Mit dem neuen Netzteil läuft der Virus jetzt wieder - aber es gibt (wie immer) Folge-Problem:
1) Stecker: Der Stecker des neuen Netzteils ist größer und nicht abgewinkelt. Da der Haupt-Schalter in das Gehäuse rein ragt, sind sich jetzt Netzteil-Stecker und Hauptschalter im Weg.
Meine Lösung:
* Neuen Netzteil-Stecker durch den Alten austauschen. Da ich das neue Netzteil nicht öffnen kann ohne es zu schrotten, kann ich nur den neuen Stecker abkneifen und mit dem alten verbinden.
* Hauptschalter stechkbar machen: Bisher war der fest angelötet, das ist sehr unpraktisch da die Hauptplatine nicht rausnehmbar ist. Hier habe ich Kabelschuhe in passender Größe verwendet und einen davon zur Sicherheit isoliert um einen Kurzschluss zu vermeiden.
2) Netzteil Gehäuse: Die Maße des neuen Netzteils sind 88,5 x 50 x 34 mm - und somit ist es schmaler und höher. Jetzt passt die Netzteil-Metall-Halterung (so eine Art Deckel) nicht mehr. Ich bin derzeit noch an der
Lösungsfindung dran, 3D Printer hab ich nicht und müsste mich auch in irgend ein 3D Programm reinarbeiten um was zu erstellen und dann zu bestellen oder im Makerspace in der Nähe auszudrucken.
Ein Standard Gehäuse aus ALU mit etwas mehr Breite wäre mir da lieber, da kann ich dann eine Seite wegsägen (die Seite, die zum Netzstecker-Loch der Rückseite des Gehäuses zeigt) und die Löcher hineinbohren die ich brauche (eigentlich nur die 4 Löcher für die Befestigung an den Gehäuse-Boden sowie eines für das 12V Stromkabel) , und das Netzteil wäre darin sicher aufgehoben. Aluminium hat zudem den Vorteil, das es gut zu verarbeiten ist - es lässt sich mit wenig Aufwand gut feilen und bohren und es hat ein geringes Gewicht. Nachteil ist, man darf nicht viel dran rumbiegen, dann bricht es leicht.
BILDER habe ich hinzugefügt:
- IMG_2511: Der verlötete Hauptschalter, der außerhalb des Gerätes liegt und dadurch vermeidet, dass man das Mainboard einfach ausbauen kann. Der Schalter hängt DRAUSSEN - das Mainboard liegt DRINNEN. Völlig beknackte Sache.
- IMG_2513: Das Kabel vom neuen Netzteil (links) mit vorbereiteten Schrumpfschläuchen zum späteren drüberziehen sowie die Orientierung der Kabel - das PLUS Kabel des alten Netzteils ist weiß ummantelt, das PLUS Kabel des neuen Netzteils ist mit weißen, längeren Strichen markiert - also relativ deutlich sichtbar. Beides habe ich aber zur Sicherheit noch einmal mit einer Widerstand-Messung (20K) nachgemessen. Als Verknüpfung habe ich noch so goldene Teile gefunden, die passen für die Kabelgröße sehr gut. Die OPTIMALE Lösung sind wohl sog. isolierte Stoßverbinder, aber ich denke meine Lösung ist auch ganz ordentlich - ich hab gequetscht, verlötet und isoliert.
- IMG_2514: Hier die gleichen Kabel, aber mit Schrumpfschlauch zur Isolation.
- IMG:2515: Die Schalter-Lösung mit Kabelschuhen. Ebenfalls aufs Kabel gequetscht, vorher muss das Kabel abgelötet werden, dazu ist 300-400 Grad notwendig, auch Flux-Mittel hilft etwas. Es ist verhältnismäßig viel Lötzinn drauf (was generell nicht schlecht ist) das muss alles runter. Habe dafür manuelle Entlötsauger und für die Feinarbeit Entlötlitze (Kupferband) verwendet, und das hat recht gut funktioniert. Dann Schuhe auf die Kabel, festquetschen (dafür hab ich spezielle Zangen, das darf nicht zu fest und nicht zu lose sein) und einen davon sicherheitshalber mit Isolierung versehen.
- IMG_2516: Das NEUE Netzteil, offiziell von PHIHONG als Ersatz auf deren HP genannt. Hat mehr Leistung, ein anderes 12V Kabel und andere Maße.
- IMG_2517: Ist der Hauptschalter eingebaut, passt der Stecker nicht mehr rein - also ERST den gewinkelten 12V Stecker einstecken, DANN den Hauptschalter einbauen. Zum Schluss die Kabelschuhe drauf und den Zahnstocher natürlich nicht vergessen (bei dieser Ansicht nach unten Richtung PCB Board)
- IMG_2518: Ansicht von oben (leider etwas unscharf) - Netz-Stecker drin, Hauptschalter drin, Kabelschuhe drauf - alles sehr eng und knapp
- IMG_2519: Das Gleiche, aber von hinten gesehen und der Fokus ist besser.
An sonsten ist es wie immer - EIN Problem gefixt - EIN Neues taucht auf:
Das Backlight ist beim Display schwach - deutlich schwacher als ich es in Erinnerung habe. Da es kein 1:1 Display gibt, ohne Inverter oder die gesamte Kabelage umzulöten (sind so um die 20 Adern die einzeln gelötet werden müssen) würde ich erst einmal eine neuen EF-Folie ausprobieren und hoffe bei diesen Arbeiten das Display nicht komplett zu killen - das ist nämlich die Herausforderung, es fühlt sich da schon mehr nach "heikle Operation" an als nach einfachem "Löt-und-go" was bisher bei der Reparatur Phase war. Dazu würde ich aber einen weiteren Thread anlegen oder einen bestehenden mit meiner Lösung ergänzen. Grundlegend mache ich gerne immer eine Art "Dokumentation" der Lösung, damit auch andere davon profitieren könnten und ich ggf. in späteren Jahren noch mal nachschauen kann, was ich damals wie gemacht habe.
PS: Der oft genannte ELKO Kondensator ist bei mir bisher stabil, aber auch dieser ist wohl relativ gut auslötbar, da die Platine und die Pads wesentlich stabiler sind als bei dem Roland JP8000, wo sich die Pads direkt lösen, wenn das PCB Board etwas zu viel / zu lang Hitze bekommt. Daher verschiebe ich das mal, da ich jetzt auch weiß wie das Gerät aufgebaut ist und ich den Ausbau/Einbau der Mainplatine mit dem Kabelschuhen am Schalter deutlich vereinfacht habe.