Das Ende von "Keyboards" und "Keys" (Zeitungen)

Zur Zeit scheint ja so Patreon und Mitgliedschaft eine Möglichkeit zu sein um Content fern des Textes unter die Interessierten zu bekommen. Also bei YouTube so LightTest machen und wer Tiefe haben möchte der wird halt Mitglied etc oder kann auch einzelne Videos kaufen. Bei den klassischen Magazinen war ja auch immer ein Problem dass mich nur ein bis zwei Artikel wirklich interessiert hatten, ich aber für 10,-EUR alles kaufen musste. Gut hat man heute beim Abo auch den Preis, nur regt man sich da mehr auf, warum auch immer. Ich habe in der Regel heute durch drei Abos gefühlt einen größeren Mehrwert als wenn ich mir früher drei Magazine im Monat gekauft habe.

Und ich überlege hier die ganze Zeit was Text einem Testvideo oder Podcast Interview voraus hat und mir fällt wirklich nichts ein, außer dass man es halt lesen kann und dafür braucht es aber kein Papier, da reicht der Browser oder ein Ebookreader und ein super Layout ist auch egal.

Nicht falsch verstehen ich mag diesen Magazin Flair schon irgendwie und finde auch toll dass das immer heute noch jemand macht, aber so ein wirklichen Mehrwert zu den sonstigen Informationsquellen sehe ich nicht. Wenn der Moogulator in den Monologen zeigt wie man ein Gerät bedient und man in etwas hört was bei raus kommt, dann würde mir kein Text einfallen der diese Information auch nur annhähert so gut rüber bringen könnte. War ja schon bei den Keys damals so als CD dann mit bei waren, endlich konnte man was hören. Was wir dann noch gemacht haben ist zu Sound und Drumland zu fahren um einige Teile vor Ort zu testen, das war immer ein Riesenspaß.

Wo soll man jetzt testen? Ich werde mir sicher keine Geräte schicken lassen um sie dann wieder zurück zu schicken.
 
Ach; Das waren noch Zeiten als man sich die den Keys und Keyboards beigelegten CDs mit fast schon kindlichem Interesse angehört hat...
Ja; Heute ist wahrlich nichts mehr so, wie es einmal war...
 
Und ich überlege hier die ganze Zeit was Text einem Testvideo oder Podcast Interview voraus hat
Da ich selbst lange Jahre Text produziert habe: Als Autor versucht man immer auch zu unterhalten. Schlechte Texte rasseln nur technische Fakten runter - oder sie unterhalten nur. Gute Texte transportieren fachliche Fakten und unterhalten gleichzeitig. Bei Videos ist das im Prinzip genauso, nur habe ich persönlich die Schwierigkeit, dass ich mich beim Video dem Unterhaltungsaspekt des Videos bei Nichtgefallen nicht entziehen kann, den ich beim Text immer noch irgendwie ausblenden kann. Bei Text denke ich mir "ja, ist schon recht Du Labersack" und zieh mir halt die fachlichen Fakten raus. Das schaffe ich beim Video oder Podcast nicht - deswegen nerven mich Videos oft. (und interessanter Weise ziehen mich dann Videos, bei denen mir der Unterhaltungsfaktor gefällt, total in ihren Bann. Z.B. bin ich geradezu süchtig nach "Audiopilz"-Videos, der nun wahrlich geeignet ist, die Leute zu nerven.
 
Danke, das ist man ein guter Punkt den ich so nicht auf dem Schirm hatte.

Das könnte man natürlich alles schön verbinden. Den Text in einem Blog zusammen mit Video und/oder Soundbeispielen.

Gibt es was, was nur für ein Magazin spricht bei Synth und FX Tests? Also gibt es einen Vorteil wenn man nur Text hat und nichts vom Produkt hört und auch nicht sehen kann wie man den in etwa bedient?
 
Gibt es was, was nur für ein Magazin spricht bei Synth und FX Tests? Also gibt es einen Vorteil wenn man nur Text hat und nichts vom Produkt hört und auch nicht sehen kann wie man den in etwa bedient?

