Beat-Übung und Vergleiche warum etwas gut ist oder nicht!

Nick Name

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Es geht mir immer nur um den beat/groove

Ich hab hier zwei versionen:

a) Ist etwas älter, lange version
Anhang anzeigen Mercator Sonnenwiese.mp3


b) ist aktuell (snippet)
Anhang anzeigen Mercator3 Sonnewiese 2023-1a.mp3


ps: Wie immer etwas diffus bei mir - ich bitte um nachsicht // ich muss mir dir klarheit immer erarbeiten - ist halt so!

Versuche mal zu beschreiben was mich beschäftigt:
Ich finde die aktuelle version um einiges grooviger - seht ihr das genauso!?
Frage mich, warum ich mich nicht auf "natürlichem" wege zu b) hin entwickle - das entspricht ja auch meinem tanzgefühl und meinen disco-hörgewöhnheiten, als ich noch tanzen gegangen bin ( All night long)

Stattdessen ist b) so eine art zufallsproduct!

Die talentfrage können wir hier schonmal abhacken - damit muss mir also keiner mehr kommen; aber vielleicht gibt es auch andere gründe, wie zB falsche glaubenssätze!?

Wie ist denn eure entwicklung - ist die immer "linear" oder auch in sprüngen stattfindend!?

_____________________________________________________

beat a) ist irgendwie überhaupt nicht zentriert und geerdet / irgendwie aufrechtstehend und damit wackelig

beat b) ist irgendwie tight /down to earth / mehr "gated"/fokusierter

Ich versuche mir die unterschiede hier bewusst zu machen...
 
ja B ist grooviger ... clap/snap und Bassline helfen da ungemein

die clap-snap hör ich gar nicht bei A .. glaub die Bassline fehlt bei A auch

der Sound ist bei A ganz schön anstrengend .. A wirkt überladen... alle Elemente sind gleich laut , das ist bei B besser. Wobei ich bei b schade finde das man die Bd eigentlich gar nicht mehr hört .. wäre es zwischen A&B wäre das besser
 
man die Bd eigentlich gar nicht mehr hört
Danke für den hinweis - hab ich auf meiner abhöre nicht bemerkt.

Ich fage mich immernoch was eigentlich der wesentliche unterschied ist zwischen a und b - ist es das bei b alles "more gated" ist ? Ist das der trick?

Ja, was den überbau angeht (melo, chord und so) bin ich mir noch nicht im klaren - das wischiewaschie finde ich ja auch gut und gehört zu mir - mal sehen wie sich das entwickelt...
 
Was genau machst du denn gerade anders? Ist jedenfalls ein Schritt nach vorne.

Beim letzten bin ich mir nicht sicher, obwohl es auch besser ist.

Die vorherigen Versionen scheinen oft so gemischt, als hättest Du gedacht alles muss gleich geil herausgearbeitet werden und bei den nachher Versionen jetzt gibst Du den wichtigen Dingen mehr Fokus und die anderen werden nach hinten gemischt, wo sie hingehören.

Viel grooviger und besser so.
 
Beim allerersten Beispiel ist es ganz einfach:
"vorher" ist 16tel swing, die off-Sechzehntel sind nach hinten verschoben, aber zwischen off-Sechzehntel und die geraden Achtel passt kein weiterer Schlag,
"nachher" sind einfach 16tel Triolen (Jack / Jackswing). Zwischen das Hauptachtel und das (vermeintliche) off-sechzehntel (das in wirklichkeit der dritte Schlag der Triole ist) würde noch der zweite Triolen-Schlag, der aber nie gespielt wird.

