Digitalpiano oder Einzelgeräte ?

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-FX-

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Meine Freundin würde gerne wieder ein wenig Klavier spielen. Aus verschiedenen Gründen (regelbare Lautstärke, Möglichkeit des Kopfhörerspielens sowie Gewicht) kommt aber nur etwas Emuliertes in Frage. Mit meinem einfachen Keyboard zur Ansteuerung von Synths / PC kommt wegen fehlender Oktaven sowie dem Anschlag nicht so richtig Freude auf.

Wir haben uns mal bei den Yamaha-Geräten in der Preisklasse <1000 Euro umgeschaut, klanglich überzeugen konnten diese jedoch nicht.
Weiterhin darf es sehr gerne auch etwas Gebrauchtes sein, im Rahmen der technischen Entwicklung wird es aber wohl leider sehr oft zutreffen, dass ältere Geräte ein- und desselben Herstellers den Neueren klanglich unterlegen sind.

Wie sieht es denn mit Alternativen aus Einzelkomponenten aus. Also Keyboard mit vernünftiger Tastertur (Hammer), möglicherweise externer Klangerzeuger sowie Verstärker/Lautsprecher oder aber Aktivlautsprecher. Gerne entgegengenommen werden bzgl. der Lautsprecher aus Selbstbautipps, diese könnte man dann in ein komplett selbst gebautes Gehäuse aus Holz integrieren.

Oder alles quatsch und doch zu einem fertigen Digitalpiano greifen ?
 
Abgesehen von einigen Instrumenten zum Einstieg für 500-600 Euro geht es sowieso erst um Euro 1000 los, auch bei Yamaha. Von da ab bis etwa 2000 kriegt man eigentlich prima Instrumente, sowohl was den Klang betrifft, als auch die Ausstattung mit geeigneten eingebauten Verstärkersystem und Lautsprecher samt Kopfhöreranschluß und Klavierpedalen.

Das ist die praktische Lösung ohne weitere Umstände.

Sicherlich kann man sich auch mit Komponenten ein System aufbauen. Das wird dann nicht unbedingt weniger kosten. Masterkeyboard mit 88 Tasten, Aktiv-Boxen, geeignetes Klaviermodul (gibt's auch eingebaut in CME Masterkeyboards), Pedale und dann die Verkabelung. Pure Klaviermodule gibt es aber wenig.

Ein Gebrauchtkauf ist dann interessant, wenn jemand genau weiß, welches Instrument es denn sein soll oder wenn Kompromisse wegen Preis fällig sind. Bei Letzterem steht ein Gebrauchtinstrument aber im Wettbewerb mit einem neuen Thomann Digitalpiano für 498,-- Euro.
 
...wir haben das zu Weihnachten (auswärts Feiern, dann in Urlaub fahren und Klavier mitnehmen wollen) mit einem LMK 4 (Doepfer) und einer Piano-Emulation auf dem MacBook gelöst...

...es gibt durchaus einen Unterschied im Anschlag zwischen dem Klavier zuhause und dem Keyboard, allerdings läßt sich da mit Hilfe der Parameter-Einstellungen (schwarze Tasten etwas zurücknehmen) viel machen, und es macht richtig Spaß auf dem LMK 4 zu spielen...

...zum Antesten hatten wir auch kurz das CME-Top-Teil (heißt es jetzt 8 oder 80 oder so?) da, es hat aber deutlich gegenüber dem LMK + MacBook verloren...
 
rein zufällig verkaufe ich mein neuwertiges kawai mp5 da ich durch firmenwechsel keine zeit mehr haben werde.ist ca. 1 jahr alt und nicht mehr al 30 studen gespielt worden.abselut kein kratzer.bei interesse pm an mich

mfg john
 
Ich würde auf jedem Fall zu einem Gerät greifen und nicht mehrere nehmen, da ein einzelnes Gerät immer verfügbar ist.
Meine Freundin versucht sich momentan am Klavier lernen. Bevor ich das EPiano aus meinem Geräteverbund gelöst hatte gab es immer wieder frust, weil über Midi ein Klangerzeuger mitlief oder ähnliches.
Wenn die Geräte in der bis 1000,- Preisklasse euch nicht zusagen, dann wäre es allerdings eine Überlegung wert zumindest auf eingebaut Lautsprecher zu verzichten und das mit externen Boxen zu kompensieren.
 
Also ich würde auch zu einem (evtl. auch gebrauchten) Yamaha oder Kawai Digital- oder Stagepiano raten. Bei den meisten Frauen fehlt die Geduld, irgendwelche Einstellungen vorzunehmen, um dann endlich klavierspielen zu können. Was männlichen Pendants das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt, vergrault Frauen eher, so meine persönliche Erfahrung. Das Schlimmste wäre wirklich ein Masterkeyboard mit Computer dran oder Expander.

