Das Herz des Runglers...

Ich schon wieder :)

Ich habe die letzen zwei Tage mal wieder was gebastelt:

http://journeytounknownsoundscapes.blogspot.de/2014/12/beyond-rungler.html

Ich habe mir mal ein Detail des Benjolins herausgegriffen der mich interssiert hat: den Rungler.

Die Idee ist, warum kann man das Teil, das ja offensichtlich CV liefert, nicht einfach dezidiert als Eurorackmodul bauen?

Geht. Aber wie man in meinem Posting (Link unten) sehen kann, wird aus einer kleinen Schaltung schnell mal ein dicker Brocken, denn die Schaltung war ja nie dafür ausgelegt in einem Eurorackumfeld zu laufen.

Auf dem Breadboard lüppt das Teil nun. Leider habe ich irgendie keinen Zugriff auf ein "echtes" Benjolin und kann nicht klären ob mein Patterngenerator (also der Rungler) ähnliches Verhalten wie der Orginale zeigt. Die Youtubes beantworten diese Frage irgendwie nicht.

Ein Feature, das ich noch bekommen habe, ist, dass ich ein Pattern einfrieren kann. Wenn man einfach den Analogeingang trennt (Im Video drehe ich einfach die Noise zu), dann wiederholt sich das aktuelle Pattern bis wieder ein neues Sample aufgrund von anliegenden Audiosignalen erzeugt werden kann. Der Eingang ist nicht DC geblockt, es geht auch schlichtweg ein Schalter oder eine andere Binäre Quelle um Patterns einzuspielen.

Ist aber ganz lustig das Teil. Es erzeugt sich langsam verändernde Tonfolgen. Für irgendwas wird man es schon nutzen können. Bin aber aktuell mit mir noch am diskutieren, ob ich das wirklich als Modul bauen soll, oder einfach als Experiment sterben lasse. Wäre fast zu schade drum. Stecken doch 2-3 Tage Bastelei drin.

Schaut's Euch doch mal an und gebt mal bitte ein Feedback. Danke schon mal.

Aktuell denke ich noch darüber nach, kurzerhand auch noch den Clock Generator von Ray Wilsons "Noise Concurpia" mit darauf zu setzen. Das hätte den Charme, das man auch einen zufälligen Trigger bekommt und weg von dem "auf die Clock" hängen. Beides in ein Modul wäre bestimmt eine hübsches "Spielzeug" (zumindest wenn man auf generative Musik steht).

Links:

Posting: http://journeytounknownsoundscapes.blogspot.de/2014/12/beyond-rungler.html

und ein kleines Video mit der lauffähigen Schaltung:


Hinweis: We das Teil als Tonleiter treues Modul braucht muss aber auf jeden Fall einen Quantisierer hinten dran hängen! Sowas in dieser Art: https://www.modulargrid.net/e/modul...rchIsmodeled=&SearchShowothers=1&order=newest
 
Geiler Scheiß!

ich hab deinen Blogeintrag noch nicht gelesen nur ein wenig den Schaltplan studiert - nen paar Sachen frage ich mich grad bzw fallen mir auf die Schnelle auf:
- ist es wirklich soviel Aufwand wert was du an dem CLKin treibst ... im grunde sind ja alle im Eurorack vorkommenden clocks positiv denk ich ... tuts da nicht auch einfach 2 widerstände ein transistor?
- was macht denn die Diode D1?
- man könnte mit einem Schalter,1 widerstand, 1Pot und nen Kondensator eine zuschaltbare interne Clock um den U2.2 herum bauen - müsste man halt das geblinke etwas ändern/anders ansteuern (oder klassisch mit einem der übrigen Glieder)
- könntest du erklären was dieser "Feedback" von Q3 von U1.2 in richtung U3.1 bewirkt.

... ich würd des auf jedenfall als Modul bauen....
 
Coole Idee! Aber ist das Turing Machine Eurorack Modul nicht quasi ein Rungler?
 
