Detroit Beats

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Anonymous

Guest
Ich hab mich grad angefangen mit Detroit Beats zu beschäftigen. Ich schaff es leider nie, dass das ganze so schön fliessend, verschachtelt und krachend klingt wie eben der Detroit so sein sollte.

Giebts vielleicht irgend welche Grundregeln beim Detroit, wo man sich dran halten sollte.

Wäre interessant von Euch zu hören...
 
was ist denn für dich so typischer "detroit"?
da kommt ja schon eine menge musikke her, aus detriot und das schon länger.
hast du mal ein audio-beispiel, mit etwas, das du gerne hinbekämst?
 
Würd mich auch mal interessieren, zumal ich diese einzelnen Dancefloorstile nie so recht voneinander abgrenzen kann, und diese "Stilführerseite" :

http://www.di.fm/edmguide/edmguide.html

hilft da allenfalls bedingt weiter - diese Abgrenzungen sind mutmaßlich manchmal auch eher historisch/geographisch als musikstilistisch bedingt.

@mr. extrem: stelle doch auch mal ein Beispiel von Dir ins Netz, da könnte man leichter sehen, woran es liegt.
 
Ja würd ich auch gern aber ich hab keine Ahnung wo ins Netz ich das reinstellen könnte
 
mr.extrem schrieb:
Ich hab mich grad angefangen mit Detroit Beats zu beschäftigen. Ich schaff es leider nie, dass das ganze so schön fliessend, verschachtelt und krachend klingt wie eben der Detroit so sein sollte.

Giebts vielleicht irgend welche Grundregeln beim Detroit, wo man sich dran halten sollte.
Bin zwar nicht 100% sicher was Du unter Detroit Beats verstehst, aber ne Antwort dürfte sich sowieso als schwierig gestalten. Oder wie will man jemand erklären wie man nen Groove erstellt? :D

Dynamik spielt z.B. ne grosse Rolle, gewollte rhythmische Ungenauigkeiten, Delays können imho auch nie schaden...

Daniel
 
ich denke mal dass du mit "detroit beats" wohl eher die härtere gangart von z.b. derrick may, juan atkins, claude young etc meinst als dass, was für mich detroit ist (carl craig, moodymann, UR, theo parrish) ?

falls dem so ist, und du auf, ich nenns jetzt mal "rollin' 909 beats" stehst, kann ich dir sagen, dass viele der technopioniere auch heute noch auf ihre 909 & 808 schwören. es ist einfach nicht 100% das gleiche, wenn man software bzw samples benutzt. wahrscheinlich liegt es daran.
 
Bei Jeff Mills hört man sehr oft die Roland 626 und 727 als Percussion-Lieferant. Diese werden dann mit Hilfe von parametrischen Filtern im Frequenzbild geboostet, was diese schön knalligen Mitten erzeugt. Sehr kurz geloopt und durch verschiedene Patternlängen der einzelnen Instrumente lassen dann diese hypnotischen Beats erzeugen.

Ist aber ein wenig old school so zu arbeiten. Ich habe mich seit 8 Jahren nicht mehr damit beschäftigt, aber damals haben wir es so gemacht. 909 war die Basis dabei. Alles einzeln auf Pult gelegt und ab!!
 
Naja, gibt schon nen typischen Detroitsound, aber von Moodyman bis Underground Resistance gibts da einiges an Beats...

Meinste mehr so tech ?
 
Ja ich meine schon so die härtere Gangart. Kenne nicht den Entstehungsprozess von Detroit wirklich, aber unter Detroit verstehe ich vorallem viel Percussion und 16tel H.Hats, praktisch keine Melodien.

Z.b. Chriss Liebing ist für mich Detroit. Ich weiss keine besonders gute Beschreibung ich versuch grad mal was ins Netz zu stellen.
 
mr.extrem schrieb:
Z.b. Chriss Liebing ist für mich Detroit.

