Eagan Matrix – programmieren

Stereospread

das Sample & Hold Problem .. wie viele Tage soll ich denn damit verbringen? Ich hab ein Ticket geschrieben, Ed hat dann vor ein paar Tagen einmal nachgefragt. Jetzt wart ich auf ne Antwort.
Das sehe ich eher gelassen. Ich erwarte in den ersten Wochen und Monaten nicht, dass ich die EaganMatrix voll verstehe, sondern denke in kleinen, aber allgemeinen Schritten. D.h, wenn ich solche begrenzten Problemstellungen voll verstanden habe, fange ich an, darüber nachzudenken, wie man dann daraus für andere Anwendungen eine ähnliche Vorgehensweise (Umsetzung einer Formel, abhängig von W, X, Y und Z beispielsweise) benutzen oder verändern kann (Klangveränderungen, Anblasverhaten etc.).
Tonhöhenverschiebungen? Ich möchte halt ein Stereospread erreichen.. ist nix besonderes bei anderen Synths , kann aber ne schöne Wirkung erzielen.. Tiefere Noten eher link, höhere eher rechts ... wie n Kontrabass und Violine.. da gibts doch zig Anwendungsfälle für
Ach das meintest du. Ich wunderte mich nur, dass du nach schwarzen und weißen Tasten getrennt verschieben wolltest.
Dann also eher so, dass man ein Klavier in den unteren Lagen weiter links hört und höhere Noten weiter rechts, also ein panning, das von der Tonhöhe abhängt.

Nun, dann hängt es von X ab. Du solltest in den Lautstärke-Verlauf der beiden Hauptkanäle SL und SR eingreifen. Zum Beispiel für SL mit fallendem Graph, damit die tiefen Töne einen höheren Anteil haben und für den rechten Kanal SR mit steigendem Graph, natürlich nicht mit extremen Randwerten. Es muss also im gesamten Lautstärkebild zusätzlich einen von Tonhöhen abhängigen Anteil geben:

Im Prinzip würde ich zunächst mit einfachen Formeln arbeiten, also SL=a·Z+(1-a)·X und SR=a·Z+(1-a)·(-X), wobei a eine Konstante zwischen 0 und 1 ist. Anfangen würde ich mit einem groben Wert von a=0,5, damit man den Effekt deutlich heraushören kann, oder eventuell gar mit SL=X bzw. SR=-X mit linearem Graph.
Vorsicht bei der Ausgangslautstärke, damit man nicht eine böse Überraschung auf seinen Ohren oder den Verstärkerboxen erlebt.

X müsste wohl mit einem entsprechenden Wertebereich belegt werden (experimentieren).
Vielleicht helfen meine theoretischen Überlegungen?
Das wäre zumindest ein sehr einfacher Ansatz. Richtiger Stereospread greift dagegen auf mehreren Frequenzbereichen (Bändern) ein, die abwechselnd auf den linken und rechten Ausgang verteilt werden. Das ist hochkomplex. Das würde ich externen Effektgeräten oder der DAW überlassen.

PS zur Emulation: Eine Vorgehensweise nach dem Motto, das geht ja auf einem x-beliebigen Synthesizer ganz einfach, geht dort nur deswegen, weil der kluge Kopf des Erfinders sich einen entsprechenden Algorithmus überlegt und dann auf einem Makro (Regler für den Spread z.B.) hinterlegt hat.
Viel fairer fände ich dann eher zu sagen: oh, da gibt es auf dem OSMOSE einen tollen Anblaseffekt, den ich auch noch durch ein vorgegebenes Makro „ganz einfach” verändern kann. Das konnte ich bisher auf meinen anderen Synthesizern noch nicht einmal andenken. Emulationen anderer Synthesizer sind meiner Ansicht nach nicht der Hauptzweck von OSMOSE, sondern Inspiration, sich auf die besondere Klangsynthese der vorgestellten Presets und die haptischen Besonderheiten des Controllers einzulassen.
 
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Stereospread


Das sehe ich eher gelassen. Ich erwarte in den ersten Wochen und Monaten nicht, dass ich die EaganMatrix voll verstehe, sondern denke in kleinen, aber allgemeinen Schritten. D.h, wenn ich solche begrenzten Problemstellungen voll verstanden habe, fange ich an, darüber nachzudenken, wie man dann daraus für andere Anwendungen eine ähnliche Vorgehensweise (Umsetzung einer Formel, abhängig von W, X, Y und Z beispielsweise) benutzen oder verändern kann (Klangveränderungen, Anblasverhaten etc.).

Ach das meintest du. Ich wunderte mich nur, dass du nach schwarzen und weißen Tasten getrennt verschieben wolltest.
Dann also eher so, dass man ein Klavier in den unteren Lagen weiter links hört und höhere Noten weiter rechts, also ein panning, das von der Tonhöhe abhängt.

