Audio to MIDI Clock Converter

Glückwunsch zum funktionierenden Prototypen. Sieht gut aus. Wozu sind die Buttons? Sind die USB-Pins irgendwo abgreifbar? Ich wäre definitiv an den Schematics interessiert, evtl. sogar daran, dir ein Board abzukaufen.
 
Sieht toll aus und scheint nach deiner Beschreibung genau das zu machen, was gebraucht wird! Wir haben letztes Jahr etwas Ähnliches mit einem Arduino zusammengekloppt, funktioniert aber nur so halb (wahrscheinlich mieser Code und zu schlechte Audiosignal-Auswertung), ist potthässlich und hat nur einen MIDI Out...
Ist aber auch wurscht. Du bist besser unterwegs. Kurz und knapp: was soll so ein Kit (oder fertig aufgebaute Platine?) kosten? (Wir brauchen mindestens drei oder vier für unsere fensterlosen Dachkammern)
Als "ehrenamtliche" Würdigung für diesen genialen Riesen-Problem-Löser könnten wir uns an einem Plastikgehäuse aus dem 3D-Drucker versuchen. Vielleicht besteht ja deinerseits Interesse. Dann würde endlich mal was Sinnvolles gedruckt.
LG barry&co
 
Sorry wenn die frage jetzt vielleicht sinnlos ist , ich bin reiner Midi user ohne tiefe kenntnisse der Elektronik ( aber ich kenne wen den ich fragen kann wenn es nötig wird ... )

wie wird denn die bpm eingestellt ?

und kann der clicktrack mit 96 impulsen nicht einfach mit jedem Drumcomputer
erstellt werden ?

wäre dann interessant zu wissen wie der sound am besten z gestalten ist .
 
Wozu sind die Buttons? Sind die USB-Pins irgendwo abgreifbar?
Die Buttons sind in der aktuellen Version ohne Funktion. Ich werde die Firmware aber abändern, sodass ein Button zum Scharfschalten verwendet werden kann. Der zweite wird dazu verwendet, zwei Takte vorlauf zu erzeugen, sodass die MIDI Clock exakt mit Empfangen des ersten Impules gesendet wird. Aktuell wird vorher noch ein MIDI Start gesendet, sodass die erste MIDI Clock um einen Befehl verzögert wird.

Ich hab gerade geschaut, die USB Pins sind noch frei. Ich werde für die nächste Serie, eine microUSB Buchse einplanen. Dann kann man wahlweise das Gerät über den Rundstecker oder die USB Buchse versorgen und kommt an die USB Schnittstelle ran. Das wird dann aber rudimentär so wie bei den Bluepill Boards, einfach über einen Serienwiderstand auf die MCU Pins.
 
Kurz und knapp: was soll so ein Kit (oder fertig aufgebaute Platine?) kosten? (Wir brauchen mindestens drei oder vier für unsere fensterlosen Dachkammern)
Die Platinen sind bestückt, zumindest die SMD Parts. Mann benötigt dann noch die 4 MIDIbuchsen, Klinkenbuchse und die Buchse für die Spannungsversorgung sowie die Buttons. Zum flashen dann noch einen Header für den ST Link. Ich denke die mechanischen Teile sind so 12 - 15 € wenn man sie bei Reichelt bestellt. Die Leitperlatte muss ich jetzt nochmal anfragen. Ich werde jetzt erstmal noch eine zweite Prototypenserie bauen lassen. Ich denke, dass es für die bestückte Platine auf 20€ - 30€ hinauslaufen wird. Da muss ich aber erstmal schauen, wie das mit Zoll und Einfuhrumsatzsteuer wird. Da wurde ich jetzt schon ein paar mal überrascht. Wenn du ein bisschen experimentierfreudiger bist, gibt es aber auch noch Prototypen, die ich eventuell abgeben kann.
 
wie wird denn die bpm eingestellt ?

und kann der clicktrack mit 96 impulsen nicht einfach mit jedem Drumcomputer
erstellt werden ?
Du benötigst einen einfachen Sampler und das MIDI File welches ich dann auch im Projekt Repository zur Verfügung stellt. Dieses ist ein Takt lang und triggert den Sampler in dieser Zeit 96 mal. Im Sampler selbst liegt ein einfaches Trigger Sample oder Rechteck. Dieses wird dann über einen separaten Audioausgang geroutet und geht direkt auf die Syncbox. Drehst du jetzt das Tempo in der DAW hoch, wird das MIDI File schneller abgespielt, die Audioimpulse schneller ausgegeben und das Tempo an den MIDI Outs erhöt.

