Envelope Follower - uses?

Hey Leute -

ich interessiere mich, einen Envelope Follower zu meinem Modular hinzuzunehmen. Vielleicht Doepfer A-119 oder Analogue Solutions RS35, Bananalogue Serge VCS, ... Allerdings würde ich wohl nicht primär Drumloops oder andere Signale von außen in meinen Modular leiten, sondern das Teil eher innerhalb des Modular mit Signalen aus dem Modular füttern, z.B. aus LFOs oder anderen Modulationssignalen. Plus/minus Signale rein positiv oder mit Inverter rein negativ umklappen, Comparator-ähnliche Anwendungen. Loudness to Voltage / Vollgleichrichter, ggf. Pitch/Frequency to Voltage (mehr oder wohl eher weniger präzise), Gate. Da gäbe es doch sicherlich einige Anwendungen oder? Was würdet Ihr so damit anstellen?

Danke für die Ideen und viele Grüße!
drdel :shock:
 
innerhalb des Systems über einen EV zu patchen macht meist nicht viel Sinn, da man eigentlich nur Nachteile hat, z. B. stark verzögerte Signale aufgrund der Trägheit des Pitch to Voltage Converters. Da bringt es bessere Ergebnisse, die CVs direkt zu patchen, statt den unnötigen Umweg zu nehmen. Bei der Ansteuerung des Modularsystem mittels einer Trompete oder über die Stimme, schaut die Sache schon wieder ganz anders aus..
 
Hi Bernie,

herzlichen Dank für Deinen Tipp !! :nihao:

Die Sache mit der Trägheit ist ohne Zweifel sehr wichtig. Dass ich externe Signale patche, ist im Moment eher nicht so wahrscheinlich, also werd ich wohl eher die Finger davon lassen ...

DC Offset hab ich auch anderswo, z.B. um einen LFO komplett in den positiven Bereich zu verschieben, das bräuchte ich also nicht unbedingt über einen Envelope Follower (EF) machen. Einen zyklischen Trigger hab ich auch zur Verfügung (Envelator).

Aber eine Frage noch - wie kann ich anders als per EF eigentlich Pitch in CV umsetzen? Notennummern kann ich natürlich übers MIDI Interface in CV umsetzen (MCV24), aber wie würde man das zB. beim variabel, ggf. mehrfach modulierten "pitch" eines LFO/ggf. VCO machen? geht das nur so, dass man die LFO-CV noch vor dem LFO abgreift und über ein multiple an die verschiedenen Adressen verteilt (inkl. des LFO), oder könnte man auch direkt aus dem LFO, u.zw. dem "Pitch-Anteil" des LFO-Outputs, eine CV gewinnen? also ohne EF. Oder geht sowas nur mit EF?

Nochmals vielen Dank!
VG, drdel
:roll:
 
Ich glaube, Du hast etwas falsche Vorstellungen von einem Env. Follow, der ja nur Teil eines External Inputs ist.

Zum einen macht es keinen Sinn innerhalb eines Modulars eine "Pitch/Frequency to Voltage" Funktion zu nutzen. Freq to V heißt, dass Tonhöheninformationen, die nicht als CV vorliegen, in eine solche umgewandelt werden. Es wird die Tonhöhe eines ext. Instrumentes in eine CV umgewandelt, um damit einen VCO tonal anzusteuern.

Innerhalb eines Modulars hast Du aber bereits CV, da ein Ext. Input diese nicht quantisiert, hast Du nichts gewonnen. Übrigens ist der A119 Ext. Input kein Freq to V Modul. Das gibt es meines Wissens zZt nur von Analogue Systems RS35.

Innerhalb eines Modularsynths macht es ggf. Sinn, die Audiosignale zu verstärken, um sie übersteuern zu können. Der von Dir genannte Gebauch als Comparator ist natürlich möglich.
 
drdel schrieb:
ich interessiere mich, einen Envelope Follower zu meinem Modular hinzuzunehmen. Vielleicht Doepfer A-119 oder Analogue Solutions RS35, Bananalogue Serge VCS, ... Allerdings würde ich wohl nicht primär Drumloops oder andere Signale von außen in meinen Modular leiten, sondern das Teil eher innerhalb des Modular mit Signalen aus dem Modular füttern, …

Wenn mich mein Hirn im Fieberwahn nicht trügt, klang das hier ganz reizvoll:
- Zwei analoge Oszillatoren sind fast gleich gestimmt, die Mischung beider leitest Du in den Envelope Follower und ein Bandpassfilter.
- Am Ausgang des Envelope Followers erhältst Du eine Spannung, die sich mit der Schwebungsfrequenz ändert, damit wird die Cutoff-Frequenz gesteuert: Je stärker die Verstimmung, desto schneller ändert sich die Cutoff-Frequenz.
 
xtront schrieb:
…oder Stepsequencer weiterschalten. :D

Das lässt sich prima weiter halluzinieren…
…wenn man ein Delay hat, speist man seinen Ausgang in den Hüllkurvenfolger, dessen Ausgang wiederum in einen Comparator, der bei jeder Wiederholung des Delays ein Gatesignal erzeugt, das den Sequencer weiterschaltet, der wiederum das Eingangssignal des Delays in der Tonhöhe verändert. Delayzeit bestimmt Sequencertempo – besonders praktisch bei Delays, die nicht spannungssteuerbar oder synchronisierbar zur MIDI-Clock sind.
 
Einen Envelope-Follower kann man natürlich auch (zusammen mit einem Multiple, einem VCA und einem Inverter) als eine Art Kompressor oder Ducker missbrauchen.
Kompressor: Signal (z.B. ein BBD, das bei voller Rückkoppelung SEHR laut wird) splitten und in den EV. Die dort erzeugte Steuerspannung invertieren und als Steuerspannung in den VCA für das Original-Signal. Macht dann leiser, wenn das laut werden würde. Ducker: in den VCA kommt ganz ein anderes Audio-Signal B, während Signal A über den EV und die invertierte Steuerspannung B immer dann leise macht, wenn A laut ist. Danach beide statisch zusammenmischen.

Für Pitch-to-Voltage kann man den A-196 (PLL) verwenden. Der Komparator erzeugt eine Steuerspannung, die man (ggf. über das eingebaute Filter geglättet) direkt abgreifen kann. Mit der Steuerspannung lässt sich dann ein VCO steuern (oder mann nimmt gleich den Rechteck-Oszillator, der eingebaut ist).

Andreas
 


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