Bei mir war es bei Prosa ohne Audio früher oft so, dass das Kopfkino anhand des Geschriebenen ein Gerät komplett in der Superlative einsortiert hat. Entsprechend die Ernüchterung wenn man dann selbst das Gerät anspielte.
 
ich denke nicht das Zeitschriften generell aussterben werden, auch das SYN Mag kann es noch lange geben, Zeitschriften gibt es viele, sieht man in jedem Zeitschriften Laden oder in Kaufhäusern oder im Bahnhof,
Massenhaft Magazine, ob Fahrrad, Wandern, Autos, Hobbys, PC Magazine......
Das Syn Mag sollte nur aufpassen nicht den Weg von Keyboards und Sound und Recording zu gehen, die haben viel über Mikrophone und andere Sachen geschrieben, und Bilder von Lautsprecherkurven und Messungen abgedruckt, denke das war für viele nicht von Interesse........
 
Könnte - aber es werden weniger, aktuell gibt es "sonst noch" die Beat - und eigentlich war Keyboards mal, womit auch ich angefangen habe. Natürlich hat jeder Autor einen Stil, hoffentlich gewollt. Und sogar ob mehr geredet oder mehr Musik gemacht wird, mehr Sounds gezeigt oder erklärt wird. Oder ob man es jedes Mal verschieden macht. Print wird früher oder später sterben, wenn man nicht mehr macht - am Ende sterben schlicht die Supporter auch irgendwann weg. Dessen sollte man sich bewusst sein.

Ein Mag abonniert niemand weit unter 30, und diese Statistik haben auch einige Youtuber. Dh. man muss auch sehen, wer "die Zielgruppe" ist, auch wenn man das nicht möchte, kann die auch verschwinden. Support ist ja immer auch finanziell. Auf Papier ist alles mit Druck und Geld verbunden, sowas muss jemand bezahlen. Auch die Youtuber - die können das so nur durchziehen, wenn sie einen Kern von Unterstützern haben. Sonst ist ein Durchhalten auf Dauer schwer, ebenso aber auch Websites mit dauerhafter Beteiligung von redaktionellen Sachen, die unabhängig sein sollen.

Sobald das schwindet, wird diese Plattform, diese Crew oder diese Leute fallen können. Wer über 10 Jahre da ist, ist schon sehr gut unterstützt oder hat Lust und macht sich nichts aus Geld und hat auch einen "anständigen Job". Ganz normal.

Und natürlich kann sowas eben auch sein, diese Mikrofone - das ist eigentlich sinnbildlich für "wir weiten uns aus" und wenn du das tust, hoffst du, dass da auch Leute lesen, damit das noch weiter klappt.
Und es kann auch bei Idealpunkten sein - ich fand diese 70er Gebundenheit bei Keyboards etwas fixiert - aber hey, ich rede dann eben von Depeche Mode, Autechre und Skinny Puppy oder sowas. Das ist auch ein Zeitraum, alte Bands - davon eine nicht mal mehr existent.
Es gibt eben auch junge Acts, neue Duos, Solos, also diese Dinge könnten ablenkend sein. Komische Ideale. Wenn Sympathie, Stil und Humor passen - und man nicht "Pseudolustig" ist, inhaltlich liefert, unterhaltend und informativ, ein paar Infos für den Nerd, einige für den Einsteiger, einige für die Qualität der Tasten, etc. dann geht das ja noch - ich habe in einer Menge Rezensionen bei Keyboards rückwärts gelesen - sprich - wenn der was vernichtet hat, könnte das was für mich sein. Nicht so barock. Der mochte sehr viel nicht, was ich mochte und so kann es dann fast ein Prädikat sein.

Die Zukunft ist wichtig. Vergiss nicht die die kommen, auch hier im Forum hacken einige regelmäßig auf jüngeren rum, verweigern sich neuen Dingen und umgekehrt ebenso. Das ist ausschließend, wenn man sich da sowas anschließt, ist man eben auch schon ein Stück mit gestorben und blendet ggf. einiges aus. Abgesehen von Geschmack und Vorlieben.

Man kann es also nur falsch machen, früher oder später.

Es ist nicht falsch, gerade denen ein Feedback zu geben, auf allen Ebenen, konstruktiv.
Dann kann was bleiben, aber muss auch nicht. Ggf. kommen auch neue Leute, die was ganz anderes aufbauen und das lebt.
Meinetwegen eine Telegram Gruppe. Was auch immer. Tiktok - viele sagen ja - nee, das mach ich nicht, ist mir zur jung, oder zu China - aber dort geht manches anders.

Mal sehen - was ihr möchtet, aber auch das Forum hat "in sich" Dinge, die es driften lassen.
 
Mehr Tutorials... mehr Synthese - weniger "Das ist der Prophet 5000 und der hat 5 Knöppe und nen Eingang". Ich sach nur SOS.
 



Zurück
Oben