Das Signal kann theoretisch von einem (Hardware) Drumcoumputer erzeugt werden. Der bräuchte dann eine Step Auflösung von 1/64. Bei Hardware macht es aber keinen Sinn, da sollte die MIDI Clock passen.
 
Zu meinen weiteren Plänen:

- ich habe vor ein Full Kit inklusive allen mechanischen Bauteilen anzubieten.
- daneben wird es die Leiterplatte auch einzeln geben. Diese ist dann aber auch bestückt, sodass niemend SMD Teile löten muss. Eine unbestückte Variante gibt es aus logistischen Gründen nicht.
- die aktuelle Firmware wird erweitert, sodass neben der MIDI Clock noch eine analoge Clock über 4 Clockdivider ausgegeben werden kann. Hierfür ist ein Header vorgesehen. Ich werde dies erweitern, sodass über eine
zusätzliche Platine, die Signale gepuffert auf Miniklinkenbuchsen gehen.
- zum flashen wird ein ST Link benötigt. Ausgeliefert werden die Platinen aber mit der Basis Firmware, sodass man gleich loslegen kann. Den ST Link gibt es für wenige Euros auf Ebay.

Ich hoffe, dass ich das ganze demnächst in einem Online Shop anbieten kann. Der erste Batch wird es aber erstmal über Email laufen müssen.

Für alle interessenten, bitte eine kurze Email an: ats (at) manuelkoch.com. Dann werde ich über Verfügbarkeit und Preise zu schnell wie möglich informieren.

Wenn es genug Interesse gibt, würde ich auch ein Blechgehäuse designen und fertigen lassen. Dafür bräuchte es aber ein gewisses Volumen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Unsere Sequencer haben eine 480er Auflösung pro Takt , die alten Yamaha können das ... DAW benutzen wir nicht sondern einen Hardware Multitracker . Dummerweise haben die aktuellen Geräte alle kein Midi mehr ( was ich hochgradig schwachsinnig finde )
 
Hallo Sinus, habe dir eine Bestell-Email geschickt. Kit mit allen Teilen ist genauso gut. Hauptsache Betriebssystem ist schon gebrannt/geflasht. Falls es noch nicht zu spät ist... Wenn statt der Micro-USB-Buchse eine ordentliche Fullsize-Buchse auf die Platine kommt, wäre das wirklich studiotauglicher (von Live ganz zu schweigen)! Uns sind schon mehrere von diesen fragilen Büchschen von der Platine gebrochen. Über den zusätzlichen Euro wird wohl keiner meckern ;-)
Wir freuen uns schon auf News. LG
 
Unsere Sequencer haben eine 480er Auflösung pro Takt , die alten Yamaha können das ... DAW benutzen wir nicht sondern einen Hardware Multitracker . Dummerweise haben die aktuellen Geräte alle kein Midi mehr ( was ich hochgradig schwachsinnig finde )
Jawoll! Das ist zudem auch noch ratzeblöde. Das führt nämlich bei vielen alten Säcken zu Kaufhemmungen.