Bei den Beispielen in Beitrag #4 und #7 (aber auch bei #6) ist die Verbesserung meines Erachtens hauptsächlich darin zu finden, dass das offene House-Hihat auf den Off-Achteln kürzer ist, und Du dadurch dem Gehör die Chance lässt, den Swing des folgenden off-Sechzehntel überhaupt erst wahrzunehmen. Erst dadurch, dass Du das Off-HiHat kürzer machst, merkt der Zuhörer, dass die ganze Sache nicht dumpfbackig geradeaus stampft sondern dahintänzelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht mir immer nur um den beat/groove

Ich hab hier zwei versionen:

a) Ist etwas älter, lange version
Anhang anzeigen 168154


b) ist aktuell (snippet)
Anhang anzeigen 168155


ps: Wie immer etwas diffus bei mir - ich bitte um nachsicht // ich muss mir dir klarheit immer erarbeiten - ist halt so!

Versuche mal zu beschreiben was mich beschäftigt:
Ich finde die aktuelle version um einiges grooviger - seht ihr das genauso!?
Frage mich, warum ich mich nicht auf "natürlichem" wege zu b) hin entwickle - das entspricht ja auch meinem tanzgefühl und meinen disco-hörgewöhnheiten, als ich noch tanzen gegangen bin ( All night long)

Stattdessen ist b) so eine art zufallsproduct!

Die talentfrage können wir hier schonmal abhacken - damit muss mir also keiner mehr kommen; aber vielleicht gibt es auch andere gründe, wie zB falsche glaubenssätze!?

Wie ist denn eure entwicklung - ist die immer "linear" oder auch in sprüngen stattfindend!?

_____________________________________________________

beat a) ist irgendwie überhaupt nicht zentriert und geerdet / irgendwie aufrechtstehend und damit wackelig

beat b) ist irgendwie tight /down to earth / mehr "gated"/fokusierter

Ich versuche mir die unterschiede hier bewusst zu machen...

Jedenfalls ist bei Beispiel b) irgendwas dabei, was stört. Der Acid Sound passt harmonisch nicht zum Rest, klingt wie ein unguter Übergang in einem DJ-Set.
 
Was genau machst du denn gerade anders? Ist jedenfalls ein Schritt nach vorne.
Ich mische jetzt gekaufte beat und würtze sie mit meinen eigenen beats und ich hab in software EQs und Comps investiert (ist aber eher secundär!!!!)

Beim letzten bin ich mir nicht sicher, obwohl es auch besser ist.
Lustige aussage :) - Ich hab immer etwas "irritierendes" drinne - das soll auch so bleiben - aber ich suche jetzt auch die balance zwischen einen "privaten" sound und einem "professionellen" sound.

Die vorherigen Versionen scheinen oft so gemischt, als hättest Du gedacht alles muss gleich geil herausgearbeitet werden und bei den nachher Versionen jetzt gibst Du den wichtigen Dingen mehr Fokus und die anderen werden nach hinten gemischt, wo sie hingehören.

Viel grooviger und besser so.

Wohl mit das wichtigste - noch wichtiger als die "gekauften grooves" ist, das sich mein gehör verändert / verbessert hat.
Das klingt komisch aber ich war immer viel zu vorrsichtig auch mit den einstellungen von EQs und Comps

Und ich achte jetzt viel mehr auf laustärke verhältnisse (Falsch behandelt macht mann gerne alles was ich oben gesagt habe wieder kapput)
Meine mixe sind besser geworeden seidem ich nicht mehr nach dem bauch gehe sondern nach gehör und mit methode!!!!!!!!! happy :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Jedenfalls ist bei Beispiel b) irgendwas dabei, was stört. Der Acid Sound passt harmonisch nicht zum Rest, klingt wie ein unguter Übergang in einem DJ-Set.
Jetzt wo du das sagt kann ich es auch hören - ob es mich stört weiss ich noch nicht...
Vielen dank für den hinweis!
Beim allerersten Beispiel ist es ganz einfach:

Auf deine kommentare zu antworten ist am schwierigsten und ich brauche zeit um das nachzuvollziehen.
So wie ich dich kenne wirst du einfach recht haben damit :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei den Beispielen in Beitrag #4 und #7 (aber auch bei #6) ist die Verbesserung meines Erachtens hauptsächlich darin zu finden, dass das offene House-Hihat auf den Off-Achteln kürzer ist, und Du dadurch dem Gehör die Chance lässt, den Swing des folgenden off-Sechzehntel überhaupt erst wahrzunehmen. Erst dadurch, dass Du das Off-HiHat kürzer machst, merkt der Zuhörer, dass die ganze Sache nicht dumpfbackig geradeaus stampft sondern dahintänzelt.