Auch tastaturmäßig habe gute Digital- und Stagepianos gegenüber Controllerkeyboards die Nase vorn, solange es ums Klavierspielen geht. Mein Tipp wäre Yamaha P80/90, gut und günstig.

LG
Jörg
 
Jockel schrieb:
Bei den meisten Frauen fehlt die Geduld, irgendwelche Einstellungen vorzunehmen, um dann endlich klavierspielen zu können.
(...)
Auch tastaturmäßig habe gute Digital- und Stagepianos gegenüber Controllerkeyboards die Nase vorn, solange es ums Klavierspielen geht.

:?:

...einmal einstellen, speichern, nicht mehr drüber nachdenken...

...und besonders den zweiten Teil Deiner Aussage finde ich schwierig nachvollziehbar: das LMK 4+ hat eine echte Hammermechanik mit frei schwingenden Hämmern...das ist identisch zu einem Klavier/Flügel...näher dran geht nicht...oder?
 
Hi!
Wenn ich mal meinen unqualifizierten Kommentar abgeben darf......
Fatar TMK 88...gibts überall hinterhergeschmissen...Hammermechanik
Hat aber ne "relativ" gute technik (Preis Leistungsmässig gesehen, ende bekanntl. offen).
Ich geh jetzt mal vom Budget-Setup aus.
Fatar TMK und evtl. n Piano/Kla4 Modul von Kurzweil.
Alternativ dazu (is aber komplizierter) nen jüngeren HW_Sampler mit Multisamples gefüttert. alternativ nen PC mit anständigem Interface,

Edit: ein bekannter hat exakt das Setup gefahren. Fatar TMK im Angebot und ein Kurzweil Klangerzeuger gebraucht.
Muss wohl getaugt haben. Er war ne Weile nicht ansprechbar/erreichbar ;-)
 
fairplay schrieb:
..einmal einstellen, speichern, nicht mehr drüber nachdenken...
Das fängt schon beim Einschalten der Geräte an, jedes Gerät das zusätzlich angeschaltet werden muss, ist schon ein zusätzliches Hinderniss. Geht übrigens nicht nur vielen Frauen so, wenn ich nur Klavierspielen möchte, sehe ich das selbst ganz genauso.

fairplay schrieb:
...und besonders den zweiten Teil Deiner Aussage finde ich schwierig nachvollziehbar: das LMK 4+ hat eine echte Hammermechanik mit frei schwingenden Hämmern...das ist identisch zu einem Klavier/Flügel...näher dran geht nicht...oder?
Da kann ich auch aus eigener Erfahrung sagen, dass dem garantiert nicht so ist. Ich habe selbst noch 2007 ein Doepfer LMK4+ mit Expander (Roland MKS-20) und Softwareklavier als Klavierersatz betrieben und muss sagen, dass ich damit überhaupt nicht zufrieden war. Eine optimale klaviermäßige Abstimmung der Anschlagsdynamik an die Tonerzeuger (Software/Expander) war aus meiner Sicht nicht zufriedenstellend hinzubekommen - z.B. wurden bei schnell gespielten Arpgeggien und auch Akkorden ab und zu nicht alle Töne wiedergegeben. Das lies sich auch per MidiOX im Midimonitor nachweisen. Das Gerät war übrigens technisch in Ordnung, Doepfer meinte, es wäre wohl ein Softwareproblem bei den Dynamikkurven ... Es war auch kein abgewracktes Uraltgerät, sondern ein Neukauf. Habs dann nach einem guten halben Jahr verkauft und ein Yamaha S90ES angeschafft, das klaviermäßig im Sinne Aktion/Reaktion DEUTLICH besser funktioniert. Fazit: die Tastatur muss perfekt auf die Klangerzeugung abgestimmt sein, was bei den hochwertigen Digitalpianos/Stagepianos der Fall ist und bei Kombinationen wie gesagt aus eigener leidervoller Erfahrung eher nicht der Fall ist, egal wie gut die Einzelkomponenten auch sein sollen. Ist jetzt auch keine Doepfer-Bashing, sondern eher ein generelles Problem, und das habe ich auch schon von anderen in ähnlicher Weise von anderen Masterkeyboard/Software/Expander gehört. Wenn das bei dir für dich zufriedenstellend klappt, umso besser...

