mit gleichen Dingen zugemüllten Buden in den einschlägigen Subreddits sprechen da durchaus Bände.

Wobei ich den überlaufenen Markt nicht für das Problem halte. Das Problem ist die Möglichkeit, dass sich heutzutage jeder hinstellen und im Brustton der Überzeugung seine gestern gefundene Lösung als das, mit dem alles in Ordnung kommen wird, dem Restpöbel verkaufen kann (notabene die Existenzbasis dieses Forums). Die Zeiten wo man einen Artist auf 20 Meter Distanz oder in anzeigendurchfluteten Postillen an einem Nord Lead 2 rumschrauben und für einen Zauberer halten konnte, sind durch. Heutzutage hast du 100 Influenzer an einem Microfreak rumschrauben und für eine Nebenkostenabrechnung kannst du es selbst und bekommst sie sogar zurück wenn du schnell genug bist. Dafür halt Plastik in der Bude oder Bytes auf dem Rechner und jemand anderes kauft sich von deiner Kaufsucht was zu futtern.
 
Selbst ein Baby kann stundenlang Spaß mit einer Rassel haben.
Endlich mal eine Männer und Syths Analogie die ich verstehe :huepfling:

ich hab letztens nen Microwave getestet, und dazu das Microfreak-Keyboard verwendet.
Danach aus Neugier den Sound verglichen. Tatsächlich hat der Microwave einen bisserl mehr Druck und
einen knackigeren Bass aber ansonsten klingen Die erstaunlich ähnlich (OK der Freak kann viel mehr und ist bedienbar).

Ob die Unterschiede heutzutage noch relevant sind wenn man den Vergleich nicht mit nem SSL-Mischpult und ordentlichen Studiomonitoren macht
wage ich aber zu bezweifeln.

Der Microfreak trägt sich auf jeden fall leichter in den Proberaum und auf die Bühne
 
Rückwärtsgewandtes, DX7-Jupiter8-Oberheim-früher-war-alles-besser Geschwafel.

Naja, die Typen die damals diese Legendären Geräte gebaut hatten waren nunmal so Typen wie Albert Einstein. Wenn du heute einen Synthesizer bauen willst, holst du dir ein paar Bücher aus der Bibliothek oder lädst dir ein paar Schaltpläne vom Internet runter und bastelst dir zu Hause auf der Experimentierplatine deine Module zusammen, jetzt nur noch alles auf ein einzelnes PCB geklatscht, das Gehäuse und die Potis sind zum Schluss das teuerste. Leiden tut darunter der Klang. Ein Synthesizer ist nun mal so wie Doepfer in dem Manual vom Dark Energy treffend geschrieben hat kein wissenschafftliches Instrument zur erforschung des Weltraum.

Für mich bleibt der Microfreak nun in erster ein dekoratives Möbelstück um die leere Fläche auf dem Tisch auszufüllen.

