mr.extrem schrieb:
Hab gehört dass man mit einsatz eines EQ vor dem master Ausgang die unlinearen Frequenzgänge von mässigen Boxen oder Raumresonanzen korrigiern kann. Durch Einmessung mit Mikro for den Boxen am Abhöhrplatz sollte dies sehr gut Funkionieren.
Das funktioniert mäßig (Lautsprecher) bis schlecht(Raum).
Das Problem ist, dass am Ohr eine Mischung aus Direktschall vom Lausprecher und verzögert jede Menge Schall aus dem Raum ankommt. Letzterer hat aufgrund der Lausprecher(!) und Raumeigenschaften nun aber einen ganz anderen Frequenzgang. Das lässt sich mittels EQ nicht unter einen Hut bringen, die *einzige* Lösung sind gute Lautsprecher und gute Räume.
Zum Frequenzgang messen reichen auch preiswerte Kugel'meß'mikrofone, die sind gar nicht so schlecht. Wenn es besser werden soll muß man erstmal Meßtechnik büffeln und Erfahrungswerte sammeln.
Was geht ist etwas(!) im Baßbereich entzerren, das ist natürlich ein fauler Kompromiss, aber wenn man so einen blöden Raumdröhner ein wenig bändigt kann das durchaus eine (kleine) Verbesserung bringen. Wobei im Baßbereich Experientieren mit den Lautsprecher und Abhörpositionen viel mehr hilft als der EQ. (Dazu sind Meßmikro und Tongenerator ganz hilfreich, auf diese Weise kann man dann auch identifizieren wo welcher Raummode 'rumsteht' - und wo die Boxen besser nicht stehen.)
Ausserdem kann ein EQ die Boxen in sich schon etwas linearer bekommen, das Problem ist, dass man hier ohne Meßtechnikerfahrung und geübtes Ohr kaum weiterkommt.
EQ und Mikro kosten Geld. Geld das in besseren Monitoren besser inverstiert wäre.
Ansonsten bin ich durchaus EQ-Fan. Wenn einem der Sound nicht gefällt kann man ihn sich damit eben zurechtdrehen. Aber 'einmessen' und die Einstellung ist dann 'heilig' und wird nicht mehr angefasst ist ein Marketing-Gedankte von EQ-Verkäufern die das Zeug auch an die verwirrten Geister der 'authentischen Originalwiedergabe' verkaufen wollen.