ca 100 Jahre später. Was haltet ihr heutzutage vom G2?

Der wurde ja damals als die zweite Auferstehung Christis gefeiert, dann gabs mal ne Phase der Ernüchterung, und dann hat man irgendwie nicht mehr viel gehört.

Wie gehts euch heutzutage mit dem Gerät?

Arbeitet ihr noch viel damit? War es das Geld wert? Habt ihr selber Patches gebaut, oder doch mehr Zeugs runtergeladen aus dem Internet?

Erzählt mal.... :supi:
 
Der g2x ist nach wie vor mein lieblingssynth, masterkeyboard und Controller... Na gut zum einspielen von längeren Parts nutze ich lieber mein epiano mit hammermechanik, aber ansonsten ist er immer noch der Mittelpunkt in meinem setup...
Patches baue ich meistens on the fly, wenn ich schon Vorstellungen von einem Sound im Kopf habe, das geht ja bei klassischen Modellen recht schnell von der Hand.... Vom Klang her entdeckt man nach so vielen Jahren immer noch neue Facetten.... Bezüglich Pasches aus dem Netz ist die Vielfalt einfach zu groß, ich vermute man ist Tage lang beschäftigt, um alle durchzuhören.... Von daher schaue ich mir nur wenige interessante Pasches an, wie die Sachen von Tim... Die ich leider nicht wirklich verstehe....
Was fehlt ist die Einbindung von Samples, dass wäre wirklich die Krönung dieses synths... Scha das clavia nicht mehr nach legt, ich würde mir auch noch einige neue Filter wünschen, die eine andere Charakteristik aufweisen.... Open Source wäre da mein Wink an clavia....außerdem hätte ich gerne den Editor als iPad App.... Aber da könnte sich ja noch was tun, da es ja mittlerweile schon einen Alternativen Editor im betastadium gibt....
 
in Gebrauch, mangels vergleichbarer Teile ohne Komkurrenz in Hardware.
manchmal live dabei.

Die Beschreibung ist die deiner Empfindung, oder?
 
Spiele praktisch ausschließlich selbst gebaute Patches.
Bedienkomfort und Konzept sind nach wie vor unerreicht.
Wenn das gute Stück doch nur Sample-Speicher hätte!

Ein Jammer, dass Clavia sich aus wirtschaftlichen Gründen von dem Instrument verabschieden musste (wenn ich mich an ein Messegespräch richtig erinnere).
 
g3 Fürbitten sind da, sollte einfach immer wieder kommen, so wie eine dynamischere neue Electribe.
Clavia hat diese Sample Engine ja schon. Am besten schreibt Jeder eine Mail mt Kaufabsicht. Bin dabei.
 
Sehr wichtig. Ganz großartiges und bisher unerreichtes Gerät. Macht einfach Spaß, wie fast alle Geräte von Clavia. Ein Jammer mit den neumodischen Orgeln... :/
 
Moogulator schrieb:
Die Beschreibung ist die deiner Empfindung, oder?

Natürlich subjektiv, betreibe ja keine Suchmaschinen- und sonstige Auswertung.

Kam mir damals so vor, vielleicht einfach die Reaktion die ich damals im Harmony-Central-Forum aufgenommen habe, wo ich viel rumgehangen bin.

Erst "JAWOLL, JAAAAA, WO KANN ICH MEIN GELD HIN ÜBERWEISEN?"....

Und dann doch eine starke Ernüchterung, weils letzten Endes ja auch ein Gerät ist, was durch das WIE damit arbeiten lebt, und nicht mal auf die Schnelle Klänge zaubert, die noch nie ein Mensch davor gehört hat.

Und das kann man in einem Forum halt schlecht darstellen.

So war zumindest mein Eindruck.



Ich persönlich fand das Gerät durchaus faszinierend, aber da ich beim Micromodular schon bemerkt hatte, dass ich immer mehr zum Bastler wurde, und dadurch weniger wirklich Musik gemacht habe, war die Kiste einfach nix für mich. Aber ich finds ein tolles Gerät.
 
Clavia scheint sich damals mit dem G2 leider grausam die Finger verbrannt zu haben. Man den Eindruck als ob das Projekt von einem Tag auf den anderen abgeblasen und eingestampft wurde. Manche Module sind noch nicht mal im Betastadium (!!), es gibt da und dort ein paar lächerlich peinliche kleine Bugs die mit der Abänderung einer Codezeile behoben wären, und andere öffentlich offiziell angekündigte Updates wurden stillschweigend heimlich einfach unter den Tisch fallengelassen. Ich denke da u.A. an die dedizierten Physical Modelling Module, die eben kürzlich ein Freak sogar im Source-Code lokalisiert hat (!!) ( :arrow: http://www.electro-music.com/forum/viewtopic.php?p=367342) Die sind sogar da und funktionieren z.T. auch! Skurrill, das Ganze.