Ev. überflüssiger Tipp: Schau dich mal nach RM1x (sic!) in den Kleinanzeigen um, falls du nicht eh' so ein Ding hast.
Wir haben uns vor ein paar Jahren mit den Dingern eingedeckt. Robust und Taster mit Massenware erneuerbar. Konnte man im ordentlichen Zustand so zwischen 350...450 erwerben. LG
 
@Sinus Frequency
Ich weiß nicht, ob du es schon mitbekommen hast, eine extra Hardware ist neurdings nicht mehr wirklich nötig, um dein Ziel zu erreichen.
Im neuen Ableton Live 11 gibt es jetzt eine Tempo Follower Funktion, mit der Live 11 das Tempo und den Sync von einem externen Audio Eingang ableiten kann.
klingt interessant, aber hier ist es genau andersherum gedacht. Die DAW ist in diesem Fall der Master und das Gerät leitet die Midi Clock aus einem Audiosignal ab. Das soll Jitter bedingte Schwankungen eliminieren, da die die von Ableton generierte Midiclock nicht wirklich zu gebrauchen ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass man die, durch Plugins verursachten Latenzen automatisch umgeht.

btw, ich nutze seit vielen Jahren die Innerclock Synclock und ich glaube, dass das zugehörige Plugin Sync-Gen II mittlerweile Freeware ist.
https://www.innerclocksystems.com/support
 
Hey BARRY , die RM1X steht hier auch rum , benutze ich auch gerne .
Aber das ist ja nicht Thema , das ignorieren von MIDI seitens der Anbieter ist jedenfalls eine Katastrophe .
 
Hi Killnoizer, sagte ja "überflüssig" ;-)

der Rest war Offtopic-Unsinn - sorry!
 
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Moin Leute!!!

Es gibt mal wieder ein Update. Ich habe gestern neue Prototypen bestellt. Dies sollten dann spätestens in zwei Wochen hier sein. Frontplatte ist auch als Prototyp in Produktion. Gehäuse wird es erstmal ein Modell für den 3D Drucker geben. Metallgehäuse ist aber weiterhin geplant.

Gegenüber der ersten Version gibt es folgende Änderungen:

  • Ich habe einen kleinen Verstärker und Poti hinzugefügt. Hiermit kann man jetzt die Eingangs Empfindlichkeit regeln. Vorher musste schon ein amtlicher Studiopegel anliegen, damit ein Trigger ausgelöst wurde. Jetzt müsste man auch mit deutlich niedrigeren Pegeln arbeiten können. Die Idee ist hierbei, dass man mit einem beliebigen Trigger (Funktionsgenerator, Sequencer, Smartphone, DAW) die MIDI Clock erzeugen kann.
  • Es gibt jetzt eine Micro USB Buchse. Diese kann zur Stromversorgung und wahrscheinlich auch für den Firmware Upload verwendet werden.
  • Es wurde ein Jumper für Boot 0 der MCU eingebaut. Hiermit sollte es möglich sein über USB und UART zu flashen. SWD geht natürlich auch noch.
Des Weiteren habe ich die Software weitestgehend fertig. Es gibt jetzt folgende Modi:

Modus 1: Midi Clock startet mit dem ersten empfangenen Impuls. Hierfür wird über Button 1 das Modul schargeschaltet. Sprich es wird ein MIDI Start gesendet und das Modul wartet auf den ersten Impuls. Bei Ausbleiben des Triggers und das erneute Drücken des Buttons setzt die Scharfschaltung zurück. Vor jedem Neustart muss die Scharfschaltung wieder aktiviert werden.

Modus 2: MIDI Clock startet nach zwei Takten. Es gibt also einen Art Vorzähler. Es werden also die ersten 2 x 96 Impulse ignoriert und kurz vor dem Impuls des ersten Taktes MIDI Start gesendet.

Beide Modi schicken MIDI Start vor der ersten MIDI Clock, sodass es hier nicht direkt am Anfang zu einer Verschiebung kommt.

Leider hat sich das Mikrocontroller Problem noch nicht gelöst. Die aktuellen Lieferzeiten in Deutschland stehen bei !!44 Wochen!! Und ein switchen auf einen anderen Controller löst das Problem nicht. Da sieht es nicht sehr viel besser aus. Ich kann die zwar noch in China bestücken lassen. Dann verteuert sich das Board aber deutlich. Ich werde, wenn ich den nächsten Prototypen hier habe, eine Aussage über das finale Kit treffen kann. Wir sprechen hier aber eine Verteuerung von maximal 10€.
 
