Emotionen und Gefühl in Musik einfließen lassen.

Auf mich hat das weniger einfluss, als z.b. auf die musik von Daniel Rast, möchte ich mal behaupten...

Ich bin eher intuitive, aber..


Der Titel sagt´s ja schon: Man muss das gefühl "einfließen" lassen und sagt damit, das es nicht notwendigerweise damit verbunden sein muss!
Also schließe ich daraus, dass diese nur eine lockere verbindung eingehen, die man, wenn man will, lösen kann und man muss dann trotzdem noch von musik sprechen!

Ich spreche auch nur von Musik "an sich" und nicht von "meiner" oder "deiner" musik, schließlich darf man ja alles machen!!
 
Du versteckst Dich hinter Worten. Mich hat ja nur interessiert, was Deine obige Aussage für Konsequenzen für Dich persönlich hat. Also auf die Art, wie Du Musik machst. Die Aussage scheint ja einen gewissen Wert für Dich zu haben, sonst hättest Du sie vermutlich nicht aufgeführt.
 
Moogulator schrieb:
Oben wurde schon angesprochen, dass Musik unter Not, Zwang und Trauer etc besser würde !?!? Wenn die Leute zufrieden sind, machen die keine gute Musik mehr?

Sicher nicht. aber was man nicht von der Hand weisen kann ist, dass in einer unfreien Gesellschaft die Musik/Kunst oft freier/revolutionärer war als in unserer Hyperfreiheit. Ich weiss zwar nicht ob das stimmt, der Gedanke drängt sich mir aber manchmal auf. Besser/schlechter muss man eh erstmal definieren. Wenn ich den Zwang zu tanzbarem sehe dann bestätigt das meine Vermutung noch etwas. Ich selber muss die schweren Zeiten die ich hatte/habe als sehr inspirierend anerkennen und möchte die in meiner musikalischen und auch persönlichen Entwicklung nicht missen. Aber Regeln kann man hier sowieso nicht aufstellen. Auch wenns vielen nicht gefällt ist der Mensch ein durchweg spirituelles wesen der von ca.99% der Vorgänge die in und um ihn passieren kein Verständnis besitzt. Wie auch von den Emotionen.
 
max mayer schrieb:
Du versteckst Dich hinter Worten.
NEIN!

Mich hat ja nur interessiert, was Deine obige Aussage für Konsequenzen für Dich persönlich hat.
Also auf die Art, wie Du Musik machst.
WENIGER BEIM MUSIK MACHEN, als BEIM NACHDENKEN ÜBER MUSIK AN SICH!

ICH HABE DIESE PROBLEME NICHT (emotion/nicht-emotion), WEIL ICH DURCH "POINTILLISM" SOWIESO WEDER HARMONIE noch RHYTHMISCHE PROBLEME HABE, NOCH HABE ICH EIN DURCHGÄNGIGES METRUM.

Die Aussage scheint ja einen gewissen Wert für Dich zu haben, sonst hättest Du sie vermutlich nicht aufgeführt.
ABSOLUT!
 
Hu, da wird gleich gebrüllt?
Das
Peter Uertz schrieb:
ICH HABE DIESE PROBLEME NICHT (emotion/nicht-emotion)
ist auch n Brüller. Und hier versteckst Du Dich wieder hinter Worten
Peter Uertz schrieb:
WEIL ICH DURCH "POINTILLISM" SOWIESO WEDER HARMONIE noch RHYTHMISCHE PROBLEME HABE, NOCH HABE ICH EIN DURCHGÄNGIGES METRUM.
um genau zu sein hinter "Pointilismus".
 
Peter Uertz schrieb:
ICH HABE DIESE PROBLEME NICHT (emotion/nicht-emotion), WEIL ICH DURCH "POINTILLISM" SOWIESO WEDER HARMONIE noch RHYTHMISCHE PROBLEME HABE, NOCH HABE ICH EIN DURCHGÄNGIGES METRUM.

interessante herangehensweise bzw konzept. solangsam verstehe ich.

gruss
 
Moogulator schrieb:
Oben wurde schon angesprochen, dass Musik unter Not, Zwang und Trauer etc besser würde !?!? Wenn die Leute zufrieden sind, machen die keine gute Musik mehr?

