Drehknopf von Electribe Sampler defekt - was tun?

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Olivander12

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Liebes Forum,

ich habe vor wenigen Tagen auf einem Flohmarkt einen Electribe Sampler in der neuen, roten Version recht günstig (170€) erworben. Äußerlich ist er völlig in Ordnung, allerdings ist der "Pitch/Glide"-Drehschalter defekt, er reagiert auf keinerlei Bewegung. Zudem sendet dieser Schalter ab und zu eine Parameter-Änderung von +/- 1, obwohl der Drehknopf, wie gesagt, eigentlich völlig tot ist. Ein weiteres Problem ist, dass komischerweise der Pitch-Wert durch das Drehen anderer Schalter beeinflusst wird. Das heißt, dass zum Beispiel durch Drehen des Decay-Knopfes der Pitch-Wert ebenfalls verändert wird.

Ich habe das Gerät daraufhin geöffnet und gereinigt, allerdings hat das nichts gebracht. Nun ist meine Frage, wie ich eurer Meinung nach vorgehen soll. Wenn nur der Drehschalter defekt wäre, dann würde ich einen Austausch des Schalters erwägen, allerdings wundert es mich sehr, dass die anderen Schalter den Pitch-Wert ebenfalls verändern. Es scheint dann ja mehr defekt zu sein als nur der eine Schalter.

Gibt es bzw. kennt ihr einen Reparaturservice, der so etwas reparieren könnte? Ich wäre durchaus bereits, in den Electribe zu investieren. Ich habe bereits eine E-Mail an Korg geschrieben, allerdings weiß ich nicht, inwiefern sie Produkte ohne Garantie reparieren (natürlich gegen Bezahlung). Ein Verkauf des defekten Samplers wäre natürlich eine Lösung, allerdings vermute ich, dass ich dabei einen Verlust machen würde, daher wäre mir eine Reparatur wesentlich lieber.

Ich würde mich sehr über eure Tipps/Anregungen freuen.
 
An deiner Stelle würde ich das Gerät mal öffnen und die Schalter auf Verschmutzungen zu untersuchen. Wahrscheinlich sprichst du von einem Drehimpulsgeber und da können – im Gegensatz zu einem Poti – Haare, Colaflecken oder Staub auffälligere Auswirkungen haben und auch zu solchen Sprüngen führen (vgl. veschmutze Computermaus).
 
An deiner Stelle würde ich das Gerät mal öffnen und die Schalter auf Verschmutzungen zu untersuchen. Wahrscheinlich sprichst du von einem Drehimpulsgeber und da können – im Gegensatz zu einem Poti – Haare, Colaflecken oder Staub auffälligere Auswirkungen haben und auch zu solchen Sprüngen führen (vgl. veschmutze Computermaus).
Hi, danke für die Antwort.

Ich habe den Electribe schon geöffnet und sorgfältig gereinigt, was aber keine Effekt hatte. Ich weiß auch nicht, ob es nur an dem Drehregler liegt, denn dass auch andere Regler das Parameter des defekten Reglers verändern, muss ja eine andere Ursache haben.
 
Das ist weder ein Schalter noch ein Drehimpulsgeber, sondern ein Poti.
Der Electribe Sampler hat keinen einzigen Schalter auf der Oberfläche.
Wenn aber andere Potis den Wert beeinflussen, wird wohl mit der Elektronik was nicht in Ordnung sein? :agent:
Bin aber kein Experte. Evtl. Totalschaden, wenn z.B. die ganze Platine ausgetauscht werden müsste. Denn die kostet bestimmt mehr als der bezahlte Preis. Meine Meinung. Allein die Arbeit schon in Stunden gerechnet.
 
Eine Überlegung wert wäre außerdem, das Teil komplett zu zerlegen und die Bauteile als Ersatzteile später einzeln auf eBay anzubieten. Evtl. möchte jemand das Gehäuse in dieser Farbe für seine graue Electribe usw. ;-)
 
Danke für die Antworten, die Einzelteile zu verkaufen, wäre wahrscheinlich die lohnenswerteste Möglichkeit. Ich würde aber gerne vorher noch alles versuchen, was geht.