Ich würde auch gerne nochmal kurz über Sinn und Zweck dieses Projekts sprechen. Es wurden hier ja schon diverse Alternative genannt. Die meisten liegen im Bereich von 500 – 1000€ und besitzen deutlich mehr Features. Ich selbst besitze auch eine Multiclock von ERM. Jedoch verwende ich weder den Offset, noch die interne Clock, noch Swing noch sonst irgendwas außer der stumpfen MIDI Clock. Meine Idee ist, dass ein guter MIDI Sync nicht solche Kosten produzieren sollte. Wenn man ein komplexes Setup hat machen die Geräte natürlich Sinn. Aber gerade Einsteiger oder Puristen kaufen sich von dem Geld vielleicht lieber noch einen Synth oder eine Drummachine.

Ich möchte hier keinem der anderen Hersteller das Geschäft madig machen. Hier geht es wirklich um ein reduziertes Gerät, welches lediglich die eine Funktion bietet.
 
Das ganze jetzt mit Frontplatte. Denke das ich jetzt mit diesem Stand in Serie gegehen werde. Die ersten Module wird es aufgebaut und nicht als Bausatz geben, da zwei MCUs mit gleicher Firmware verschiedenes Verhalten produzieren. Ich gehe fest davon aus, dass einer durchs Löten einen abbekommen hat. Muss dies aber nochmal überprüfen und um nicht unötig weitere Prototypen zu produzieren würde ich das gerne direkt in der Serie machen.
Die Bauteilkosten haben sich leider verdoppelt, werde aber jetzt trotzdem den ersten Batch bestellen, da sich die Situation die nächsten 8 Monate nicht ändern wird. Ich werde mit der Bestellung in Vorleistung gehen und die bisherigen Interessenten direkt anschreiben, wenn der finale Preis steht. Dann kann man sich entscheiden ob es zu teuer ist oder nicht. Fall noch weiteres Interesse besteht kurze Mail an:

ats (at) manuelkoch.com

PS: ja da sind noch Rechtschreibfehler auf der Frontplatte. Die hab ich schon entfernt :selfhammer:
 
Sieht toll aus. Freue mich schon auf finale Version. Das mit der "Audio sensitivity" ist eine sehr gute Idee. Hast Du da einen Audioverstärker eingebaut? (Wie sich herausgestellt hat, machte unser Amateur-Prototyp manchmal Blödsinn, weil das jeweilige Mischpult nicht den erforderlichen Pegel an die Platine senden konnte. Mit wirklich "lauten" Outputs bestimmter Pulte lief es nämlich meist stabil...)
 
Genau, da ist noch ein OPV reingekommen. Ich müsste auch mein Mischpult immer voll aufreisen, dass es funktionierte. Befürchtete aber, dass dies nicht mit jeder Hardware funktioniert. Jetzt ist mal deutlich flexibler.

Ansonten konnte ich gestern den MCU über UART flashen und einen USB Bootloader installieren. Anschließend meldete sich das Board in Windows unter Maple DFU an. Das sollte als Funktionstest erstmal reichten.

Die Standardweg für das Firmware flashen wird aber die UART / SWD Schnittstelle bleiben. Im Kit wird die USB Buchse beiliegen, muss aber sebst bestückt werden, wird aber nicht für die eigenltiche Funktionalität benötigt.
 
Einige Praxiserfahrungen mit MIDI CLock aus dem (Windows) PC

###Ich weiß nicht, ob dies der richtige Thread ist, aber es passt hier und ich habe keinen besseren Thread gefunden (der Herr Irmer verzeihe mir).###

Auch, wenn der ATS-1 von Sinus Frequency sicherlich die meisten Probleme mit den "großen" DAWs beseitigen wird, gibt es doch für einige DAWs richtig gute Lösungen (leider nicht für Ableton, Cubase, Cakewalk & Co.). Die immer wiederholte Behauptung, stabile MIDI Clock aus dem PC sei unmöglich, ist einfach Quatsch! Selbst meine uralten DualCores mit 2-8GB RAM und beliebigem Windows (XP bis 10) können eine mega-stabile und schwankungsfrei MIDI-Clock ausgeben. Das Problem liegt bei der Software, jedoch nicht beim OS. Natürlich sollten keine Virenscanner laufen, der Rechner nicht zugemüllt sein und das Internet Pause haben, doch Hexenwerk ist es nicht. Nachfolgend die Lösungen, die ich derzeit nutze:

