Aufwand für Reparatur der Menüknöpfe bei Kawai K5000 S?

Modulerche

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Hallo Forengemeinde!

Ich hatte vor meinen Kawai K5000 ein wenig instandsetzen zu lassen. Ein paar der Patch-Wahltaster funktionieren nicht mehr so richtig.
Nun habe ich mich mit einer freundlichen Firma in meiner Nähe in Verbindung gesetzt und dort erfahren, dass bei einer - auch mir dem Grunde nach sinnvoll erscheinden - Auswechslung aller Taster ruckzuck mindestens drei Arbeitstunden und somit ein Gesamtbetrag von EUR 300,- oder auch rasch mehr zusammenkäme.

Daher meine Frage in die Runde:
Hat von Euch jemand Erfahrung mit dem Austausch dieser Biester? Könnte das auch ohne Lötfähigkeit und mit ein wenig Vorsicht einem Laien gelingen? Und dürfte hier damit zu rechnen sein, dass die mitteilungsgemäß erforderlichen neuen Taster aktuell noch irgendwo zu haben sind?

Ich bin gewöhnlich kein Sparfuchs, wenn es um gute Arbeit geht. Aber ich bin nun doch etwas enttäuscht, dass bei den genannten Reparaturkosten annähernd ein wirtschaftlicher Totalschaden anzunehmen wäre.
Für jeden weiterführenden Tipp wäre ich daher unheimlich dankbar! Falls hiefür mehr Info vonnöten ist, lasst es mich bitte gerne wissen.
 
Ich kenn´s beim Kawai nicht, aber üblicherweise sind solche Taster so kleine quadratische Dinger die direkt auf eine Platine --- gelötet --- sind. Also ohne Löten gehts nicht. Diese Microschalter sind aber üblicherweise nicht so teuer. Ein 10erpack unter 10EUR, zumindest vor ein einigern Jahren für einen Motif. Könnte derselbe Typ sein. Ich weiß es aber nicht.
Wenn man löten kann ist das eigentlich kein Ding. Nur etwas fummelig und das ausbauen. Manchmal muss man erst einige andere Teile abmontieren bis man "ganz unten" an die Dinger rankommt.
Manchmal muss man nicht gleich austauschen und kann das Leben der Dinger etwas verlängern.
Hab ich schonmal gemacht, (trotzdem) ausgebaut, dann mit einem Staubsauger die Dinger abgesaugt (Staub raus) und dann ein kleiner Schuss Deoxit ´rein. Manchmal kann man sie damit wiederbeleben. Das kann dann schon noch eine ganze Weile weiterfunktionieren. Manchmal ist es einfach nur Siff und nicht wirklich "verbraucht". Der muss aber ´raus.
Ohne Demontage und einfach nur Kontaktspray rein"rotzen" wird es aber wahrscheinlich nicht besser.
Wenn Du es selbst schaffst die Trägerplatine auszubauen, vielleicht macht Dir die Werkstatt Austausch und löten deutlich preiswerter, wenn Du es danach auch selber wieder einbaust.
 
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Kontaktspray hilft bei solchen Tastern rein g a r nichts, da sie meistens genietet sind und nicht wirklich geöffnet werden können. Die müssen getauscht werden. Das ist kein Hexenwerk und zum Beispiel bei Reichelt kosten die Taster, je nach Modell, unter 20 Cent. Wer des Lötens fähig ist, kann die alten Taster problemlos auslöten und durch neue ersetzen. Die Möglichkeit besteht, dass die neuen Taster mindestens doppelt so lange halten wie die originalen, denn meistens wurden aus Spargründen von Werk aus keine hochqualitativen Taster verbaut.

Drei Stunden Arbeitszeit halte ich im Übrigen für gar nicht so unrealistisch. Professionelle und korrekt abgerechnete Arbeitsstunden kosten eben viel. Ein Gund mehr, sich als Hardware-Synth-Spieler das Löten beizubringen. Oder es ist gut, jemanden im Bekanntenkreis zu haben, der solche Gefälligkeiten gerne erledigt und mit einem Fünfziger als Entlohnung zufrieden ist.
 
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Vergiss Kontaktspray. Das richtet in der Regel mehr Schaden als Nutzen an und ist meist eine Kurzfristlösung.
Eine Internetrecherche sagt, dass es für die Reihe sog. die original-Taster noch zu kaufen gibt:

Die gehören ausgetauscht, dann läuft die Bude in der Regel wieder. Je nach Gehäuse, geht der Aufwand da aber gut und gerne rein. Die 300 mögen Schmerzen erscheinen mir aber nicht aus der Welt ... Jetzt mag es sein, dass manch einer den Kollegen mit dem Electronics-Background hat. Das ist schön und hilft, überleg aber mal, dass der da halt auch Stunden dran sitzt und dann ggf. noch das Risiko trägt, dass es nicht läuft. Ich hab 25 Jahre DIY Electronics-Background, wirklich alles Werkzeug das man so braucht und mir letztens trotzdem ein Gerät bei einer eigenen Reparatur kaputt gemacht. Wenn das also nicht ein wirklicher Kumpel ist, würde ich die Finger davon lassen und einen Suchen, der das Professionell macht.


Angebot vergleichen und gut ist. Handwerk ist einfach unfassbar teuer geworden in DE.
Vielleicht macht Synth-Parts das ja. Vielleicht macht es auch der https://driessen-music.de/ oder einer der Adressen hier im Forum.