Wenn ich mir ein Angebot für eine Reparatur einholen möchte, wo könnte ich das denn tun? Der Electribe ist wirklich sehr einfach auseinanderzubauen und wenn jetzt ein Servicepartner von Korg oder Korg selber die Hauptplatine austauschen würden, dann könnte das (so hoffe ich zumindest) noch bezahlbar bleiben, weil es in einer halben Stunde getan sein müsste.
 
Wahrscheinlich wäre KORG Deutschland bzw. der deutsche KORG-Vertrieb der Ansprechpartner. Du könntest aber im Prinzip in jedem Land anfragen, wenn das nicht auf Garantie geht. Die Reparatur in Polen oder Tschechien usw. könnte z.B. theoretisch günstiger sein – nur so als Beispiel. Versandkosten kommen natürlich dazu. Ich habe mal eine japanisch-chinesische Stichsäge aus Polen gekauft. War 10 € günstiger inkl. Versand. ;-)
 
Ich habe jetzt Korg eine Mail geschrieben und eine (vorgefertigte) Antwort bekommen. Ich poste sie mal, vielleicht hat ja mal jemand ein ähnliches Problem:

"Da wir vom KORG Vertrieb keine Warengeschäfte mit Endkunden abwickeln, bitten wir Sie Anfragen zu Reparaturen, Ersatzteilanforderungen sowie generelle Fragen zur internen Elektronik unserer KORG Produkte immer über einen autorisierten KORG Fachhändler abzuwickeln. Ersatzteile und Zubehörteile können direkt über den KORG Fachhandel bezogen werden. Der KORG Fachhändler beantwortet Ihnen auch gerne Fragen zu Preisen und dem Lieferstatus der gewünschten Artikel und gibt Ihnen auch Auskunft über die Reparaturlaufzeiten die vom Händler über unseren KORG Service abgefragt werden können. Desweiteren können Sie über den KORG Händler vor einer Instandsetzung eines KORG Gerätes einen Kostenvoranschlag anfordern.

Bei Fragen zur Hardware (technische Fragen, Ersatzteilbestellung, Reparaturanfragen etc.) hilft der KORG Fachhändler als Ansprechpartner und Geschäftpartner des Endkunden gerne weiter. Da auch die Ersatzteile für KORG Produkte nur über den KORG Fachhändler erhältlich sind, nimmt der KORG Händler auch die Bestellung von E-Teilen entgegen.

Im Falle einer Instandsetzung kann über den KORG Händler das Produkt an unseren Service weitergeleitet werden. Der folgende LINK hilft Ihnen bei der Suche nach einem autorisierten KORG Fachhändler in Ihrer Nähe.

http://www.korg.com/de/storelocator/

Darüberhinaus gibt es Service Betriebe die nur Reparaturen an elektronischen Tasteninstrumenten ausführen. Diese Betriebe sind in einem Verband organisiert.

Besuchen Sie bitte über den folgenden Link die Webseite über die Sie die Kontaktdaten solcher Service Unternehmen abrufen können.

http://www.vsm-musikelektronik.de/"
 
Danke fürs Teilen! :supi: Na das ist ja eigentlich eine gute informative E-Mail mit nützlichen Informationen und Links. Also so machen, wie hier empfohlen. :cool:
 
Hast du einen Musikladen in der Nähe? Die können eventuell sogar was machen ohne die Electribe einzuschicken.
Bei Korg einschicken kostet glaub ich ne Pauschale, die kleinere Reperaturen schon abdeckt. Kann aber auch teurer werden, Kostenvoranschlag kriegste aber in jedem Fall.
 
Geholfen wurde Ihm vom sogenannten Korg Service nun garnicht.
Ein Verweis auf die lokalen Händler, kann auch das Milchmädchen machen.

Viele Reparatur Service Anbieter arbeiten nicht immer fair, um es diplomatisch auszudrücken.
Vorher immer Infos und Bewertungen zum Anbieter holen.
Am besten selber reparieren.
 
