Detroit-artige Strings/Pad

Da wird man mir bestimmt wiedersprechen, aber ich sehe die Stärke von FM grundsätzlich bei den perkussiven Klänge.

Gerade in dem Zusammenhang sind die fixed Frequencies von Vorteil, weil man damit bei entsprechender Programmierung sowas wie 'ne extrem schnelle minimale Pitch Envelope erstellen kann, auf Kosten von 1-2 Operatoren.
 
naja .. der DX11 hat einfach mehr Möglichkeiten, oder?

Ja, aber ich denke immer noch dass die Effekte bei dem Sound 'ne größere Rolle spielen und auch für den Charakter mit verantwortlich sind. Wobei ich kein Spezialist im raushören der verwendeten Effekte bin, schon weil ich FX bei meinen eigenen Sounds eher als Sahnehäubchen auf 'nen praktisch fertigen Sound setze. Effekt Orgien veranstalte ich eher selten.
 
Schon weil ich FX bei meinen eigenen Sounds eher als Sahnehäubchen auf 'nen praktisch fertigen Sound setze. Effekt Orgien veranstalte ich eher selten.
Finde ich gut. Gerade als Sounddesigner ist das eine vorbildliche Haltung, finde ich. Das erste, was ich mache, wenn ich mir irgendwelche Presets irgendeines Synths anhöre, die ich vielleicht verwenden könnte - und sei es als Vorlage für eigene Modifikationen - ist es, sämtliche Effekte abzuschalten. Nur wenn etwas ohne Effekte schon gut klingt, ist es auch wirklich ein guter Klang für meinen Geschmack. Der wird dann durch dezent eingesetzte Effekte möglicherweise noch besser.

Viel zu viele Synth-Presets leben nur von Effekten. Das ist Murks.
 
Ich würde auch nicht zu viel Zeit mit der Suche nach dem "korrekten" Gerät verschwenden, von dem man meint, dass er's wahrscheinlich benutzt haben könnte (zumal das ja gerade bei den Ausmaßen des Wolfersschen Fuhrparks eine ziemlich aufwendige Suche sein kann). Florian (Anwander) hat an anderer Stelle mal geschrieben, sinngemäß, dass jeder Synth im Prinzip nur eine handvoll der immergleichen Sounds kann, und dass, wenn einem ein Sound mal als irgendwie "besonders" auffällt, es erfahrungsgemäß vor allem die Nachbearbeitung ist, die das Besondere ausmacht.

Was ich auch nicht vergessen würde (hab's mir jetzt nur kurz per Laptop angehört): ob nicht vielleicht auch einfach ein Sampler im Spiel ist (der "Sampler" kann ja bei ihm ab und zu auch ein Kassettenrecorder sein) -- und/oder ob es nicht vielleicht auch das konkrete Notenmaterial ist, das hier den Sound ausmacht. Mir jedenfalls geht's oft so, dass ich denke: "cooler Patch", dann aber bei genauerem Hinsehen klar wird, dass es eigentlich die Noten/der Akkord/das Voicing/die Melodie etc. ist, wegen der man den Sound so besonders fand.
 
Könnte auch ein sample von ner Rolandkiste (PCM) sein.
Nur ein sample hört sich so geheimnisvoll und irgndwie entrückt an, selbst in simpler spielweise, wie hier (s.o.).
Effekte höre ich da weniger...
 
war ja auch eine meiner Ideen mit dem Sample, was ja in dem zweiten Legowelt Video hervorgeht, wo er vom DX100 einspielt und dann in den Simpler lädt.
 
ich denke auch, dass ich einen ähnlich gearteten Sound mit so einem crappy Poly 800 von Korg bauen kann. gleich die ersten Sekunden, dieses Stringpad klingt als Ausgangspunkt sehr vernünftig. Ich hatte bei dem Poly 800 immer so Vorbehalte, weil der so .. naja.. Kinderspielzeugmäßig daherkommt, aber tatsächlich ist das sehr beliebt und hat auch vernünftige Sounds.

Ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=K6bG8PpSDPk
 
Lass' besser die Finger vom Poly800. Sowas macht einfach keine Freude.
 
Die Bedienung ist alles andere als intuitiv.
Der Sound ("dank" des paraphonen Filters) mehr als speziell.
Und die MIDI-Specs sind steinzeitlich.

Es soll angeblich eine Matsushita ESK-70 Tastatur drin sein... aber dieses Brett klappert bei mir nur noch... nicht schön!


Wenn man nun noch in Betracht zieht, dass zum gleichen Gebrauchtpreis ( ca. 250-400€) moderne, teils schon beknopfte VA's erhältlich sind, ist die Sache eigentlich klar...
 
Der Poly 800 kann mehrere Fußlagen kombinieren, ähnlich anders als 'ne Orgel bestehen die aus Rechtecken und nicht Sinus und man kann die Lautstärken der Fußlagen nicht verändern. Ich denke das ist hier nicht der Fall, ich würde bei dem Nachbau des Sounds erst mal mit der Analyse der gehaltenen Noten beginnen und das scheinen nicht gerade wenige zu sein, was das isolieren des Sounds einer einzelnen Note erschwert. Ich gehe davon aus dass es sich dabei um einen Loop handelt unter Umständen ein Hauch und Röchel Sounds, dessen Obertonanteil durch die Effekte gelättet wurde. Möglicherweise besteht der Sound auch selbst schon aus mehreren Noten, ist vielleicht kurzer Loop mit Crossfade.