Das Geniale am G2 ist nicht die Modularität, sondern die Einbindung derer in die Hardware mit dem voll customisierbaren User-Panel mit beschriftbaren Displayseiten, den Endlosreglern und den 8 (ACHT!) Clavia-typischen Morph-Gruppen. Ein völliges Chamäleon, welches Keyboard-Synthesizer, Standalone-Dronegenerator, Effektgerät, Drummaschine, Lauflicht-MIDI-Sequenzer, Looper, Masterkeyboard, und wasweissichnochwas sein kann -und alle erdenkliche Mischformen von alledem. Und das alles in einem Keyboard zum unter den Arm nehmen und an den Gig fahren, einstecken und spielen.
 
Ich hatte mir mit der G2 recht viel Zeit gelassen, zum einen weil ich mir meist 'ne Preisgrenze setze, damit vermeide ich groessere Entaeuschungen, und weil die damalige Version der G2-Demo auf meinem Rechner klanglich nicht ueberzeugte. Letzteres hatte wohl mit div. Inkompatibilitaeten zu tun und nach dem anspielen auf der Messe und testen einer neueren Demo-Version, war ich auch mit dem Sound zufrieden. Ich war letztendlich so zufrieden, dass mir eine Engine nicht reichte und ich mir 'ne weitere geholt hab', um eine fuer Drumsounds frei zu haben.

Steril707 schrieb:
Arbeitet ihr noch viel damit?

Das laeuft bei mir meist im "Round Robin" verfahren, d.h. wenn ich Zeit dazu finde konzentriere mich exklusiv auf 'nen Synth und mach dann ein paar Sounds dafuer...

War es das Geld wert?

Ja, der Preis pro Engine lag damals auch zwischen 800-900 Euro, dazu kam dann noch 'ne DSP Erweiterung.

Man kann auf die Schnelle Verschaltungen testen, die einem die fest verdrahtete oder semi modularen Synths nicht erlauben. Die fertig konfektionierten Synths orientieren sich ja mehr oder weniger frei an der Klassikern, da bleiben einige gute Verschaltungen auf der Strecke...

Habt ihr selber Patches gebaut, oder doch mehr Zeugs runtergeladen aus dem Internet?

Selbst gebaut.
 
Oh mann.. wieder so ein fucking Thread der mich anfixt :roll:

Kann man den Soundunterschied von G1 zu G2 ungefähr mit NL3 zu NL2 vergleichen ? Ich mein jetzt nicht die Soundvielfalt die ja durch neue Module bestimmt zugenommen hat.
 
Zolo schrieb:
Oh mann.. wieder so ein fucking Thread der mich anfixt :roll:

Kann man den Soundunterschied von G1 zu G2 ungefähr mit NL3 zu NL2 vergleichen ? Ich mein jetzt nicht die Soundvielfalt die ja durch neue Module bestimmt zugenommen hat.

Eher wie NL1 zu NL3.

Den Grundsound des 1ers empfand ich als deutlich roher. Natürlich kann man das mit etwas Aufwand auch im 2er realisieren. Wenn die Einbindung des Editors unter Mac OSX nicht so umständlich wäre, würde ich mir zusätzlich allerdings wieder einen 1er zulegen.
 
der g2x ist wirklich klasse - wobei ich das besonders in punkto "sound" meine ...

er klingt DEFINITIV besser als der nl3 oder nl2 ... (und diese meinung habe ich schon mit anderen usern die ebenfalls die vergleichsgeräte haben verifiziert)
 
er klingt DEFINITIV besser als der nl3 oder nl2 ... (und diese meinung habe ich schon mit anderen usern die ebenfalls die vergleichsgeräte haben verifiziert)
habe ich noch nie gehört...

p.s. hast du deinen endlich los bekommen?
 