Geholfen wurde Ihm vom sogenannten Korg Service nun garnicht.
Für mich hat es so ausgesehen, dass es KORG-Vertrieb war, der geantwortet und KORG-Service erwähnt hat, wie er bei Service-Fragen eingebunden ist. :agent: Wenn KORG in Deutschland solche Strukturen hat, dass Händler oder Service-Betriebe bei Service-Fragen direkte Ansprechpartner sind, dann ist es halt so. Dann weiß man, woran man ist. :cool: Klar liegt es jetzt an einem selbst, den Händler oder den Service-Betrieb seines Vertrauens auszuwählen. :P
 
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Ich habe jetzt einige E-Mails geschrieben und Telefonate geführt und verliere langsam die Lust, dass Gerät reparieren zu lassen. Ich habe vier Absagen bekommen (u. a. von Thomann), zwei Reparatur-Service-Anbieter reparieren keine Electribes und der andere Anbieter meinte, dass es auf keine Fall für unter 100€ zu reparieren sei (100€ sind meine Grenze, weil ich dann mehr Geld für den Electribe bezahlt hatte, als ein gebrauchter mit Rechnung kosten würde und ich bei einer weitern Reparatur wieder alles selber bezahlen müsste).


Ich werde morgen nochmal den direkten Weg zu zwei Musikläden nehmen, die laut Korg Store Locator für "Production Tools" von Korg zuständig sind (wie Green Dino empfohlen hat) und zwei weitere Werkstätten anrufen, vielleicht kann man mir da helfen.

Insgesamt ärger ich mich über mich selber, dass ich den Electribe nur so oberflächlich getestet habe und eben den defekten Poti übersehen haben, aber vielleicht gibt es ja noch ein Happy End.
 
Ich war jetzt beim Fachhändler und es ist so, dass Korg für das Einschicken eine Pauschale von 70€ berechnet, zu der dann die eigentlichen Reparaturkosten noch addiert werden. Der Händler meinte, dass sich das Ganze wohl selten unter 150€ abspielt, was für mich natürlich viel zu teuer ist. Ich rufe jetzt noch bei einer Werkstatt an, aber ich denke mal, dass ich den Tribe als defekt verkaufen werde.
 
was spricht dagegen das defekte poti aus- und ein neues einzuloeten? jetzt mal abgesehen von smd (kenne die aktuellen electribes nicht von innen)
und bei mir wuerde dann auch noch das "kurz vor lesebrille-sehvermoegen" dazukommen... sollte aber leute geben die sowas koennen.
kann man die betreffenden werte auch anders einstellen? dann waere es vielleicht eine vorlaeufige "loesung" besagtes
poti zu entfernen, so dass wenigestens keine zufallswerte mehr kommen.
 
Dann hatte ich das richtig im Kopf. 150€ ist ne ganz schöne Summe, da ist wohl doch nicht nur der Poti kaputt, oder? Hatte der Typ im Laden ne Vermutung?

Mir wurde mal gesagt, die 70€ Pauschale würde kleinere Raperaturen wie Poti austauschen abdecken - deshalb frage ich.
 
Kinder, bitte mal die Posts lesen. Der Fehler wird doch genau beschrieben, und demnach sieht es so aus, als ob das Poti nicht defekt ist.
 
Es wurde gesagt, dass das Innenleben gereinigt wurde. Gab es auf der Platine Spuren irgendwelcher Flüssigkeiten, die bereinigt wurden?

Sonst mal schauen, ob es kurzgeschlossene Leiterbahnen oder IC-Beinchen gibt. Mein Freund ist Elektroniker und findet ständig sowas, begünstigt durch unpräzise Fertigung und die starke Miniaturisierung.

Das würde mir zu den genannten Symptomen noch einfallen.
 
hat sich der pitch-wert denn in irgendeiner form vorhersagbar geaendert beim drehen anderer potis? (sowas hab ich noch nie gesehen, aber komische verbindungen durch schmutz
kann ich mir auch vorstellen), oder ging es um zufaellige/kleine aenderungen? (sowas, defektes poti, hatte ich schon oefter. da koennen dann auch erschuetterungen durchs
bewegen anderer bedienelemente fuer werteveraenderung sorgen. (zuletzt bei meinem altgedienten pocketfader nachdem ich da zum zweiten mal ein getraenk druebergekippt hatte...))
 
Ich habe einen Kontakt in Düsseldorf, der zu annehmbaren Preisen Elektro-Geräte repariert. Hatte dort schon meinen Blofeld ... Tausch von zwei defekten Potis lag bei etwa 150 Euro inkl. Materialkosten. Diverse andere Sachen hatten wir dort auch schon - vom Mischpult bis zur Monitor-Box ... http://www.helmutfischbach.com/about.html
 
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Der Pitch-Wert wird "ganz normal" durch drehen des Attack und Decay-Knopfes verändert, wenn der Pitch-Wert und z. B. der Attack-Wert übereinstimmen, dann verändern sich beide Werte analog zueinander, wenn man den Attack-Regler dreht.

