die Geheimnisse von Kraftwerk RP 20 August 2022

Für mich hat die Lektüre mehr zerstört als sie mir gebracht hat.

Es ist bei seinen Idolen selten erfreulich, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.

Ich habe danach ein Jahr lang keine Schulze-Platten mehr gehört, und Jarre ist für mich seither auch irgendwie untendurch (also, nicht nur musikalisch).

Wenn ich an dieser Stelle zwei beruhigende Zitate bringen darf:

1. Auch unter vornehmen Häusern verlaufen Abwasserleitungen. (aus Saw 1)

2. Beim Kacken machen alle die Knie krumm. (Quelle unbekannt)

Stephen
 
ich vertrete wie der Kalli die Auffassung, daß der durchschnittliche Rammstein-Hörer zu doof ist, um eventuell vorhandene augenzwinkernd-ironische Zwischentöne zu erkennen. Für die dürften Rammstein nur die modernere Variante der Onkelz sein
Allzuviel Wert legen sie aber nicht auf ihre Nazen-Fans. Sie engagierten Ruby Commey für die Rolle der Germania im "Deutschland"-Video. Ich nehme an, um genau diese Klientel zu trollen.

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Allzuviel Wert legen sie aber nicht auf ihre Nazen-Fans. Sie engagierten Ruby Commey für die Rolle der Germania im "Deutschland"-Video. Ich nehme an, um genau diese Klientel zu trollen.

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Die spielen doch eh nur mit billigsten Klischees, Kommerzieller Verkaufsschlager und befriedigt die Massen. Alles sehr oberflächlich. In gewisser Weise Clownusiktheater - Kitsch.
Künstlerische Aussage gleich Null.
 
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Würde mich wundern nehmen wie Bartos zu dieser Musik von vor 9 Jahren heute steht.

https://soundcloud.com/bureau-1/karl-bartos-atomium-snippet

Das ganze Album "Off The Record" ist doch eine Sammlung alter Ideen, die Bartos in den 70ern und 80ern hatte. Es basiert bewusst auf alten privaten Demotapes, wie er auch im Booklet schreibt.

Ich finde es ein wenig schade, dass er nach "Communication" nur noch dieses eine Album herausgebracht hatte, hatte er doch immer bemängelt, dass bei Kraftwerk die Veröffentlichungen in immer größer werdenden Abständen erfolgten.

Lieber Karl, hier ist deine Bilanz:

1993: Elektric Music - Esperanto
1998: Electric Music
2003: Communication
2013: Off The Record

Und ganz ehrlich: auf diesen paar Alben sind jeweils nur etwa 50% der Stücke gut, während ich beim Hören von Kraftwerk-Alben nie einen Track überspringe. Da gibt es nämlich keinen "Electronic Apeman"! *schauder*

Es ist bei seinen Idolen selten erfreulich, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.
"Never meet your idols" ist ein Satz, den ich schon oft gelesen habe.

Es gibt Ausnahmen, erfreulicherweise bei meinen Lieblingen. So ist Stanley Clarke tatsächlich auch privat eine sehr coole Socke und mit dem leider verstorbenen George Duke hätte ich mich unglaublich gerne mal privat getroffen.
 
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Danke, dass du den Link empfiehlst und wir ihn lesen können :) Hatte Bartos mal 2003/04 im Mousonturm gesehen

da habe ich ihn auch zuletzt gesehen, aber ich glaube eher so 5 jahre früher.

"Wir haben fast die kompletten 80er-Jahre im Studio verschlafen. Wir spielten nicht mehr zusammen, sondern starrten auf den Computer: Einer hatte die Maus in der Hand oder tippte etwas ein, und die anderen standen hinter ihm und guckten auf den Monitor."

"Ich finde die Band wegen ihrer Attitüde problematisch. Sie wirkt so leer und lässt alles außer acht, was wir in unserer deutschen Geschichte haben. Wir als Deutsche sind gut beraten, wenn wir uns in dieser Hinsicht würdig verhalten. Warum kluge Leute, Künstler und Intellektuelle manchmal auch Rammstein-Fans sind, kann ich mir nicht erklären."

klar, das kann man sofort unterschrieben.


für mich hatten kraftwerk ja den zenit überschritten, als sie mit immersive audio technologien herumgespielt haben, wobei praktisch alles daran von angestellten gemacht wurde, die die technik im gegensatz zur band konnten, man dann aber hinterher immer noch eine selbstdarstellung in der presse aufrechterhalten hat wonach man das jetzt mache, weil man immer auf der höhe der zeit sei und immer gerne mit neuer technik herumspiele.

wenn man den unterschied zwischen machen und machen lassen nicht mehr beachtet, dann muss man schon eine ganze weile in einer sackgasse hängen.


die electric cafe allerdings ist und bleibt ein gesamtkunstwerk; der schritt in die neuzeit, hin zu einem moderneren sound, den ich damals quasi als abschied verstanden habe.
 