Jede gute (Synthesizer)Firma hat irgendein Flaggschiff in ihrem Sortiment. Bei Clavia waren das für mich (und sicher auch für viele andere) ganz klar die Nord Modular-Modelle, insbesondere der G2(x). Da er schon lange nicht mehr supportet wird, Clavia ihre Produktpalette aber trotzdem ausgebaut und weiter entwickelt, naja, zumindest entwickelt hat ;-) , kann ich mir die Innovationen dieser Modelle gut in einem neuen Nord Modular (G3) vorstellen. Ich empfinde das nicht nur als notwendige Konsequenz, sondern auch als ein Prestige- und Vorzeige-Projekt, um dem neuerlichen Ruf als Orgelfirma entgegenzuwirken, der m.E.n. auch viele ältere Modellen von Clavia schädigt. Die Gebrauchtpreise und inflationären Angebote sprechen da eine ganz deutliche Sprache. Ein richtig großer oder präziser ausgedrückt, großartiger Synthesizer, mit zeitgemäßen, besser noch außergewöhnlichen Features, verknüpft mit modularen Fähigkeiten, am besten noch nach außen und innen geführt und somit mit anderen Systemen kombinier-, nutz- und erweiterbar, alles in einer großzügigen, leicht zugänglichen Hard- und Software-Bedienoberfläche eingebunden, unbedingt OHNE Rotstiftspaarmaßnahmen, wäre mir am liebsten und auch (fast) jeden Preis wert. Den G2 in allen Ehren, aber ich stimme für G3.
 
godan schrieb:
um dem neuerlichen Ruf als Orgelfirma entgegenzuwirken,
Aber ganz im Gegenteil! Die müssen ja von dem Synthi Ruf wegkommen weil sie sonst pleite gehen !! Die Handvoll Synthi User halten die Firma nicht am leben - im Gegensatz zu den Bandkollegen.
Aber das hatten wir hier schon 100 mal oder ?
 
Warum wurde der G2 eingestampft, war er ein Flopp? Ich habe noch mitbekommen wie er zum Schluss für 699,- € ? beim musicstore ? verkauft wurde
 
@zolo
woher nimmst du dir auch immer diese aussagen... bist du marktforscher, arbeitest du für thomann im einkauf?

@godan
schöne träumerei, aber einen bezhahlbaren (<4000) polyphonen moog finde ich da noch wahrscheinlicher...
 
DrFreq schrieb:
Warum wurde der G2 eingestampft, war er ein Flopp? Ich habe noch mitbekommen wie er zum Schluss für 699,- € ? beim musicstore ? verkauft wurde


ich denke das gerät war erstens für einen kommerzeillen (massen)markt kaum geeignet und zweitens (heisst es ja immer wieder mal) dass es wegen gewissen bauteilen (verfügbarkeit) bzw. der fehlenden r.o.h.s. compliance da probleme gab

obs stimmt ?
 
Zolo schrieb:
godan schrieb:
um dem neuerlichen Ruf als Orgelfirma entgegenzuwirken,
Aber ganz im Gegenteil! Die müssen ja von dem Synthi Ruf wegkommen weil sie sonst pleite gehen !! Die Handvoll Synthi User halten die Firma nicht am leben - im Gegensatz zu den Bandkollegen.
Aber das hatten wir hier schon 100 mal oder ?
Das glaube ich im Leben nicht, dass eine Firma mit weltweit gutem Ruf, auf ein paar Alleinunterhalter-Opas angewiesen ist. Vergiss es! Dann hätte Clavia wohl aktuell auch keine, halbwegs dem modernen Trend folgende Rhythmusbox auf den Markt geworfen. Nee, nee...das siehst du garatiert falsch. Da kommt noch was von Clavia - was "vernünftiges".
 
Soundwave schrieb:
@godan
schöne träumerei, aber einen bezhahlbaren (<4000) polyphonen moog finde ich da noch wahrscheinlicher...
Ein Moog ist für mich wahrlich nicht das Maß aller Dinge. Auch andere aktuell noch bestehende Firmen können zeitlos gute Instrumente bauen. Warum also nicht Clavia, die ja schon einiges gezeigt haben?
 
In einer Band habe ich jahrelang meinen G2 benutzt.
Irgendwann hat der Gitarrist sich einen gebrauchten Nord Stage 2 mit 88 Tasten gekauft.
Eines Tages war das Wetter zu schlecht, als dass ich den G2 in seiner Stofftasche durch den schweren Regen hätte tragen wollen, musste ich also mit dem Stage vorlieb nehmen.

Seitdem ist der G2 immer daheim geblieben.
Und ehe jemand fragt: Ich imitiere mit dem Stage eher selten Streicherklavierorgeln, sondern zumeist CS-80-ähnliche Klänge, gerne auch metallisches und geräuschhaftes Zeug. Das Instrument ist sehr flexibel, sehr spielbar, schnell & spaßig zu programmieren und als Synthesizer vollkommen unterschätzt, wenn ich mir manche der Kommentare in diesem und anderen Threads in Erinnerung rufe.
 
"moog neu" ist doch vollkommen überbewertet - deren teure tischupen haben nicht allzuviel mit den alten synths zu tun - das wird man doch nicht abstreiten - oder ? ;-)
 


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