Ein Sänger hat auch nur eine Stimme, eine Stimme die ihn sein Leben lang begleitet und die jeder wieder erkennt, egal in welcher Band oder unter welchem Namen er auftreten wird. Also warum brauche ich 100 verschiedene Synthesizer oder einen Synthesizer mit verschiedenen OSC (Synthese-) Modellen. Würde nicht ein Synthesizer ausreichen, ein Synthesizer der mir klanglich am besten gefällt, einen Synthesizer von dem ich sagen würde, bevor ich den verkaufen würde, würde ich mir lieber beide hände und füsse abhacken. wäre dann nicht dieser eine synthesizer deine dich lebenslang begleitende stimme die unter all den anderen interpreten unverwechselbar ist? ich habe nach 20 jahren keinen bock mehr darauf ständig bei null anfangen zu müssen indem ich mir jedesmal das Handbuch durchlesen muss um zu wissen wie der Kasten funktioniert. Der DX7 z.B. ist fast 50 Jahre alt? Die 2 Operator FM Synthese und das Waveshaping vom Microfreak ist ein Witz. Bis heute gibt es nur wenige Leute die den Kasten gecheckt haben. In den meisten Geräten stecken so viele Möglichkeiten, die sich auf dem ersten Blick nicht zeigen. Heisst ich kann mit dem 20 Jahren alten Synthesizer Sounds machen von denen ein anderer nicht wüsste wie er sie mit all seinen 100 machen soll. Weil es für die Leute einfacher ist, wenn sie vor einem Problem stehen sich ein neues Modul zu kaufen oder einen weiteren Synth kaufen nur weil er eventuell die eine oder andere Funktion hat die der andere nicht hat. Brauch man alles gar nicht, abgesehen davon muss man auch gar nicht alle Sounds machen können. Für was? Willst du endlich anfangen Musik zu machen oder willst du die nächsten 20 Jahre damit verschwenden sinnlos an den Reglern herumzuschrauben, immer auf der Suche nach angeblich neuen Sounds. Es gibt keine neuen Sounds. Man muss lernen durch die klangliche Vielfalt seiner muskalischen Fahigkeiten und hilfestellung eines einzelnen Instrument zu bestechen, nicht durch die Anzahl der Geräte die im Studio stehen. Weil ich weiss aus Erfahrung, das wenn du mir ein Foto deines ach so tollen grossen Studios zeigst, du niemals in der Lage sein wirst alle Geräte zu bedienen. Nicht weil du blöd bist, sondern weil es keiner könnte. Die Geräte sind viel zu komplex und ihrer wahrer Wert und Funktionsumfang eröffnet sich meist erst nach jahrelanger Übung. Deswegen ist es so wichtig, sich gleich einen richtigen Synthesizer zu kaufen, von dem man weiss das ich mit diesem Gerät viele Jahre meinen Spass haben werde, auch wenn der Anschaffungspreis zunächst abschreckend wirkt. Denn das ist dann viel billiger als sich jahrelang im Kreis zu drehen nur um sich dumm und dämlich zu blechen für Geräte, von denen das eine nicht besser ist als das andere. Also warum 10 Jahre lang alle 2 bis 3 Monate 500 € für Billigmist ausgeben, wenn man sich einmal einen Moog, einen Prophet oder Montage kaufen kann. H0chgerechnet auf 10 Jahre zahlst du einmal 20 - 30 tsd € einmal nur 2 - 3 tsd und hast zum Schluss sogar den besseren Sound.

Der Microfreak ist ein Designprodukt das es gezielt darauf abgesehen hat eine grösstmögliche Masse an potentiellen Kunden anzusprechen, insbesondere die Kunden die aus der Modularszene kommen. Die Noisengineering und Pittsburgh Modular OSC Modelle basierend auf opensource Code sind sicher nciht schlecht, aber wozu gibt es SuperCollider oder pd? Hätte man hier nicht einfach per copy und paste anstelle von 2 Operator FM, so viele Operatoren wie man wollte wenn die Cpu Power ausreicht. Also geht es doch zum Schluss nur um den analogen Filter und VCA. Beides schränkt den Microfreak nun auf seine extended Paraphonie ein, den hätte man den analogen Filter weg gelassen , wäre der Kasten 4 Fach Polyphone... wenn man sich jetzt überlegt das der Programmcode kostenlos war dann zahlt man also die 350 € nur noch fürs Gehäuse, weil der eine Furrtz Filter eh nur 50 Cent gekostet hat.
 
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Ich sehe in der Argumentation „richtiger“ Synthesizer mit hohen Anschaffungspreis vs Microfreak einen Denkfehler, wenn man diesen Grundsatz anderen Menschen pauschal überstülpen möchte. Es wird Leute geben, die mit einem Microfreak und 2 Volcas mehr und bessere Musik machen als mit Moog und Roland TR808.

Ich sehe auch nichts Elitäres an Musikinstrumenten. Gibt viele, für die ist ein Minimoog auf Lebenszeit unerreichbar. “Länger Sparen und dann hat man was Richtiges“ geht bei denen nicht, das ist Realität. Solche Menschen sind froh wenn nach Monaten Abknapsen der Microfreak gekauft werden kann um mal loszulegen. Auch das sind gerade hier im Forum wohl eher wenige, aber ich möchte nicht auf das hohe Ross steigen.
 
Es wird Leute geben, die mit einem Microfreak und 2 Volcas mehr und bessere Musik machen als mit Moog und Roland TR808.
Sicherlich richtig, selbst mit dieser bescheidenden Hardware können richtige "Könner" tolle Musik schaffen, keine Frage. Ebenso klar ist aber auch, dass diese Ausnahme Könner mit erstklassiger Hardware dann noch besser klingende Musik schaffen. Ich weiß nicht mehr wer es war, ein Musiker in den 70ziger Jahre sagte einmal, selbst der beste Astronaut kommt ohne Rakete nicht zum Mond. ;-) Ist deshalb auch kein Zufall, dass die EM "Kult-Klassiker" (z.B. Oxygene) meist auch mit dem besten Equipment ihrer Zeit produziert wurde.

