Drift ?

Hallo,

nachdem einige Zeit ins Land gegangen ist, habe ich dann doch noch einen VCO zum Laufen gebracht. Die Kurvenformen sind bis auf den Sinus brauchbar. Das stand für mich aber auch nicht so sehr im Vordergrund, ich wollte ersteinmal ein vernünftiges Ergebnis bei der Frequenzstabilität haben. Dazu habe ich u.a. eine Variante der Temperaturkompensation mittels PT146 im Eingangsaddierer (log.) eingesetzt.
Um das zu testen, habe ich das Teil nach dem Warmlaufen auf 1000Hz eingestellt, die er tendenziell auch über einen Abend gehalten hat. Das ist aber keine Kunst bei etwa gleichbleibender Temperatur. Tja, am nächsten Tag nach dem Wiedereinschalten, lief er bei 1004Hz los und stabilisierte sich nach 1min. bei 1000Hz +/-1Hz. Auch gut. Allerdings schaffe ich es durch Hauchen (schnauf) kurzfristig den Generator auf +14 Hz zu verstimmen. Das ist natürlich keine präz. Angabe über den Temperatursprung und den Zeitintervall... Egal, was habt ihr denn so für Erfahrungen mit euren Schwingern gemacht ?

Gruß,

Sinus
 
Hauchen? D.h. du hauchst auf den Tempco? Der hat ja kaum Auflagefläche am Chip, jetzt stell dir vor die grosse nur mit der Luft umgebende Fläche des Tempcos wird durch deinen Hauch erwärmt. Ich denke das stimmt schon so. Wärmeleitpaste hast eh druner getan, oder?
 
tomcat schrieb:
Hauchen? D.h. du hauchst auf den Tempco? Der hat ja kaum Auflagefläche am Chip, jetzt stell dir vor die grosse nur mit der Luft umgebende Fläche des Tempcos wird durch deinen Hauch erwärmt. Ich denke das stimmt schon so. Wärmeleitpaste hast eh druner getan, oder?

Ja. Sicher ist das System ziemlich träge und das spielt eigentlich kaum eine Rolle, da mit schnellen Temperaturänderungen kaum zu rechnen ist. Wenn allerdings der ganze Kram mit div. anderen Leiterkarten ins Gehäuse kommt und alle Baugruppen in Wallung gekommen sind, kann man nach dem Start in der ersten halben Stunde mit vielleicht max. 8...10°C Differenz rechnen... Wie sich die Drift dann verhält weiß ich eben nicht und daher wüßte ich gerne, was mit derartigen Schaltungen realisierbar ist, bevor ich jetzt noch mind. zwei weitere VCOs baue, die dann aber vielleicht nicht so schön laufen und ich mir eine kleine Drehorgel fabriziert habe. :roll:
Wie checkst Du denn Deine Oszillatoren ?

13-09-06_2234.jpg
 
Okay, jetzt fange ich an zu verstehen. Du hast also Angst das der Tempco zu schnell reagiert. Ich denke das sollte kein Problem sein, wird ja auch von anderen so praktiziert (Motm, Blacet,...). Und die Bauteile erwärmen sich ja nicht blitzartig, die Erwärmung der Umgebungsluft ist auch nicht so blitzartig, ich denke das funkt schon so. Ausserdem wird durch die Umgebungsluft ja nicht nur der Tempco sondern auch der Chip drunter miterwärmt. Damit sollte sich das ja ausgleichen. Beim hauchen erwärmst du den Chip sicher nicht so schnell das der sich verstimmt. Deswegen kommt das aus dem Tritt. Einfach ausprobieren ;-)

Ist aber alles Theorie ;-)

VCOs ... ahem. Noch nicht aufgebaut, ich warte noch auf die Tempcos und hab grade Baustelle hier....
 
Na gut, bei Licht besehen läuft er über längere Zeiträume ja doch sehr stabil und wenn man noch den Meßfehler des Frequenzzählers in Betracht zieht, schwankt da eigentlich nichts mehr und eine kontinuierliche Drift der Frequenz von 1..2% gibt es faktisch nur innerhalb der ersten Minuten. Das sollte man dem Kerlchen zugestehen. :)
Die anderen Module habe ich schon fast alle geroutet, jetzt ist langsam das Handwerrk gefragt, ächz. Ich wollte in diesem Jahr noch alles zumindest als losen Aufbau in Betrieb nehmen. Wenn ich nur nicht diese dämlichen Aufträge am Wochenende von meinem Weib ...

good night,

Sinus
 
Der Zähler ist sicher genauer, und garantiert stabiler - so schlechte Quarze gibt es einfach nicht.

Üblicherweise setzt man ein kleines Gehäuse über die thermisch gekoppelten Teile. Lässt sich z.b. aus Styropor schnitzen.
 
Danke, guter Hinweis !
Naja, der Zähler hat wohl einen Fehler in dem Bereich von +/- 1 Digit. Aber auch ohne Goldwaage läßt sich ja beim VCO eine tendenzielle Bewegung der Frequenz in Richtung und Stärke feststellen, wobei die Meßungenauigkeit des Zählers mit Sicherheit fast keinen Einfluß hat.
Ohne Kapselung des Gespanns Doppeltransistor/Tempco kann ich zum wiederholten Male in der Aufwärmphase eine Bewegung der Frequenz von 5Hz bei 1kHz Endwert feststellen, ohne die Umgebungstemperatur gezielt beeinflußt zu haben.
Ich werde die beiden thermisch abhängigen Komponenten mal gemeinsam gegen die Umgebungsluft abschotten und die Teperatur ähnlich wie bisher verändern. Wenn´s dann weniger driftet ( es gibt ja noch andere frequenzbestimmende Bauteile ) bin ich wohl auf dem richtigen Weg.
Scheiß Technik. Wenn ich nur nicht so versessen auf ´nen geilen Elektrosound wäre. Denn: Blockflöte ist doof.

Greetings,

Sinus
 


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