Erinnert mich ein wenig an den Choir/Pad Sound aus folgendem Track:

 
hört sich für mich auch so Roland-mäßig an. Klingt gut.
Im Grunde denke ich, dass das Legowelt-Stück mit einem Roland gemacht ist, LA Synthese. Aber es wird, wie hier schon stark vermutet ist, bestimmt durch Effekte und Layering und Notenveränderung verfremdet sein. Ich denke daher, dass es mit einem Roland gut nachgebaut werden könnte. Sicher nur eine Vermutung, aber ich finde es kommt dem am nächsten.

Das Problem dürften wirklich die Noten sein. Diese bei einem verfremdeten Sample aber herauszubekommen, stelle ich mir sehr schwierig vor. Es gibt bestimmt auch Programme die das herauslesen können, aber die Frage ist, ob das verlässlich ist - denn niemand weiß ob dass dann der Root Chord des Samples vor der Bearbeitung ist oder mit der Bearbeitung. Selbst mit guten Ohren und dem durchspielen einfacher Moll-Akkorde die Tonleiter hinauf wäre ich mir nicht sicher, das tatsächliche Notenverhalten ablesen zu können. Eine ehemalige Arbeitskollegin von mir, die bei uns im lokalen Orchester mitgespielt hat, meinte, dass bei sowas nicht nur alleine die reinen Akkorde (Triaden) zählen, sondern auch das Verhalten der darunterliegenden Basstöne.
 
Art of Noise hat 'nen Fairlight verwendet und Trevor Horn war schon damals was Effekte betrifft in extrem gut ausgestattet, z.B mit 'nem Quantec Raumsimulator.
 
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Das Problem dürften wirklich die Noten sein. Diese bei einem verfremdeten Sample aber herauszubekommen, stelle ich mir sehr schwierig vor.
Also ich hab das schon in die DAW geladen. Es besteht zum einen aus einen gehaltenen Ton/Akkord und zum anderen aus einen Quinten Intervall das die Melodie darüber spielt....
 
@Rastkovic
ich nutze immer noch FL Studio. In welche DAW hast du das geladen und wo kannst du das ablesen?

bei der Quinte könnte ich mir zumindest vorstellen, dass er vom Root Chord einfach den zweiten und dritten Key zusätzlich nochmal hochtransponiert hat, so hört es sich zumindest an, oder einer der beiden ist nochmal ein abgesenkter. Oder sowas in der Art.
 
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Solange man weiß wie sich 'ne einzelelne Note anzuhören hat geht das, andererseits kann man Sounds erzeugen, die Akkorde bzw. mehrere Grundtöne enthalten, was z.B. bei additiven Synths ein leichtes ist.
 
für mich hört sich das alles denoch gestretcht oder gepitcht an. und rein von den Noten her würd ich einfach sagen, dass er eine Triade hat, von deren 3 Noten er jeweils 2 abwechselnd hochtransponiert, das ist einfacher Workflow, weil man in den Notenschritten 1-3-7-10 und den Keys dazwischen solche Art Melodien hinbekommt, einfach aber wirklich effektiv. Das ist oft unkomplizierter als es sich anhört. Es hört sich auch wirklich einfach strukturiert an, denn am Ende jeder Sequenz greift er mit den Noten nach oben, um die chord progression aufzulösen. Kann auch sein dass er noch eine Note dazwischen um nen Halbtonschritt absenkt, was ja beim Detroit auch gängige Arbeitsweise war.

Sicherlich auch subjektives Empfinden, für mich ist das rein vom Klang des Synths her wirklich eine schöne Detroit Nummer. Auch wegen der Drums. Dieses schöne schmutzige Hat, na gut das wird auch analog sein, wenn ich mir grad mal auf seiner Seite anschaue was der an Drummaschinen da hat.... mann mann mann. :D
 
Abgesampled und vielleicht gestreched (würde das Rauschen erklären, wobei das bei einigen älteren Samplern auch beim Crossfading erzeugt wird), vielleicht sogar von dem von mir geposteten Track.
 
Also ich finde den Poly 800 richtig gut.
Habe bei meinem eine Knopfzelle eingebaut.

Der Poly800 ist doch besser zu bedienen als der DX7?
Also der Poly800 geht eigentlich ganz easy ,dank der aufgedruckten Matrix.
Allerdings kommt man bei der Masse and Möglichkeiten schon ein wenig
"doschenanner"(das heisst auf Hessisch "durcheinander") aber es geht schon. Ich mag das lieber als durch menüs zu krackseln allemale! So was geht nämlich gar nicht. Es sei den bei meinem TQ5&TG33, da mache ich ne Ausnahme. Ansonsten gibt's da nix für mich in der Richtung.
 
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