Sodele, ich habe mich jetzt durch die Bedienungsanleitungen gepflügt. Also, das Entscheidende am V-Verb scheinen zwei Dinge zu sein:
1. RMS-Modellierung
2. Komplexes V-Verb-Modell mit 30 Parametern
Das FX-2000 hat RMS, und hat auch fast alle Reverbs, die im V-Verb stecken:
Kathedral, Gold Plate, Concert, Ambience, Gated Reverb, Reverse Reverb, Spring Reverb, Stage usw.
Aaber: Der Algorithmus "V-Verb" der ist da nicht enthalten.
Dann gibt es noch einen Hinweis: Im Handbuch des V-Verb steht etwas von 32-Bit-Verarbeitung mittels eines speziellen Shark-Processors. Das FX-2000 wird dagegen mit 24-Bit-Signalverarbeitung beschrieben. Weiterhin sollen die Wandler des V-Verb etwas ganz Besonderes sein, besonders gut - und flexibel verschaltbar. Das ist beim FX-2000 ebenfalls nicht der Fall. Ein Betrieb von quasi 2 parallelen, unabhängigen FX ist ebenfalls nicht drin. Nunja, und die Bedienung des FX-2000 ist sehr Behringer-typisch, aber ganz anders als das V-Verb. Weiterhin: Die Parametrisierung der FX-2000-Reverbs fällt sehr mau aus mit maximal drei verstellbaren Parametern.
Für mich sieht es so aus, dass im FX-2000 (12 Hall-Algos) weitgehend die gleichen Reverbs stecken wie im RV600 (10 Hall-Algos). Vielleicht sind "early reflecting", "studio" "gated reverb" und "reverse Reverb" Erweiterungen - gleichzeitig gibt es dann zwei Modelle, die nur im RV600 stecken. Den FX-2000-Reverb kann man mit anderen FX kombinieren (Flanger, Echo usw.), dafür kann man am RV600 mehr (!) Reverb-Parameter einstellen, z.B. "Trails on/off" - sowie in allen 10 Reverb-Algorithmen Tone, Mix, Decay und Time - was die Möglichkeiten am FX-2000 deutlich überragt, zumal man mittels des Trails-Parameters ziemlich abgefahrene Ergebnisse erzeugen kann.
Als reines Hallgerät dürfte das RV600 (NP: 39,-) dem FX-2000 überlegen sein. Das vermute ich inzwischen sehr stark. 8)
Und falls er das hier mitbekommen sollte:
Uli!!! Warum baust du nicht endlich einen Nachfolger für das V-Verb, mit ROHS-Kompatibilität und glücklichen Endkunden, und zwar auch im High-End-Segement?? Dazu noch einen netten duophonen Analog-Synthesizer mit kleinem Patchfeld, Drummaschine und extern nutzbaren digitalen, multitimbralen 24-Step-Sequencer - und ich liebe dich bzw. übersetz dir ein Handbuch ins Deutsche!