Konkret zum Microfreak selbst: Ich habe ihn mir letztlich nochmal in der Stellar Version angeschaut und schnell wieder weg gestellt; ist wohl eher was für jüngere Jahrgänge denke ich. Den Minifreak finde ich hingegen schon erheblich besser und soviel teurer ist der ja nun auch nicht.
 
Sicherlich richtig, selbst mit dieser bescheidenden Hardware können richtige "Könner" tolle Musik schaffen, keine Frage. Ebenso klar ist aber auch, dass diese Ausnahme Könner mit erstklassiger Hardware dann noch besser klingende Musik schaffen. Ich weiß nicht mehr wer es war, ein Musiker in den 70ziger Jahre sagte einmal, selbst der beste Astronaut kommt ohne Rakete nicht zum Mond. ;-) Ist deshalb auch kein Zufall, dass die EM "Kult-Klassiker" (z.B. Oxygene) meist auch mit dem besten Equipment ihrer Zeit produziert wurde.

Konkret zum Microfreak selbst: Ich habe ihn mir letztlich nochmal in der Stellar Version angeschaut und schnell wieder weg gestellt; ist wohl eher was für jüngere Jahrgänge denke ich. Den Minifreak finde ich hingegen schon erheblich besser und soviel teurer ist der ja nun auch nicht.
Was heisst denn eigentlich richtige Könner...? Ich habe hier im Forum (und an anderer Stelle reichlich) "richtige Könner" gehört (und gesehen), mit teuren, edlen Maschinen, die haben sich auf den Klaviaturen einen abgegniedelt, das einem schwindelig wird (gelernt ist halt gelernt)... nur: tolle, innovative, aufregende, NICHT ewig gestrige Musik kam dabei selten heraus. Irgendwas mit langweiliger "Elektronik-RocknRoll-EM-what-ever-Mukke", die eben nach "von gestern" klingt - auf Maschinen von gestern oder welchen, die den großen von gestern nachempfunden sind.

Das wir uns richtig verstehen: Ich habe oder hatte auch so einiges "richtiges" von gestern und heute, aber deshalb die ganzen innovativen "billigen" Kleinmaschinen verteufeln, käme mir nicht in den Sinn. Und: ich mag auch einen Jean-Michelle-Jarre und seine (zumindest ersten 3-4 Werke), aber als der anfing, gab es nichts anderes als die von dir so gepriesenen "besten" Maschinen, sodass deine These schon mal reichlich Appel-mit-Birnen vergleichen und wenig passend ist.
Das ganze hängt nämlich an dem ewig schwierigen Thema "Musikgeschmack- und Verständnis" und hat wenig mit dem Vergleich von Equipment zu tun. Ich bin übrigens alles andere als jüngerer Jahrgang und bin immer open mindet, was Maschinen und (elektronischen) Musikgeschmack angeht und wenn mich was nervt, ist es dieses verbissene und rückwärtsgewandte "... früher war (klang) alles besser, nur die großen, teuren, elitären Kisten klingen beste und nur damit kann man gute Musik machen..." Masche! *Jaarggg* 🤮
 
Ich vermute einmal, dass dieses Denken einerseits doch sehr im Hobby-Bereich besteht, eine Meinung sich aber schlussendlich nur aus Erfahrung bildet, egal ob Profi, Könner oder was auch immer.

Losgelöst von allem gibt es schlussendlich nur gute/zuverlässige/passende Geräte vs alle anderen ;-)
 
Ich sehe in der Argumentation „richtiger“ Synthesizer mit hohen Anschaffungspreis vs Microfreak einen Denkfehler

Nein, eigentlich nicht, eigentlich sind die Geräte mit dem vermeintlich hohen Anschaffungspreis billiger. Wenn du bereit dazu bist 500 € für eine analoge Monostimme eines Dritthersteller aus der Modularszene auszugeben... Wie teuer wäre dann ein polyphoner Analogsynth eines legendären Hersteller. Hochgerechnet sparst du mindestens den halben Anschaffungspreis im Bezug auf die Stimmen/Kostenrechnung (8 x 500, gegen 2500 für 8 z.B.), ganz abgesehen davon das du den definitiv besseren Klang haben wirst. Dein hunger wird gestillt sein, du wirst dir nichts anderes mehr wünschen wollen, weil es nunmal nichts besseres auf dem Markt mehr gibt. Wenn der Sound stimmt, du nach kurzer Zeit anfängst zu grinsen, wenn dir die Gänsehaut über den Rücken läuft und du von der Wucht des brachialen Sound überwältigt bist, vielleicht zum Schluss in Tränen ausbrechen musst weil der Synth einfach so dermassen geil klingt... Dementsprechend potentiert sich das Sparpotential über min 10 Jahre hinweg.

Verstehst du was ich meine? Dann kannst du nämlich solche Spielzeugsynth wie Microfreak absolut in die Tonne treten. Vielleicht als Weihnachtsgeschenk für ein Kind das gerne Synthesizer lernen will, aber auf keinen Fall für professionelle Produktion.

Ist aber egal... Ich bin selbst nicht besser, ich schmeiss ja selbst andauernd meine Kohle sinnlos für Gear raus anstelle mal ne Frau *räusper was viel wichtiger wäre
 
Nein, eigentlich nicht, eigentlich sind die Geräte mit dem vermeintlich hohen Anschaffungspreis billiger. Wenn du bereit dazu bist 500 € für eine analoge Monostimme eines Dritthersteller aus der Modularszene auszugeben... Wie teuer wäre dann ein polyphoner Analogsynth eines legendären Hersteller. Hochgerechnet sparst du mindestens den halben Anschaffungspreis im Bezug auf die Stimmen/Kostenrechnung (8 x 500, gegen 2500 für 8 z.B.), ganz abgesehen davon das du den definitiv besseren Klang haben wirst. Dein hunger wird gestillt sein, du wirst dir nichts anderes mehr wünschen wollen, weil es nunmal nichts besseres auf dem Markt mehr gibt. Wenn der Sound stimmt, du nach kurzer Zeit anfängst zu grinsen, wenn dir die Gänsehaut über den Rücken läuft und du von der Wucht des brachialen Sound überwältigt bist, vielleicht zum Schluss in Tränen ausbrechen musst weil der Synth einfach so dermassen geil klingt... Dementsprechend potentiert sich das Sparpotential über min 10 Jahre hinweg.

Verstehst du was ich meine? Dann kannst du nämlich solche Spielzeugsynth wie Microfreak absolut in die Tonne treten. Vielleicht als Weihnachtsgeschenk für ein Kind das gerne Synthesizer lernen will, aber auf keinen Fall für professionelle Produktion.

Ist aber egal... Ich bin selbst nicht besser, ich schmeiss ja selbst andauernd meine Kohle sinnlos für Gear raus anstelle mal ne Frau *räusper was viel wichtiger wäre
Im Grunde ist das vergleichbar "wer billig kauft zahlt doppelt". Ich sehe das schon in Teilen auch so. Ich habe hier auch lieber den Original-Propheten oder nen Obi als die Kopie von Behringer. Bei manchen Konstellationen fehlt bei den günstigen Sachen was im Sound, fühlt sich das Gerät nicht gut an, ist der Support fraglich etc. In dem Fall denke ich nicht anders als Du, länger sparen, dann das Richtige kaufen, glücklich sein.

Trotzdem würde ich Geräte wie Microfreak, Mini/Monologue etc. nicht als Spielzeug sehen. Natürlich passt das nicht für jeden Anspruch, aber eine TB303 war damals auch kein Oberheim OB-8.
 
Nein, eigentlich nicht, eigentlich sind die Geräte mit dem vermeintlich hohen Anschaffungspreis billiger.
hm - zumindest aus meiner Erfahrung würde ich da widersprechen. Ich habe sowohl Synths von günstigeren als auch solche von hochpreisigeren Herstellern (und vom Monosynth bis zum Hybrid-Schlachtschiff), aber ich würde jetzt nicht sagen, dass sich die einen in der Praxis durchgängig besser bewähren als die anderen. Vielmehr findet so gut wie jeder Klangerzeuger seine Nische und verrichtet dort gewinnbringend seinen Dienst.

ganz abgesehen davon das du den definitiv besseren Klang haben wirst.
Würde ich auch nicht in jedem Fall unterschreiben. Klingt ein Model D jetzt so viel schlechter als ein Minimoog-Reissue, dass der Mehrpreis gerechtfertigt ist? Ein Gerät wie der Behringer 2600 ist m.E. jeden Euro wert. Da habe ich kein GAS nach dem Original.

