D70 User mit Herz (und etwas Zeit)

Jein, man sampled u.a. zB einen „Multimode Stack“ neu. Da spielen halt dann die jeweiligen Patch Settings „klangverändernd“ eine Rolle.
 
Hier beim Padsound würde ich jede Oktave nur C und Fis samplen, gegebenenfalls aus dem Material noch ein kleineres Patch mit größeren Abständen (zB nur c/Oktave) speichern.
Wir braeuchten wirklich "nur" jemanden, der ein paar einzelne Toene spielt, alle hintereinander auf ein wav file (schneiden etc. alles egal) oder die zusammensetzung nachschaut. Waere mir auch wirklich etwas wert, einfach PM falls jemand Interesse an einem Aufwandsausgleich hat.

Ueberlege schon fast, einen D70 zu kaufen, abzusamplen, und wieder zu verkaufen... ich habe einfach keinen Platz fuer noch so ein grosses Keyboard, dann muesste der ASR gehen...
 
„blind“ samplen kann man machen, nimmt aber die Flexibilität. Wenn nichts absolut „unnachahmliches“ im Attack des Synthsounds passiert, stelle ich beim zu sampleten Sound gerne auch zB lange Einschwingphasen auf einen schnellen Attack und lasse die lange Phase später vom Sampler Envelope erledigen.

Spart u.a. Speicher und lässt sich später „musikalischer“ verwenden.
Immer daran denken, eine Oktave tiefer ist der Attack des Samples doppelt so lang ;-)
 
Um mal auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: ich habe einen D-70 und kann dir das samplen, wenn du willst auch direkt in den ASR-10 (hab ich auch). Allerdings bin ich momentan unterwegs und erst in knapp zwei Wochen wieder im Studio. Wenn sich das bis dahin nicht erledigt hat, meld dich gerne noch mal.
 
Wäre auch cool wenn du von dem Patch ein paar Fotos machen könntest, also wie der aufgebaut ist, so rein interessenhalber und falls es nicht zu viele Umstände macht.
 
Um mal auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: ich habe einen D-70 und kann dir das samplen, wenn du willst auch direkt in den ASR-10 (hab ich auch). Allerdings bin ich momentan unterwegs und erst in knapp zwei Wochen wieder im Studio. Wenn sich das bis dahin nicht erledigt hat, meld dich gerne noch mal.
Wow, vielen Dank fuer das Angebot @outgo !

Kann das Einsamplen, schneiden und Layern auch gerne uebernehmen, falls Dir das am Ende zuviel Zeit kostet (lerne gerade den ASR-10 zu bedienen, daher ist das eine gute Uebung ;-)
Als wav waere es auch moeglich auf verschiedene Art und Weise recycled werden, je nach dem, wer was in welchem Format/Geraet interessiert. :)
 
Das Preset ist "68 Space Dream" und man hoert es in diesem Video ab 3:10min
Was ich dabei höre, sind schlechte alte LoFi-Rompler-Streicher und ein hauchiges Layer drüber.
Also so etwas Ähnliches könnte man bestimmt in besser mit besseren Streichern in Stereo nachbauen.
Ich würde dafür also bessere Streicher in Stereo nehmen und schauen, welche hauchige Samples ich noch dazu nehmen könnte. Auf LoFi kann man immer mal reduzieren, ich wüsste allerdings nicht, warum man heutzutage LoFi aus dem letzten Jahrhundert anstreben sollte. Die Sound-Engine des Ensoniq kann bei Verwendung von guten Samples bestimmt besser klingen. Ich würde also einen ähnlichen Sound mit den HiFi-Möglichkeiten des vorhandenen Equipments nachbauen. Das ist halt meine Meinung dazu.
Aktuelle Rolands klingen auch besser, haben bessere Streicher drin, und wahrscheinlich auch hauchige Samples ... Also könnte man so etwas auch mit aktuellen Rolands nachbauen, nur dann halt in besserer Sound-Qualität mit besser klingenden Streichern usw.
 
Manchmal möchte man genau diesen Vintagesound, kann ich schon verstehen.
 
Kennt eigentlich hier in der Runde jemand "Samplerobot" ? Mit diesem Tool ließe sich der komplette D70 (naja, die jeweils geladenen Presets) automatisiert absamplen. Die Software erledigt dabei sämtliche Schritte, vom Senden der MIDI-Note-on/off Befehle in definierbaren Intervallen und Velocities über das Capturing als WAV, das Auffinden loopbarer Bereiche, das Crossfade-Looping und das Mapping für diverse Samplerformate, sodass am Ende fertiges Material für den jeweiligen Sampler zur Verfügung steht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich dabei höre, sind schlechte alte LoFi-Rompler-Streicher und ein hauchiges Layer drüber.
Also so etwas Ähnliches könnte man bestimmt in besser mit besseren Streichern in Stereo nachbauen.
Ich würde dafür also bessere Streicher in Stereo nehmen und schauen, welche hauchige Samples ich noch dazu nehmen könnte. Auf LoFi kann man immer mal reduzieren, ich wüsste allerdings nicht, warum man heutzutage LoFi aus dem letzten Jahrhundert anstreben sollte. Die Sound-Engine des Ensoniq kann bei Verwendung von guten Samples bestimmt besser klingen. Ich würde also einen ähnlichen Sound mit den HiFi-Möglichkeiten des vorhandenen Equipments nachbauen. Das ist halt meine Meinung dazu.
Aktuelle Rolands klingen auch besser, haben bessere Streicher drin, und wahrscheinlich auch hauchige Samples ... Also könnte man so etwas auch mit aktuellen Rolands nachbauen, nur dann halt in besserer Sound-Qualität mit besser klingenden Streichern usw.
Einspruch! Ich hab auch eine MC-707 hier stehen, mit der man theoretisch solche Sounds nachbauen kann. Und klar, geht das auch irgendwie. Aber dass das "besser" klingt – no way! Es klingt klarer, mehr Hi-Fi aber es fehlt komplett der Druck, das Fundament und die Fülle des D-70. Da muss ich schon ziemlich viel extern bearbeiten, damit das in die Nähe kommt. Der D-70 kling auch eigentlich nicht "Lo-Fi", sondern einfach sehr warm und voll. Was wohl auch an den verbauten Wandlern liegt, die wie hier ja schon erwähnt, aus der Ära der S-77/750-Sampler stammen.
 
