Das klassische/ glasige FM E-Piano - Varianten

Ok, hier noch ein Sound. Geht eher in die Richtung der am Anfang des Threads geposteten:



Wer neugierig ist, wie erzeugt, kann mal nachfragen. ;-) Aber bevor ich erzähle, was das ist, erwarte ich eine Bewertung (0 % bis 100 % wie oben) und einen Kommentar. :lol: Wenn nicht, dann nicht. ;-)
 

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  • 170831.wav
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Ist das die MPC5000? Klingt natürlich sehr nach DX7. An dem Sound ist auch nichts zu nörgeln, gerade für die etwas Fusion/Jazz/Funk Sachen ist das recht kurze Decay gerade richtig. Mehr Pathos gibts mit längerer Abklingzeit, ein klein bisschen mehr Bling auf dem Attack und einer Portion Chorus drauf, dazu die entsprechende Dynamik. Insofern sind für das WAV eigentlich 100% berechtigt. Ich finds cool.
 
Das letzte Beispiel – das sind DX1-Samples, die, wie ich verstanden habe, Yamaha (Europa) selbst im Jahr 2015 kostenlos angeboten hat, für den "Zampler"? Kann man heute immer noch kostenlos herunterladen:
https://www.sequencer.de/synthesizer/threads/free-samples-packs.100478/#post-1242559
Jedenfalls habe ich mich wieder daran erinnert und die "E-Piano II"-Samples in die MPC5000 geladen. Etwas Chorus von der MPC habe ich auch darauf gegeben, allerdings nicht die volle Packung.
Die Samples sind schon von sich aus etwas dumpfer – wohl entsprechend dem abgesampelten Sound-Preset. Ich hätte die belligeren Samples vielleicht beim Mapping noch höher pitchen sollen. Den Decay hätte ich vielleicht bei 100 % belassen sollen, weil Hüllkurven in den Samples schon drin sind.
Was mir nach der Aufnahme aufgefallen ist: Die Samples sind wohl ziemlich verrauscht. Evtl. hatte der DX1 einen verrauschten Output (?), und die Samples wurden offenbar nicht nachträglich entrauscht. Bei meiner Aufnahme hätte das Verrauschen wohl kaum passieren können, weil ich auf der MPC5000 intern digital im HDR-Modus mit 24 Bit aufgenommen habe. Und so sehr rauschen die internen Effekte der MPC5000 eigentlich auch nicht.
Ach ja, die Samples waren alle irgendwie Mitten-lastig. Statt mit dem EQ die Mitten auf der Gesamtsumme abzusenken habe ich hier jeder Taste individuellen 2-poligen Bandstop gegeben. 1-poliger zeigte irgendwie keine Wirkung.
 
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Ja, aber wenn ich z.B. 6 Töne gleichzeitig spiele, dann rauscht es wahrscheinlich 6-fach soviel wie der originale DX, weil das Rauschen von Samples sich summiert. :mrgreen:
 
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Stimmt. Du könntest die Samples entrauschen, sowas klappt eigentlich ganz gut.
 
Bei diesen Samples würde sich der Aufwand für mich nicht lohnen, weil ich den Sound eigentlich nicht mag. Hat sich allerdings erst nach dem Mapping herausgestellt.
Ich habe neulich eine E-Bass-Aufnahme mit sehr gutem Ergebnis entrauscht, allerdings hatte ich das Rauschen der Pickups in der Spielpause als Muster benutzt. Ohne solches Muster zu haben wird es wahrscheinlich nicht so gut klappen.
Naja, aber wie gesagt, hier würde ich den Aufwand erst gar nicht auf mich nehmen wollen, weil es für mich nicht das DX-Piano ist, für das es sich für mich lohnen würde. Da fand ich z.B. das FM-Piano vom DW-8000 deutlich besser. Leider zu wenige Samples. Aber im musikalischen Kontext fällt das gar nicht so auf. Die Noten, die glockiger erklingen hätte ich mehr filtern können. Im Bass habe ich, glaube ich, gar nicht gefiltert. Erst später über meine VXT8 abgehört ist mir dann aufgefallen, dass die Bass-Töne viel drahtiger erklingen. Die hätte ich etwas dämpfen sollen, damit es homogener klingt. Sind aber Nuancen. Hätte im Band-Kontext z.B. ein ganz anderes Instrument sein können, das Bass-Töne spielt. Z.B. ein Kontrabass, der eben drahtiger klingt als das E-Piano, weil der Bassist mit seinem Instrument und seinen Fingerchen eben diesen Sound hat und nicht davon abzubringen ist. ;-)
 
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dass es bald keiner mehr hören konnte

"E.Piano 1" ist schwächer als ich gedacht habe. In der Aftertouch Publication Patchbank gibt es eine Variante, die mir eher zusagt. Es hat mehr Drive und ist dem "Full Tines" recht ähnlich.
http://bobbyblues.recup.ch/yamaha_dx7/patches/Aftertouch.html
Es nennt sich "ArcticKeys".

Beim FM-Piano bitte unbedingt dieses beachten: Um den typischen FM-Piano-Sound zu erhalten, muß man noch ein (geampletes) akustisches Piano unterlegen!

Der SynthManier meint es heißt L.A. Piano und wurde von David Foster erfunden bzw. eingesetzt. Fosters jazzige 80s Popmucke mag ich gerne. Hab' von ihm auch sein Soloalbum.

https://www.youtube.com/watch?v=Td4tGF2z0rw

In Who' Gonna Love You Tonight singt er selbst. Das Album ist überwiegend instrumental.
 