Es ist schon komisch das man das die ganze jahre eigentlich weiss und auch umsetzen möchte - ---
- --- zu meiner "ehrenrettung" darf ich aber berichten, das die jackin HHs im hintergrund von mir sind :)

Was mich ja begeistert ist, das die grooves jetzt viel erdiger sind - die stampfen jetzt - vorher hüpften die immer so komisch.
Woran das genau liegt ist mir aber immernoch nicht ganz klar - was ich aber schonmal gut finde das das jetzt von mir reproduzierbar ist und weniger dem zufall unterworfen!

Klingt alles tanzbarer - allerdings auch kommerzieller, da weiss ich noch nicht wie ich das finde... werde wohl damit leben, weil ich das "tanzbare" für wichtiger erachte, als irgendwelche "ehren idealen"
nach zu eifern - wobei "tanzbarkeit" bei mir auch ein ideal ist. ( Ich hab immer gerne getranzt auch früher bein bass-spielen :) )
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf deine kommentare zu antworten ist am schwierigsten und ich brauche zeit um das nachzuvollziehen.

Mal grafisch für die optischen Leute:

Das folgende ist Beispiel a) aus Deinem Beitrag #1:

  • Die obere Reihe wären gerade 16tel
  • Die untere Reihe sind die tatsächlich gespielten Sechzehntel mit Swing-Versatz auf dem Off-Sechzehntel

1677413664392.png


Das nächste ist Beispiel b) aus Deinem Beitrag #1:
  • Die obere Reihe wären wieder gerade 16tel
  • Die untere, tatsächlich gespielte Reihe scheinen auch Sechzehntel zu sein, nur eben mit etwas stärkerem mit Swing-Versatz auf dem Off-Sechzehntel

1677413728564.png


tatsächlich sind es aber Triolen:
  • Obere Reihe die geraden Sechzehntel
  • Mittlere Reihe, das was man als stärkeren Swing hört
  • Unterste Reihe, das was ausgespielte Triolen wären
1677413866349.png
Du siehst, dass bei deinen vermeintlich swingenden Sechzehnteln tatsächlich einfach nur die zweite Note von drei Triolennoten fehlt.


Und hier noch das Beispiel mit den zu langen Off-Hihats:
  • Oben wieder sechzehntel,
  • In der Mitte die swingenden sechzehntel
  • Unten das zu lange House-HiHat.
1677414306600.png
Du siehst, dass das zu lange OpenHiHat das swingende Sechzehntel überlappt, und somit für unsere Rhythmuswahrnehmung verdeckt.
 
Danke für deinen beitrag - denn möchte ich hiermit auch nicht schmälern, wenn ich sage, das ich das prinzip seid... sagen wir 10 jahre kenne :sad:

Es ist schwer das lebendig zu halten und ist auch stark vom soundabhängig zb wenn man mit samplen arbeitet

Es gibt tatsächlich nur wenige die das wirklich gut machen - (Obwohl das ja angeblich so einfach ist... wie manche meinen)


Es gibt hier eine Disco Gina die das sehr schön auf´n punkt bringt: Sie mutet die zweite 16tel


https://youtu.be/2hsUd_EOA00?t=109



und hier Earl Young der erfinder von Dicso:


https://www.youtube.com/watch?v=AYu_kak6lyE



(Den schlechten "klang" der kits muss man sich wegdenken!)


Wer auch sehr gut ist ist dieser unbekannte kerl hier: Ein absoluter könner in klassic jackin House:


https://www.youtube.com/watch?v=PoOeP8eG7hQ
 
Ich finde die aktuelle version um einiges grooviger - seht ihr das genauso!?