Hochinteressanter Aspekt (für mich) der gerade auch im Jazz immer mal wieder auftauchte. (Muss der Künstler leiden um wirklich etwas substantielles schaffen zu können?)
Der innere Druck etwas schaffen zu müssen ist (zumindest bei mir) immer höher wenn ich gerade nicht "satt und zufrieden" bin. Ob dabei jetzt zwangsläufig die "bessere" Musik entsteht ist dann (wieder: für mich) nochmal eine andere Frage. DIe Intensität mit der man an's Werk geht steigt aber in diesem Fall. Meist war das bei mir dem Endergebnis zuträglich.
 
MvKeinen schrieb:
Moogulator schrieb:
Oben wurde schon angesprochen, dass Musik unter Not, Zwang und Trauer etc besser würde !?!? Wenn die Leute zufrieden sind, machen die keine gute Musik mehr?

Sicher nicht. aber was man nicht von der Hand weisen kann ist, dass in einer unfreien Gesellschaft die Musik/Kunst oft freier/revolutionärer war als in unserer Hyperfreiheit. Ich weiss zwar nicht ob das stimmt, der Gedanke drängt sich mir aber manchmal auf. Besser/schlechter muss man eh erstmal definieren. Wenn ich den Zwang zu tanzbarem sehe dann bestätigt das meine Vermutung noch etwas. Ich selber muss die schweren Zeiten die ich hatte/habe als sehr inspirierend anerkennen und möchte die in meiner musikalischen und auch persönlichen Entwicklung nicht missen. Aber Regeln kann man hier sowieso nicht aufstellen. Auch wenns vielen nicht gefällt ist der Mensch ein durchweg spirituelles wesen der von ca.99% der Vorgänge die in und um ihn passieren kein Verständnis besitzt. Wie auch von den Emotionen.

Ich meine auch die oft angeschobene Idee, dass Bands wie NIN oder Skinny Puppy ohne diese dunkle Triebfeder heute keinerlei Bedeutung hätten. Das ließe sich auch auf die traurigen Klassiker und die slavischen dunklen Werke übertragen. Aber spirituell stimmt sicher, wobei nicht unbedingt in jedem Minimal-Track irre viel davon steckt. Freiheit - Hmm, hier und da wird ja auch daran gesägt, diese Jugendschutz - Wikileaks - Demokratie 2.0 Ecke zB ist ja nicht einfach so da und bringt auch Folgen mit sich und ein Bewusstsein dazu.

Aber ist Unzufriedenheit, die berühmte schwere Kindheit und Leid ein Antrieb? Wohl offenbar schon, so sagen es einige Komponisten, Bands etc.
Aber wenn sie alle in sich ruhen würden, was würden sie tun? Oder gäb es keine Musik mit dieser Ausprägung? Ok, sagen wir mal EBM/Industrial oder sowas ist insgesamt ja etwas härter - naja, abgesehen von einigen eher trancig im 90er Stil anmutenden Gewohnheitstieren die ebenfalls den Begriff EBM für sich verwenden als Beispiel?…

Ich weiss nicht, ob ich je etwas wirklich "schwer" nennen könnte in meiner Zeit, ich habe keinen Krieg erlebt oder Hungersnot, ich bin ja ein Kind der behüteten - Kann so einer überhaupt aus dieser Idee heraus was bringen? Natürlich unpers. gemeint? Oder müssen wir einfach insich positivere Musik machen - oder ist das ggf. auch eine Phase, die man klar der Jugend zuschieben darf?

Was steckt da dahinter? Ich frage das wirklich ernsthaft..
 
strangelove schrieb:
Moogulator schrieb:
Oben wurde schon angesprochen, dass Musik unter Not, Zwang und Trauer etc besser würde !?!? Wenn die Leute zufrieden sind, machen die keine gute Musik mehr?

Hochinteressanter Aspekt (für mich) der gerade auch im Jazz immer mal wieder auftauchte. (Muss der Künstler leiden um wirklich etwas substantielles schaffen zu können?)
Der innere Druck etwas schaffen zu müssen ist (zumindest bei mir) immer höher wenn ich gerade nicht "satt und zufrieden" bin. Ob dabei jetzt zwangsläufig die "bessere" Musik entsteht ist dann (wieder: für mich) nochmal eine andere Frage. DIe Intensität mit der man an's Werk geht steigt aber in diesem Fall. Meist war das bei mir dem Endergebnis zuträglich.

