Einsteiger Synthesizer für Videokunst/Experimentellen Film gesucht

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Conrad Veit

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Hallo Sequencer!

Ich bin völlig neu hier, aber ich liebäugele schon länger mit der naiven Vorstellung mit einem Synthesizer mal etwas zu experimentieren und zu versuchen Sounds für meine Videoinstallation und Filme entstehen zu lassen. Ich finde im Netz und auch hier viele Tipps für Einsteiger-Synthesizer, allerdings wenig, wenn man gezielt Sounds für Film und Videoinstallationen entstehen lassen möchte. Vielleicht könnt ihr mir daher etwas weiterhelfen.

Da ich gar nicht weiß, was ein Synth alles kann, kann ich auch schlecht sagen, was mein Synth leisten soll. Schön wäre, wenn er polyphon ist und ein einfaches Bedienfeld hat, damit sich nicht sofort Frust einstellt. Ich möchte nicht live auftreten und brauche auch nicht zwingende Dinge wie Drums. Schön wäre eher, wenn ich zum einen leichte Dark Ambient Sounds erzeugen könnte und ein bisschen den "orgeligen" 60er Jahre Sound im Film imitieren könnte. Ihr seht, die Vorstellungen sind noch nicht ausgereift.

Ich bin über diese Auswahl an Einsteiger Synthesizers gestoßen. Meint ihr, dass ein Modell für meine Ansprüche passen könnte?

https://www.delamar.de/synthesizer/synthesizer-fuer-einsteiger-45671/

Achja, preislich würde ich gerne nicht viel mehr als 300 Euro fürs Erste ausgeben wollen. Das Gerät darf dann gerne auch gebraucht sein.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir ein paar Tipps geben könntet.

Beste Grüße,
Conrad

PS: Ein paar Soundbeispiele meiner bisherigen Film- und Videoarbeiten mit nicht professionellem Sound (!) findet ihr bei Interesse hier:


View: https://vimeo.com/300558047


View: https://vimeo.com/223757720


View: https://vimeo.com/224682156


View: https://vimeo.com/230441119
 
Hier mal nur Enpfehlungen mit einer sehr guten Bedienoberfläche:

- Yamaha reface CS: 8stimmig, kann überraschend viel, aber sehr klein. FX. Günstig.

- Studiologic Sledge: polyphon, sehr vielseitig aufgrund von Wavetables und eigenen Samples. Gebraucht schon ab 400. FX.

- Korg MS2000: 4stimmig, DWGS Wellenformen für anderes jenseits von analog. FX.

- Nord Lead 1, 2, 2x: polyphon, keine FX.
 
Hallo Conrad für 300€ bekommst du schon einen Synthesizer. Dieser für sich alleine kann dann gespielt werden, zb im Band Kontext.

Was Dir zum Musikmachen fehlt ist eine DAW, also eine Audio Software zum aufzeichnen, editieren und mischen. Und jetzt kommt es, DAWs besitzen schon mitgelieferte Synthesizer.

Logic Pro X zb ist von Apple subventioniert, kostet unter 300€ und bietet aber einen Umfang der das 4 fache an Preis rechtfertigen würde - richtig , einen Apple Computer vorausgesetzt. Dafür hat man eine Armada an Klangerzeugern und Samplebasierter Instrumente, das kann Dir kein Einzelinstrument bieten.

So gibt es auch DAWs für den PC Bereich die ähnlich arbeiten. Auch Synthesizer besitzen.

Diese DAWs bieten ja noch mehr. Zum Beispiel Effekte ect.


Also ich wollte Dich jetzt nicht aus dem Konzept bringen, aber gerade bei dem Budget ... Andererseits ist klar, eine komplette DAW ist erst mal heftiger am Anfang , aber auch machbar. Das Recording und die Arbeit damit ist bei moderner Musik fast wichtiger als der Klangerzeuger ansich ...
 
Achso.: Für deine Absichten empfinde ich Sample basierte Klangerzeugung nicht verkehrt. Sprich eine ältere Workstation zb welche auch Sample und Synthese stemmt, einfach um größere Bandbreite an klanglichen Texturen bearbeiten zu können. Also man kann da zb eine Flöte in einen Windhauch einbinden und durch ein Filter jagen ect . Die klassischen subtraktiven sind da eher beschränkt , .

Also stellt sich erst mal die Frage , welche Synthesizer Art deinen Anforderungen am ehesten entspricht.

FM Synthese zb ist auch sehr flexibel, aber schwer beherrschbar..


@Xpander-Kumpel hat da schon eine gute Auswahl unterschiedlicher Synthesen in deinem Preisbereich genannt .
 
Im Prinzip ist JEDER Synthesizer gut; DU machst ja die Musik.
 