Dein hunger wird gestillt sein, du wirst dir nichts anderes mehr wünschen wollen, weil es nunmal nichts besseres auf dem Markt mehr gibt.
Was für Maschinen muss man dazu rumstehen haben? Einen Schmidt, Colossus oder Oberheim Eight Voice? Ich habe hier u.a. einen 3rd Wave, mehrere Sequentials, Moogs und einen OB6 (von Nischensachen wie dem nicht gerade preiswerten Mask1 ganz zu schweigen), und ich kann jetzt nicht sagen, dass ich damit für alle Zeit vom GAS befreit wäre. Oder geht das nur mit Vintage-Maschinen? (Da müsste ich wohl passen; etwas hochwertigeres als einen Polysix, Rogue 1, Mirage oder D50 hatte ich da noch nicht.) Allerdings den ReIssue vom miniKorg 700FS - zählt so was? Oder muss es schon ein OB-X8 sein? 🤔

Hab mir trotzdem kürzlich einen Liven Texture Lab geholt, und werde wohl auch beim Behringer Proton zuschlagen (der Neutron ist jetzt schon jahrelang ein geliebter Begleiter).


Bei manchen Konstellationen fehlt bei den günstigen Sachen was im Sound, fühlt sich das Gerät nicht gut an, ist der Support fraglich etc.
Natürlich stimmt das für bestimmte Fälle: Ich werde wohl auch den Pro-800 verkaufen, und den Prophet 5 behalten. Aber eine derart pauschale Aussage in eine Richtung würde ich nicht treffen wollen. :dunno:
 
Ich werde wohl auch den Pro-800 verkaufen, und den Prophet 5 behalten. Aber eine derart pauschale Aussage in eine Richtung würde ich nicht treffen wollen. :dunno:
Das ist ein gutes Beispiel, aber ich bleibe auch dabei, für das Geld ist das wirklich viel Synthesizer und nicht jeder kann zeitnah sich einen P5 zusammensparen. Hat man aber ein Original oder Rev in dem Umfeld, braucht man einen günstigen Clone nicht mehr.
 
Würdest du einmal beschreiben was diese professionelle Produktion so ausmacht, dass der Geräteeinsatz limitiert ist?

Wir könnten hier nämlich etwas ganz großem auf der Spur sein.

Ich glaube er verwechselt bei "professionell" den Faktor "Kohle raus" mit "Kohle rein"...

Es sind schon Sampleschubser mit nem Medion-Laptop zu Superstars geworden. Und als sie dann die Kohle hatten, anzuhäufen, wussten sie nichts damit anzufangen.
 
Würdest du einmal beschreiben was diese professionelle Produktion so ausmacht, dass der Geräteeinsatz limitiert ist?

Wir könnten hier nämlich etwas ganz großem auf der Spur sein.

Naja, ich bezweifle mittlerweiloe ob man das Genere der elektronischen Musik überhaupt noch in irgendeiner weise als professionell betrachten will oder ob es einfach vollkommen überholt ist. Unser einer will einfach nicht dazu lernen was willst du machen.
 
Für mich bleibt der Microfreak nun in erster ein dekoratives Möbelstück um die leere Fläche auf dem Tisch auszufüllen.

tja, dann bau etwas Besseres. Diese eierlegende Wollmilchsau, von der du da die ganze Zeit laberst. Bau das Ding. Bringt es auf den Markt. Du wirst superreich.

Ein Sänger hat auch nur eine Stimme, eine Stimme die ihn sein Leben lang begleitet und die jeder wieder erkennt, egal in welcher Band oder unter welchem Namen er auftreten wird. Also warum brauche ich 100 verschiedene Synthesizer

brauchst du wirklich 100? Ich kenne niemanden, der so viele Synthesizer braucht. Also was soll das Scheinargument. Rhetorik sechs, setzen.

ich habe nach 20 jahren keinen bock mehr darauf ständig bei null anfangen zu müssen indem ich mir jedesmal das Handbuch durchlesen muss um zu wissen wie der Kasten funktioniert.

tja. Es gibt nun mal Menschen, die gern ihr Leben lang lernen. Und es gibt welche, die keinen Bock drauf haben und sich in ihrem imaginiertem Besserwissen suhlen. Du gehörst offensichtlich zu der zweiten Gruppe.