Nun, dann hängt es von X ab. Du solltest in den Lautstärke-Verlauf der beiden Hauptkanäle SL und SR eingreifen. Zum Beispiel für SL mit fallendem Graph, damit die tiefen Töne einen höheren Anteil haben und für den rechten Kanal SR mit steigendem Graph, natürlich nicht mit extremen Randwerten. Es muss also im gesamten Lautstärkebild zusätzlich einen von Tonhöhen abhängigen Anteil geben:

Im Prinzip würde ich zunächst mit einfachen Formeln arbeiten, also SL=a·Z+(1-a)·X und SR=a·Z+(1-a)·(-X), wobei a eine Konstante zwischen 0 und 1 ist. Anfangen würde ich mit einem groben Wert von a=0,5, damit man den Effekt deutlich heraushören kann, oder eventuell gar mit SL=X bzw. SR=-X mit linearem Graph.
Vorsicht bei der Ausgangslautstärke, damit man nicht eine böse Überraschung auf seinen Ohren oder den Verstärkerboxen erlebt.

X müsste wohl mit einem entsprechenden Wertebereich belegt werden (experimentieren).
Vielleicht helfen meine theoretischen Überlegungen?
Das wäre zumindest ein sehr einfacher Ansatz. Richtiger Stereospread greift dagegen auf mehreren Frequenzbereichen (Bändern) ein, die abwechselnd auf den linken und rechten Ausgang verteilt werden. Das ist hochkomplex. Das würde ich externen Effektgeräten oder der DAW überlassen.

PS zur Emulation: Eine Vorgehensweise nach dem Motto, das geht ja auf einem x-beliebigen Synthesizer ganz einfach, geht dort nur deswegen, weil der kluge Kopf des Erfinders sich einen entsprechenden Algorithmus überlegt und dann auf einem Makro (Regler für den Spread z.B.) hinterlegt hat.
Viel fairer fände ich dann eher zu sagen: oh, da gibt es auf dem OSMOSE einen tollen Anblaseffekt, den ich auch noch durch ein vorgegebenes Makro „ganz einfach” verändern kann. Das konnte ich bisher auf meinen anderen Synthesizern noch nicht einmal andenken. Emulationen anderer Synthesizer sind meiner Ansicht nach nicht der Hauptzweck von OSMOSE, sondern Inspiration, sich auf die besondere Klangsynthese der vorgestellten Presets und die haptischen Besonderheiten des Controllers einzulassen.
das sind schon sehr gute Überlegungen ... ich will keinen Effekte Stereospread auf dem Audiosignal.. und schon gar nicht random.

das mit den schwarzen und weißen tasten war nur eine mögliche Überlegung, aber klar, das macht es natürlich komplizierter . Ich probier mal aus was du geschrieben hast .. das ist n guter Startpunkt!
 
Super :adore: das werde ich bald Mal probieren 👍👍👍

Nix Werd ich glaub ich :lollo: oh Mann.
Ich bekomm nen Knoten im Kopf beim
Versuch, das zu programmieren...

"ganz einfache Formeln," wenn ich sowas schon lese 😜 wie einfach könnte es sein, wenn jemand diese Matrix statt in der vorliegenden Form als
z.b. NordModular oder noch besser wie Reasons Thor gestaltet hätte 🤩

Aber ..naja...macht auch als "Presetschleuder" nach wie vor großen Spaß...
 
Nix Werd ich glaub ich :lollo: oh Mann.
Ich bekomm nen Knoten im Kopf beim
Versuch, das zu programmieren...

"ganz einfache Formeln," wenn ich sowas schon lese 😜 wie einfach könnte es sein, wenn jemand diese Matrix statt in der vorliegenden Form als
z.b. NordModular oder noch besser wie Reasons Thor gestaltet hätte 🤩