Das is Schranz, kein Detroit.

Mit Detroit-Techno verbinde ich eher so nen leichten Swing, sowas funkiges.
Sowas hat der Liebing ja mal gar nich.
 
Ich würd sagen, dass man vom Groove her nicht an einer 909 vorbei kommt. Höre jetzt schon sehr lange Detroit Techno und kenne mich damit ziemlich gut aus, ist eigentlich meine Lieblingsmusik. Hab mir erst gerade kürzlich eine 909 gekauft, da hab ich begriffen, dass es Techno wegen der 909 gibt und nicht umgekehrt. Vorallem die Swing Funktion auf den Hihats und Claps macht eben genau diesen Groove aus. Hatte auch mal eine XBase, die klingt einfach ganz anderst, viel trockener und härter. Ist vielleicht gut für die härteren Detroit Sachen. Detroit ist meist melodiöser, vielleicht nicht gerade Jeff Mills wenn er auflegt, jedoch ist da immer noch der Motown Sound drin. Man hört ja auch sehr häufig FM Sounds auf ein paar alten Kisten, die passen natürlich gut zur 909. Die 909 Kicks sind auch runder als die XBase, das passt besser zum Soul. Die 808 hört man nicht so oft wie die 909 im Detroit, jedoch ist das natürlich auch Pflicht. Vor allem die Rims hört man häufig, Toms und Congas ebenfalls.

Was jetzt Detroit ist und was nicht, da gibts eine lange Diskussion. Richie Hawtin ist ja auch aus Detroit. In der Szene gelten aber Juan Atkins, Derrik May, Kevin Saunderson, Jeff Mills, Robert Hood, Mike Banks, Kenny Larkin und Carl Craig zur ersten Generation. Danach gibt es endloss viele andere. DER Detroit Mailorder für Vinyl ist www.submerge.com, da kann man auch Platten hören. Der Laden wird von Mike Banks und Mr. De geschmissen...da sollte es eine gute Auswahl an Detroit geben, auch Zeitgenössisches.

Chris Liebling ist definitiv Schranz 8)
 
Ich würde wie vorher schon vorgeschlagen, die Drums ein bissl extremer und definierter EQ'en (bzw. mit nem Hoch- und Bandfilter bearbeiten), um das Frequenzbild ein bissl klarer zu machen. Momentan addieren sich die Percussions zu nem ziemlichen Frequenzmatsch auf. Ansonsten fetter Track, erinnert mich ein bissl an Skandinavien-Tooltechno ala Drumcode.
 
Es ist eben nicht so klar, was erste und was zweite ist. Wenn du Konservativ bist, dann natürlich nur Juan, Derrik und Kevin. Carl Craig bezeichnet sich als erste Generation, Robert Hood ebenfalls.
 
meic schrieb:
Sehr kurz geloopt und durch verschiedene Patternlängen der einzelnen Instrumente lassen dann diese hypnotischen Beats erzeugen.

was meinst du genau mit sehr kurz geloppt? wie kurz? und mit diesen verschiedenen Patternlängen? haben dann verschiedene Insrumente Pattern einfach einen 16tel mehr?
 
Konservativ im Sinne von vorsichtig, viele Tracks sind zwar schon früh entstanden, jedoch würde ich das nicht unbedingt als typisch Detroit bezeichnen, das war noch mehr Electro oder Chicago House. Gerade No UFO von Juan Atkins ist für mich Electro.
 
motone schrieb:
Ich würde wie vorher schon vorgeschlagen, die Drums ein bissl extremer und definierter EQ'en (bzw. mit nem Hoch- und Bandfilter bearbeiten), um das Frequenzbild ein bissl klarer zu machen. Momentan addieren sich die Percussions zu nem ziemlichen Frequenzmatsch auf. Ansonsten fetter Track, erinnert mich ein bissl an Skandinavien-Tooltechno ala Drumcode.



