mira schrieb:
entkopplen = die (Bass-) Schwingungen ableiten auf eine größere Massse, sprich z.B. den Boden.
Nein, das ist ankoppeln!. Die beiden Massen werden gekoppelt. Dadurch, das die anregende Masse und Bewegungsamplitude (=Membran=Nutzanteil) konstant bleibt sinkt die Schwingungsamplitude vom Gehäuse (=Störanteil).
Gummi entkoppelt oder "koppelt die Schwingung von der grösseren Fläche ab".
mira schrieb:
Wenn du ein Möbel dazwischen schaltest, funktioniert es nicht mehr (dann schwingt das Möbel mit). Gummifüße kannst du vergessen, leiten Schwingungen nicht ab.
Das ist das sinnvolle an Gummifüßen. Sie übertragen den Köperschall nicht! Damit wird aus der unproblematischen kleinen Gehäusefläche der Box, die kaum Schall abstrahlt *keine* grosse Fläche gemacht, die den Schall viel besser abstrahlen würde. (Die Tischplatte oder der Boden würden zu einer 'Membran' gemacht.)
Deswegen setzt man z.b. vibrierende Maschinenteile auf Gummifüße und schraubt sie nicht fest an.
mira schrieb:
Bei Nearfields mit gehobener Zimmerlautstärke m.E. aber nicht so entscheidend.
Es ist niemals *entscheidend*[1]. Die Spikes sehen nett aus und es gibt eine plausible Erklärung dafür, warum man das so machen *muß*. Das reicht zwar um sie prima verkaufen zu können, ändert aber nix daran, das sie aus Sicht der Schwingungsakustik fast immer ziemlich fragwürdig sein werden.
[1]Entscheidend sind Raumabmessungen, Wandkonstruktion und Menge der Absorber. Solange nix mitschnarrt kann man den Körperschallanteil vergessen.
Edit/Nachtrag: Hab grade mal ein paar Schaumabsorberklötzchen gebastelt, die die Reflektion vom Tisch (auf dem die Nahfeldmonitore stehen) mindern. Das macht einen guten Eindruck, es scheint einiges an Pseudoräumlichkeit zu verschwinden. (Da sich das nicht vernünftig A/B-en lässt kann ich da natürlich auch gut meiner Einbildung aufsitzen
)