Boxen müssen nicht groß sein…?

[quote="nordcore"
Die Leute kaufen größere Lautsprecher, weil sie mehr Bass wollen. (<--Punkt) [/quote]

Das es dabei dann richtig gefährlich wird (gesundheitlich) ist denen auch egal. Wie ich schon mal schrieb, ein Bekannter von mir (Bassist) lebte mit diesen Wahn schon vor >30 Jahren. Wenn der irgendwo spielte, war es ihm ein großes Vergnügen wenn Leute im Publikum zusammenbrachen oder kotzen mussten. Die Qualität bleibt auf der Strecke, klanglich und musikalisch
 
Kleine Räume sind definitiv problematisch und die Beispiele wie Auto oder Kopfhörer sind nicht repräsentativ. Die Autohersteller tunen sehr aufwändig die Akustik in den Autos, sodass es gut klingt.
 
intercorni schrieb:
Kleine Räume sind definitiv problematisch und die Beispiele wie Auto oder Kopfhörer sind nicht repräsentativ. Die Autohersteller tunen sehr aufwändig die Akustik in den Autos, sodass es gut klingt.
Du hast natürlich völlig recht, ich habe meinen Beitrag mal korrigiert.
 
Beim Bild von Nordcore sieht man eine Abweichung im Frequenzgang der HS80 von ca. +/- 2 db, die KH sind nahezu linear. In meinem unbehandelten Raum waren die Abweichungen im Frequenzgang locker +/- 15 db. Jetzt bin ich nach Raumakustik Massnahmen bei ca. +/- 4 db. Ich erwähne das deshalb, damit man mal einen Vergleich hat, was Raumakustik ausmacht im Vergleich zu verschiedene Lautsprechern.

Das betrifft jetzt nur die "frequency domain". Die Nachhallzeit ist bei mir nach Raumakustikmassnahmen nun nahezu perfekt durchgehend bei 300 ms. Das wäre dann die "time domain" die man auch mit einem EQ oder durch Wahl verschiedener Lautsprecher nicht wirklich in den Griff bekommt. Deshalb ist Raumakustik so wichtig..
 
man kann auch in kleinen räumen tiefe frequenzen wiedergeben. das ergebnis ist jedoch glückssache, da es sehr früh bei allen vielfachen von reflektierten frequenzen zu verdoppelungen/auslöschungen kommt, die man auch mit vielen tricks nicht sauber in den griff bekommt. wie stark die reflexionen sind, hängt da vor allem von der beschaffenheit der wände ab. rigipsplatten sind sicherlich kein hinderniss für bassfrequenzen, schwieriger wird es bei mauerwerk.

selbstverständlich können auch kleine lautsprecher tiefe frequenzen wiedergeben. ich selber habe immernoch in meinen hifi-boxen die monacor sph 135c verbaut, 13-cm-winzlinge, die locker runter bis 40hz gehen, die man auch spüren kann. aber natürlich ist bei gehobener zimmerlautstärke schluss, denn dann knallen die schwingspulen schön fies an die magnetkappe...
 
wobei mein Raum hier ne Katastrophe ist..Gottseidank habe ich n Abstand von nur einem Meter zur HS80,
das mildert die Probleme n bissl
 
Michael Burman schrieb:
fanwander schrieb:
ich darf hier mal korrigierend ergänzen:
"...vor allem den Raum, in dem die Frequenzen wiedergegeben werden können."
Wie groß sollte der Raum mindestens sein, um z.B. ab 40 Hz wiedergegeben zu können, und wie groß sollte der Abstand zu Lautsprechern mindestens sein, um 40 Hz auch wahrnehmen zu können? Und warum geht das auch mit Kopfhörer, obwohl quasi so gut wie kein Raum? :agent: Und warum können kleine Nahfelder mit DSP angeblich auch locker 40 Hz oder gar 20 Hz? Was war das nochmal? Nubert oder Abacus?

Noch einen Nachtrag zum Mythos Raumgrösse:

Entscheidend ist nicht das Verhältnis der Bassmembran zur Raumgrösse, sondern der mögliche Abstand zur Abhörposition. Nearfield Monitore sollten einen Abstand von 1-2 m zur Abhörposition haben. Wenn man ein gleichschenkliges Abhördreieck zwischen Boxen und Abhörposition etablieren will, muss es daher möglich sein, die Boxen so weit auseinaderzustellen, dass man auf 1-2 m Abstand kommt. Wenn man dann noch bedenkt, dass die Abhörposition bei ca. 38% der Raumlänge meist am optimalsten ist, dann wird der Raum wohl so um die 4 Meter lang sein müssen. Hinzu kommt, dass der Lausprecher auf die Distanz von 1-2 m Abstand noch den nötigen Schalldruck erreiechen kann, also ca. 85 dbC. Das ist aber eher selten das Problem.

Die Raummoden werden proportional angeregt, egal wie gross der Raum ist. Daher ist die Raumgrösse für die Wiedergabe der Frequenzen eher nebensächlich. Lange Bassfrequenzen breiten sich in kleinen Räumen ebenso aus, sie falten sich einfach an den Wänden. Wer es nicht glaubt kann ja mal einen tiefen Sinuston in der Besenkammer abspielen. Wäre der Raum zu klein, dann wäre die tiefe Frequenz nicht hörbar..
 
Wie schon mehrfach in ähnlich gelagerten Threads angesprochen, dürfte das Problem weniger bei den Lautsprechern liegen -- ein sorgfältig konstruierter und mit ausreichend Leistungsreserven ausgestatteter Monitor hat seine Eigenheiten ("klingt britisch", "klingt Rock'n'Roll", "klingt analytisch" etc.), ist aber, wenn man die Eigenheiten einmal kennt, durchaus geeignet, Mischungen zu beurteilen.