1. Reaper! Auch auf schwacher Hardware rock-steady. Wichtig dabei: In den Optionen unter dem Oberpunkt "Audio"(häh?) -> "MIDI Devices" müssen die drei Checkboxen "Send all-notes-off", "Reset Pitch" und "Reset CC" deaktiviert werden, sonst tut Reaper nämlich genau das...eine Menge für die Clock überflüssiges Zeug senden. Letzteres ist n.m.A. wahrscheinlich eines von mehreren Problemen, die die vermeintlichen "Profi-DAWs" mit sich herumschleppen.

2. Renoise. Man muss Tracker mögen, aber die MIDI Clock gehört zu den Besten. Auch hier gilt: In den Prefs auf dem MIDI Tab den "MIDI CLOCK Master" wählen und nur die beiden Boxen "Send clock" und "Send Start/Stop" anhaken. Im Gegensatz zu Reaper steht hier aber nur ein MIDI Out für die Clock-Ausgabe zur Verfügung (bitte berichtigen, falls inkorrekt. Ich finde in meiner 3.3 (Vollversion, nix Demo) keinen zweiten Port).

3. energyXT (Lacher bitte jetzt). Tatsächlich bei mir die meistgenutzte Variante, wenn ein MIDI Port reicht! Bekanntermaßen ist der MIDI Out von eXT wirklich beschränkt (kann mehrere Ports nicht unterscheiden, kennt keine Clock etc.)... ABER: genau, weil es diese Missstände gibt, kann man im Modular-Tab das Freeware-Plugin AS_XC3 direkt mit dem MIDI Out verbinden. Das sendet dann - gewissermaßen an eXT vorbei ;-) - MIDI Clock samt Start/Stop auf den Port. Das geschieht absolut stabil und timing-genau - Für's Jammen und Mitschneiden absolut perfekt. Nebenbei kann dieses Clock-VST auch noch 12 und 48 PPQ ausgeben.

Ein paar weitere Versuche:
- Tracktions eigene Clock wackelt genauso, wie die Platzhirsche und kann mit dem erwähnten Plugin umgehen. Klappt manchmal gut... -> keine Lösung
- mein geliebtes MuLab kann nicht mit AS_CX3, hat selbst aber eine stabile Clock... leider weiß die nie, wann Downbeat ist. -> auch keine gute Lösung
- Live und Cubase habe ich eingemottet (und ich bin ein Cubasianer, der schon bei Cubit begeistert dabei war). Wer weiß...vielleicht bringt der ATS-1 es wieder in unseren Fokus (obwohl ich auf die Lizenzpolitik überhaupt keinen Bock mehr habe)

Ich hoffe, ein paar Geplagte können sich da was 'rauspicken, ansonsten schadet der Beitrag wohl nichts ;-)
 
Die Beobachtung bezüglich Reaper und Renoise habe ich auch gemacht. Bei Reaper gibts bei mir manchmal hickups beim Start, d.h. start geht manchmal anscheinend nicht raus, wenn ich unvermittelt starte (muss ich mal genauer debuggen). Aber damit kann ich umgehen, auch wenns nervt. Bzw. letztens war das Problem nach einem Reaper Update anscheinend weg. Beide Reaper und Renoise sind deutlich besser als Clock und MIDI-Schleuder als Hipster-Ableton, das ich seit v2 genutzt hatte (bis v8, dann wurde es mir zu viel Klickibunti und Tamtam). Dann sollen ja Verbesserungen bezüglich Midi gekommen sein, aber das hieß es schon ein paar mal. Hatte mir deshalb Expert Sleepers mit MIDI Modul besorgt usw...
EnergyXT habe ich noch nicht getestet, kenne ich nur vom Namen.

