Die Wunderbare Musik der Pflanzen

Gibts eigentlich einen Kaktus-to-CV-Converter für Eurorack?
 
Das Konzept ist ja jetzt auch nicht so ganz neu und birgt Chancen und Risiken.

Die Umsetzung hier wirkt auf mich als ob die Pflanze mit Becherovka gegossen worden wäre und der Mensch noch an den Nachwehen des vorabendlichen Alkoholmissbrauchs leidet. Von Jam oder gar Duett kann man hier in meinen Augen und Ohren wohl eher nicht sprechen. Das würde eine halbwegs vorhandene Interaktion voraussetzen, was hier irgendwie gar nicht gegeben ist. Da macht jeder für sich selbst sein eigenes Ding. Also, eher zwei zufällige, unabhängig voneinander und übereinander gelegte Improvisationen.

Es klingt wie wann man im Treppenhaus steht, im Erdgeschoß probiert einer sein neuestes Eurorackmodul aus und im ersten Stock klimpert einer ziemlich uninspiriert ein paar Standardharmonien und geht zwischendrin mal Kaffeekochen oder aufs Klo.
 
Keine Ahnung - ich vermute mal, dass beim Anlegen von zwei geeigneten Kabeln an irgendein leitfähiges Objekt eine irgendwie zum Ansteuern von irgendwas fähige Spannung entsteht; da gibt es ja unterschiedliche Konzepte (Playtronica Playtron und andere).
Ich habe mal im Tausch sowas Ähnliches bekommen, das "Bamboo" von Music Of The Plants:
Natürlich habe ich versucht, anders als mit Pflanzen das Teil zum Spielen zu bekommen, aber komischerweise habe ich bislang noch keinen Erfolg gehabt - für genauere Analysen, was genau da passiert, habe ich weder die Geräte noch die Kenntnisse.
Auf dem HK hat ein Topfbasilikum sehr schön damit musiziert, und ich plane einen Einsatz bei meinem nächsten Konzert.

Schöne Grüße
Bert
 
Lustig fand ich dabei übrigens den Gedanken, dass den Pflanzen ja irgendwie ein Bewusstsein zugesprochen wird, und das Gehäuse des Geräts dann quasi aus Leichenteilen hergestellt wird - ähnlich wie ein Baumhaus ja nichts anderes ist als die Aufforderung an einen Baum, mal eben den toten Kollegen festzuhalten.
Aber solche Überlegungen führen vielleicht zu weit...

Schöne Grüße
Bert
 

Im Laufe des letzten Jahres haben sich unsere Wege des Öfteren bei verschiedenen Improvisationen gekreuzt. Ich kann mir vorstellen, dass Sie gerne nähere Auskunft gibt, wenn jemand das Thema vertiefen will.
 
Keine Ahnung - ich vermute mal, dass beim Anlegen von zwei geeigneten Kabeln an irgendein leitfähiges Objekt eine irgendwie zum Ansteuern von irgendwas fähige Spannung entsteht; da gibt es ja unterschiedliche Konzepte (Playtronica Playtron und andere).
Ich habe mal im Tausch sowas Ähnliches bekommen, das "Bamboo" von Music Of The Plants:
Natürlich habe ich versucht, anders als mit Pflanzen das Teil zum Spielen zu bekommen, aber komischerweise habe ich bislang noch keinen Erfolg gehabt - für genauere Analysen, was genau da passiert, habe ich weder die Geräte noch die Kenntnisse.
Auf dem HK hat ein Topfbasilikum sehr schön damit musiziert, und ich plane einen Einsatz bei meinem nächsten Konzert.

Schöne Grüße
Bert
Folgenes schreibt der Hersteller zum Funktionsprinzip:


Bamboo Software Control
Gemessener Gesamtwiderstand

Das Gerät misst den sofortigen Gesamtwiderstand, der eine Kombination aus 3 Messungen ist:
1. der intrinsische Widerstand der Pflanze
2. der Widerstand des Kontakts zwischen dem Blatt und dem Metallclip
3. Hintergrundgeräusche


Versteht einer von euch den Punkt 3, Hintergrundgeräusche als Teil des elektrischen Gesamtwiderstandes?