LG
Jörg
 
Dass es Frauen nicht ganz so mit zuviel Technik haben, mag wohl leider stimmen. Ich persönlich hätte ja ein gutes Masterkeyboard, PC mit Gigsampler oder so mit 16:9er TFT genommen und ein schönes Drumherum gebaut, wo der TFT gleich das Notenheft ersetzt und per Tastendruck weitergeblättert werden kann :D

Wegen des Gebrauchtangebotes werde ich mich gleich mal melden, ansonsten aber noch eine Frage zu einer "Billiglösung", die dann auch in gewissen Grenzen unbefriedigend sein dürfte, jedoch wesentlich besser als ein einfaches Keyboard sein sollte (Mein erster KLangerzeuger Yamaha DJX)

Was hält man davon, was wäre es wert: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... 3DWatching

Verstärker sowie "normale Lautsprecher" sind ja vorhanden.
 
Hi -FX-,

das Fatar Studio2001 ist tastaturmäßig wirklich gut und bietet auch ansonsten wirklich gute Masterkeyboardmöglichkeiten alleine schon die Midianschlüsse, ein Klassiker, der die heute angebotenen Masterkeyboards in vielen Belangen übertrifft. Stammt aus einer Zeit als Fatar qualitativ noch höherwertigere Geräte baute. Der Soundcanvas ist vom Klang her in Ordnung, aber nicht wirklich top, würde ich eher als Dreingabe betrachten. Realisitscher Preis ? auf keinem Fall mehr als € 350,- würde ich so sagen.

LG
Jörg
 
ich hab das doepfer lmk 2+ (identische tastatur zum 4+) und ein kawai mp9500. das doepfer ist klasse, mobil und ein guter kompromiss. probleme mit verlorenen midi noten hatte ich nie, bei guten software pianos wie de artvista kann man auch eine sinnvolle abstimmung hinkriegen.

das kawai ist aber tastaturmäßig eine andere liga, das ist fast eine richtige klaviermechanik. ich verwende das zusammen mit dem artvista VGP, das klingt einfach besser.

so ein mp5 scheint mir trotzdem sinnvoll. nicht so gut, wie die mp9000/mp8 aber schon sehr ordentlich. anschalten, geht. wenn man eine verbindung mit einer sinnvollen stereoanlage hinbekommt, macht das sinn. die boxen in den billigen digitalpianos sind kein traum.
 
Hi,

als Preis/Leistungs-Empfehlung habe ich jetzt schon oft vom Korg SP-250 gelesen, welches scheinbar sogar diese RH3 Tastatur hat, die man bei Yamaha unter dem Namen GH3 teuer mitbezahlt.

Wie ist denn das Korg-Gerät verglichen mit dem Kawai MP5 ?
 
Das Korg hat eine geringere Polyphonie und weniger Sounds. Könnte sein, dass das bei der Dame keine Rolle spielt und dadurch der doppelte Preis des Kawai sich nicht rechtfertigt.

Das eBay Angebot Fatar+SoundCanvas ist zusammengestoppelt und der Klaviersound ist zwar nicht schlecht, aber von vorgestern und hält keinerlei Vergleich stand.

Das Korg ist ziemlich konkurrenzlos, hat lediglich eher Stage-Look im Vergleich mit Home-Digitalpianos.

Was Verkabelei und seperate Komponenten betrifft ist das bei pianistisch orientierten Frauen relativ verpönt. Die sind da sehr pragmatisch und werden von sowas abgeschreckt.
 
Meine unbescheidene Meinung

Ich würde in Deinem Fall (bzw. bei Deiner Freundin) ein einzelnes Gerät bevorzugen. Ich habe diverse Geräte, Software und Klaviaturen getestet.

Ich muß vorweg sagen, ich bin kein Klavierspieler, klimper nur so ein wenig rum. Ein richtig tolles Gehör habe ich auch nicht (sprich: ich höre nicht die Flöhe husten). Trotz dieser beiden Punkte lege ich jedoch auf zwei Sachen wirklich viel Wert, wenn ich denn mal ein wenig Klavierfeeling aufkommen lassen will:
1) Ein wirklich gute Klaviatur mit exzellenter Mechanik
2) Einen wirklich guten (und nicht allzusehr überbetonten) Flügelsound

Nach viel Suchen und Testen gab es für mich letztendlich nur jeweils ein Gerät bzw. eine Kombination in der Kategorie Einzelgerät sowie Klaviatur mit Software:

Einzelgerät: Roland SX-700 (??), der Nachfolger heißt jetzt RD-700GX. Die Sounds waren Spitze und die Klaviatur hat mir auf Anhieb zugesagt.

Kombination: Döpfer LMK2+ zusammen mit einem Notebook und Ivory von Synthogy. Spitzenlaviatur und exzellenter Flügelsound

Die in den anderen Posts erwähnten Geräte kenne ich auch alle. Aber wie gesagt, ich finde die beiden Optionen halt am allerbesten.

Ist halt eine persönliche Meinung. Auf alle Fälle muß Deine Freundin vorher sehr genau testen. Ist ja schließlich eine Anschaffung mit der sie über viele Jahre hinweg glücklich sein soll.
 


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