Trotzdem habe habe ich gerade ein ATS-1 geordert. War schon am überlegen ob nicht zwei davon.
Problem ist nicht (nur) clock geeier, das ist <1ms bei mir unter Linux und weglaufen tut es da nur bei falscher Config oder zu viel Traffic. Sondern schwankende Latenz bei jedem Start bezüglich Audio. Also Klötze schieben. Im geringen Sample Bereich habe ich das auch in Reaper, extrem viel weniger als bei Abl. Und wenn ich doch mal wieder im Hipster Ableton was machen will (wer weiss, z.B. alte Projekte) dann kann ich es auf alle Fälle gebrauchen.
Ich vermute mit dem Modul kann ich auch gut aus nem Modular Oszillator/LFO/Sampler Ausgang eine Midi Clock zaubern und so Scherze. Also ich sehe das als Impuls -> Midi Clock Wandler und es spart durch die 4 outs ggf. eine Thru box. Eventuell bekommt man da auch DIN-SYNC to Midi gewandelt (ggf. mit anderem Teiler, je nachdem ob clock immer weiterläuft oder auch stoppt). Aus meiner Sicht definitiv brauchbar.

Ich freu mich schon drauf!
 
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Was bedeutet "unvermittelt starten"? Ich "spule" immer auf Anfang, bevor ich Geräte, die als Clock-Slave laufen aufnehme. In dieser Hinsicht habe ich bei Reaper (ich nutze manchmal sogar die uralte V3 - je nach Stimmung) nie Probleme gehabt. Was nicht funktionieren kann, ist ein Start (bzw. eine Aufnahme) mitten im Takt, auch bei Loops ist es oft Glückssache. Clock ist (glücklicherweise) kein MTC...aber das ist Dir wahrscheinlich klar.

Das mit den Latenzen - Du meinst sicher den gleichmäßigen Versatz bei aufgenommenem Material - kommt auch bei korrekter Clock-Ausgabe vor und hängt n.m.Erfahrung mit dem Handling der Audiotreiber zusammen. Reaper ist da - zumindest unter Windows - sehr gut. Schwankungen im ms-Bereich sind wg. Puffern und OS-Einfluss kaum ausschließbar. Hörbar sind sie praktisch nie. Was ich mittlerweile unterlasse, ist irgendeine Latenzkompensationseinstellung o.ä.. Das verschlimmbessert meist. Die Aufnahme pauschal um beispielsweise 7ms vorzuziehen ist bei mir schon in Fleisch und Blut. Bei eXT habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Latenz je nach Session unterschiedlich ist. D.h. beim nächsten Programmstart kann sie anders sein, was somit kein großes Problem für mich ist. Außerdem reden wir hier von +/- 100 Samples oder so.... Das angesprochene "Hipster"-Programm ist in allen Bereichen, die sich außerhalb des Computers abspielen... hmm... überfordert. Aber da offenbare ich kein Geheimwissen. Wer sowieso keine Synthesizerburgen, MIDI-Kabel und Patchbays mag und nur Maus oder Controllerpotis bewegen will, kann ja trotzdem damit glücklich werden.

Was man ebenfalls nicht vergessen darf: Auch Drumcomputer/Grooveboxen sind nicht immer perfekt. Ich glaube, ich habe so zwei Dutzend rumstehen (ja, ja, Arztbesuch, weiß ich) und Zugriff auf ein weiteres, und dabei kann man feststellen, dass über den Daumen bei jedem dritten die Triggerung nicht 100%ig ist. Das gilt für alte Geräte, wie für moderne (bei denen eher ausgeprägter). Da kommt die Snare auf 2/4 auch schon mal 2ms später (nicht schlimm) oder auch 4ms zu früh - und das kann sich furchtbar anhören, wenn man nur kurze Schnipsel aufnimmt. Das kann, wie gesagt, an der internen Sequenzerarchitektur (z.B. Kick first - Ride danach) liegen, aber auch an der internen Verarbeitung von Clock -> Trigger. Die Clock ist ja nur eine 96tel Note. Wie eine Hardware das im Detail auswertet... Für mich als 80er-Jahre-Sozialisierter ist's egal, weil ich fast immer im "Bandmaschinenmodus" aufnehme. ;-)

