Der Aliasing Thread

sägezahn-smoo

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Aliasing,

Aliasing ist unschön (bzw. neutraler formuliert: Eine Klangveränderung) und die Aliasingfilter haben teilweise sehr starke Nebenwirkungen (dumpf, Schwurbel,...). Und es ist unglaublich wie unterschiedlich ein Code 8, ein SEM oder sonst ein guter Analoger in den sehr hohen Lagen klingt im Vergleich zu sonst guten Virtuell-Analogen - erst recht zu älteren Geräten, z.B. Microwave.

Wie wärs, wenn wir hier einen Aliasing-Vergleich machen? Ich könnte einiges beisteuern. Ich schlage z.B. vor in einer sehr hohen, definierten Lage ein Arpeggio eines einzelnen Sägezahn-VCO's abzuspielen, ohne FX. Die Unterschiede zwischen den Geräten sind extrem.

Wer macht mit und was hält ihr davon?

Sägezahn
 
Ich finde Aliasing als reiner Effekt auf manchen digitalen Sounds sogar recht reizvoll und nutze ausschließlich hierfür einen alten Hohner HS-1E.
 
Sehe ich ähnlich, es ist nur gut wenn man es selbst entscheiden kann. Ich gehöre allerdings zu den Leuten die einfach die gegebenen Unzulänglichkeiten einfach meist akzeptieren. Die Idee ist jedoch gut, überhaupt Soundschnippsel zu sammeln und das zu vergleichen. Fänd ich prima.

angesichts vieler neuer Module, ist auch der Grundklang immer wichtiger, denn ein Harvestman Dings ist zB zwar Klasse, aber klanglich natürlich bei einem bestimmten Wunsch ggf. im Wege. Nicht falsch verstehen, finde die Harvestman Sachen sehr gut.
 
Ich habe gewusst, dass solche Reaktionen kommen, Aliasing sei cool. Ich persönlich finde Aliasing der Gipfel der klanglichen Hàsslichkeit. Ein SEM (neue Serie) klingt dermassen anders in hohen Lagen. SO viel schöner wie ein aliasender Möchtegernsägezahn.

Sobald ich dazu komme, gibts ein paar Soundschnipsel. Mich würden eben auch Soundschnipsel höhren von VA's da ich mich im Moment mehr als sonst für virtuellanaloge interessiere (mein Ultranova hat es mir angetan, einfach gut das Ding). Und sein Kompromiss in Sachen Aliasing könnte schlechter sein.
 
sägezahn-smoo schrieb:
Ich habe gewusst, dass solche Reaktionen kommen, Aliasing sei cool. Ich persönlich finde Aliasing der Gipfel der klanglichen Hàsslichkeit. Ein SEM (neue Serie) klingt dermassen anders in hohen Lagen. SO viel schöner wie ein aliasender Möchtegernsägezahn.

Ich find die Mischung aus beiden recht cool. Und hohe Lagen hab ich noch nie gemocht ;-)
 
Mein TG100 aliast wie sonstwas, kann man jedoch wiederum für krachige Soundeffekte verwenden. Ist allerdings ein Rompler und kein VA.
Arpeggio mit Sägezahn-Sample kann ich als abschreckendes Beispiel beisteuern.
 
Aliasing bei einem VA (oder dieser grausige Virus Schwurbel) ist hässlich.

Digitale Grütze bei so Kisten wie PPG Wave, Fairlight, oder abgeschwächt bei Microwave oder K3 ist genial.
 
sägezahn-smoo schrieb:
Ich habe gewusst, dass solche Reaktionen kommen, Aliasing sei cool. Ich persönlich finde Aliasing der Gipfel der klanglichen Hàsslichkeit.
Ich habe durchaus schon mehrfach das Aliasing als Effekt eingesetzt. Grundsätzlich möchte ich es aber selber bestimmen können, ob und wieviel ich davon haben möchte. Digitale und noisige Sounds klingen damit nämlich recht "gut".
Es gibt auch Synthies, bei denen mich es extrem stört, man kann ja auch kaum was dagegen machen.
 
Stimmt schon, zugegeben beim Microwave stört es mich weniger, da gehörts zum Sound. Bei der Rozzboxx auch, da ist es praktisch es auf einem Schalter zu haben (bei mir aber zu 95% auf Antialiasing eingestellt). Einige Aliasing-Filter fabrizieren (bzw. defabrizieren) ultrahässliche Artefakte. Lustig finde ich, wenn man in Tests liest: "Aliasingfrei", gerade gelesen beim Test des Kronos zu seinem internen VA. Ich habe mir fürs Wochenendevorgenommen ein paar Samples zu machen, als Vorbild dann der SEM, danach möglichst viele Aliasingbeispiele, und evtl. noch das Midifile dazu. Ich könnte mir vorstellen, dass der Accelerator am besten abschneidet.
 
ich versteh zb den grundansatz nicht:

man weiss ja "was" ein gerät kann - und wenn nunmal eine technische unzulänglichkeit bei gewissen geräten gewisse nebenerscheinungen haben dann kann man ja "philosophisch" fragen ob das denn überhaupt eine "nebenerscheinung" ist oder einfach das "wesen" jenes gerätes ist
bzw. ob man sich nicht selber einen gefallen tut und die gegebenheiten wertumgsfrei (vom technischen standpunkt aus) einfach akzeptiert - immerhin ändert man auch nichts an den fakten wenn man das nicht tut
soll heissen: aliasing kann man mögem, hassen oder es akzeptieren - wenn man das nicht will dann kauft man gerät "xy" nicht
ich denke das ist das einzig sinnvolle und pragmatisch.

insofern würde ICH das ansinnen als sehr nerdig und recht sinnlos betrachten nun den highfrequency-sägezahn battle zu machen ;-)
aber da halte ich mich an den obigen pragmatismus und mache halt nicht mit und werde da auch nicht weiter "nerven" wollte nur ein statement abgeben das eben in die richtung geht:
"mehr fühlen weniger analysiern"

mfg
 
Ich hab heut ma ein bischen mit Sinusen rumprobiert und gemerkt, dass ich schon bei 15kHz fast nichts mehr höre.
Trotzdem bin ich in der Lage den charakteristischen Klang eines Digitalfilters aus den 90ern von nem Analogfilter zu unterscheiden.

Könnte die Markantheit (und manchmal vielleicht auch Hässlichkeit) der digitalen 90er-Sounds nicht vielleicht auch an der schlechten Simulation des Resonanzfilters liegen?
 
tomflair schrieb:
insofern würde ICH das ansinnen als sehr nerdig und recht sinnlos betrachten nun den highfrequency-sägezahn battle zu machen ;-)

Ich fänds cool, aber die Klangbeispiele möcht ich dann bitte auch analog haben, sonst wird ja wieder weitergealiast...
 
Klar, ich mache dann auch analoge Beispiele zum Vergleich.



@Psicolor: "Könnte die Markantheit (und manchmal vielleicht auch Hässlichkeit) der digitalen 90er-Sounds nicht vielleicht auch an der schlechten Simulation des Resonanzfilters liegen?"

Auch. Es ist alles :). Die Kombination von sehr starren, statischen, aliasenden Lofi- VCO's mit Filtern, bei denen sämtliche Kompromisse gemacht wurden und Wandlern mit 8-12Bits.

Das wichtigste Glied in der Kette sind für mich aber die VCOs, nicht die Filter. Mike Peake sagte mal zurecht: There is a life before the filters.
 
Naja, lieber Aliasing, als gar keine Hoehen ;-) Die Sachen die mich stoeren liegen eher im Bereich von Shaper Artefakten (z.B Filtersaettigung), weil die unerwuenschten Frequenzen gleichmaessig statisch auf dem ganzen Signal liegen. PPG/DX7 alike Schimmern ist mir einfach lieber als statisches Rauschen, ideal ist es natuerlich wenn sich der Effekt wie ein Gewuerz fein dosieren laesst.
Wandler waren aus meiner Sicht selten ein Grund fuer die Probleme, z.B. wurde in TX802 (DX7II Rack), D550 und Casio VZ-1 (Hohner HS-2) der selbe 16 Bit Wandlertyp verbaut, zudem bestimmte die Bitbreite die Dynamik des Klang und macht von daher nur bei leisen Signalen Probleme.
 


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