Aber ..naja...macht auch als "Presetschleuder" nach wie vor großen Spaß...
Hm, das sehe ich anders: ich sehe drei Ebenen, wie man mit OSMOSE umgeht:
  1. Die oberste Ebene ist die Play-Ebene, allgemein als Presetschleuder bezeichnet. Man akzeptiert die Vorgaben durch die Programmierer und konzentriert sich lediglich auf die Möglichkeiten durch den Controller: Pedale, Besonderheit der Keyboard-Tasten.
  2. Direkt tiefer und in meinen Augen genial einfach, die Makros. Sie betreffen die Änderung des vorgegeben Presets in diversen Richtungen. Zugegeben die Piktogramme sind nicht nur hässlich sondern auch in ihrer Aussagekraft eher nichtssagend. Vereinfachte Regler-Darstellungen fände ich eher angebracht. Ich konzentriere mich lieber auf die Bezeichnungen und numerischen Angaben unter den Piktogrammen. Ausdrücke wie Vibrato, Resonanz, dumpf, hell, Zufall etc. versteht eigentlich jeder, der Klänge am Synthesizer verändert. Natürlich gibt es Bezeichnungen, die nicht direkt verständlich sind zum Beispiel „Body”. Abgebildet ist ein Strampler, gemeint ist aber die Zusammenfassung mehrerer Komponenten die den Klang voluminös oder eben auch flach klingen lassen. Die Assoziation zu realen Instrumenten wie Kleinflügel zu Konzertflügel oder Kindertröte zur Konzertposaune empfindet man aber schon, wenn man den Makroregler mal von Null auf Vollausschlag regelt. Wie viele Parameter und Verknüpfungen müssen wir in anderen Synthesizern (Iridium, Hydrasynth zum Beispiel) ändern, um nur annähernd die Klangveränderungen zu bekommen, die OSMOSE besitzt. Polyphoner Aftertouch verknüpft mit Lautstärke, Hüllurve, Filter-Cutoff, Rauschanteil etc.. Die Arbeit wurde uns abgenommen. Ich beschäftige mich beim ausgiebigen Ausprobieren nur eines Presets (nimm zum Beispiel ein E-Piano) intensiv mit allen Makroreglern und zwar auf den obersten TAB-Ebenen SYNTH, SENSITIVITY und hoffentlich demnchst PLAYING. Das ergibt auf einfache Weise schon viele Nuancen.
  3. Die Programmierebene, die Matrix. Die Matrix gibt es seit deutlich mehr als 30 Jahren. Sie ist natürlich ein Monster. Aber was erwarten wir? Einfachsten Klang wie sie jeder x-beliebige und statisch klingende Hard- und Softwaresynthesizer liefert? Wenn schon denn schon. Natürlich sind die Dokumentationen alles andere als übersichtlich, kein Wunder bei diesen Möglichkeiten. Ähnlichkeiten findet man zum Beispiel noch extremer bei REAKTOR: Die Spielebene, die Programmierung von Makromodulen und die Core-Ebene bis hin zu den Einsen und Nullen. Aber auch Nordmodluar kratzt bei den Programmiermöglichkeiten nur an der Oberfläche. Wie sollte denn eine entsprechende unterste Stufe beim OSMOSE aussehen? Wie bekommen es wir bei Nordmodular durch Kombination von LFO, Filtercutoff, Mischverhältnis von Rauschen und Oszillarschwingung und Keyboard-Tracking komlpizierte Klangverändeurungen hin? Da empfinde ich die Komponenten W, X, Y und Z und das Formelprinzip wesentlich eleganter. Zumal man im Editor direkt den Einfluss sieht (Kurvenformen in den Parametren von X etc.) und dann auch noch sofort am OSMOSE hörbar. Hinter jedem Makroregler von OSMOSE sind mehrere Formeln, die mit Quellen und Zielen und diversen Parametern ineinandergreifen, versteckt. Also was erwarten wir? Einfache Klänge oder eine faszinierende Klangwelt?
Vielleicht ist dir aufgefallen, wie oft ich anstelle von „du” bewusst „wir” benutzt habe. Ja ich verstehe dieses Forum als Ideenausstausch, um gemeinsam die Klangformung von OSMOSE zu verstehen. Der Controller ist seit Anfang Dezember 2023 in hoher Zahl im Angebot bei den großen Musikhäusern angekommen: Es sind nur knapp zwei Monate vergangen, dass nicht nur wenige -zig User darauf zugreifen können. Also auf geht's.

PS: Ich kann gerne die Mathematik der „einfachen” Formel (SL=a·Z+(1-a)·X) erklären, wenn gewünscht... ohne einen langen Vortrag zu halten.
 
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PS: Ich kann gerne die Mathematik der „einfachen” Formel (SL=a·Z+(1-a)·X) erklären, wenn gewünscht... ohne einen langen Vortrag zu halten.

Die Mathematik einer „einfachen” Formel in der EaganMatrix

SL=a·Z+(1-a)·X


Für diejenigen, die schon einen Blick in die Eaganmatrix und eventuell sich auch schon mal durch ein Lernvideo gekämpft haben, sind die Bezeichnungen SL (linker Audiokanal), Z (oberste Tastenzone auf dem Keyboard) und X (angeschlagene Taste und Pitchbending) sicherlich schon geläufig.

Unabhängig davon, welche Abhängigkeit man für die Komponenten Z und X wählt, stellt diese Formel das Mischungsverhältnis zwischen Z und X dar.