Gerade gebraucht gibt es eine sehr große Zahl an möglichen polyphonen Synthesizern unter 300 €. I.d.R. werden sie digital sein. Besonders viele werden Sample-basiert sein. Vorteil Sample-basierter Synthesizer: Klänge von echten nicht synthetischen Instrumenten mit dabei.
Auf der anderen Seite: Der analoge 6-stimmige Deep Mind 6 von Behringer kostet neu 500 €. Gebraucht wahrscheinlich irgendwo zwischen 300 € und 400 €. Vorteil: analog. Digitaler Effektprozessor schon integriert wie bei den meisten digitalen Synthesizern.
 
Wenn Du in den Filmen oft Natur- oder Umgebungsgeräusche und Tonaufnahmen verwendest (also sample-basiert), wäre vielleicht auch ein kleines Effekt-Rack mit einem 'Clouds'-Modul von Mutable Instruments als Zentrum denkbar. Mit dem kann man Geräusche und Teile davon aus dem Soundtrack einfrieren, anders stimmen und dazumischen. Dazu vllt. noch ein Modul zum Sampeln und ein Echo..



edit: ohje, ich habe den Preisrahmen nicht beachtet, allerdings sollte der Clouds evtl. für unter 300 Euro gebraucht aufzutreiben sein, und bei Eurorack kann ja man stückweise ergänzen

Strelokks Tip mit dem Microfreak ist auch gut..
 
Zuletzt bearbeitet:
Arturia MicroFreak. Der kostet 299€ und deckt durch seine verschiedenen Oszillator-Modelle sehr viele Sounds ab. Das Experimentelle ist gewissermaßen sein Grundkonzept.

Der Synthesizer ist brandneu, er ist noch nicht lange auf dem Markt. Hier im Forum haben mehrere Leute einen ergattert. Wenn du Fragen hast, wird man dir helfen können.

20190503_020202_HDR_1556841951617_1558508848466.jpg
 
Na ja, JEDER Synth nicht unbedingt. Ein Synth mit nur einem Oscillator (z.B. JU-06) wird sich schwer tun mit Sync oder FM... und damit wird er metallische oder agressive Sounds nicht hinkriegen. Für Dark-Ambient-artige Sachen sollte er das aber (auch) können.

Effekte: meiner Ansicht nach ist ein guter Hall (Reverb) sehr wichtig, grade für Ambient aller Schattierungen. Wenn der Synth einen mitbringt, umso besser. Anonsten gibt's das wie üblich in Hard- oder Software (also als Plugin für die DAW). Das Tool sollte auch große Hallräume abdecken, für atmosphärisches ist es immer gut, wenn eine Kathedrale oder ein leere Fabrik o.ä. mit dabei sind. Vermutlich wird bei der DAW aber schon ein Reverb dabei sei, für den Anfang mag das reichen.

Ein Field Recorder wäre auch zu überlegen. Wer mit offenen Ohren herumläuft, wird sehen.... äh... hören, dass unsere Umwelt voller interessanter Geräusche ist, die man gut in Soundtracks mit einbauen kann. Wenn du ein iPad/iPhone hast: das gibt es diverse sog. Granularsynthesizer (z.B. Quanta oder tardigrain), die sind extra dafür da, Samples zu verfremden.

Und wer mit Hardware arbeitet (also nicht nur in der DAW, sondern mit iGeräten und/oder Hardwaresynths) wird um einen kleinen Mixer kaum herumkommen. Inwieweit die Soundkarte deines PC ausreicht, weiß ich nicht, sonst wird noch ein externes USB-Audiointerface hinzukommen müssen.
 
Arturia MicroFreak. Der kostet 299€ und deckt durch seine verschiedenen Oszillator-Modelle sehr viele Sounds ab. Das Experimentelle ist gewissermaßen sein Grundkonzept.

Der Synthesizer ist brandneu, er ist noch nicht lange auf dem Markt. Hier im Forum haben mehrere Leute einen ergattert. Wenn du Fragen hast, wird man dir helfen können.

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Das Foto ist bestimmt von Dir, Du Blender??!
 
Yup. Die Lensflares sind vom LG G6. Bei den Folgemodellen haben sie das leider korrigiert.

Hier noch mal ohne Bling Bling.

20190502_174130_HDR_1556811718339.jpg
 
Hallo Sequencer!

Ich bin völlig neu hier, aber ich liebäugele schon länger mit der naiven Vorstellung mit einem Synthesizer mal etwas zu experimentieren und zu versuchen Sounds für meine Videoinstallation und Filme entstehen zu lassen. Ich finde im Netz und auch hier viele Tipps für Einsteiger-Synthesizer, allerdings wenig, wenn man gezielt Sounds für Film und Videoinstallationen entstehen lassen möchte. Vielleicht könnt ihr mir daher etwas weiterhelfen.

Da ich gar nicht weiß, was ein Synth alles kann, kann ich auch schlecht sagen, was mein Synth leisten soll. Schön wäre, wenn er polyphon ist und ein einfaches Bedienfeld hat, damit sich nicht sofort Frust einstellt. Ich möchte nicht live auftreten und brauche auch nicht zwingende Dinge wie Drums. Schön wäre eher, wenn ich zum einen leichte Dark Ambient Sounds erzeugen könnte und ein bisschen den "orgeligen" 60er Jahre Sound im Film imitieren könnte. Ihr seht, die Vorstellungen sind noch nicht ausgereift.