Von Rob gibt es den Rungler schon als 5HE..
allerdings baut er immer 3 direkt zusammen, weshalb das vereinzeln vielleicht an ihn gerichtet von Erfolg gekrönt werden könnte vom Meister selbst?
181_multipanel2_1.png


Hier für die anderen was das Ding macht
=

Vielleicht kann man das ja in Absprache machen…
 
- ist es wirklich soviel Aufwand wert was du an dem CLKin treibst ... im grunde sind ja alle im Eurorack vorkommenden clocks positiv denk ich ... tuts da nicht auch einfach 2 widerstände ein transistor?
Bei Dir vielleicht :) Zum einen nehme ich auch durchaus mal ein Rauschen als Clockgenerator oder auch mal irgend ein VCO und da sieht die Sache gleich ganz anders aus. Da sind wir weit im Negativen Bereich und das mögen CMOSe so gar nicht. Im weiteren hat der Comparator den Charme eben auch mal sehr schwache Signale ab ca. 2,5 Volt als "gültige" Clock zu nutzen. Im Video sieht man das ich als Trigger z.B. das Arturia Beatstep nehme. Das hat echte Probleme über die 3V zu kommen. Könnte man auch mit einem Aufholverstärker lösen, aber wenn die Eingänge gleich etwas robuster sind spart man sich das. Das ist eine Schaltungsidee von Ray Wilson. Link im Posting. Die nutze ich gerne weil sie sehr sicher und immer funktioniert.

Die Clock an der CMOS braucht übrignes keine 5V sondern der Chip läuft auf 12V, also irgendwas um die 11,5 V für den High Pegel.

Deshalb der Aufwand. Ein normaler Euroracktrigger wird diesem Clockeingang niemals antreiben können.

- was macht denn die Diode D1?
Du hast mein Post nicht gelesen :) Die macht aktuell noch nix. Man kann den Pulldown und die Diode einfach weglassen. Ich habe aber geplant da noch eine oder mehrere Clockquellen in der Schaltung zu haben. Die Ausgänge werden dann alle als "Diodenoder" geschaltet.

- man könnte mit einem Schalter,1 widerstand, 1Pot und nen Kondensator eine zuschaltbare interne Clock um den U2.2 herum bauen - müsste man halt das geblinke etwas ändern/anders ansteuern (oder klassisch mit einem der übrigen Glieder)
Und dann braucht man die Diode als OR... :) wenn sich die Clocks nicht gegenseitig beeinflussen sollen.

- könntest du erklären was dieser "Feedback" von Q3 von U1.2 in richtung U3.1 bewirkt.

Das ist eigentlich ganz einfach.

Das Schieberegister schiebt ja die Bits an der R2R (Digital Analog Converter)vorbei. Dann würden sie ja einfach verschwinden. Also werden die einfach in einen Kreis geschickt um dann von oben wieder in der Schieberegister reinzulaufen. Wenn man sich den Komparator wegdenkt, ist das einfach das klassische "Lauflicht". Letzes Bit unten raus und dann oben als Data wieder rein.

Genau das passiert, z.b. wenn kein Signal anliegt. Das ist im Video zu sehen, wenn ich die Noisequelle zudrehe. Dann wiederholt sich das Pattern endlos.

Nun kommt die coole Nummer von Rob.

Im Prinzip wird per Zufall einfach mal ein Bit an oder weggedreht. Je nachdem was der Comparator gerade einfängt wenn das Bit vorbeikommt. Dabei wird dann das Bit gesetzt oder eben gelöscht. Das ist die Stelle an der die Modifikations des laufenden Patterns statt findet. Würde man die Leitung trennen, dann wäre es ein simpler Sample&Hold Effekt. Der immer je nach Zufall den CV erzeugt. Mit dieser Schleife wird aber halt nicht immer das gesamte Pattern zerstört sondern je nach Eingangssignal eben rein Zufällig ein Bit oder auch mehrere ausgetauscht. Das führt zu dieser immer ähnlich klingenden Loop.