àh sorry das worauf Du dich beziehst ist nicht von mir. Der erste Link ist ein Stück von Pascal Feos und sollte eigentlich als Klangreferenz dienen. Der 2. te Link ist ein kurzer Loop von mir.

Ich weiss allerdings was du mit Matsch meinst. Ich finde allerdings das kommt noch gut daher und giebt etwas Clubatmosphäre. Ich glaub allerding das hier die BD recht Reverb drauf hat und so dieses Matschige Klangbild giebt.
 
Vorallem, wisst Ihr wie man so eine wuchtige Bdrum programmiert bzw. hinbekommt???
 
Ich hebe meistens mit dem EQ die tieferen Frequenzen so bei 55-80 Hz an.
 
Die BD in dem Referenzbeispiel scheint mir leicht angezerrt zu sein.

Ansonsten grooven solche 4tothefloor-Beats mE oft erst dann, wenn man mittels zusätzlicher Sounds und/oder gezielter Velocity-Programmierung bewußt "ungerade" Schläge betont, - in Deinem Referenzpattern hört man zB Percussion-Schläge (Toms??) auf der 3. 4. 5. und 6. Sechzehntel, wobei der erste Schlag (also der auf der 3. Sechzehntel) am lautesten ist, und die Schläge danach peu á peu in der Lautstärke und Tonhöhe absinken.

Ich mach bei sowas immer gern einen Clap auf der 16. Sechzehntel und dazu gegen den Rhytmus laufende Blips, "Congas" etc....
 
Ich denke Du meinst in der Tat eher "Schranz" als Detroit Techno (wenn es auch Überschneidungen dieser Styles gibt, Schranz ist sowieso eher ein Kunstwort ;-)).
Dein kurzer Loop kommt aber stilistisch schon ganz gut daher, wie ich finde. Soundmässig fehlt vor allem dicke Kompression und EQing... (man darf nicht vergessen, dass die Sachen die man von Vinyl und Co kennt, alle schon gemastert sind!) Massig Drumsamples (nicht nur) für diesen style findet man auf Sample CDs wie Techno Trance Essentials, Vengeance Club Sounds etc...und dann viel mit Dynamik arbeiten, Betonungen einzelner Schläge, viel Filter und EQing und wenn Hall, dann kleine Räume, sonst matscht es schnell.
 
ich bin kein detroit-experte, aber deinen loop find ich doch recht nah dran am original.
bei dem feos-dings passiert ziemlich viel im panorama. ich denke, dass da ein ping-pong-delay oder so im einsatz ist. dadurch kommt da etwas mehr bewegung ins spiel, was dann so ein "swingendes feeling" reinbringt.
für die kick würde ich es mit etwas sättigung versuchen, ne röhren- oder band-sättigungs-emulation vielleicht?
jetzt bin ich selbst neugierig geworden.. ich versuch mich auch mal an einem loop...
 
Um die BD volumiöser zu machen habe ich mal 3 verschiedene übereinander geschichtet. Der Sound wirkt so viel grösser. Hab das eigentlich zum 1. mal probiert, mehrere BD's zu schichten. Nachher die Summe in ein EQ und nen Kompressor.

sehr schön...
 
Warscheinlich ist es doch Schranz was ich meine. Hat man wieder mal was gelernt :)


Ja stimmt, ist mir jetzt auch aufgefallen, dass die Toms und die Hhat's recht im Pan. verteilt sind.

Was ich einfach nicht hinbekomme ist, dass das ganze so Druckvoll klingt. Das klingt einfach noch zu billig. Hat vermutlich mit den Sounds zu tun die ich einsätze. Ich hasse es Samples zu verwenden. Ich muss meine Sound' auch Drums selber machen, sonst fühl ich mich scheisse.

Das ist son Tick von mir


Ich find ausserdem diese Percussionen auf den 3. -6. 16.tel klingen einfach sehr gut. Weis jemand wie man die hinkriegt
 


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