Ja, das würde mich interessieren, wie du das selbst empfindest, wiedergeben kannst oder wahrnimmst, ich nehme mal an, dass du mindestens auch eine solche dunkle Phase hattest, irgendwie ist da ja oft ein Antrieb und quer durch die Richtungen. Dazu muss man nicht immer gleich DM (bei deinem Nick muss ich dran denken, übrigens ein sehr fröhlich verpackter Song) oder kann man auch mal freundlich und lieb und unschuldig leiden? ;-)
Nee, ok das ist nicht der Kern, die Triebfeder würde mich interessieren, was geht da ab? Wieso wird das so oft bemüht? Ist das was dran? Man findet ja ggf. etwas darin. Sei es auch nur geheimnisvoll-sein oder sowas.. Intensität - Hmm, da gibt es einige Leute - besonders in der Klassik und anderen kenne ich viele Leute, die sehr hart an sich und ihrer Musik arbeiten - könnte das auch eher ein Grund sein? Härte - Disziplin als Teil davon?

Ich sag noch dazu, ich weiss selbst nichts - deshalb auch so doof ein angehen des Themas von allen Seiten, da ich das gern mal etwas entzaubern oder sachlich bekommen will, so man das halt bei Musik und Emotionalität überhaupt kann (sic / LOL und so).
Es gibt schon sehr viel in meiner pers. Geschichte, wo die Musik ihre Energie vorwiegend aus diesen "missständen" heraus wuchs. Die meisten Sachen, die ich toll fand…
Ich bin aber ansonsten zumindest meiner Überzeugung nach ein recht positiver Typ und extrem ungefährdet durch Selbstmordgedanken oder sowas. Aber es gibt eben nicht wenige Musiker mit großen Werken mit argen Problemen, fast schon ins kranke..

Schweres Thema, im Winter? Naja, ich mein es recht locker, bin gespannt..
Hmm, die Jazzer, da gibt es ja verdammt viele Schicksale und Geschichte.. Kenn mich allerdings nicht all zu gut aus darin, aber…
 
max mayer schrieb:
Hu, da wird gleich gebrüllt?
Das
Peter Uertz schrieb:
ICH HABE DIESE PROBLEME NICHT (emotion/nicht-emotion)
ist auch n Brüller. Und hier versteckst Du Dich wieder hinter Worten
Peter Uertz schrieb:
WEIL ICH DURCH "POINTILLISM" SOWIESO WEDER HARMONIE noch RHYTHMISCHE PROBLEME HABE, NOCH HABE ICH EIN DURCHGÄNGIGES METRUM.
um genau zu sein hinter "Pointilismus".
So eine Phase braucht man vielleicht mal, die scheinbare Panzerung vor allem an Emotionen, aber Musik ohne Emotionen und rein technisch aufgebaut? Ist das die Musik von Peter? Oder ist da ein bisschen was vielleicht ein klitzekleinesbisschen hinter Panzerglas? Ich frage das, weil das einfach cooler ist nicht emotional zu sein und weil ich eine vergleichbare Position mal eingenommen habe. Das Wort Emotionen ist ja weitläufiger als nur verletzt sein und Gefühle zu haben, was unter Männern und Westmenschen ggf. als "negativ/schwach" gedeutet werden könnte - Esospinner-Weichei was auch immer. Teflonzone?

Weiss nicht…
 
Auwaia, watt is n hier wieder los.... :roll:

Glaubt Ihr wirklich an diese dinge?

z.b.: Hier war ich so verliebt, deswegen klingt die musik so und mit diesen offenen akkorden und hier gings mir ganz schlecht, deswegen klingt die musik jetzt so agressiv oder so dissonat.

Wenn das so ist, dann sage ich "brost malzeit", arme welt.

Leonardo Da Vinci hat schon in seinen traktaten zur malerei gesagt:
Wer anderen eine lange nase malt/zeichnet, weil er selber eine eben solche hat, sollte das malen/zeichnen sein lassen; er hat nichts zu sagen.
(So ungefähr, ist schon lange her, als ich das gelesen habe:)
 
Nö, so ist es nicht gemeint, Emotionen sind schon deutlich mehr als rumheulen, verliebt sein und so. Das kann auch eine schwer zu definierende Stimmung sein. Es ist schade, wenn du das so vereinfachen würdest. Man könnte auch Empfindungen und Ausdruck sagen…

Hinweis: GROSSBUCHSTABEN = brüllen, im Netz.
 
Ja, ich hab ja nix gegen emotionen, aber es geht immer noch um das musikalische in der musik

und darum, dass man vielleicht innerhalb seines genres etwas zusagen hatt, über das PRIVATE hinaus!

Ich kann nicht verstehen, dass das so schwer zu verstehen ist!?
 