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Allzuviel Wert legen sie aber nicht auf ihre Nazen-Fans.

das ist ungefähr das, was ppg gesagt hat: diese sorte fans sind dümmer als die künstler, bei denen außer frage steht, dass sie keine politische propaganda betreiben.

andererseits ist natürlich zu erwarten, dass jeder die dinge so versteht wie er will.

woraus man dann die kritik an texten, die mit inhalten wie nationalismus, vergewaltigung, suizid usw. arbeiten, ableiten kann.
 
die electric cafe allerdings ist und bleibt ein gesamtkunstwerk; der schritt in die neuzeit, hin zu einem moderneren sound, den ich damals quasi als abschied verstanden habe.
Das Album hat ja Jahre in der Pipeline gehangen, weil man unbedingt Fairlight und Synclavier nutzen musste. Ich glaube, Electric Café würde mir besser gefallen, hätten sie es früher rausgebracht und mit anderen Synthesizern gespielt. Ich finde das Album nett, aber im Vergleich zu Die Mensch-Maschine und Computerwelt ist es arm an Ideen und vor allem schlecht gealtert.
 
Das Album hat ja Jahre in der Pipeline gehangen, weil man unbedingt Fairlight und Synclavier nutzen musste. Ich glaube, Electric Café würde mir besser gefallen, hätten sie es früher rausgebracht und mit anderen Synthesizern gespielt. Ich finde das Album nett, aber im Vergleich zu Die Mensch-Maschine und Computerwelt ist es arm an Ideen und vor allem schlecht gealtert.
Weiß nix von Fairlight. Ich denke es war ausschließlich das Synclavier in Verwendung.
 
Stimmt. Das Fairlight-System scheint nicht verwendet worden zu sein. Aber das Synclavier war offenbar ein Zeiträuber.
 
Das ganze Album "Off The Record" ist doch eine Sammlung alter Ideen, die Bartos in den 70ern und 80ern hatte. Es basiert bewusst auf alten privaten Demotapes, wie er auch im Booklet schreibt.

Ich finde es ein wenig schade, dass er nach "Communication" nur noch dieses eine Album herausgebracht hatte, hatte er doch immer bemängelt, dass bei Kraftwerk die Veröffentlichungen in immer größer werdenden Abständen erfolgten.

Nörgeln ist ein Ding, es besser machen ein anderes.

Wenn man mit einer Professur beschäftigt ist, ist das ebenfalls sehr zeitaufwendig -- vom Fehlen einer existenziellen Notwendigkeit, Musik zu machen, mal ganz abgesehen.

Lieber Karl, hier ist deine Bilanz:

1993: Elektric Music - Esperanto
1998: Electric Music
2003: Communication
2013: Off The Record

Und ganz ehrlich: auf diesen paar Alben sind jeweils nur etwa 50% der Stücke gut, während ich beim Hören von Kraftwerk-Alben nie einen Track überspringe. Da gibt es nämlich keinen "Electronic Apeman"! *schauder*

Oh ja, oder Baby Come Back mit der singenden Schreibmaschine. Oder Overdrive.

Ich fand die Esperanto auch einfach furchtbar.

Wie gesagt: Nörgeln und selbst besser machen...

"Never meet your idols" ist ein Satz, den ich schon oft gelesen habe.

Es gibt Ausnahmen, erfreulicherweise bei meinen Lieblingen. So ist Stanley Clarke tatsächlich auch privat eine sehr coole Socke und mit dem leider verstorbenen George Duke hätte ich mich unglaublich gerne mal privat getroffen.

Steve Roach war immer sehr cool und tiefenentspannt. Sehr angenehmer Zeitgenosse. Zumindest vor 20, 30 Jahren.

Stephen
 
Das Album hat ja Jahre in der Pipeline gehangen, weil man unbedingt Fairlight und Synclavier nutzen musste.

die frage ist halt immer ob man ohne ein vollkommenen gestörtes konzept voller technischer hürden und denkfehler überhaupt zu ergebnissen kommt, oder ob das nicht sogar zwingende voraussetzung ist.
 
Weiss nicht ob das in diesen Thread passt
Stolperstein für den Großvater von Florian Schneider


Ich würde es vielleicht eher in den Erinnerungsthread für Florian packen, aber faszinierender Artikel.

Florian ist seinem Opa ja wie aus dem Gesicht geschnitten.

Stephen
 
Eine gewisse Familienähnlichkeit ist durchaus erkennbar.

Stephen
 


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