Als Anekdote kann ich dazu nur berichten: ein in München ansässiges Special-Interest-Magazin, bei denen die 303 einen 18dB Filter hatte und Testgeräte oft Dinge konnten, die niemand reproduzieren konnte, brachte das Thema vom einzigartigen 808-Groove auf. Wir haben versucht, dem auf die Schliche zu kommen - Ende vom Lied: Das Oszilloskop hat gezeigt, dass es kein "Roland-Groove-Geheimnis" gibt. Die TR-808 ist im Stand-Alone-Betrieb (!) absolut hammergenau. 100% DrumMASCHINE eben. Das diese - eigentlich selbstverständliche - Eigenschaft auch schon in den 90ern unterbewusst als erstrebenswert hervorstach, sagt viel über andere Geräte aus. Also: es liegt nicht immer alles an der Software oder dem Betriebssystem. Manchmal ist auch der gemeine Drumcomputer nur ein Mensch.

So, genug gequatscht! Ich will schon den ganzen Vormittag die ATS-1-Geräte bestellen.
 
Volle Zustimmung. Ich habe da schon viele Experimente gemacht mit verschiedensten Sequenzern und Grooveboxen mit genau den gleichen Erfahrungen, wie Du sie sehr treffend schilderst.

Wobei 808 müsste ich nochmal analysieren, was ich in Erinnerung habe war die nicht voll im Grid. Ich hatte sie aber glaube ich gesynct. Da läuft sie anders.

Mit unvermittelt starten meine ich - mitten im Arrangement habe ich ein Loop definiert. Cursor ist irgendwo, ich drücke Start (Leertaste). Dann kommt ab und an, z.B. bei der Electribe ESX kein Start zustande, sie macht nix, erhält aber die Clock. Meist startet sie aber.

Den paar-ms Versatz der ganzen Aufnahme höre ich schon bei manchen Sounds mit starken Transienten (inb. Drumsounds mit höheren Frequenzen im Attack) direkt raus. Bei anderen Sounds definiert das aber auch das "feeling" mit, also z.B. laid back oder nicht. Ein-zwei ms machen da schon was aus, selbst wenn man es nicht direkt hört. Ich habe einige Jahre gebraucht dafür sensibel zu werden. Ich höre das bei meinen alten Sachen nun mittlerweile auch hier und da als Fehler raus, was mir früher nicht aufgefallen ist.

DJen mit Vinyls und Beatmatching hat da auch geholfen, das besser zu hören.
 
Was man ebenfalls nicht vergessen darf: Auch Drumcomputer/Grooveboxen sind nicht immer perfekt. Ich glaube, ich habe so zwei Dutzend rumstehen (ja, ja, Arztbesuch, weiß ich) und Zugriff auf ein weiteres, und dabei kann man feststellen, dass über den Daumen bei jedem dritten die Triggerung nicht 100%ig ist. Das gilt für alte Geräte, wie für moderne (bei denen eher ausgeprägter). Da kommt die Snare auf 2/4 auch schon mal 2ms später (nicht schlimm) oder auch 4ms zu früh - und das kann sich furchtbar anhören, wenn man nur kurze Schnipsel aufnimmt. Das kann, wie gesagt, an der internen Sequenzerarchitektur (z.B. Kick first - Ride danach) liegen, aber auch an der internen Verarbeitung von Clock -> Trigger. Die Clock ist ja nur eine 96tel Note. Wie eine Hardware das im Detail auswertet...
litmus ... Innerclock hat dort mal verschiedene Drumcomputer, Grooveboxen und andere Audiogeräte auf Jitter und Latenzen untersucht.
 