Bisserl sperrig erklärt. Ich hoffe das ist so zu verstehen.
 
....Aber ist das Turing Machine Eurorack Modul nicht quasi ein Rungler?

Yipp. Das funtioniert im Prinzip genauso, bzw. könnte so genutzt werden. Kostet aber Geld. :lollo: Es ist die Idee der geschleiften Bandmaschine.

Das als Turingmaschine zu bezeichnen würde der Idee der Turingmaschine nicht ganz gerecht. :P
 
Ich denke wenn's mehr Form hat werde ich mal mit Rob Kontakt aufnehmen. Ich habe allerdings keine Pläne das zu verkaufen etc. Is nicht mein Ding. Vielleicht ggf. mal eine Platine machen und das Layout Posten.

Das ist aktuell erstmal eine Vorstudie. Könnte auch noch sein, dass ich das Schieberegister ganz rauswerfe und ein ATTINY oder sowas an die Stelle setze. Dann könnte man längere Passagen basteln.

Mich interessiert insgesamt mehr der "slow" Ansatz (Patterngenerator) Denkbar wäre auch, das mal gleich noch ein 2. Schieberegister kaskadiert. Dann hätte man 16 Schritte.

Feedback ist immer eine tolle Sache. Danke schon mal an alle. :D
 
@Moogulator

Danke für den Videolink. Den kannte ich noch nicht. Ist nie bei einer Suche rausgekommen. Seltsam. Aber es beantwortet eine meiner Fragen. Klingt wie meiner... :) Also liege ich mit dem Umbau nicht ganz falsch.
 
Ah 1000 Dank fürs erklären und die Nachsicht mit den faulen Nichtlesern.....
hesspet schrieb:
Das Schieberegister schiebt ja die Bits an der R2R (Digital Analog Converter)vorbei. Dann würden sie ja einfach verschwinden. Also werden die einfach in einen Kreis geschickt um dann von oben wieder in der Schieberegister reinzulaufen. Wenn man sich den Komparator wegdenkt, ist das einfach das klassische "Lauflicht". Letzes Bit unten raus und dann oben als Data wieder rein.

Genau das passiert, z.b. wenn kein Signal anliegt. Das ist im Video zu sehen, wenn ich die Noisequelle zudrehe. Dann wiederholt sich das Pattern endlos.

Nun kommt die coole Nummer von Rob.

Im Prinzip wird per Zufall einfach mal ein Bit an oder weggedreht. Je nachdem was der Comparator gerade einfängt wenn das Bit vorbeikommt. Dabei wird dann das Bit gesetzt oder eben gelöscht. Das ist die Stelle an der die Modifikations des laufenden Patterns statt findet. Würde man die Leitung trennen, dann wäre es ein simpler Sample&Hold Effekt. Der immer je nach Zufall den CV erzeugt. Mit dieser Schleife wird aber halt nicht immer das gesamte Pattern zerstört sondern je nach Eingangssignal eben rein Zufällig ein Bit oder auch mehrere ausgetauscht. Das führt zu dieser immer ähnlich klingenden Loop.

Bisserl sperrig erklärt. Ich hoffe das ist so zu verstehen.
Ah jetzt ja hab ich den Rungler verstanden...
ich selbst verwende diese 4 bit Shiftregister auch extrem gerne ..... und ich fragte mich was der unterschied dazu ist wenn ich 2 kaskadiere, clk und data jeweils mit nem LFO füttere und das ergebnis durch eine R2R jage.... Den Unterschied macht also eigentlich nur das der Dataeingang zum letzten Bit irgendwie im verhältnis steht.

Is doch nicht sperrig - ich bin (zumindest gefühlt) mitgekommen .....
(und gibt mir ein paar ideen zum nächsten patchen ...) ;-)
:phat:
 

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