Meine Vermutung zur Funktionsweise: Der elektrische Widerstand der Pflanze ist Teil eines Spannungsteilers oder einer Wienbrücke. Die so gebildete Spannung wird verstärkt. impedanzgewandelt und dient als Signat für einen VCO.
Edit: Ironie an:
Unklar ist jedoch, ob die Pflanzenmusik nicht wesentlich von den Schmerzensschreien wegen des Stromflusses herrührt....
Edit: Ironie aus
 
Zuletzt bearbeitet:
Edit: Ironie an:
Unklar ist jedoch, ob die Pflanzenmusik nicht wesentlich von den Schmerzensschreien wegen des Stromflusses herrührt....
Edit: Ironie aus
Der anerkannte Blumenmusik-Experte @fcd72 gab beim HK auch zu bedenken, dass bei derlei Experimenten nicht hinreichend Evidenz vorläge, dass die Pflanze überhaupt Musik machen möchte.
Auch unterschiedlich ausgeprägte Begabungen könnten sich auswirken: Das mit ihm gemeinsam musizierende Basilikum hätte beispielsweise ein recht schlechtes Timing gehabt...

Schöne Grüße
Bert
 
Der anerkannte Blumenmusik-Experte @fcd72 gab beim HK auch zu bedenken, dass bei derlei Experimenten nicht hinreichend Evidenz vorläge, dass die Pflanze überhaupt Musik machen möchte.
Auch unterschiedlich ausgeprägte Begabungen könnten sich auswirken: Das mit ihm gemeinsam musizierende Basilikum hätte beispielsweise ein recht schlechtes Timing gehabt...
1754234478586.png


Das vermag ich zu bestätigen, timingässig ist dieses Basilikum am eine Ende der Skala auf deren anderen Ende ich Steve Porcaro verorte. Andere Baslikum (Basilika?) mögen da besser sein, oder es fehlte einfach an Übung. Ich glaube auch ehrlich gesagt dass diese Bambuskästchen nur auf irgendwelche Änderungen des Widerstandes reagiert mit einer mehr oder zufälligen Auswahl eines Tones auf der gewählten Skala.

Mag damit zu tun haben, dass Pflanzen sicherlich empfindsame Lebewesen sind, die aber höchstwahrscheinlich eine völlig andere Wahrnehmung von Zeit und Umwelt haben als wir und auch völlig anders kommunizieren ( nachgewiesen sind absonderungen flüchtige Moleküle bei Schädlingsbefall welche und von anderen empfangen Pflanzen werden können, welche dann vor dem Befall durch Schädlinge schon Substanzen produzieren die diese abwehren ) - und deshalb fürchte so gar kein Konzept von Musik wie wir sie verstehen haben. Oder einfach nicht in Fischbach performen wollen.

Andere haushaltsübliche Nutzpflanzen sind aber auch nicht musikalischer als Basilikum:
1754234336822.png


Das Basilikum vom HK lebt übrigens immer noch, wurde umgetopft und gedüngt, muß aber trotzdem dann und wann ein paar Blätter lassen. Die letzten erst gestern für das Basilkumrisotto zum Lachs mit Teriyaku-Lack. Bitte erspart euch und mir an dieser Stelle die Diskussion über Veganismus, Fressfeinde und Abwehrstoffe - welche aber unabwendbar scheint.
 
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Aber das ist ja nur eine Frucht und keine Planze die lebt. Man ist also kein Mörder wenn man eine Kartoffel verspeist :cool:
Das mit der Stromwerzeugung ist faszinierend daß das geht durch die Säure, die Elektronen die durch zwei verschiedene Metalle in Bewegung versetzt werden.
Das Metall dessen Atome weniger Elektronen hat zieht die des anderen Metall an oder so ähnlich wurde mir das mal erklärt. Ein Atom ist immer bestrebt
sounsoviel Elektronen um sich zu haben grob gesagt. Müsste mal nachschlagen wie das genau ist oder bräuchte jemandem mit dem ich über so
interessante Dinge in echt reden kann.
Ich würde gerne auf diese Weise mal ein minimalRadio bauen/betreiben und auch gern wissen wie dann Wellenfrequenzen eingestellt werden können. Fragen über Fragen :cool:
 
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