Interfaceseitig habe ich auf Linux den alsa midi latency test verwendet. Damit kann man schön Jitter und Latency aufnehmen und statistisch analysieren.
Damit findet man auch raus, ob bestimmte USB ports besser sind als andere (mehrfachbelegte, oder mit gesharetem IRQ, wenn man dann tiefer bohrt)


Manche Geräte haben dann noch in Abhängigkeit von der OS Version und vom Modus (Song Modus) unterschiedliche Latenzen und Jitter. Zum Teil wurde das von Litmus erfasst.
Bei den MPCs ist das z.B. stark ausgeprägt. Hinzu kommt noch die Bedienung des Geräts während des Betriebs im Sync. Z.B. bei der MPC am Rad drehen als Klassiker (ich kenne bis MPC2500, danach weiss ich nicht)
Wenn man also aufnimmt und live am Knöpfchen dreht wird die Aufnahme dadurch ggf. untight. Wenn man das vorher intern aufgezeichnet und dann abspielt ggf. nicht.

Anderes Thema: Thru-Ketten
Elektron hat anscheinend Soft-Thru (Thru per software), also kein Hardware Thru mit Optokoppler auf Inverter (ich habe nicht reingeschaut, aber das Menu suggeriert es und auch das Verhalten). Das führt zu verstärkter Latenz vom MIDI in zum Out für Midi Clock. Ich hatte damit Probleme (3+ Geräte in Kette).
Ich habe nun alle Elektrons (und auch die anderen) an einer gemeinsamen Thru-box für die gemeinsame Clock, und seitdem ist der Versatz extrem viel besser und wiederholbarer geworden (Versatz ist nicht mehr bei jedem Start extrem unterschiedlich).

Thru versatz für das Gerät und auch die Kette kann man auch mit
erfassen. Indem man hinten an der Kette den Out bzw. Thru abgreift.

Für Windows gibts auch ein Tool, wobei da die Webseite schon lange offline ist.

Sound Ausgabe kommt dann noch oben drauf, also die Firmware des Geräts das sich dann zu MIDI synchronisiert mit PLL oder ähnlichem und Audio ggf. über Buffer usw. generiert. Wie gut das synct bezüglich Latenz usw und Start-Jitter usw. kommt dann noch oben drauf.

Das ATS-1 löst dann schonmal den ersten Teil der Kette: Latenz und Jitter und zum Teil auch den Thru Box Job. Also bis zu den MIDI outs des ATS-1 müsste es eine bezüglich PC Audio-Engine konstante Latenz geben (darauf beruht ja die Clock) und ein extrem niedriges Jitter (Noise vom Audio-Out und ATS-1 spielen vermutlich eine unbedeutende Rolle). Wird sich zeigen.

Wer einen Bausatz haben möchte, einfach @Sinus Frequency anschreiben.
 
Jo, besser könnte ich's auch nicht sagen. Bei mir gibt es die gleichen Erfahrungen mit dem Knöpfchendrehen und Soft-Thrus, rein subjektiv. Ebenso scheint nach Innerclock an dem Gefühl, dass die TR-8S irgendwie "straffer" läuft, als die TR-8 etwas dran zu sein.
Da ich ohne ATS ein (für mich) zufriedenstellendes Timing an den verschiedenen Rechner-Setups hinbekomme, wird der ATS es auf midestens "gut" verbessern. Hab erst mal zwei geordert. Wenn sich das bewährt, werde ich die Box auch für unsere anderen Stationen verwenden. Ehrlich gesagt habe ich von dem ganzen USB-Gedöne mittlerweile die Nase gestrichen voll. Ich haue so schnell, wie möglich MIDI aus den Rechnern raus, USB nur noch für Editor-Geschichten. Ist zwar nett an MiniNova, Skulpt, CS2 etc. im DAW-Betrieb zu schrauben, aber nur beim Sounddesign. Für Aufnahmen, die einem Rhythmus folgen ist das indiskutabel.

P.S. Ich bin Anfang der 80er auch über das Auflegen zur Tonerzeuger-Sucht gekommen. Einstiegsdoge: Drumcomputer. Seit es DVS gibt, kann man ja endlich wieder Songs spielen, von denen man damals kein Für-Privat-Backup-Vinyl gekauft hat. Der haptische Spaß ist nicht zu verachten. Leider legt da keiner mehr Wert drauf (*selbstbemitleid*)
 
@

C0r€

wo finde ich dieses windows tool. kannst du das bitte wo uppen? thxx
 


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