Pro-Tipp, nicht die drei Schalter machen lassen, die kaputt sind, sondern wenn das Gerät schon auf ist, gleich alle. Es dauert keine 3 Wochen, dann ist der nächste dran.
 
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Ich hab 2012 das Display am K5000S selbst gewechselt. Hier sind ein paar kleine Bilder vom Innenleben. Finde leider nicht die Originale. Das Tasterproblem habe ich bei einigen Tastern auch festgestellt. Die Taster und Display sind Standardelemente die man auch heute noch bekommt.
k5000s-tasten-reparatur-1.jpgk5000s-tasten-reparatur-2.jpgk5000s-tasten-reparatur-3.jpgkawai-k5000s-display-1.JPGkawai-k5000s-display-2.JPGkawai-k5000s-display-3.JPG
 
Ich hatte vor meinen Kawai K5000 ein wenig instandsetzen zu lassen. Ein paar der Patch-Wahltaster funktionieren nicht mehr so richtig.
Hast Du den K5k länger nicht benutzt? Ich könnte mir vorstellen, dass das durch häufiges Benutzen wieder wird. Das sind zwei PLatten oder Federdrähte, die beim Schließen leicht aufeinander scheuern. Dieses Scheuern muss jetzt die Oxid-Schicht wieder weg machen. Ich hatte einen Roland JV gekauft, bei dem die Taster nur mit Gewaltanwendung gingen. Dann habe ich Ersatztaster bestellt, aber mittlerweile tun die original-Taster wieder leidlich, obgleich ich ihn auch nur ein oder zweimal im Monat verwende.

Ansonsten: wenn ich die Bilder von @roskiewicz sehe, dann stimme ich der Einschätzung mit 3 Stunden komplett zu.
 
Ich hab damals sicher auch 2 bis 3 Stunden dran gesessen, in einer Werkstatt. Die Zeit braucht es einfach, da schon das Zerlegen Zeit in Anspruch nimmt. Und diese Geräte sind schon recht komplex innen aufgebaut. Wenn man es selber reparieren will, sollte man das so organisieren, dass man im Zweifelsfall den ganzen Salat auch mal ein paar Tage stehen lassen kann um nachzudenken ohne das jemand meckert wie das schon wieder aussieht. ;-)
 
Ganz herzlichen Dank bereits @all für Eure Tipps, Berichte und Einschätzungen.

Nun weiß ich jedenfalls bereits, dass ich mich selbst nicht daran wagen werde.
Aus mir wird leider kein großer Bastler mehr. Ich mag mir zeitlich kein neues Bastelhobby mehr zulegen. So spannend und sinnvoll das auch wäre.

Außerdem durfte ich schon erfahren, dass die angekündigten Kosten Euch angemessen erscheinen. Das geht dann natürlich auch so in Ordnung. Ich konnte das überhaupt nicht einordnen.

Ich hatte den K5000S tatsächlich eine ganze Weile sträflich vernachlässigt. Das war dann vielleicht der Hauptgrund. Schade. Muss ich eben draus lernen.

Aber da ich mich niemals vom Kawai trennen würde, da es mein erster Synth war (bitte keine Profi-Scherze über additive Synthese auf Kosten eines damals naiven Grünschnabels an dieser Stelle ;-)) und mich daher sehr viel mit dem wunderbaren Schätzchen verbindet, werde ich die komplette Überarbeitung wohl in Angriff nehmen lassen.
In der Hoffnung, dass er mich dann hoffentlich den Rest meiner Tage auch noch begleiten möge.

Wahrscheinlich werde ich bei den ohnehin zu erwarten Kosten dann auch noch einen Austausch des Floppys gegen einen USB-Eingang vornehmen lassen. Wenn schon, denn schon.
 
So ein Gerät verkauft man auch nicht. Siehe unten, damals tauchte der K5S gleich doppelt in dem Video auf. Es ist aber so schnell geschnitten, dass man ihn nur erkennt wenn man ihn besitzt oder der Marketing Chef von Kawai ist und weiss was die bezwecken wollten ;-) Die Musik ist Geschmackssache.
sash-adelante.jpg
 
Aber da ich mich niemals vom Kawai trennen würde, da es mein erster Synth war (bitte keine Profi-Scherze über additive Synthese auf Kosten eines damals naiven Grünschnabels an dieser Stelle ;-)) und mich daher sehr viel mit dem wunderbaren Schätzchen verbindet, werde ich die komplette Überarbeitung wohl in Angriff nehmen lassen.
Ach, wer soll mit Scherzen daherkommen? Der K5000 ist ein fantastisches Teil! Instrumente, mit denen man viel Schönes erlebt hat, sollten gehegt und gepflegt werden. Wenn du die Kosten runterbrichst auf all die Jahre, die der K5000 dir weiterhin Freude bereiten wird, tut es nicht mehr so sehr weh.
 
So ein Gerät verkauft man auch nicht. Siehe unten, damals tauchte der K5S gleich doppelt in dem Video auf. Es ist aber so schnell geschnitten, dass man ihn nur erkennt wenn man ihn besitzt oder der Marketing Chef von Kawai ist und weiss was die bezwecken wollten ;-) Die Musik ist Geschmackssache.
Anhang anzeigen 205966
Würde ich ein Musikvideo drehen, wäre diese Technik-Schönheit auch meine einzige Wahl, um darauf fakezuklimpern. ;-)
 


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