"E.Piano 1" ist schwächer als ich gedacht habe.
Genau, als ich meinen DX7 das erste Mal gespielt habe war ich richtig enttäuscht, wie dumpf das klingt. War beim E.Bass genau so, den stellte ich mir viel härter und brillanter vor.

Die Ursache ist, soweit ich das herausgefunden habe, dass die Anschlagsdynamik nur bis 100 und nicht 127 sendet. Mein Roland A-90 sendet bis 127, damit angesteuert klingen die Presets um Welten besser.

Ich habe den Bass- und den E-Piano-Sound aber so verändert, dass man sie auch auf der DX7-Tastatur schön brillant spielen kann:

E-Piano:
Algorithmus auf 22 und Output von Operator 2 auf ca. 78, sorgt für einen brillanteren Attack, so wie man es sich vorstellt.

Außerdem unbedingt Chorus und evtl. Hall nicht vergessen, ohne klingt das nicht.

Bass1:
Anschlagsempfindlichkeit (key velocity) von Operator 4 auf ca. 2 setzen, je nach Geschmack - sorgt für einen härteren Sound

...ist sicherlich nicht optimal, aber einfach zu machen ;-)
 
Diese Änderungen zeigen doch, was für ein unglaublich "musikalisches" und feinfühlig anpassbares Instrument der DX7 ist. Ich habe viel Zeit damit verbracht, damit das gesamplete Rhodes meines Digitalpianos zu imitieren. Das Ergebnis stimmt zwar nicht zu 100%, macht aber beim Spielen mehr Spaß als das Original.
Mir ging es übrigens umgekehrt mit der Velocity: Einige Original DX7 Sounds habe ich angepasst, weil ich sie mit der 127er Velocity der externen Tastatur zu grell und verzerrt fand!
 
Klingt schön, ich halte allerdings die fünf Klänge für zuviel. Was meint ihr?
Alle Achtung, da steckt echt Arbeit drin.

Allerdings ist das weit entfernt von dem Klang, den ich ursprünglich gemeint habe. Mir gefällt gerade der weniger "breite", glasige FM-Sound ohne Pianosample.

Schon der DX7-Grundsound, der im Tutorial benutzt wird, ist sehr pompös und nimmt viel Raum im Mix ein. Für Balladen sicher gut geeignet, vor allem wenn sonst niemand mitspielt :cool:

Der dezentere Sound a la E.Piano1 (DX7I) oder Full Tines (Dx7II) passt dagegen super in den Funk / Jazz oder auch mal Blues-Kontext.

 
Allerdings ist das weit entfernt von dem Klang, den ich ursprünglich gemeint habe. Mir gefällt gerade der weniger "breite", glasige FM-Sound ohne Pianosample.

@PySeq war der erste Beitragsschreiber, der darauf hingewiesen hat, dass E-Piano mit akustischem Piano das Maß aller Dinge sei.

a) E-Piano 1 ohne Effekte (Chorus, Hall) oder Sustain Pedal direkt vom DX7 ist unspektakulär und langweilig.
b) E-Piano 1 mit Sustain Pedal immitiert einen Hall. Klingt schon besser.
c) E-Piano 1 mit Effekten (Chorus, Hall), Sustain Pedal und als Stereo bringt erst den Spaß.

FullTines ist voluminöser. Den bevozuge ich lieber. :cool:
 
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Naja, was heißt "das Maß aller Dinge"?

Ich finde, es sind - zumindest wenn man E.Piano1 und Full Tines mit dem obigen Layersound vergleicht - doch recht verschiedene Sounds, die für unterschiedliche Zwecke taugen. Gibt's da ein objektives "besser" oder "schlechter"?

Das Sustainpedal hilft bei ruhigen, balladesken Stücken natürlich sehr. Und der glasige Sound eignet sich auch sehr für rhythmische Parts, wie eben in "The Healer."
 
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Maß aller Dinge in Sachen FM Rhodes ist für mich der TX816.

Full tines kenne ich hier im tx802 als „sound“ und „performance“, letzteres in stereo gelayert, und nur das klingt in etwa sowie ich es erwarte. Aber nicht so wie im TX816.

ich mag des Weiteren auch einige im SY99, die sind anders, aber auch sehr gut.

Von früher kenne und mag ich endlos viele funk Geschichten ab 83, die garantiert mit dx7-1 „e-piano 1“ super funktionieren.

Irgendwer schrieb hier vorher schon sinngemäß, das es ein sound ist, der gespielt werden will, um sein Potenzial zu entfalten - dem schließe ich mich an. Ein Schlüssel scheint mir die Dynamik zu sein, voll angeschlagen als chord wird schnell statisch und fies irgendwie.

Ob das jetzt der ultimative Rhodes Sound ist, würde ich als uninteressant betrachten, es ist EINE Variante eines Epianos.

man kann es mit akk. piano doppeln, aber warum dann nicht für den „whitney“ Effekt nicht gleich lieber ein mks20 nehmen? Ich habe leider keines, aber ein Freund, der auch im Gegensatz zu mir echter Keyboarder ist, und zwar ein guter.
Das klingt eigentlich in echt - also nicht gesampled - schon so „rich“ wie der stack in dem video tut. weiter oben.

Fragen über Fragen, hauptsache es funktioniert denke ich.
 
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Bei Shade und Lisa Stansfield haben die DX-Rhodes Varianten auch immer super als reine Fläche funktioniert, immer schön luftig und nicht so zukleisternd wie zB Stringpads.
Das verspielte Geplänkel wie in den meisten US Balladen braucht es hier gar nicht.
 


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