Die Konstante a soll zwischen 0 und 1 liegen, wenn man so will, bestimmt sie den jeweiligen Prozentanteil.
Wählt man also a=0,7 also 70% für den Z-Anteil, dann beträgt der X-Anteil (1-a)=0,3 also 30%.
 
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Classicana Lead Y Vib T (Osmose Only)

CLASSICANA LEAD Y VIB T (OSMOSE ONLY) by rkram53

Here's a version of Classicana Lead that has the programmed vibrato only controlled by Aftertouch. Max speed and Depth of the Vibrato are controlled by Macro Controller V, however this preset adds the function where key press on Y will increase only the...
 
Hm, das sehe ich anders: ich sehe drei Ebenen, wie man mit OSMOSE umgeht:

natürlich ist es mit mühe möglich, sich in das system und seine grammatik reinzudenken.

dennoch erscheint vieles immer noch grundlos kryptisch.

während X Y Z absolut sinn macht (jedenfalls beim osmose und beim continuum, weniger beim euromodul), finde ich die darstellung als formel irgendwie unlogisch.

die mit Quellen und Zielen und diversen Parametern ineinandergreifen, versteckt. Also was erwarten wir? Einfache Klänge oder eine faszinierende Klangwelt?

wo würde dir etwas fehlen, wenn ein synth eine herkömmliche modulationsmatrix hat, in der man einfach nur quellen zielen zuordnet und dann einen faktor dafür einstellt?

sofern auch alle quellen wiederum selbst ziele sein dürfen und man vielleicht sogar noch zwischen addition und multiplikation wählen kann, ist das quasi unendlich komplex und trotzdem immer noch sehr übersichtlich darstellbar.

das funktioniert meines erachtes mit physical modelling bausteinen genauso wie mit wavetables und formantfiltern auch.

jedenfalls musste ich bei einem waldorf oder bei einem emu noch nie in die anleitung schauen um LFO2 zu invertieren und im verhältnis 3:7 gegen s/h zu mischen und auf die filterfrequenz zu legen.
 
tja, was soll ich sagen?
Das ist aber unfair. ;-) Wir reden hier ja über ein Software-basiertes System. Wer unbedingt ein Modularsystem in Software nachbauen muss soll auch gefälligst mit den Nachteilen leben.

Aber schau dir das z.B. beim Serum an:

1712144924401.png

Da ist bereits Vieles drin was der Haken Editor auch anbietet. Ist nur viel überschaubarer und besser nachvollziehbar. Das nenne ich halt ergonomisch. Aber auch da ist noch Luft nach oben.

Aber hey, es ist nun mal wie es ist. Klagen bringt einfach nix.
 
Wie das alles zusammenhängt!
Ganz einfach: Midiboard, Iridium Keyboard und OSMOSE sind die Hardware und laufen über das Audiointerface AUDIOFUSE 16RIG von Arturia. Zwei Kanäle sind für das Modularsystem reserviert.
Die Audiosignale werden von Logic auf meinem Mac in Spuren überführt.
Die Midisignale der Hardware kann ich auch auf entsprechende Midispuren einschleifen und zur Klangerzeugung von Plugins benutzen z.B. PhasePlant ;-) oder eben auch z.B. REAKTOR (das polyphone virtuelle Modularsystem ELBE (s.o.)).

Im Moment sind OSMOSE und IRIDIUM vornangestellt.
Hier gibt es mal zwei Kostproben:



Da einseinnull sowohl OSMOSE wie auch Iridium besitzt, gebe ich mal die benutzten Presets an:

Im ersten Stück verwende ich das Preset Electric Keys 2 des OSMOSE und Epic Sunrise im Hintergrund auf dem IRIDIUM, im zweiten dagegen Balafun (OSMOSE) und Flowmotion auf dem IRIDUM.
Beide Stücke wurden live eingespielt ohne zusätzliche Effekte, im zweiten tatsächlich sogar parallel - pure spontane Spiellust.
 
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tja, was soll ich sagen?

tja, was soll man das sagen. also ich sage: ich müsste weder bei deinen noch bei meinen modulen großartig irgendwas nachschlagen. aus jeweils sehr unterschiedlichen gründen natürlich. :)

aber der eagan matrix ist für ein höherpreisiges industrieprodukt schon sehr idiosynkratisch, und mich wundert das wenig, dass viele user schnell wieder aufgeben.

bei dem zeug schnallt man ja selbst als insider, der selbst gerne mit neuen konzepten experimentiert, erst mal garnix wenn man den editor zum ersten mal aufmacht.
dataflow umgebungen verstehen noch viele musikmenschen halbwegs, aber coden und scripten ist einfach nicht massentauglich.
 


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