Moogulator schrieb:
Nö, so ist es nicht gemeint, Emotionen sind schon deutlich mehr als rumheulen, verliebt sein und so. Das kann auch eine schwer zu definierende Stimmung sein. Es ist schade, wenn du das so vereinfachen würdest. Man könnte auch Empfindungen und Ausdruck sagen…

Hinweis: GROSSBUCHSTABEN = brüllen, im Netz.

War ja nur ein beispiel :)
.

Autch, ja , ich erinnere mich hahaha :)

Danke für den hinweis!

SCHEISSE MAN: ICH HABE DEN TEXT GROss GESCHRIEBEN, DAMIT ER MEINE ANTWORTEN IN SEINEM TEXT FINDET! und nicht aus penetranz!
 
Peter Uertz schrieb:
Ja, ich hab ja nix gegen emotionen, aber es geht immer noch um das musikalische in der musik

und darum, dass man vielleicht innerhalb seines genres etwas zusagen hatt, über das PRIVATE hinaus!

Ich kann nicht verstehen, dass das so schwer zu verstehen ist!?

Mich interessiert mein Genre gar nicht, ich bin mir nur nicht ganz sicher, ob du Emotionen nur als extrem starke Ausbrüche wertest oder diese neutral und subtil einordnest? Ich habe den Eindruck, es sei ersteres. In dem Falle wären einige Aussagen hier sicher zu korrigieren. Wie siehst du das? Drückst du nichts aus? Gibt es da gar keine Gedanken zu oder sind sie wirklich ausschließlich konstruiert?
 
Nein ich drücke nichts aus, ich beobachte nur und dokumentiere das beobachtete, sonst dürfte ich garnicht so viel und extrem
randomisen.

Ich sehe mich eher als gestalter eines spiels. Das gilt aber nur für das, was ich selber als Pointillismus bezeichne.

Wenn ich House machen möchte habe ich viel mehr und andere probleme.
Mein ziel ist das zu mischen.

Ich sags nochmal, ich habe nix gegen gefühle, ob grob oder feine! Die sind ja auch immer da und spielen mit.
Und da man gewiss sein kann, dass sie immer da sind und immer mitspielen, braucht man sich auch keine sorgen machen um sie.
 
Moogulator schrieb:
Aber ist Unzufriedenheit, die berühmte schwere Kindheit und Leid ein Antrieb? Wohl offenbar schon, so sagen es einige Komponisten, Bands etc.
Ich glaube es war Philip Boa, der in einem Interview mal gesagt hat, jeder große Künstler hätte eine unglückliche Kindheit gehabt.
Ich glaub eigentlich nicht dran, aber starke Emotionen sind sicher kein Hindernis, zumal wenn es in der Musik etwas "dramatischer" zugehen soll. ;-)
 
Ja, aber das wollte ich mal beleuchten. Das wabert immer gern mit, besonders bei den eher dunkleren Musikstilen. Kreativ kommt von .....??
 
Wenn, das für andere so klingt, als ob ich was aussagen würde, bin ich zu frieden,

dann weiss ich, das da etwas als Gestalt seine da-sein-berechtigung hat.

Ich mag offene systeme, natürlich mag ich auch die Beatles :)

.
Für mich ist auch das genre wichtig, weil ich wissen möchte was los ist und wo ich stehe.
 
Das klingt fast als würdest du die Leute gern ein wenig verladen wollen? Die Frage bitte positiv sehen, aber ist das so? Irreführung a la Garak "ich bin nur ein einfacher Schneider"? Hat ja auch was, wird in der Musik auch gern schonmal gewählt. Nicht uninteressant.

Sorgfalt: Das kann man haben, aber renderst du deine Musik aus und bist Arbeiter und Sklave deiner Kunst? Sowas?
 
Peter Uertz schrieb:
Ja, ich hab ja nix gegen emotionen, aber es geht immer noch um das musikalische in der musik
und darum, dass man vielleicht innerhalb seines genres etwas zusagen hatt, über das PRIVATE hinaus!
Ich kann nicht verstehen, dass das so schwer zu verstehen ist!?