Der DX7 z.B. ist fast 50 Jahre alt?

Nein, gerade mal 40. Du würdest auch scheel gucken, wenn du jemandem was für 50 € verkaufst und nur 40 € bekommst mit der Begründung, es sind ja fast 50.

Tipp: auch Polemik will geübt werden.

Die 2 Operator FM Synthese und das Waveshaping vom Microfreak ist ein Witz. Bis heute gibt es nur wenige Leute die den Kasten gecheckt haben.

Schließe nicht von dir auf andere.

Brauch man alles gar nicht,

Stimmt. Dieser „man“ braucht auch kein zweites Paar Schuhe, keine zwei Jacken, kein Haus (waren Höhlen nicht gut genug?), kein Internet (kostet alles Geld“)… merkste was?

abgesehen davon muss man auch gar nicht alle Sounds machen können. Für was?

Hoppla, jetzt werden wir vorsokratisch.

Weil ich weiss aus Erfahrung, das wenn du mir ein Foto deines ach so tollen grossen Studios zeigst, du niemals in der Lage sein wirst alle Geräte zu bedienen. Nicht weil du blöd bist, sondern weil es keiner könnte.

Zitat Spießer Alfons „Weil ich aus Erfahrung weiß, das [Komma!] wenn ich bei dir so viele Bücher überall stehen sehe, du niemals in der Lage sein wirst [Komma, verdammt!] all die Bücher gelesen zu haben“.

Noch ein kostenloser Tipp dazu: wer zu faul ist, ein Satz mit „weil“ in der richtigen Syntax zu schreiben, ersetze wenigstens „weil“ durch „denn“. Dann stimmt es wieder mit der Grammatik.

Die Geräte sind viel zu komplex und ihrer wahrer Wert und Funktionsumfang eröffnet sich meist erst nach jahrelanger Übung.

Ja und? komplett intuitiv ist nur die Mutterbrust. (Alte Weisheit aller Interface-Designer.)

Komplex und jahrelange Übung erfordernd ist auch jede Snare, jedes Becken, jedes Hi-Hat, jede Cowbell, jedes TomTom… nach deiner, sagen wir so nett, von einem Spinoza stark geprägten Logik darf es keine Schlagzeuger geben, denn die haben so viele Instrumente in ihrem Instrument vereint… wer braucht schon zwei Becken, offenes und geschlossenes Hi-hat… gell.

Der Microfreak ist ein Designprodukt das es gezielt darauf abgesehen hat eine grösstmögliche Masse an potentiellen Kunden anzusprechen, insbesondere die Kunden die aus der Modularszene kommen.

auch schon wieder falsch: ich komme z.B. gar nicht aus der Modularszene u finde den Microfreak trotzdem sehr spannend und inspirierend.

Dir bleibt es selbstverständlich frei, in deiner Höhle zu bleiben, dein Dino-Haustier zu streicheln, die Schatten an der Höhlenwand (Achtung, wieder Philosophie) für Realität zu halten und bei Gewitter den Perkōns (den Gott der Blitze und Donner) um Erbarmung anzubeten. Ich spiele lieber in meinem Haus mit einem Perkōns aus Riga. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Es würde manchem gut stehen in seiner Hölle zu bleiben und wasauchimmer zu streicheln anstatt hier seinen Frust aufwendig unter die Leute zu bringen .
 
Ist deshalb auch kein Zufall, dass die EM "Kult-Klassiker" (z.B. Oxygene) meist auch mit dem besten Equipment ihrer Zeit produziert wurde.
hmm, ob ausgerechnet Oxygens ein gutes Beispiel dafür ist? war da nicht was von einem Mellotron, bei dem nur eine einzige Taste funktionierte, und von ähnlichen Kaputtniks? Die auf Oxygene so prominente Eminent war eine etwas bessere Heimorgel. Gerade dieses Album wurde doch „von-bis“ aufgenommen: einige Instrumente / Sequenzer waren Einzelanfertigungen (mangels entsprechender Lösungen auf dem Markt), aber auch durchaus demokratische Gerätschaften waren dabei, vgl. die Heimorgel ;-) – JMJ schwamm zu dem Zeitpunkt nicht unbedingt in Geld.
 


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