Ich sehe das nicht so. Für mich sind es unterschiedliche Grooves die aber beide funktionieren.
a wirkt etwas straighter – also weniger swingig – geht aber trotzdem gut nach vorne.
b ist eben etwas swingiger, fröhlicher und auch gut treibend.

Schlimm ist ja nur, wenn ein beat irgendwie gebremst wirkt. Jedenfalls im Tanzbeireich.
 
Das ist jeweils ein halber takt (Siehe auch deine letzte grafik? Richtig? - Ansonsten würde es für mich keinen sinn ergeben.
Ja. Im Prinzip kommt es nur auf die Beziehung zwischen den Sechzehnteln an. Alles darüber hinaus sind Details. Es geht bei Groove zu 90% darum, wo die off-Sechzehntel sitzen. Bei den restlichen 10% darf man sich dann damit spielen, ob die Snare bissken früher oder später oder sonstwo kommt.
 
Das gilt ja wohl eher für dich!


Eine aussage wie "Geh nach dem bauchgefühl" bleibt auch heute noch ohne jeglichen "nährwert" der vitamingehalt ist gleich null und erstrecht der informationsgehalt.

Ausserdem verwechselt man "bauchgefühl" mit intuition und intuition will trainiert sein - die kommt nicht von alleine bzw durch viel erfahrung.

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Wenn du mir sagst "Geh nach dem gehör" dann ist das eine ganz andere hausnummer!
 
"Bauchgefühl" und Gehör sind erlernte Skills, je öfter man es macht, desto besser wirds, 10.000-Stunden-Regel.

Da hilft Theorie und Diskussion auch nur zu 40% weiter, so wie Gitarristen Skalen nudeln musst du eben trainieren, wie dein Orchester im Gesamtzusammenhang am Besten funktioniert. Das kann man sich nicht anlesen.
 
Komm - lass gut sein!

Ich denke du weisst sehr wohl worauf ich hinaus bin! Ich!! komme mit bauchgefühl nicht weiter - ich hab das 15 jahre so gemacht!


Wenn sich das für dich richtig anfühlt - was könnte ich dagegen haben !!? Ist doch prima!
 
Ausserdem verwechselt man "bauchgefühl" mit intuition und intuition will trainiert sein - die kommt nicht von alleine bzw durch viel erfahrung.

Vlt sind es auch nur zwei Worte, die das gleiche meinen. Ergo ist natürlich beides trainierbar.

Das blöde ist. Versuche mal das Ergebnis deiner trainierten Intuition jemanden ohne Intuition zu verklickern.

Kannst du das nicht, bist du Spinner - egal, ob du recht hast oder nicht.

Dinge zu wissen, ohne den Rechenweg zu wissen bzw zu benötigen, ist nur gut für dich, nicht aber für die Kommunikation.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bauchgefühl, Intuition, Gehör: starkes Trio
Three is A magic Number

Ich fand jetzt die ganzen Beispiele richtig gut. Klar, Feinabstimmung, ABER deine Handschrift sollte mMn immer rauszuhören sein. Andernfalls? Wer braucht den millionsten wiederaufguss? So nen kaufbeat hab ich auch hin und wieder verwendet. Geiler find ich: nachbauen und dann ab. Wegen dem Weiterkommen? Oder?
 
ist nur gut für dich, nicht aber für die Kommunikation.
Sehe ich auch so.

Ich fand jetzt die ganzen Beispiele richtig gut.
Danke!

Geiler find ich: nachbauen und dann ab. Wegen dem Weiterkommen? Oder?

Ja, das ist der königsweg - aber als möglichkeit aus ner krise zu kommen geht das schon.
Ist auch nicht meine idealvorstellung - aber einzusehen das andere erstmal besser sind und mehr kappiert haben als man selbst finde ich auch gesund!

Mal sehen wie es weitergeht... erstmal geht es weiter, das ist mir bei allem das wichtigste!
 


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