Zunächst einmal: es ist sehr schwer, über Musik zu reden, da muss man sich nicht über divergierende Ansichten wundern.
Ich glaube zu verstehen, was Du meinst. Musik bzw. musikalische Motive/Elemente können eine Eigendynamik haben, und die Aufgabe des Komponisten ist dann, diese zu entdecken und auszuführen, unabhängig davon, ob seine Alte ihn gerade zusammengefaltet hat, oder sein Kerl ihn geknallt hat.
Aber trotzdem bleibt natürlich ein großer Spielraum, denn Musik ist nunmal keine Mathe, und gerade in dem kann ich versuchen zu sagen, was ich mit Worten nicht vermag. Dafür muss ich allerdings etwas zu sagen haben, womit wir zum "Gefühl" kommen. Ich muss ein feiner Beobachter meiner Selbst sein, denn schließlich kann Mensch nur von sich selbst glaubwürdig erzählen.
Durchschnittliche Musiker singen dann selbstmitleidige Schnulzen und Größen wie Beethoven, dessen Klaviersonaten ich in der Entwicklung für das beste Beispiel dieses Zusammenspiels aus Ratio und Intuition halte, erzählen so genau und tief, daß es sogar heute noch wenige verstehen.
 
Illya F schrieb:
... Es geht auch nicht darum "komplett" den Kopf abzuschalten, dass würde ich auch gar nicht hinbekommen, sondern das funktioniert bei mir eben auch eher so, wie Verstaerker das schon Sinngemäß in dem Post unter deinem mit drin hat. Du wirst doch auch irgendetwas an Geräten oder eben auch Software usw. haben, bei deren Nutzung du nicht mehr soviel nachdenken musst. Diesen gewonnenen "Freiraum", nutze ich dann z.B. um aus mir heraus mehr in das was ich dann mache einfließen zu lassen. Also ich habe so dann mehr Zeit/Freiraum auf mein Gefühl dabei zu achten und danach zu gehen, weil mich die Technik nicht mehr so ablenkt. Und ja ich mache mir vorher auch meine Gedanken, also wohin die Reise gehen soll. Ohne irgendeine grobe Zielvorstellung ginge das bei mir sicher nicht.

Das ist aber auch recht schwer zu vermitteln, aber ich hoffe du kannst mit dem gesagten etwas anfangen, denn besser kann ich dir das nicht erklären.

Nachtrag:
Hatte das noch vergessen. Das ist natürlich nicht so etwas wie eine Garantie für besseren output. So zumindest möchte ich das nicht verstanden wissen. Das ist nur mehr mein Weg, in meinen Kram mehr von mir hineinzubringen. Da kommt auch schon mal Murks bei herum.

Ich kann mit dem gesagten sehr gut etwas anfangen. Ich glaube auch nicht, dass die "Qualität" der Musik unbedingt davon abhängt, ob die Emotionen direkt in die Musik eingeflossen sind oder nicht. Und den Kopf wird man da nie ganz raushalten können.
Den konkreten Prozess "Emotion => Musik" finde ich trotzdem untersuchenswert. Spiele ich jetzt automatisch Moll-Akkorde weil ich traurig bin, oder greife ich bewusst Moll-Akkorde und nehme Klänge mit wenig Höhen, weil ich weiß, dass die Musik dann traurig klingt?
Bei mir ist das eher letzteres, wobei ich einen Track sowieso nie an einem Tag fertig kriege und die emotionale Lage am nächsten Tag eine ganz andere sein kann.
 
Moogulator schrieb:
Ja, das würde mich interessieren, wie du das selbst empfindest, wiedergeben kannst oder wahrnimmst, ich nehme mal an, dass du mindestens auch eine solche dunkle Phase hattest, irgendwie ist da ja oft ein Antrieb und quer durch die Richtungen. Dazu muss man nicht immer gleich DM (bei deinem Nick muss ich dran denken, übrigens ein sehr fröhlich verpackter Song) oder kann man auch mal freundlich und lieb und unschuldig leiden? ;-)
Nee, ok das ist nicht der Kern, die Triebfeder würde mich interessieren, was geht da ab? Wieso wird das so oft bemüht? Ist das was dran? Man findet ja ggf. etwas darin. Sei es auch nur geheimnisvoll-sein oder sowas.. Intensität - Hmm, da gibt es einige Leute - besonders in der Klassik und anderen kenne ich viele Leute, die sehr hart an sich und ihrer Musik arbeiten - könnte das auch eher ein Grund sein? Härte - Disziplin als Teil davon?