Ich bin über diese Auswahl an Einsteiger Synthesizers gestoßen. Meint ihr, dass ein Modell für meine Ansprüche passen könnte?


Achja, preislich würde ich gerne nicht viel mehr als 300 Euro fürs Erste ausgeben wollen. Das Gerät darf dann gerne auch gebraucht sein.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir ein paar Tipps geben könntet.

Beste Grüße,
Conrad

PS: Ein paar Soundbeispiele meiner bisherigen Film- und Videoarbeiten mit nicht professionellem Sound (!) findet ihr bei Interesse hier:

Mit welchem Instrumentarium hast du denn die Musik zu den Videos gemacht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Andererseits ist klar, eine komplette DAW ist erst mal heftiger am Anfang , aber auch machbar. Das Recording und die Arbeit damit ist bei moderner Musik fast wichtiger als der Klangerzeuger ansich
Wenn es primär um Video geht, würde ich statt DAW komplett auf Vegas setzen. Vermutlich der Audio-freundlichste NLE.
Die Beispiel-Videos hat er ja auch irgendwie gemacht. Sounds editieren ist also nicht ganz fremd.
 
Also erst einmal weiß ich nicht, ob hier solche Pimmelvideos wie im ersten Fall so gut ankommen. Erigierte Penisse sind sicherlich nicht so gut hier. Kann immer mal zu Ärger führen.

Abgesehen davon: warum willst Du mit Hardware arbeiten? Die Videos bearbeitest Du doch auc am Computer, oder? Dann nimm doch eine DAW (als eine "Digital Audio Workstation") Wie Cubase/Cubasis, Live lite, Logic, Reaper etc. und nimm Dir ein paar kostenlose Synths und Effekte dazu. Da gibt es jede Menge ausgezeichnete Plugins. Von den großen DAWs gibt es auch fast immer eine abgespeckte, sehr preiswerte oder sogar kostenlose Version.

Wenn Du noch Field Recordings verarbeiten möchtest, kannst Du Dir zu Deinem Smartphone auch noch ein gutes Mikrofon (mit einer "Dead Kitten" (Windschutz) dazu) kaufen und in der DAW weiterverarbeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
warum willst Du mit Hardware arbeiten?
Die Frage kannst du den meisten von uns auch stellen. Schätze, er will an Knöppen drehen, wie wir alle.


Hier ein paar Sounds aus dem MicroFreak



Und die gleichen Sounds mit einem Software-Delay



@Conrad Veit - die im Delamar-Artikel erwähnte MiniNova ist sicher auch 'ne gute Wahl, schon wegen des Vocoders. Allerdings ist der Synth menülastig. Du musst also tiefer einsteigen, wenn du frickelige Sounds möchtest.
 

Anhänge

  • demofreak.mp3
    7,7 MB · Aufrufe: 221
  • demofreakFX.mp3
    7,3 MB · Aufrufe: 222
Dann braucht er ja sicherlich auch keine Forum mehr, wenn er eh' alles schon weiß und keine Ratschläge hören will.



:meise:
 
o.k., sorry.
Ich fand es halt hier sinnvoller, komplett auf eine ITB-Lösung zu setzen, evtl. gepaart mit einer entsprechenden DAW/Videoschnitt Software. Ich persönlich würde das praktischer finden.
Wenn er basteln und schrauben möchte, Klänge auch mal ohne Computer erforschen will, dann ist Hardware sicherlich die bessere Wahl.

Ideal wäre da sicherlich ein Modularsystem. Da das Budget bei ca. EUR 300,-- liegt könnte man ein AE System von Tangible Waves empfehlen. Ein einfaches Komplettsystem startet bei EUR 328,--.
Ist aber nix für Anfänger, soundmäßig jedoch sehr vielfältig.

Sondmäßig wäre eine gebrauchte Wavestation sicher klasse, für Änfänger leider kaum bedienbar.
 
Ich sag ja, der µFreak ist ideal für solche Sounds. Ich hab keine Verträge mit Arturia. Mich hat der Lütte einfach umgehauen (und tut's noch). Vor allem ist er preislich im Rahmen.
 
Ich fand ihn von den Möglichkeiten auf den ersten Blick etwas eingeschränkt. Ich glaube jedoch, das Gehemnis liegt darin, die ganzen Modelle des MI-Oszillators einmal genau durchzugehen.
 
Wenn er Hardware will, dann ist derzeit der MicroFreak wirklich das empfehlenswerteste Teil für seine anvisierte Stilrichtung - schlicht wegen des Preis/Leistungs-Verhältnisses.
 
oder direkt vom Hersteller


oder bei Schneiders
 


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