Das Problem dürfte für 99,9% aller hier im Forum Schreibenden der Raum sein, in dem sie Musik machen -- von der Dachkammer mit Schrägen hin zur Ecke im Wohnzimmer bis hin zum Kellerverlies. Da den wenigsten von ihnen die Räumlichkeiten, in denen sie arbeiten, selbst gehören, dürfte die Lösung des raumakustischen Problems für die meisten von ihnen unmöglich sein.

Stephen
 
kann man absolut so stehen lassen :supi:

Mir gehören zwar die Räumlichkeiten, da ich das Ganze aber nur als Hobby betreibe und nichts (mehr) veröffntliche, sehe ich für mich keinen Sinn für ein Raumakustik-Invest.
Über Kopfhörer und Nahfeld klingt es für mich gut genug und muss keine designierte Spanne von Ghettoblaster bis Hi-End-Hifi abdecken.

Bin ja schon mittlerweile zu faul bzw. zu "zeitgeizig" mein Genödel aufzunehmen, warum auch?
 
Faktor Nr.1 = Raumabhängigkeit
Jeder Lautsprecher klingt hier und da anders. Simple Physik.

Zum Thema Bose:
Ich hatte schon so einiges von Bose (auch Headsets) und habe die Teile (fast alle) nach und nach verkauft. Bose arbeitet viel mit Psychoakustik. Damals (Ende 80er / Anfang 90er) war ich von der Bose Acoustimass Series zu tiefst beeindruckt und konnte mir nicht erklären, wie die den Sound der Art reproduzieren können. Ich hatte selbst zwei mal die Bose Acoustimass 5 Series-II (die grösseren Doppel-Cubes mit dem klassischen, passiv-Bass). Beides Ende der 90er verkauft. Der Bass besteht aus 2x5.25" Chassis, die vollständig (innen) im Bandpass-Verfahren arbeiten. Je nach Aufstellort war der Bass durch aus angenehmt - die Cubes sind jedoch nichts besonderes. Fazit: Bose ist nicht schrott - aber extrem stark überbewertet hinsichtlich Preis-/Leistung. Man bekommt für ca. die Hälfte des Geldes vergleichbares (was auch nicht High-End ist - genau wie die Teile von Bose selbst).
'Habe mir mal die Innereien des o.g. Bose-Sub-Bass angeschaut = Frq.Weiche (Billigste Art) ohne Platine direkt an das Spannplattengehäuse geklebt/geschraubt und dann freiverdrahtet (!) - die beiden 5.25"er Woofer wirken ebenfalls echt billig.

-> http://www.whatsinside.info/bose-acoust ... ransparent
bose-acoustimass-5-series-ii-bass-module-transparent-07.jpg

-> http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-19660.html

B&O läuft in meinem Asus Zeenbook ;-) .. mehr Erfahrung damit habe ich nicht (bis auf das, was ich beim HIFI-Händler gehört habe - und das war nix.)
Teuer, cool - aber keines falls klanglich High-End oder irgendwie gut (für das Geld!).

B&W
Jaaaa.. das läuft schon anders. Jedoch nicht alles von B&W ist Endklasse-Geil (es gibt auch kleinere, günstigere Modelle = z.B. die 600er). Obwohl ich die aktuelle CM-Series auch recht gut finde, so fängt echtes High-End erst ab der B&W 800er Series an .. auch preislich.
Ich habe mir neulich die B&W CM8 angehört und diese mit den (hierzulande rel. unbekannten) Polk-Audio RTI9 (nicht High-End) gg.gehört.
Die Polk klingen (für mich - subjektiv) besser und kosten die Hälfte der o.g. B&W.

Nun aber (raus aus HIFI) und back-2-topic.. (Nahfeld / Abhöre):
Kleine Boxen ./. grosser Sound (?) ... hat einer von euch die F5 oder die F7 von ADAM? Kann es sein, dass diese ggü. den teureren A5x / A7x ausreichend genug sind (Räume bis 20m2) ?

-> http://studiomonitors.ru/wp-content/upl ... dama5x.jpg

adam_f5.jpg
 
mein schönstes bose-erlebnis war irgendwann auf einer komischen messe, weiss nicht mehr, wo oder wann. bose-stand, die accustimass waren nagelneu und unter tüchern als gigantische standlautsprecher maskiert.
dann die grossartige enthüllung: soooo kleine boxen! unglaublich!
dann legte der bose-typ dummerweise die damals grad rausgekommene u2-cd auf, "with or without you", für damalige verhältnisse ein ziemlich übler bass.

alle waren begeistert. einer rief: lauter, lauter! und der bose-typ drehte den regler verhängnisvollerweise einen tick höher. und die bose: fuuuuurz fuuuuurz fuuuuurrrrrz...
 
@rauschwerk: die f-typen sind afaik die passiv-lautsprecher von adam. wenn du also schon einen verstärker hast, dann also warum nicht? für einen 20qm-raum halte ich alle beide für zu klein, es sei denn, du kannst auf komplett die tiefste frequenzetage verzichten. oder du schaffst dir noch einen sub an. ich hatte die a7x für meine 14qm, totale enttäuschung...
 
Beides aktiv. Die F-Series hat einen etwas anderen Hochtöner, der... laut ADAM ... etwas kostengünstiger hergestellt ist und damit nicht so hochwertig, wie die Variante der teureren Series.
 


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