Ich sag noch dazu, ich weiss selbst nichts - deshalb auch so doof ein angehen des Themas von allen Seiten, da ich das gern mal etwas entzaubern oder sachlich bekommen will, so man das halt bei Musik und Emotionalität überhaupt kann (sic / LOL und so).
Es gibt schon sehr viel in meiner pers. Geschichte, wo die Musik ihre Energie vorwiegend aus diesen "missständen" heraus wuchs. Die meisten Sachen, die ich toll fand…
Ich bin aber ansonsten zumindest meiner Überzeugung nach ein recht positiver Typ und extrem ungefährdet durch Selbstmordgedanken oder sowas. Aber es gibt eben nicht wenige Musiker mit großen Werken mit argen Problemen, fast schon ins kranke..
...

Es ist ein schwieriges Thema. Ein Aspekt ist ja auch oft die Musik als Ausgang aus der eigenen Welt (deswegen ist das Thema bei Jazz und Blues ja auch so immeraktuell). Und es ist ja mitnichten so einfach wie Peter (dessen Musik ich übrigens in Teilen sehr schätze) das darstellt (fröhlichsein= fröhliche Musik evv.).
EDIT: Peter's spätere Posts zeigen mir aber, dass wir eigentlich gar nicht so weit voneinander entfernt sind, von den Standpunkten her. /EDIT
Das muss man schon komplexer sehen. Die Emotion als eigentlicher Antrieb überhaupt etwas zu schaffen (auch und gerade die negativen Emotionen, da kommt dann auch wieder diese Weltflucht in's Spiel..)
Und: Ja, ich hatte schon Phasen in meinem Leben, wo Musik im Grunde das einzige war, was noch einen eigenen (von Geld, Sex, Anerkennung usw. unabhängigen) Wert an sich (und in sich) hatte.
Also im Grunde auch vom Gefühl her so das Einzige wo man noch an das Wahre oder Schöne (gibt es da einen Unterschied?) glauben kann und nicht an der Welt oder der Menschheit an sich verzweifelt (und das ist nicht so schwer wie man denkt, ich sag mal z.B. Ruanda..).
Und da kann natürlich auch so ein Moment von Disziplin (bis zur Härte gegen sich selbst) in's Spiel kommen, weil es ja in dem Moment (das wird natürlich dann auch ein Stück weit obsessiv) nicht mehr um einen selbst geht sondern grob gesagt um's Ganze, also natürlich aus der eigenen Sicht..

Wie gesagt schwierig zu erklären und auch eine sehr persönliche Sache. (Im Grunde genommen ist echte Kommunikation ja auch gar nicht möglich:)

Achso: Mein Username bezieht sich auf Kubrick, und eher nicht auf DM. Die Verbindung ist mir bis heute gar nicht in den Sinn gekommen.
 
mich würd mal interessieren wie man selbst eigentlich zur musik gekommen ist?

weil man so ein emotionaler mensch ist und eben schon evtl. als sehr junger mensch einen weg gesucht hat seine gefühle und emotionen in die musik zu kanalisieren oder waren es viel niedere gründe, nämlich sein status zu pimpen? geld,ruhm, sex usw.? klar, von den eltern gezwungen ein instrument zu erlernen. akkordeon im schifferverrein. emotionen pur.
ich werd rockstar und leg alle flach. und als dj reise ich durch alle herren länder und bums und mich durch die hotels.
gibt ja so spezies hier die sich das pro gehabe geben.
emotional finde ich das nicht. eher ziemlich kalt und berechnend.
wenn ich mal ein emotionales tief hab und dann denke ich musizier mal gitarre oder drum, dann verspüre ich da oft eine unheimliche leere bzw die negativgedanken killen den vibe. da geht garnix.
es stellt sich auch kein erfolgserlebnis ein das die negativemotion fremdbesetzt.
ok,bissie geht immer . aber eben kein flow oder gar inspiration.
musik machen bedeutet für mich auch ein stück weit angestaute kreative energie ablassen, es ist ein bestimmter moment und relativ emotionslos. das feeling ist nicht immer da.
manchmal regelmässig,dann wieder paar tage garnix. normal.
weiter ,gebe ich peter recht. musik ist näher an mathe dran als man denkt. akkorde kombinieren, die abgespeicherten emotionen abrufen und kanalisieren.funktioniert super. gibt ja moll und dur,prima erfindung!
und wer sich mit tieferer harmonielehre auskennt wird wissen das das alles eine sehr mathematische angelegenheit sein kann.
ich halte es mit musik wie mit der allgemeinen schönheit.
kein menshc(oder sehr wenige) werden zb.einen sonnuntergang am strand scheisse finden.
und wenn dann noch die süsse nebenan sitzt kommen erst die emotionen ins spiel.

anderst gefragt, ist ästhetik eine emotion?
 


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