Dieses Problem habe ich geschildert und der Verkäufer meinte, dass dann sehr wahrscheinlich mehr als nur der Poti defekt ist und die bei Korg wohl gerne ganze Bauteile austauschen. Daher war sein Tipp, dass es mindestens 150€ kosten wird (und daher nicht lohnenswert ist).

Ich weiß nicht, inwiefern die Pauschale von Korg noch näher "erklärt" wird. Ich habe nur keine Lust, 70€ zu bezahlen um dann zu erfahren, dass nochmal Betrag x fällig wird, der die ganze Reparatur wirtschaftlich sinnlos macht. Wie gesagt, man bekommt einen gebrauchten Electribe Sampler mit Restgarantie für weit unter 300€. Im Moment habe ich einen Schaden von 170€, den ich durch Verkauf des defekten Gerätes ja noch minimieren kann. Eine weitere Investition in das Gerät macht also nur Sinn, wenn sie nicht mehr als 100€ beträgt und das scheint ja nicht der Fall zu sein.

Das Auslöten des Reglers habe ich auch in Erwägung gezogen, aber die Überschneidungen der anderen Reglern mit dem Pitch-Wert muss ja woanders herkommen. Ich habe auch schon überlegt, ob man eine Platine "waschen" kann, indem man sie in destilliertes Wasser legt und sanft abbraust. Ist das vielleicht eine Möglichkeit, um eventuelle Verschmutzungen zu entfernen?

@Eliza: Kann man denn solche Kurzschlüsse als Laie erkennen?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Eliza: Kann man denn solche Kurzschlüsse als Laie erkennen?
Wenn man genau hinschaut, ja :) Wenn Lotfäden zwischen Kontakten vorhanden sind, kann das keine Absicht sein. Dann dürfte der Defekt aber schon seit Kauf bestanden haben. Darum fragte ich, "wieso" du ihn innen gereinigt hast … ist zwar gut, wenn du keine korrosiven Mittel verwendet hast, aber sah es davor schlimm aus? Ich frage wegen Kurzschlüssen durch unzugängliche Verschmutzungen oder Korrosion.
 
@Eliza: Kann man denn solche Kurzschlüsse als Laie erkennen?
Wenn man genau hinschaut, ja :) Wenn Lotfäden zwischen Kontakten vorhanden sind, kann das keine Absicht sein. Dann dürfte der Defekt aber schon seit Kauf bestanden haben. Darum fragte ich, "wieso" du ihn innen gereinigt hast … ist zwar gut, wenn du keine korrosiven Mittel verwendet hast, aber sah es davor schlimm aus? Ich frage wegen Kurzschlüssen durch unzugängliche Verschmutzungen oder Korrosion.

Ich habe nur mit einem Druckluftspray gearbeitet. Schlimm sahen eigentlich nur die Ränder der Potis aus, weil das Schmiermittel Staub/Schmutz angezogen hat und die Ränder um den eigentlichen Drehknopf schmutzig waren. Mehr habe ich nicht gemacht.
 
Druckluft ist schon mal vernünftig. Aber Poti-Schmiermittel? :P Sah das Schmiermittel eher wie Cola, Bier oder Kaffee aus? Ich hatte so einen Fall noch nicht, aber probier doch mal Tuner 600 oder Waschlösung (WL) an den geschmierten Stellen.
 
Klingt so als wären da Kontakte auf der Platine abgerissen. Bei den neuen Electribes sind die Pots wohl nicht verschraubt und gehen dann eben auch leicht kaputt. Sowas kann zu Fehlern führen, zum Beispiel durch zu hohen Wiederstand bzw. komplett fehlendem Kontakt. Der µC kann die Signale dann nicht mehr verarbeiten, ist bei Multiplexern oft der Fall.

Das hier hat der Mick was zum auseinanderbauen gepostet:
https://www.sequencer.de/blog/inside-the-korg-electribe-2-teardown-geek-only-pics/23322
 
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