könnte man so etwas auch mit aktuellen Rolands nachbauen, nur dann halt in besserer Sound-Qualität mit besser klingend
Ist bestimmt machbar in modern, bloss dieser lofi sound hat oft was... Espen Kraft beschreibt es "den Synthesizer aus dem Sound nehmen", also das Synthetische/kuenstliche (was oefters mal bei VSTs kritisiert wird) rausnehmen und durch z.b. diese alten AntiAliasing Filter (nicht den eigentlichen Filter) organischer, mehr wie ein echtes Instrument klingen lassen.
Da brauchts oft nicht mal Multisampling, etc. sondern diese alten Geraete mussten zwangsweise etwas anstellen, damit der Sound gut klingt, was bei den neueren Geraeten mehr und mehr vernachlaessigt wurde. Also z.b. aufgrund der niedrigen Bitrate eine hoehere Kompression, durch den AntiAliasing die Hoehen anheben, etc. in Summe dann als Ergebnis etwas das an sich lofi, aber irgendwie wieder gut klingt :)


https://m.youtube.com/watch?v=01u2alyA08Y&t=4m
 
@outgo und alle Interessierten:
Zum Absamplen von MIDI-Instrumenten ist mir noch eingefallen (als Alternative zu Samplerobot):

Man kann sich ebenso mit der DAW seiner Wahl einen Template-Song mit den gewünschten Intervallen, Velocities und Notenlängen basteln und diesen dann beispielsweise auf den D70 loslassen, der dann die zu samplenden Sounds erzeugt und gleichzeitig aufgenommen wird.

Das entstehende WAV-File lässt sich dann mit den freeware-Tools von Björn Bojahr in die Einzeltöne zerschnippeln und mit Loops versehen.

Hier die Links: Björn Bojahrs Sampling-Tools
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab' mal spaßeshalber das höchste Stringsample aus der D70-Wellenformsammlung genommen und mit meinem Lieblingstool für Klangverwurstung (FX2) bearbeitet um den Effekt des Abwärtstransponierens und der Stereophonisierung durch gegenphasige Tonhöhenmodulation zu verdeutlichen. Zuerst hört ihr das unbearbeitete Ausgangssample (wobei ich die Loophase 5x hinten drangeklebt habe):

Anhang anzeigen D70 Waveforms - I1 27 STRINGS 1_005prolongated.wav

Das ist also mit der "Originaltonhöhe" bei 44,1kHz Abtastrate abgespielt. Noch sehr obertonreich und leicht kratzig.

Jetzt das Ganze zwei Oktaven tiefer und bei 500Hz tiefpassgefiltert:

Anhang anzeigen nur gefilterte D70-Strings.WAV

Und jetzt kommt die gegenphasige Tonhöhenmodulation dazu:

Anhang anzeigen stereophonisierte D70-Strings.WAV

Das dazugehörende FX2-Patch sieht so aus:

1654598796497.png

Links sieht man den LFO der auf "Triangle" eingestellt ist und mit 1,00Hz schwingt. Der nachfolgende Splitter teilt das LFO-Signal in zwei identische Kopien auf, von denen die untere über ein weiteres Modul in der Phase invertiert wird. Während der obere Modulator (=LFO) das nachfolgende D70-Sample in der Tonhöhe mit positiver Halbwelle beginnend beeinflusst, startet der untere Modulator durch die Invertierung nun mit der negativen Halbwelle und biegt die Tonhöhe des D70-Samples zeitgleich in die entgegengesetzte Richtung. Bei beiden Synthesesträngen folgt dann jeweils noch ein statisch einwirkender Lowpass, den ich spaßeshalber so Pi mal Daumen auf 500Hz gesetzt habe um den Sound noch weicher zu machen. Das Resultat ist eine WAV-Datei, die für sich genommen schon einen wunderbaren Teppichsound ergibt.

Das Ganze wohlgemerkt noch ohne jede TVA-Einwirkung, ein Layering mit "Hauch"-Samples (was natürlich machbar wäre...) oder irgendwelche Effekte.

Man könnte z.B. ohne Weiteres das letzte WAV-Beispiel runterladen, in seinen Sampler stopfen und mit dessen Bordmitteln daraus einen polyphon spielbaren Teppichsound frickeln. ;-)
 
ne Art SynVox haut hin, ein Choirsample u.a. is noch drin & alles! dort hat n Feeling & lebt.

und Sorry, aber das Beispiel von @Area88 klingt komplett TOT

da kannste auch sonstwas noch reinpacken, es bleibt tot.
 
A85 Ostinato Patch auf der Card dort klingt so verdammt nach Stevie B Zet's Ambient Alben ❤️

dieses! Feeling...

Grossartig, .. ich brauch wieder einen 😊
 
& Stell dir mal n Bladerunner Soundtrack ohne CS80 und 224 Lexicon vor..selbst wenn dann n Vangelis dran sitzen würde..
 
Cretu nutzte nich ohne Grund über ein Jahrzehnt für jeden seiner Enigma Alben (ohne Wertung) den D70 als bestimmte Grundlage, und er hat die Wahl gehabt...weil Kohle ..

aber nee, er hat sich für ihn entschieden.
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben