Das Konzept ist ja jetzt auch nicht so ganz neu und birgt Chancen und Risiken.
Die Umsetzung hier wirkt auf mich als ob die Pflanze mit Becherovka gegossen worden wäre und der Mensch noch an den Nachwehen des vorabendlichen Alkoholmissbrauchs leidet. Von Jam oder gar Duett kann man hier in meinen Augen und Ohren wohl eher nicht sprechen. Das würde eine halbwegs vorhandene Interaktion voraussetzen, was hier irgendwie gar nicht gegeben ist. Da macht jeder für sich selbst sein eigenes Ding. Also, eher zwei zufällige, unabhängig voneinander und übereinander gelegte Improvisationen.
Es klingt wie wann man im Treppenhaus steht, im Erdgeschoß probiert einer sein neuestes Eurorackmodul aus und im ersten Stock klimpert einer ziemlich uninspiriert ein paar Standardharmonien und geht zwischendrin mal Kaffeekochen oder aufs Klo.